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Es war einmal

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AW: Es war einmal

Eine Mär ist eine Geschichte, ein Märchen eine kleine Geschichte.

Was ist denn unsere Geschichtschreibung anderes als eine Sammlung von Geschichten, die man sich erzählt, weil man damit meint, den Gang der Welt zu zu erklären ? Das Praktische daran ist, dass man sich diejenigen Geschichten heraussuchen kann, die am besten dazu geeignet sind, die Welt so zu erklären, wie man sie gerne hätte.

Der Unterschied ist nur der, dass die Geschichte(n) der großen Leute davon handelt, wie Könige Weltreiche erobert haben, und die Märchen der kleinen Leute sich auf die Geschichtchen vom Herzeleid ihrer Töchter bei der Auswahl des rechten Prinzen beschränken. Der Unterschied liegt nur im Bildausschnitt.
 
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AW: Es war einmal

Besser ist es wenn man sich die Geschichten raussucht die einem nicht nur Bestätigung geben im eigenen Weltbild sondern die man braucht um den
Wandlungsprozess im Fluss zu halten und die jene wirklichen tieferen Bedürfnisse berücksichtigt.
Viele der historischen Märchen in einigen Kulturen sind nicht nur lieblich sondern grausam, sie spiegeln alle Seiten des Lebens und es geht um Leben und Tod in gleichen Teilen.
Es war mal ein Hobby von mir Märchen aus aller Welt zu lesen, die Grundstruktur, auch wenn das Design sehr verschiedenen ist, besteht darin,
dass man ein Lebensglück nur nach vielen Mühen und Prüfungen erreicht, wenn überhaupt.
 
AW: Es war einmal

Märchen dienten nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch zur Erziehung und als Trost. Interessant sind auch die vielen Parallelen zwischen den allseits bekannten Märchen und der Bibel - der mitunter nachgesagt wird, ein Märchen mit Wahrheitsanspruch zu sein.
Der Jüngere bzw der Jüngste ist immer der Arme aber moralisch der Beste, der Ältere oft der Böse (fängt schon bei Kain und Abel damit an).
 
AW: Es war einmal

Das liegt daran, dass Märchen auch Klagelieder waren und nicht Propaganda für die Mächtigen.
Ein Erstgeborener bekommt viel Aufmerksamkeit mit Monopol von den Eltern und ein Letztgeborener muss sich diese mit allen Geschwistern teilen.
So hat ein Erstgeborener einen Vorteil der durch die negative Stellung in der Geschichte ausgeglichen wird. Der Letztgeborene ist zunächst benachteiligt
aber nach gewissen Prüfungen und Durststrecken erlebt er die Lebensfreude und den Gewinn.
So sind viele Geschichten grausam aber gerecht im Verhältnis zu gesellschaftlichen Umständen bei denen die Mächtigen immer den Vorteil haben.
 
AW: Es war einmal

Märchen dienten nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch zur Erziehung und als Trost.....

Das änderte sich aber schlagartig, als das Internet zu seinem Siegeszug ansetzte und snickers als süße Verführung zur Religion erhoben wurde.

Plötzlich waren viele Leute nicht mehr bei Trost und Erziehung wollte nie manden interessieren.

Bernies Sage
 
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