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[EU + ESM VERTRAG + AUSTRITT + ALTERNATIVEN] Heute ...

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AW: [EU + ESM VERTRAG + AUSTRITT + ALTERNATIVEN] Heute ...

Aber nach etwas Realisierbarem...

Ein (neutraler) Doppel-Beobachterstatus außerhalb von Subjekt und Objekt ist mit Hilfe einer (strategischen) Doppellogik doppelvernünftig realisierbar.

Doch die 'richtige' (Doppel-)Beobachtung an offenen Systemgrenzen, welche auch neuartige kreative Finanzarchitekturen in freiwilligen Gläubiger- und Schuldnergemeinschaften zielführend zu diskutieren erlauben könnte, scheint in diesem Forum auf wenig Verständnis zu stoßen.

Bernies Sage
 
AW: [EU + ESM VERTRAG + AUSTRITT + ALTERNATIVEN] Heute ...

Doch die 'richtige' (Doppel-)Beobachtung an offenen Systemgrenzen, welche auch neuartige kreative Finanzarchitekturen in freiwilligen Gläubiger- und Schuldnergemeinschaften zielführend zu diskutieren erlauben könnte, scheint in diesem Forum auf wenig Verständnis zu stoßen.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass der derzeitige Neoliberalismus nicht das Ende der Geschichte sein muss, aber die Geschichte hat auch gezeigt, dass allerlei gut gemeinte (und auf dem Papier durchaus logische) sozialere Systeme in der Realität bahnbrechend versagt haben.
Früher oder später wird jedes utopische und idealistische System am Egoismus des Menschen scheitern oder in eine dystopische Zwangsgesellschaft münden.
 
AW: [EU + ESM VERTRAG + AUSTRITT + ALTERNATIVEN] Heute ...


Beispielsweise gab Ende letzten Jahres und Anfang diesen Jahres die Zentralbank, wenn ich mich recht erinnere, insgesamt 1.500 Milliarden € zu einem Zinsatz von 1% an die Geschäftsbanken aus und die haben das Geld dazu verwendet Staatsanleihen zu kaufen, die sehr viel höher verzinst werden. Alleine dieser Umweg über die Geschäftsbanken kostet uns einige Milliarden Euro.

Ein noch besserer Vorschlag wäre, wenn der Staat das Geld selbst schöpft und als Infrastrukturausgaben und Beamtenlöhne, etc... in den Geldkreislauf bringt.
Dazu könnte man eine eigene "Gewalt", die Monetative schaffen.

Und das alles ohne den Kapitalismus auch nur im Geringsten in Frage zu stellen.
 

Geldschöpfung ausschließlich durch Staatsschulden ?

noexist schrieb:
... Kredite können und sollen nicht zurückgezahlt,
sondern bestenfalls weitergeschoben werden,
sie stellen die Gesamtmenge unseres Geldes dar.

Hinter dem Geld steht letztendlich gar kein Gläubiger,
es besteht nur aus Vertrauen in die Volkswirtschaft
(die Zentralbank als Quelle allen Geldes erschafft es ganz einfach,
es gibt keinen Gläubiger).

noexist,
wenn kein Gläubiger hinter den Abnehmern der Staatsanleihen stünde,
dann müssten die Staaten ja auch keine Zinsen zahlen.

Bist du ganz sicher, dass du diese Zusammenhänge richtig siehst?

Vor allem, glaubst du wirklich, dass die gesamte im Umlauf befindliche Geldmenge
durch die Verschuldung des Staates geschöpft wurde?


Das musste auch einmal in aller Klarheit gefragt werden.

 
AW: [EU + ESM VERTRAG + AUSTRITT + ALTERNATIVEN] Heute ...


Geldschöpfung ausschließlich durch Staatsschulden ?



noexist,
wenn kein Gläubiger hinter den Abnehmern der Staatsanleihen stünde,
dann müssten die Staaten ja auch keine Zinsen zahlen.

Bist du ganz sicher, dass du diese Zusammenhänge richtig siehst?

Vor allem, glaubst du wirklich, dass die gesamte im Umlauf befindliche Geldmenge
durch die Verschuldung des Staates geschöpft wurde?


Das musste auch einmal in aller Klarheit gefragt werden.


Geld entsteht dadurch, dass die Zentralbank Sicherheiten von den Geschäftsbanken entgegennimmt und dafür Geld herausgibt. Einen Gläubiger gibt es dabei nicht, bzw. ist vielleicht unsere Volkswirtschaft der Gläubiger; wenn die Geschichte übertrieben wird, dann verlieren die Marktteilnehmer das Vertrauen in das Geld. Das ist ja auch die Aufgabe der Zentralbank: einerseits für Geld zu sorgen und andererseits Inflation und Deflation zu verhindern.
Das mit den Sicherheiten wird inzwischen nicht mehr so eng gesehen. Die Zentralbank nimmt zur Zeit so ziemlich jeden Zettel, ohne lange nachzufragen ( http://derstandard.at/1339638710321...icht-Anforderungen-an-Sicherheiten-erneut-auf ).

Die Kreditnehmer sind natürlich nicht nur Staaten, sondern auch Unternehmen und Privatpersonen.

Verkompliziert wird die Sache auch dadurch, dass unsere Volkswirtschaft nicht geschlossen ist, sondern im Rahmen der Globalisierung mit anderen Volkswirtschaften in Wechselwirkung steht.

Aja, fast vergessen: Selbstverständlich müssten die Staaten keine Zinsen für dieses Zentralbankgeld zahlen, sie tun es den Banken zuliebe allerdings trotzdem.
Fairerweise muß man dazusagen, dass es sogar einen kuriosen Sinn dahinter gibt: Man schaltet die Privatbanken dazwischen, um die Politiker daran zu hindern, beliebig Geld zu drucken.
 
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AW: [EU + ESM VERTRAG + AUSTRITT + ALTERNATIVEN] Heute ...

Geld entsteht dadurch, dass die Zentralbank Sicherheiten von den Geschäftsbanken entgegennimmt und dafür Geld herausgibt. Einen Gläubiger gibt es dabei nicht, bzw. ist vielleicht unsere Volkswirtschaft der Gläubiger; wenn die Geschichte übertrieben wird, dann verlieren die Marktteilnehmer das Vertrauen in das Geld. Das ist ja auch die Aufgabe der Zentralbank: einerseits für Geld zu sorgen und andererseits Inflation und Deflation zu verhindern.
Das mit den Sicherheiten wird inzwischen nicht mehr so eng gesehen. Die Zentralbank nimmt zur Zeit so ziemlich jeden Zettel, ohne lange nachzufragen ( http://derstandard.at/1339638710321...icht-Anforderungen-an-Sicherheiten-erneut-auf ).

Die Kreditnehmer sind natürlich nicht nur Staaten, sondern auch Unternehmen und Privatpersonen.

Verkompliziert wird die Sache auch dadurch, dass unsere Volkswirtschaft nicht geschlossen ist, sondern im Rahmen der Globalisierung mit anderen Volkswirtschaften in Wechselwirkung steht.

Aja, fast vergessen: Selbstverständlich müssten die Staaten keine Zinsen für dieses Zentralbankgeld zahlen, sie tun es den Banken zuliebe allerdings trotzdem.
Fairerweise muß man dazusagen, dass es sogar einen kuriosen Sinn dahinter gibt: Man schaltet die Privatbanken dazwischen, um die Politiker daran zu hindern, beliebig Geld zu drucken.


Nur mal so zum Bedenken: Geld gab es schon lange, bevor es eine Zentralbank gab!


 
AW: [EU + ESM VERTRAG + AUSTRITT + ALTERNATIVEN] Heute ...


Betrügerischer Bankrott und anderes Blendwerk.


Berny,
zu diesem Text möchte ich zwei Bemerkungen anbringen.

1. anstelle des "seelenlosen Papierwertehandels"
würde mir "substanzloser Papierwertehandel" besser gefallen.

Aber ich bitte Dich, das hat doch mit 'gefallen' nichts zu tun, sondern mit 'funktionieren'.

Von einem 'substanzlosen Handel' zu sprechen, das wäre doch geeignet, diesen Handel komplett unter den Generalverdacht einer vorsätzlichen Unredlichkeit zu stellen. - Genau dies will ich aber vermeiden.

Dagegen darf und sollte man von einem 'seelenlosen Handel' sprechen, wenn es um vollautomatisierte Computerprogramme im Hochfrequenzhandel geht, wo bereits im Millisekundentakt rund um die Uhr weltweilt gigantische Geldsummen ohne Unterbrechung gehandelt und verschoben werden, für die es bislang weder eine Überwachungsmöglichkeit der Geldvolumina noch eine Genehmigungspflicht gibt.

Sorry Berny,
aber das ist eingedickter Schwachsinn!

Dann könnte es Dir auch genauso Leid tun, wie schmerzlich Du argumentieren 'musst', um Dein Vorurteil mit folgendem Statement – Deiner deutlichen Vorbewertung entsprechend - zu rechtfertigen:

Selbstverständlich gilt für den Staatshaushalt die gleiche Mathematik
wie für die Privatwirtschaft und die Privathaushalte.

Nein. Du vergisst dabei, dass jedes mathematische Ergebnis einer Deutung bedarf, die für das öffentlich-rechtliche Geld selbstverständlich anders lautet als für das privatwirtschaftliche Geld.

Während das privatwirtschaftliche Geld nach „Gewinn“ strebt, muss das öffentlich-rechtliche Geld optimal nach volkswirtschaftlicher Gewinn- und Verlustvermeidung gleichermaßen streben, damit sich Gewinn und Verlust – in zulässiger Weise – strukturell zweckgebunden (durch Nullbilanzierung) ausgleichen können.

Ein nicht ausgegebenes nicht vorhandenes Geld bewahrt vor Verschuldung.

Wie bitte? Das kann doch jetzt wirklich nicht Dein Ernst sein. Denk doch mal ganz logisch nach: < Ein nicht ausgegebenes und nicht vorhandenes Geld > kann doch gar keine Schutzwirkung entfalten! - Wie soll da eine 'Funktion der Bewahrung' zum Tragen kommen, etwa durch schwachsinniges Sparen von Geld, das man gar nicht hat?

Ein Staat der nicht investiert, weil er (wie die Hausfrau) glaubt 'sparen' zu müssen, (nämlich ein Geld das er nicht hat) verstößt sehr schnell gegen das Haushaltsrecht und damit gegen seinen gesellschaftlichen Auftrag.

Mit diesem Geschwafel von einer anderen Qualität des öffentlichen Geldes
wird von skrupellosen Rattenfängern versucht, dem Publikum Sand in die Augen zu streuen.

Aber Du bist es doch, der hier von einer < anderen Qualität des öffentlichen Geldes > spricht!

Ich spreche von einer anderen (unterscheidbaren) Zielsetzung des Geldes, welche selbstverständlich nur qualitativ paritätisch in einer '(Be-)Währungsparallelität' (öffentlich-rechtlich/privatrechtlich) funktionieren kann.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

Bedenke auch, wer das Wort 'Geschwafel' in den Mund nimmt, der hat das Recht auf Klarheit verwirkt.

Trotzdem danke ich Dir für den Mut, den Du mit deiner Äußerung zum Besten gegeben hast.

Bernies Sage
 
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AW: [EU + ESM VERTRAG + AUSTRITT + ALTERNATIVEN] Heute ...

Beispielsweise gab Ende letzten Jahres und Anfang diesen Jahres die Zentralbank, wenn ich mich recht erinnere, insgesamt 1.500 Milliarden € zu einem Zinsatz von 1% an die Geschäftsbanken aus und die haben das Geld dazu verwendet Staatsanleihen zu kaufen, die sehr viel höher verzinst werden. Alleine dieser Umweg über die Geschäftsbanken kostet uns einige Milliarden Euro.

Ein noch besserer Vorschlag wäre, wenn der Staat das Geld selbst schöpft und als Infrastrukturausgaben und Beamtenlöhne, etc... in den Geldkreislauf bringt.
Dazu könnte man eine eigene "Gewalt", die Monetative schaffen.

Und das alles ohne den Kapitalismus auch nur im Geringsten in Frage zu stellen.

Wir haben bereits eine Staatsquote von 54 %, jeden zweiten Euro schöpft der Staat bereits ab. Du meinst also, das wäre noch nicht genug ? Ich nenne das kalte Enteignung. Am Ende werden die Gehälter an den Staat in Gänze überwiesen und der teilt uns dann zu, was er will. Das nennt man dann Staatskapitalismus.
Die Suche nach einer Lösung ist unsinnig, weil sie längst bekannt ist - nicht mehr ausgeben als man einnimmt. Die meisten Bürger wissen das und verhalten sich entsprechend. Doch was nützt es, privat stabil zu wirtschaften, wenn der Staat den Bürger mit Staatsschulden überhäuft, gegen die er sich nicht wehren kann.
 
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