AW: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!
von Zeilinger. Der Mensch soll aus seinen Vergnügungen soviel Kraft schöpfen, dass er immer die für sein Über(leben) notwendigen Arbeiten verrichten kann.
Hallo lieber Zeili.
Weist du woraus ich meine Arbeitswut schöpfe?
Nicht aus "Kraft durch Freude", sondern daraus, dass ich gern "etwas tue", ich gestalte gern mein Leben oder kümmere mich um aus meinen Gedanken heraus nötiges, wie es einem eben in den Kopf kommt, wenn es bereits beim Hinsetzen staubt, man saugt halt denselben weg. Ist das wirklich fleißig? Manchmal hab ich das Gefühl, nennen es dann die fleißig, die sonst nichts anderes in ihrem Leben tun. Bei dem sie frei sind. Als Trostpreis sozusagen. Jedes Konsumgut, was sich ein Arbeiter kauft...ist doch eine Art Trost, eine Entschädigung für weggegebenes Leben.
Seit ich seit nun etwa fast 10 jahren mein eigener Bernd bin empfinde ich es als absurden Cult, den die Menschen um die Arbeit dröseln. Fleißig, faul, leistungsstark, "bringt keine Leistung", all dieser Denkermüll in den Köpfen......weist du, was geschieht, wenn ich keine Liköre für den Winter ansetze? Ich hab keine. Das ist weder heroisch noch fleißig.
Unser, oder besser euer Leben hat aber diese ganz normalen Dinge so pervertiert, mit sog. Arbeitsplätzen, mit Verträgen, mit Mehrwertabschöpfung, mit dem Zwang zum Arbeiten, mit der Abhängigkeit von anderen, weil man selbst ein Fachideot ist. Wer will das. Aber dann muss man sich eben halt wehren, nicht deren verbalen Denkerauflauf immer wieder aufwärmen. Wegschmeißen und neu ansetzen.
Bernd