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Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!

AW: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!

1) Meine Ansicht ist dies nun mal im Hinblick auf die Entwicklung von:

- Leibeigene Sklavenarbeit
- Fronarbeit
- Lohnarbeit

Sie bekommen das Geld nicht zum Leben sondern zum ÜBERleben, damit sie weiter Sklaven sein können.

a) Aktive Prostitution (freiwilliges Nachgeben mit Sinn auf Geld)

b) Passive Prostitution (gezwungenes Nachgeben mit Sinn aufs Überleben)

2) Ob der Eine leidenschaftlich begeistert eine Mammutbüste anfertigt oder der Andere leidenschaftlich begeistert vor sich hin träumt (Weshalb er träumt, müsste noch ergründet werden - Nicht jedes Träumen ist zählend), ist ein von Herzen tätigendes Leben.

3) Auch wenn statt Geld als Ersatz das nackte Überleben oder andere Güter als Bezahlung stehen, wird eine Tätigkeit zur Arbeit.


Was noch fehlt, ist eine Werbeagentur, die den Traumladen "BRD" aufweckt, bevor die ersten Leistungsträger abgebrannt sind...
 
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AW: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!

von 5 Zeichen: Was so allgemein gesagt wird, ist meist schon deshalb nicht zutreffend. Klar, gibt es Versprechungen und Bedingungen aber nicht für jeden ist das "das Leben".

Naja, wenn du Kind bist und die gesamte Welt, auf die du angewiesen bist, Eltern, Lehrer, Erzieher, Onkel, Fernseher und Ronald McDonald diesen Zusammenhang herstellen, dann wird dir nichts anderes übrig bleiben, als zu meinen, dass das eben so sei. Den Durchblick bekommst du (wie man sieht) später, aber der Wahn steckt in den untersten Zwiebelschichten leider drinnen. Und gibt es denn etwas schwachsinnigeres, was wir unseren Kindern mitgeben können, als den Hauptteil ihres Lebens damit zu verbringen, den ihnen mitgegebenen Wahn abzustreifen?

Ich sehe den Fleiß eher als aussterbende Haltung.

Ich sehe das weniger heroisch. Für mich ist "etwas tun" ein willkommener Zeitvertreib, teilweise gestalterisch, teilweise weil ich es halt im Winter gern warm habe, teilweise um etwas auszuprobieren oder auch nur um eine defekte Maschine zu reparieren. Aus meiner Sicht ist eine jeweils verschiedene Mischung aus körperlichen und geistigen Tätigkeiten eines jeden Menschen Bedürfnis, sich und die Welt dabei zu erleben.

Leider haben die erwachsenen Menschen aus diesem spielerischen Erleben einen unmenschlichen Zwang gemacht, den Zwang nennen sie dann Verantwortung, der letztlich von immer mehr Menschen mit dem Verlust der Gesundheit, besonders der zyschischen, bezahlt wird. Ich empfinde das als durch weg krank. Aber das ist wohl ein alter Hut.

Aus meiner Sicht haben es die Menschen verlernt, dass "etwas tun", etwas ganz anderes ist, als das was sie heute als Arbeit bezeichnen. Die heutige Ausgestaltung von Arbeitsplätzen ist der Mißbrauch der dem Menschen innewohnenden Bedürfnisse, hin zu einer Verwertung. Egal ob mit oder ohne Arbeitsplatz, werden sie Ausdrucksformen finden, diese Verzweiflung sichtbar zu machen.

Bernd (Heiliger im Ruhestand)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!

Naja, wenn du Kind bist und die gesamte Welt, auf die du angewiesen bist, Eltern, Lehrer, Erzieher, Onkel, Fernseher und Ronald McDonald diesen Zusammenhang herstellen, dann wird dir nichts anderes übrig bleiben, als zu meinen, dass das eben so sei. Den Durchblick bekommst du (wie man sieht) später, aber der Wahn steckt in den untersten Zwiebelschichten leider drinnen. Und gibt es denn etwas schwachsinnigeres, was wir unseren Kindern mitgeben können, als den Hauptteil ihres Lebens damit zu verbringen, den ihnen mitgegebenen Wahn abzustreifen?



Ich sehe das weniger heroisch. Für mich ist "etwas tun" ein willkommener Zeitvertreib, teilweise gestalterisch, teilweise weil ich es halt im Winter gern warm habe, teilweise um etwas auszuprobieren oder auch nur um eine defekte Maschine zu reparieren. Aus meiner Sicht ist eine jeweils verschiedene Mischung aus körperlichen und geistigen Tätigkeiten eines jeden Menschen Bedürfnis, sich und die Welt dabei zu erleben.

Leider haben die erwachsenen Menschen aus diesem spielerischen Erleben einen unmenschlichen Zwang gemacht, den Zwang nennen sie dann Verantwortung, der letztlich von immer mehr Menschen mit dem Verlust der Gesundheit, besonders der zyschischen, bezahlt wird. Ich empfinde das als durch weg krank. Aber das ist wohl ein alter Hut.

Aus meiner Sicht haben es die Menschen verlernt, dass "etwas tun", etwas ganz anderes ist, als das was sie heute als Arbeit bezeichnen. Die heutige Ausgestaltung von Arbeitsplätzen ist der Mißbrauch der dem Menschen innewohnenden Bedürfnisse, hin zu einer Verwertung. Egal ob mit oder ohne Arbeitsplatz, werden sie Ausdrucksformen finden, diese Verzweiflung sichtbar zu machen.

Bernd (Heiliger im Ruhestand)


Danke. Du bringst es mit deiner Erzählform auf andere Weise deutlicher zum Ausdruck.

Das alles steckt in meiner Ausführung so ziemlich komprimiert drin.
 
AW: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!

Ich sehe das weniger heroisch. Für mich ist "etwas tun" ein willkommener Zeitvertreib, teilweise gestalterisch, teilweise weil ich es halt im Winter gern warm habe, teilweise um etwas auszuprobieren oder auch nur um eine defekte Maschine zu reparieren. Aus meiner Sicht ist eine jeweils verschiedene Mischung aus körperlichen und geistigen Tätigkeiten eines jeden Menschen Bedürfnis, sich und die Welt dabei zu erleben.

Standest du schon mal im Wald, Bernd, und hast zwei, drei Pillendreher dabei beobachtet, wie sie einen geschlossenen Kreis bilden, um gestalterisch auszuprobieren, was der Förster als nächstes tut, wenn man ihm den Medizinball vorenthält? Das ist nämlich der Zeitvertreib der Pillendreher: den blöden Förster denken lassen, es bräuchte nur die richtige Pille, damit sich der Förster beschwerdefrei hinknien kann. Dass er stattdessen in die Hocke geht, sich also gewissermassen über die Pillendreher stellt, das kann nur dieser bestimmte Wahn sein. Der Wahn, man könne auch mit sauberen Händen durchs Leben kommen, wenn man sich dann gleich mit den richtigen Medien abwischt.
 
AW: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!

Der Wahn, man könne auch mit sauberen Händen durchs Leben kommen, wenn man sich dann gleich mit den richtigen Medien abwischt.
Es ist durchaus möglich, mit sauberen Händen durch's Leben zu kommen.

Nur die Arbeitsscheu-Gierigen, die außerdem zu stolz sind, eine der zahlreichen hilfsbereiten Stellen um Hilfe zu bitten, müssen für ihren Lebensunterhalt krumme Wege gehen.

LG Zeili
 
AW: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!

Es ist durchaus möglich, mit sauberen Händen durch's Leben zu kommen.

Nur die Arbeitsscheu-Gierigen, die außerdem zu stolz sind, eine der zahlreichen hilfsbereiten Stellen um Hilfe zu bitten, müssen für ihren Lebensunterhalt krumme Wege gehen.

LG Zeili

Sprichst du da aus Erfahrung, Zeili? Du betonst ja in allen deinen "Beiträgen" deine sensationelle Erfahrung und Lebensweisheit, die dich zur moralischen Instanz hat werden lassen. Trotzdem glaube ich nicht, daß du selber ein Arbeitsscheu-Gieriger bist. Kein Banker oder "Führungskraft", der "hilfsbereite Stellen" mit systemimmantem Lächeln verführt. Du erscheinst eher als der Typ "unauffälliger Mitläufer im Gutmenschenrudel". Stolz-gepflegte Wortwahl an Stelle des Gels im Haar.
 
AW: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!

Sprichst du da aus Erfahrung, Zeili?
Ja.

Du betonst ja in allen deinen 1.) "Beiträgen" deine 2.) sensationelle Erfahrung und Lebensweisheit, 3.) die dich zur moralischen Instanz hat werden lassen.
1.) Warum stellst Du Beiträge unter Anführungszeichen ?

2.) sensationelle Erfahrung und Lebensweisheit: wo habe ich das betont; falls Du das aber findest, dann danke.

3.) Falls die Mehrheit des Forums das tatsächlich findet, nehme ich das Kompliment gerne an und bin stolz darauf.

Trotzdem glaube ich nicht, daß du selber ein Arbeitsscheu-Gieriger bist.
Oh danke, ich habe mich auch nie für einen solchen gehalten.

Kein Banker oder "Führungskraft", der "hilfsbereite Stellen" mit systemimmantem Lächeln verführt.
Hast Du richtig geraten; Du kannst aber in meinem Vorstellungsthread und in meinem Profil viel Persönliches von mir lesen. Ich muss mich hinter keiner Hecke verstecken.

Du erscheinst eher als der Typ "unauffälliger Mitläufer im Gutmenschenrudel".
Das gehört wohl eher in einen Phantasiethread als in einen politischen.

Stolz-gepflegte Wortwahl an Stelle des Gels im Haar.
Fass ich ruhigen Gewissens postitiv auf.

MfG Zeili
 
AW: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!

Es gibt doch Fortschritt, liebe Freunde, darauf kann man sich vielleicht einigen. Erfindungen und Maschinen, Konstruktionen und Abläufe, die es den menschen leichter machen, wodurch wir für unseren Lebensunterhalt, sprich die Erzeugung aller Dienstleistungen und Erzeugnisse, immer weniger arbeiten müssen. Dazu ist Fortschritt normalerweise da. Kann man sich darauf verständigen, lieber Zeili?

Also ist es doch eigentlich Ziel des Fortschrittes, dass wir immer weniger tun müssen. Wäre Ziel unseres Erfindens und konstruierens der Umstand, dass wir immer mehr arbeiten müssten, dann währen wir m.e. schön blöd, man könnte das auch nicht mehr moralisch rechtfertigen, wir wären wirklich blöd. Wenn man also sagt, wir sollten froh sein, dass wir immer mehr Arbeitslose haben, dann stößt das aber auf "Kritik" oder Kopfschütteln. Aber aus meiner Sicht lässt sich beides verbinden. Wir sparen alle Jobs ein, die sinnlos sind, keinen Nutzen für die gemeinschaft bringen, wie Buchhalter, Rechtsanwälte, Politiker und Waffenhersteller ein, die können alle daheim bleiben, das merkt man garnicht, weil sie auch heute schon keine nutzbaren Güter und Dienstleistungen beisteuern. Und dann wird unter allen die wollen und können der Rest der Arbeit verteilt. Wem das wie Kommunismus erscheint, der hat m.E. ein eigenes Problem, das interessiert mich dann weniger. Wenn jeder 2-3 Stunden am Tag etwas tut, dann wäre das m.E. genug für alle.

Ich seh es nur logisch. Der Erfinder schafft bessere Lebensbedingungen und Arbeitserleichterungen. Krank ist, dass er heute damit seinen eigenen Arbeitsplatz zerstört...gesund wäre, wenn sein und unser Ziel Massenarbeitslosigkeit wäre.

Bernd
 
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AW: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!

Es gibt doch Fortschritt, liebe Freunde, darauf kann man sich vielleicht einigen. Erfindungen und Maschinen, Konstruktionen und Abläufe, die es den menschen leichter machen, wodurch wir für unseren Lebensunterhalt, sprich die Erzeugung aller Dienstleistungen und Erzeugnisse, immer weniger arbeiten müssen. Dazu ist Fortschritt normalerweise da. Kann man sich darauf verständigen, lieber Zeili?
Ich merke einen riesigen technischen Fortschritt (leider auch in der Waffentechnologie) sowie einen kleinen bis winzigen Fortschritt in der Verteilung der Güter und im Umgang der Menschen miteinander.

Also ist es doch eigentlich Ziel des Fortschrittes, dass wir immer weniger tun müssen.
Ob wir durch Untätigkeit generell unbedingt besser bzw. länger leben, möchte ich bezweifeln. Wenn wir es allerdings dahingehend präzisieren, dass uns die Technik Arbeiten abnimmt, die uns vorzeitig abnützen, stimme ich Dir zu.

Wäre Ziel unseres Erfindens und konstruierens der Umstand, dass wir immer mehr arbeiten müssten, dann währen wir m.e. schön blöd, man könnte das auch nicht mehr moralisch rechtfertigen, wir wären wirklich blöd.
Im Vordergrund sollte stehen, dass sich unser Befinden verbessert, ohne dass unsere Umwelt (natürlich inklusive der Menschen) darunter leidet.

Wenn jeder 2-3 Stunden am Tag etwas tut, dann wäre das m.E. genug für alle.
Falls sich mit dieser Arbeitszeit jeder auch eine Altersversorgung sichern kann, ja. Halte ich allerdings für äußerst zweifelhaft.

Ich seh es nur logisch. Der Erfinder schafft bessere Lebensbedingungen und Arbeitserleichterungen. Krank ist, dass er heute damit seinen eigenen Arbeitsplatz zerstört...gesund wäre, wenn sein und unser Ziel Massenarbeitslosigkeit wäre.
Ich beziehe eine Pension (in Deutschland Rente genannt), aber sicher nur deshalb, weil ich jahrzehntelang dafür gearbeitet habe.

Vielleicht können wir, um zum eigentlichen Thema zurückzukehren, sagen:

Der Mensch soll aus seinen Vergnügungen soviel Kraft schöpfen, dass er immer die für sein Über(leben) notwendigen Arbeiten verrichten kann.
Liebe Grüße

Zeili
 
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