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Was für eine Einschätzung?
Diese:
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ICH sehe es so, wer Schmerz genießt, ist ein Masochist, wer gerne Schmerz zufügt, ist ein Sadist!
Mit Leid ÜBERWINDEN hat das wenig bis gar nichts zu tun!
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Das war eine Definition, ein Zuweisung von Begriffen zu Sachverhalten, sonst nichts!
Leid kann aber dadurch überwunden werden, dass ich lerne zu sortieren, was kommt aus der Vergangenheit und macht mir heute immer wieder noch das Gefühl des Mangels bewusst und was hat das mit dem zu tun was ich heute mit meinen Mitmenschen erlebe und mich eben wütend durch mangelndes Verständnis macht und welche Hemmnisse liegen in mir, die mich daran hindern wenigstens meinen Ärger über diesen Mangel ausdrücken und meinen Wunsch trotzdem für berechtigt zu halten und eben diesen Wunsch nicht aufgebe, der für die Erlangung des Weltfriedens von immenser Bedeutung ist, die wohl niemals hoch genug eingeschätzt werden kann.
Eben. Und ich finde es halt zunehmend bedenklich,
mit Begriffen, die inhaltsträchtig sind, so willkürlich umzugehen.
Willkürlich im Sinn von Ausblenden anderer Wirklichkeiten
zugunsten eigener Realitätswahrnehmung.
Hast Du Dich mit dem Thema SM je befaßt?
Mir scheint, eher nicht. Sonst würdest Du sicher nicht so darüber reden.
Ich sehr wohl allein schon durch die Nähe meiner Geburt zur Nazizeit und der Erkenntnis, dass meine Ma eine ausgesprochene Nazi war und jeden Schmerz ablehnte und mein Pa angeblich auch.
War Mengele ein Sadist oder ein Psychopath?
Wir wissen es nicht. Womöglich war er beides.
Ziemlich üble, aber durchaus erklärende Mischung.
Eben und diese Mischung bei sich zu entdecken und bewusst damit umzugehen, nenne ich ein gelungenes Leben.
Kampf der zwei Wölfe
Ein alter Indianer erzählt seinem Enkel über den Kampf in seiner Seele. Er sagt, es ist der Kampf zwischen zwei Wölfen.
Ein böser Wolf, der ist eifersüchtig, traurig, gierig, arrogant, voll Selbstmitleid, voller Schuldgefühle, Groll und Minderwertigkeitskomplexen, Lügen, übermässigen Stolz und Überheblichkeit.
Der gute Wolf ist voller Freude, Frieden, Liebe, Hoffnung, Gelassenheit, Demut, Nächstenliebe, großzügig, wahrheitsliebend, mitleidig und hat Glauben.
Fragt der Enkel: und wer gewinnt den Kampf?
Der alte Indianer: " Der den du fütterst"
Ich musste erst einmal den bösen Wolf füttern, um zu dem guten wieder durch zu dringen. Es waren zu viele leidende und Gutmenschen um mich herum.
Sind bekennende Sadisten automatisch Psychopathen?
Nein. Die, welche ich bislang näher kennenlernte,
sind es jedenfalls ganz und gar nicht.
Und leiden deshalb nicht eben wenig
unter entsprechend verwendeten Bedeutungszuweisungen.
Ich glaube jeder leidet unter irgendwelchen mehr oder weniger richtig oder falsch verteilten Etiketten und Stempel die einem jemand aufdrückt. Zumal es oft mit der Wertung gut gleich lebenswert böse gleich verdammenswert versehen wird.
Theoretisch kann man vieles.
Die Frage ist nur: Wofür ist was jeweils sinnvoll?
Ich ziehe immer die Praxis der Theorie.
Die Theorie ist gut um über die Praxis reflektieren zu können und eventuell den nächsten Schritt zu planen für das eigene Ziel ein sinnerfülltes Leben zu führen.
Das verstehe ich. Aber um dies klarzumachen,
braucht man ja nicht zwangsläufig pauschalisieren, oder?
Ich behaupte nicht, dass dies in Deiner Absicht lag,
sonst gebe zu bedenken,
dass uninformierte Verwendung interpretationspotenter Begrifflichkeiten
nur selten der Klärung und Klarheit dient.
DAs ist zwar ziemlich kompliziert ausgedrückt. Ich meine aber eine Ahnung davon zu haben, was Du meinst.
Ich drücke es dann immer so aus, dass Gott zwar überall ist, aber mit einem leidenden Menschen eben ganz besonders nah verbunden. Da trete ich als Person dann in den Hintergrund.
Was als Überwindung von Leid verstanden wird,
obliegt meines Erachtens individueller Situation.
Durchaus möglich, dass Dein Draufschauen
irgendwo ganz weit draußen das 'objektiv' zutreffendste ist.
Aber welche Rolle spielt dies,
solange viele Menschen ganz anders empfinden und draufsehen?
Eben da hilft nur Empathie und Hilflosigkeit zulassen.
Zu 'meisterlichen' Äußerungen mag ich nichts sagen -
die empfinde ich als zu steril und unlebendig,
um mich ihnen widmen zu wollen.
Das ist ja auch gut so, denn ich erlebe Dich hier schon als Deine eigene Meisterin.
Auch bin ich sicher keine zwanghaft geprägte Masochistin
(okay, so mancher trotzige Alltagswiderstand erzählt anderes),
Sadistin schon mal gar nicht.
Ich denke in der Regel wird der/Masochistin für einen guten Menschen gehalten und der Sadist eben für einen bösen. Ich glaube erst in der Bewertung von gut oder böse, Ablehnung oder Zustimmung ergibt sich ein Konflikt der sich mit der Annahme von beiden Möglichkeiten
wie es diese Schaukel ergibt beschäftigt. Ich habe beide Seiten in mir und wollte zu Beginn meines Berufs das Leiden abschaffen. Wurde dann an einem Wallfahrtsort damit konfrontiert, dass Leiden verherrlicht wurde. Darüber habe ich dann erst einmal einen Heulkrampf bekommen. Heute weiß ich, dass sich da ein dicker Panzer begann aufzulösen. Ich wollte aber immer mehr verstehen was mir dann auch gelungen ist. Was ich verstanden habe, habe ich dann gleich wieder als Lösung eingesetzt bis ich unter dem äußeren Widerstand zusammengebrochen bin.
Aber das Thema ist mir nah genug,
dass ich empfindlich auf wertende Kategorisierung anspringe,
die sich wenig um davon betroffene Wirklichkeiten kümmert.
Eben das Thema geht wohl früher oder später jeden einmal etwas an!
Nur mal so - nicht persönlich, nur 'irgendwie' betroffen gemeint.
Und damit ein weiterer guter Beitrag von einigen anderen schon von Dir nandu
rg