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EU-Parlamentswahl - wer geht hin?

AW: EU-Parlamentswahl - wer geht hin?

Wir haben aber mehr wie nur zwei...
Bei 500 Millionen Wahlberechtigten kann das nur ein Vorteil sein.

>scriberius:
da sehe ich aber dennoch einen entscheidenden Unterschied. Wenn eine kleine Gruppe von Leuten abstimmt und sich in eigener Sache einigt, ist das etwas ganz anderes, als wenn Stellvertreter über die Lebensbedingungen von Millionen entscheiden, wobei sie selbst allsamt privillegierte Positionen besetzen und davon gar nicht betroffen sind. Und wenn dieses Spiel bereits viele Jahrzehnte lang läuft, dann kommt ein solcher verquaster Mist dabei heraus, wie wir ihn heute erleben. Das ist ein Kardinalsfehler unserer Demokratie, so wir sie überhaupt wollen.
Wer die Demokratie will, wird wählen.

Zeili
 
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AW: EU-Parlamentswahl - wer geht hin?

Hallo scriberius,

Voraussetzung für diese Forderung eines strukturellen Umbaus ist die Offenlegung von politischer Transparenz einer Parteienstaatsfinanzierung, wie sie zum Beispiel auch der Verwaltungsrechtler *Herbert von Arnim* schon seit langem fordert, nämlich dass die Bürger diese Tranparenz von ihren Politikern auch unbedingt einfordern sollten, ohne unbedingt auf Konfrontationskurs gehen zu müssen.

Zudem ist mit der als "Währungsumstellung" bezeichneten Reform des Geldes im Euroraum seit der Einführung des Euros die "Intransparenz von Staatsgeschäften" ebenfalls eklatant überproportional überall angestiegen.

Die Grundlagen für einen gemächlichen Umbau des Systems sind in den meisten Fachkreisen längst bekannt, doch dieser kann in einer reinen Marktwährung volkswirtschaftlich von den Nationalstaaten (derzeit) gar nicht "vernünftig" umgesetzt werden, weil die "Zuständigkeiten für Vernunft" gesetzlich noch längst nicht definiert sind und die Verwirrung über die Zuständigkeiten nach der EU-Wahl wohl eher noch zunehmen werden.

Die Umsetzung einer systemischen Umlenkung von volkswirtschaftlich sinnvollen Kapitalströmen scheitert am Diktat der Ökonomen, welche vorrangig über ihre Lobbyistenverbände die Filterbrille mit unbedingt rein betriebswirtschaftlichen Polarisationsgläsern empfehlen.

Die Plattform Europa ist dafür ideal geeignet, den Bürger mit solchen gewinnorientierten Filtersystemen "platt" zu machen.

Mein schockierendes (Zwischen-)Fazit:

An einem erwünschten Systemumbau, welcher mit einer Machtinteressenverteilung über ein unpolitisches Kontrollsysstem in einer Balance gehalten werden könnte, scheint auch das EU-Parlament (noch) nicht interessiert zu sein.

Bernies Sage

dem habe ich nichts hinzuzufügen. :schnt:
 
AW: EU-Parlamentswahl - wer geht hin?

Wir brauchen keine sinnlosen Wahlen, wir brauchen einen Systemumbau. Und zwar dringend, bevor alles in Chaos oder Krieg endet!

Sowas vielleicht...

Demarchie

Bürgerausschuss zur Verfassungsreform (Island)

Das isländische Parlament ließ im Jahr 2010 eine Gruppe von 1000 Bürgern auslosen, die Vorschläge zu einer neuen Verfassung machen sollten. Aus ihnen wurden dann 25 Personen ausgewählt, die einen neuen Verfassungsentwurf ausarbeiteten. Der Vorschlag für die neue Verfassung Islands wurde dabei unabhängig vom Parlament und privaten Interessengruppen entworfen. Es wurden jedoch auch Vorschläge anderer Bürger berücksichtigt, die sich über Facebook und andere soziale Medien an dem Prozess beteiligen konnten. In einem darauf folgenden Referendum wurde die Verfassung von einer Zweidrittelmehrheit der Wähler bestätigt. Das Isländische Parlament weigerte sich jedoch bisher, die Verfassung anzunehmen, was jedoch nach der derzeit gültigen Verfassung nötig ist. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Demarchie#B.C3.BCrgerausschuss_zur_Verfassungsreform_.28Island.29
Tja...
 

Kleinräumigere Entscheidungsfindung mit verstärkter Verantwortung.

Windlicht schrieb:
...
Was glaubst du, wieviele der aufgezählten Lebensbereiche
werden mit immer weniger werdendem Öl
ohne größere Probleme weiter laufen können wie bisher?
Windlicht,
in dieser Frage stimme ich weitestgehend mit dir überein.

Mein Kommentar zum Beitrag von scriberius bezieht sich aber primär
auf die Organisation der gesellschaftlichen Entscheidungsprozesse.

Auch die Entscheidungen für Maßnahmen zur Reduktion des Ressourcenverbrauches
und der Abhängigkeit von knappen Ressourcen werden überwiegend von
- hoffentlich sorgfältig ausgewählten und verantwortungsbewussten - Mandataren
zu treffen sein.

Deshalb meine Forderung nach mehr Verantwortlichkeit der Mandatare.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
AW: EU-Parlamentswahl - wer geht hin?

Die Mandatsträger in der EU übernehmen so viel Verantwortung wie sie können, das ist bei jedem Menschen so, nur so viel Verantwortung wie die Fähigkeit.
Das gebe ich zu, viele Menschen übernehmen oft viel zu wenig Verantwortung für sich selbst und überlassen die Entscheidungen Anderen.
Die EU-Leute bekommen Geld, sind also frei gestellt von der Sorge um die eigene Existenz und haben so den Kopf frei für Problemlösungen für andere Menschen.
Man kann von ihnen verlangen, dass sie sich ihre Entscheidungen gut überlegt haben aber man kann nicht von ihnen verlangen, dass keine Fehler passieren oder auch mal eine Dummheit veranlasst wird.
Es menschelt überall, auch im EU-Parlament.
 
AW: EU-Parlamentswahl - wer geht hin?

wahl-o-mat.gif

Quelle: http://propagandaschau.wordpress.com/
:lachen:
 
AW: EU-Parlamentswahl - wer geht hin?


Kleinräumigere Entscheidungsfindung mit verstärkter Verantwortung.


Mein Kommentar zum Beitrag von scriberius bezieht sich aber primär
auf die Organisation der gesellschaftlichen Entscheidungsprozesse.

Auch die Entscheidungen für Maßnahmen zur Reduktion des Ressourcenverbrauches
und der Abhängigkeit von knappen Ressourcen werden überwiegend von
- hoffentlich sorgfältig ausgewählten und verantwortungsbewussten - Mandataren
zu treffen sein.

Deshalb meine Forderung nach mehr Verantwortlichkeit der Mandatare.
Aber damit ließe sich auch gegen den bürgerlichen Wunsch nach Transparenz argumentieren. Mit einem Mindestmaß an Transparenz sollte jeder Kanalreiniger bei den Studienbedingungen für seine Kinder mitentscheiden können, wenn er es will. Niemand prüft das Verantwortungsbewusstsein der Politiker.
 
AW: EU-Parlamentswahl - wer geht hin?

Die Mandatsträger in der EU übernehmen so viel Verantwortung wie sie können, das ist bei jedem Menschen so, nur so viel Verantwortung wie die Fähigkeit.

Das gebe ich zu, viele Menschen übernehmen oft viel zu wenig Verantwortung für sich selbst und überlassen die Entscheidungen Anderen.
Die EU-Leute bekommen Geld, sind also frei gestellt von der Sorge um die eigene Existenz und haben so den Kopf frei für Problemlösungen für andere Menschen.

meinst du das ernst? Wo bitte tragen Politiker Verantwortung? Dazu müssten sie auch für Fehler haften, was nirgendwo der Fall ist. Die Folgen ihrer Entscheidungen haben alle zu tragen, nur nicht sie selbst. Es ist ihnen gelungen, sich auch dem Pool der Regierten zu lösen und über sie zu bestimmen, ohne selbst betroffen zu sein. Das ist einer der Hauptfehler des Systems. Den Kopf frei bekommen für Problemlösungen! Unsinn! Genau das ist die Entkopplung.

Man kann von ihnen verlangen, dass sie sich ihre Entscheidungen gut überlegt haben aber man kann nicht von ihnen verlangen, dass keine Fehler passieren oder auch mal eine Dummheit veranlasst wird.
Es menschelt überall, auch im EU-Parlament.

Falsch! Dort herrscht gepflegte Verantwortungslosigkeit im Auftrag von Gruppeninteressen, die Kadavergehorsam belohnt, wo die Gehirnwäsche der Lobby noch nicht vollständig die Sinne durchdrungen hat. Außerdem ist das Aufsichtsgremium, das Parlament, ohnehin weitgehend der Komission machtlos ausgeliefert.
 
AW: EU-Parlamentswahl - wer geht hin?

Das Fernsehen überschlägt sich jetzt mit dem Thema. Eine Sendung nach der anderen befasst sich damit. Und alle suggerieren, dass die EU richtig und gut ist und nur schlecht informierte Schwarzseher dagegen sind. Klar, es ist nicht alles optimal, es besteht hier und dort die Notwendigkeit der Nachjustage, aber dann ist auch alles gut. Kein Wort von den erdückenden Problemen, immer werden Gurken und Staubsauger angeführt, Glühbirnen und andere aufgeblasene Nebensächlichkeiten.

Darum geht es doch gar nicht. Es geht um die unklaren Machtstrukturen, das Kompetenzwirrwar und die verdeckt wirkende Lobbywalze, die ebenfalls kein Thema ist. Ich finde es völliug i.O., dass wir einheitliche Standards für die Industrie haben und ein hohes Maß an Freizügigkeit. Das Grundübel liegt aber darin, dass sie so, wie sie heute existiert, eine Missgeburt ist und nicht wirklich überlebensfähig. Die Probleme beginnen und enden bei den Finanzen, die letztlich auch das Einzige sind, worum es geht. Zentrales Übel dabei ist, dass die MItgliederländer, allsamt noch Natiuonalstaaten, ihre wichtigsten Instrumente abggeben mussten und heute kein wirksamer Ausgleichsmechanismus mehr vorhanden ist, um unterschiedliche Wirtschaftskraft zu regulieren. Die Gleichsetzung per gemeinsamer Währung erzeugt enorme Probleme, die zwar vielen Unternehmen nutzen, aber natürlich auch wieder zu Lasten der Bevölkerungen. Es wird eben doch genau das gemacht, was definitiv nicht erfolgen sollte, nämlich dass die Steuerzahler besser dastehender Länder für die Schulden der schwachen herhalten müssen, während die Profiteure grundsätzlich nicht herangezogen werden. So spielt die Finanzindustrie die europäischen Völker gegen einander aus und es wird hingenommen.

In einer Reportage wurde aus Dänemark berichtet, wo laut Statistik die Glücklichsten leben. Sie genießen noch soziale Sicherheit, die bei uns abgeschafft wurde. Und sie sagen deutlich, dass sie unter sich bleiben wollen und eben nicht die Versäumnisse anderer Staaten ausgleichen wollen. Bei uns wird man für diese Aussage gleich in die rechtsradikale Ecke gestellt und als Antieuropäer verunglimpft.
 
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AW: EU-Parlamentswahl - wer geht hin?

Verstehe das ganze Contra-Palavern nicht, was sollte die real machbare Alternative zu Europa sein? Die AfD oder Kleinstaaterei?
Das Schimpfen der eigenen Schmerzen wegen schön und gut, das braucht Behandlung aber Europa als Schuldigen darzustellen für die eigene Unfähigkeit die zum Unwohlsein führt ist doch eher primitiv, kleinkariert und egoistisch.
Europa kann nichts dafür wenn der Einzelne ein kleiner abhängiger Speichellecker ist der ein Arschloch sucht in das er hinein kriechen kann aber keins findet.
Gestern in Hart aber Fair war es deutlich, wer ist am meisten gegen Europa?
Ein Großkapitalist und AfD Anhänger der Kohle machen will sowie Macht über viele Ländereien haben möchte und dabei stört das EU-Parlament denn das ist zu menschlich und zu gerecht für alle.
Von der Masse den Rahm abschöpfen ist die Alternative zu Europa und die Masse merkt es nicht denn sie kriegt Waschpulver der Marke Henkel und ist froh.
Viel Spaß beim Genießen des Waschpulvers, es tut ja soooooooooo gut. Es soll welche geben die das Zeug schnupfen und wirklich einen betörenden Rausch bekommen?
Nun debattiert das EU-Parlament ob man Waschpulver nicht verbieten sollte und alternativ mit Wasser und Seife gewaschen wird. Was für ein Rückschritt der Freiheit und Eingriff in die Grundrechte des Bürgers,
Henkel-Waschpulver nur noch illegal auf dem Schwarzmarkt erhältlich aber so teuer, dass die Aktien in dem Himmel steigen. Scheiß Brüssel!
 
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