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Elektroautos

Sie nennen sinnvolle allgemeingültige in der StVO festgelegte Verkehrsregeln und Symbole/Einrichtungen (Straßenschilder, Bodenmarkierungen, Ampeln, Schranken usw.).
Ja, und die Praxis hat gezeigt, dass dennoch "zusätzliche" Schilder die Verkehrssicherheit erhöhen.
Zum Beispiel Ankündigungen von Schutzwegen, obwohl das Vorhandensein der Zebrastreifen und die permanente Pflicht "auf Sicht" zu fahren eigentlich schon ausreichend sein müssten.
Ich rede aber von zeitlich beschränkten wie Reklame aufgemachte von lokalen Firmen oder Vereinen gesponserte uneinheitliche "Belehrungen" über Verkehrsverhalten, die sich in ihrer Aufmachung zuweilen nicht von plakativen Ankündigungen des nächsten Volksfestes unterscheiden.Das wird wohl in Zusammenarbeit mit den Stadtverwaltungen geschehen, die ja wohl auch die Genehmigung zum Aufhängen der Banner geben müssen.
Grundsätzlich bin ich dagegen, wenn Werbe- oder Wahlplakate bewusst so positioniert werden, damit sie von Autofahrern gut gesehenwerden, aber auch davon abgelenkt werden können.
Angenommen, ein Autofahrer wird von einem "I-Dötzchen" Warnplakat abgelenkt und fährt dadurch ein I-Dötzchen" an oder tötet es gar.
Das Plakat, dessen Positionierung, hat dann zu der Katastrophe geführt, die es eigentlich verhindern sollte.
Nun ja, nur gilt es dabei eine Kosten-Nutzen-Rechnung anzustellen bzw Wirkung und (unerwünschte) Benewirkung abzuwägen.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau das passiert, was du hier andachtest, und welchen generellen Nutzen erwartet man sich?
Plakate, die über die amtlichen Verkehrzeichen (Fußgängerweg, Radweg usw.) hinausgehend Autofahrer für die Gefahren sensibilisieren, denen Radfahrer, Fußgänger, Kinderwagenschieber, Senioren, Rollator- oder Rollstuhlnutzer ausgesetzt sind, habe ich jedoch noch nie gesehen.
Schlüge ich solche Plakate der Stadtverwaltung vor, würde mir wohl erwidert, zum Schutz der Fußgänger u.Co. gäbe es doch die amtlichen Verkehrsregeln und Symbole an die sich alle Verkehrsteilnehmer zu halten hätten.

Ich habe kürzlich meine Stadtverwaltung angeschrieben, da die Müllwerker neuerdings die gelehrten Mülltonen nicht mehr in die vorgesehenen Abstellplätze zurück rollen, sondern einfach auf dem Bürgersteig abstellen, so dass Kinderwagen oder Rollstuhl nicht mehr vorbei können und auf die Straße ausgewichen werden muss.
Mir wurde dummdreist geantwortet, die Müllwerker müssten sich dann vor jedem Haus länger aufhalten, die wollten aber doch auch mal Feierabend machen.
Also forderte die sich als Fürsprecherin eines privatwirtschaftlichen Müllentsorgers darstellende Stadtverwaltung mein Verständnis dafür ein, dass der Müllentsorger auf Kosten der Fußgänger- Sicherheit seine Leute zwecks Profitoptimierung unter Zeitdruck setzt.
Nicht unbedingt Profitoptimierung, denn sie würden ja die zusätzliche Arbeitszeit ja in Rechnung stellen (müssen). Ein vorgegebener Einfluss auf den Profit ergibt sich daraus nicht.
Wohl auf mein Schreiben hin hat die Stadtverwaltung nun einen Privatdienstleister engagiert, der mit seinem Kombi die Häuser abklappert, und die vollen Mülltonnen oder gelben Säcke schon einen Tag vor der Abholung auf die Gehwege stellen. Nun sind die Gehwege noch länger zugestellt, wohl zum Wohle des Müllentsorgers. Mein Anliegen ging also nach hinten los.

Und die selbe Stadtverwaltung, der gefährliche Gehwegseinschränkungen egal sind, initiiert oder gestattet dann rührselige
"I-Dötzchen"-Schutz-Plakate um als Gutmenschen dazustehen, die natürlich wieder gewählt werden wollen.
Naja, du kannst ja eine Anzeige machen oder eine Klage einbringen, dann entscheidet ein Gericht darüber, ob diese Gehsteigblockierung rechtens ist oder nicht.
Solche Leute kreieren dann auch neue Regeln, die den seitlichen Sicherheitsabstand Auto-Fahrrad auf 1,5m vergrößern.
Das ist jedoch in gefühlt 90 Prozent situationsbedingt überhaupt nicht machbar.
Autofahrer müssten Radfahrern u.U. lange hinterher zuckeln, bis mal ein Überholen mit 1,5m Abstand möglich wird. Oder sie Unterschreiten den Abstand, kommen dann zwar schneller voran aber riskieren dafür ein Bußgeld.
Aber das scheint ja Sinn der ganzen Sache zu sein, den klammen Kommunen Einnahmen zu beschaffen.
Ich sehe dahin Ideologiepolitik. Radfahrer sind hui, Autofahrer sind pfui. Also jubelt die politisch korrekte Menge über Vorteile für Radfahrer auf Kosten von Autofahrern.
Bezüglich Ihrer Verteidigung des Freiheitsgedankens bei dunklen Autoscheibenfolien:
Ihnen ist doch bestimmt der Begriff "Dooring" geläufig, also ein abruptes öffnen der Autotür in dem Moment wenn ein Radfahrer vorbei kommt und der dabei schwerste Verletzungen erleiden kann und wohl auch schon Todesfälle vorkamen.
Hier werden zwar auch in den Fahrschulen die Autofahrer dafür sensibilisiert, die das wiederum bei ihren Fahrgästen, vor allem ihren Kindern tun sollten.

Aber auch Radfahren ist angeraten, einen Seitenblick in parkende Autos zu werfen, ob jemand im Wagen sitzt und die Tür öffnen könnte. Auch bei hinteren Türen bei Viertürern und auch auf der Beifahrerseite, wenn dort ein Radweg entlang führt.
Dieser prüfende Blick ins Fahrzeug wird den Radfahrern jedoch durch diese Folien verwehrt.
Ich nenne es skandalös, dass der Gesetzgeber diese Folien zugelassen hat.
Aber wer weiß, vielleicht war da bei der Zulassung dieser für die Anbieter profitablen Folien auch Filz und Klüngel im Spiel.
Aber geh. Lieferwägen sind von hinten gar nicht einsehbar, da müsste man jene generell verbieten.
Auch hier ist eine Kosten-Nutzen-Rechnung anzustellen - und zwar iene generelle. Wer nur auf einen Aspekt (wie hier
die "Verkehrssicherheit") Wert legt, sieht natürlich überall Lösungen, die jene nicht mit aller Kraft maximieren - obwohl
Verkehrssicherheit als hohes Gut gesehen wird.
Der mögliche Rat, Fahrradfahrer sollten eben genug Abstand zu parkenden Autos halten, funktioniert nicht, aus dem gleichen Grund wie obiges für Autofahrer geltende 1.5m Abstandsgebot. Die meisten Strassen sind für solche Regeln und "Tipps" einfach zu schmal.
Etwas langsamer zu fahren ist auch für Radfahrer oft eine gute Methode, Gefahren zu verringern.
Und die Abstandsgebote auf Autobahnen sind zwar schön in der StVO verewigt, aber oft praktisch nicht durchführbar.
Hielten sich die Autofahrer bei Berufsverkehr-Stoßzeiten an die Abstandgebote und Geschwindigkeitsbeschränkungen, würden in einem Autopulk die weiter hinten fahren Autos stehen bleiben und die noch weiter hinten rückwärts fahren müssen.
Also wird zumindest im Berufsverkehr von der Polizei "ein Auge zugedrückt", wissend, dass nur durch Nichteinhaltung der Verkehrsregeln der Berufsverkehr auf der Zeitachse bewältigt werden kann. Das hat mir vor Jahren ein Verkehrs-Polizist sogar selbst bestätigt.

Dies alles hat durchaus auch mit E-Autos zu tun, die im Straßenverkehr wohl bald Überhand gewinnen.

Also rollt immer mehr "High-Tech" auf den Straßen, dem gegenüber aber weiterhin kein "High-Tech" bei der Planung von Verkehrs-Infrastruktur und den dafür nötigen Verkehrsregeln und Zulassungskriterien in Sicht.
Teile der StVO wirken nach wie vor wie eine Provisorium mit "Auge zudrück"-Bonus, bei dem "der Weisheit letzter Schluss" noch nicht gefunden wurde.
Ein Grund dafür könnte sein, dass von der "High-Tech"-Industrie die klugen Köpfe vereinnahmt werden, die dann aber in Verwaltung/Behörden und Politik fehlen.
Nicht nur im Verkehr werden Gesetze und andere Vorschriften oft "mit Augenmaß" exekutiert. Unter der Prämisse, dass letztendlich das Gesetz dem menschlichen Zusammenleben dienen soll und nicht umgekehrt.
 
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In der Form habe ich die Aussage noch nicht wahrgenommen. Aber dass E-Autos toll und "die Zukunft" seien, das sehr wohl.
Vielleicht hat sich daraus einer die von dir erwähnte Aussage zusammengesponnen, aber wie gesagt, so, in dieser Form, habe ich sie
seitens der Politik nicht vernommen.
Und ja, Gegenargumente werden in einer ideologischen Euphorie gerne und schnell kleingeredet.

Ja, einiges hat man nicht bedacht bzw wusste man einfach nicht. Dass man erst im Zuge einer Entwicklung lernt, liegt in der Natur der Sache - das kann man niemanden vorwerfen. Aber, dass ideologisch verblendet nur einseitig argumentiert worden ist, das sehr wohl.

Bin mir nicht sicher, ob das wirklich so ist. Klar, je mehr Menschen "selber" bauen, umso weniger müssen gemeinschaftliche und öffentliche Bauträger bauen. Aber, das wäre ja nicht wirklich ein Problem, denn sie könnten sich ja der frei werdenden Ressourcen (Bauland, Baufirmen) bedienen - und jene würden bei größeren Häusern bzw Wohnblocks effizienter eingesetzt bzw mit gleichen Aufwand mehr Wohnraum geschaffen.

Wenn gleichzeitig mehr große Häuser und Wohnblocks gebaut würden (wasja durch die frei gewordenen Ressourcen möglich wäre), hätte man diesen Effekt wieder ausgeglichen.

Ja, manche Politiker, besonders Grüne, wollen und wollen das tun.

So weit würde ich nicht gehen, aber beworben im Sinne von Hervorhebung von Vorteilen und nichterwähnung bzw nur beiläufige Erwähnung von Nachteilen, sicherlich. Ob wissentlich oder nur auf Grund von Optimismus, kann ich nicht wirklich sagen.

Nicht unbedingt jeder, aber zumindest einige - sozusagen als Starthilfe, damit einerseits die Scheu gegenüber Neuem überwunden wird und auch der Technik die Chance gegeben wird, sich weiter zu entwickeln, weil die Entwickler und Herstellen schon die ersten Einnahmen lukrieren können.

Ja, hier muss differenziert werden. Der Pendler, der täglich weite Strecken fahren muss, wird mit einem Elektroauto schwerlich etwas anfangen können und darf dann nicht zusätzlich bestraft werden, weil die Politik allen Verbrennerfahrern das Verbrennerfahren madig machen wollen.

Hat es ja auch. Wobei Zukunft aber eben Zukunft ist und nicht heute ist.

Ja, so ein Ausbau bzw Umrüstung kostet ja auch massig Geld, und wenn man sich hier "vorbildlich" verhalten will muss man sich auch die Frage gefallen lassen, warum für so etwas Geld da ist, aber für Kinderhorte, Gesundheitswesen, Schulsystem, Sozialsystem, etc... nicht.
Wie gesagt, wir können uns hier einzelne Aspekte wie Umweltschutz/erneuerbare Energien herauspicken, aber die Politik muss alles gleichzeitig bedenken und nach Möglichkeit befriedigen.

Ja, wobei man SICH verpflichtet hat. Heißt auch, man kann SICH jederzeit wieder von dieser Verpflichtung entbinden.
Und, diese Verpflichtung ist ja letztendlich nicht mehr als eine Absichtserklärung. So wie beim Eheversprechen. Trotz
Zusicherung immerwährender Liebe und immerwährenden Beistandes gibt es in der Realität doch eine große Zahl
an Trennungen und Scheidungen. Und dennoch sind die Erklärungen bei Hochzeiten in der Regel ernst gemeint.

Ja, aus diesem Grund setze ich auch eher auf Aufklärung als auf Werbung.

Wir kennen die meisten Produkte auf Grund von Bewerbungen. Wir wissen, dass Werbung nicht die volle und reine Wahrheit ist, aber können in der Regel damit umgehen. Auch bei Bewerbungsgesprächen oder bei der Partnersuche stellen wir alle uns von einer möglichst positiven Seite dar und es kommt nicht von ungefähr dass man sagt, ein Erwachsener lügt im Schnitt etwas 200 mal täglich. Lügt im Sinne von Sagen der Unwahrheit, was nicht unbedingt böse Absichten beinhalten muss.
Wir sind das in gewissem Maße gewohnt, können damit umgehen und praktizieren es auch selbst.
Also kann man dann schwerlich so tun als wäre man unvorbereitet und arglistig getäuscht worden, wenn eine Hoffnung sich nicht erfüllt.
Schön kommentiert. Unten schreibst Du über die Bewerbung, die eher durch Aufklärung ersetzt werden sollte. Stelle jedoch beim E-Auto wie bei der Wärmepumpe fest, dass da nicht drum geworben wird sondern ideologisch und absolutistisch verordnet wird/werden soll. Wie sollen auch, leider durchaus ungebildet, Politiker für etwas werben, um dessen Funktion, Nutzen und tatsächlichen Kosten sie nicht als einige Schlagworte wissen?
Bestes Beispiel ist die energetische Sanierung der grünen Parteizentrale in einem Altbau in Berlin. Ricarda Lang und Robert Habeck stellen sich gern dumm wenn sie in letzter Zeit darauf angesprochen werden. Die dauert schon 3 Jahre und hat bislang rund 5 Millionen (ganz offiziell) gekostet. Würde man dieses Procedere auf vergleichbare Altbauten in Berlin umrechnen (meine Lebensgefährtin hat eine 55m2 Wohnung dort), so käme, wie bei ihrer letzten Eigentümerversammlung heraus, dass pro Wohneinheit ein Bedarf von etwa 300000 Euro heraus. Nur für wenige zu leisten und außerdem formulieren allmählich auch technisch und praktisch versierte Koryphäen die großen Nachteile von Wärmepumpen aus. Ein Punkt etwa, dass sich selbige erst nach 50 Jahren amortisieren, sie aber nur 20-25 Jahren halten, im besten Falle.
Wenn dann z. B. Saskia Esken, immerhin eine der SPD Vorsitzenden, lapidar um des Umweltschutzes willens mehr E-Autos verlangt, bin ich immer irritiert. Wissen denn diese Mahner nicht, dass diese E-autos zwar nicht unsere Innenstädte belasten, ihre Produktion sowie die Gewinnung der Rohstoffe jedoch die 3. Welt?
 
Ja, und die Praxis hat gezeigt, dass dennoch "zusätzliche" Schilder die Verkehrssicherheit erhöhen.
Zum Beispiel Ankündigungen von Schutzwegen, obwohl das Vorhandensein der Zebrastreifen und die permanente Pflicht "auf Sicht" zu fahren eigentlich schon ausreichend sein müssten.

Nun ja, nur gilt es dabei eine Kosten-Nutzen-Rechnung anzustellen bzw Wirkung und (unerwünschte) Benewirkung abzuwägen.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau das passiert, was du hier andachtest, und welchen generellen Nutzen erwartet man sich?

Nicht unbedingt Profitoptimierung, denn sie würden ja die zusätzliche Arbeitszeit ja in Rechnung stellen (müssen). Ein vorgegebener Einfluss auf den Profit ergibt sich daraus nicht.

Naja, du kannst ja eine Anzeige machen oder eine Klage einbringen, dann entscheidet ein Gericht darüber, ob diese Gehsteigblockierung rechtens ist oder nicht.

Ich sehe dahin Ideologiepolitik. Radfahrer sind hui, Autofahrer sind pfui. Also jubelt die politisch korrekte Menge über Vorteile für Radfahrer auf Kosten von Autofahrern.

Aber geh. Lieferwägen sind von hinten gar nicht einsehbar, da müsste man jene generell verbieten.
Auch hier ist eine Kosten-Nutzen-Rechnung anzustellen - und zwar iene generelle. Wer nur auf einen Aspekt (wie hier
die "Verkehrssicherheit") Wert legt, sieht natürlich überall Lösungen, die jene nicht mit aller Kraft maximieren - obwohl
Verkehrssicherheit als hohes Gut gesehen wird.

Etwas langsamer zu fahren ist auch für Radfahrer oft eine gute Methode, Gefahren zu verringern.

Nicht nur im Verkehr werden Gesetze und andere Vorschriften oft "mit Augenmaß" exekutiert. Unter der Prämisse, dass letztendlich das Gesetz dem menschlichen Zusammenleben dienen soll und nicht umgekehrt.

Nicht unbedingt Profitoptimierung, denn sie würden ja die zusätzliche Arbeitszeit ja in Rechnung stellen (müssen). Ein vorgegebener Einfluss auf den Profit ergibt sich daraus nicht.

Den Müllwerkern abzuverlangen, in der üblichen Arbeitszeit immer mehr Adressen anzufahren ist für mich ein Versuch, den Profit zu optimieren.
Dass die Müllwerker dann die Tonnen einfach auf dem Gehweg stehen lassen um ihr Pensum zu schaffen, aber damit den Fußgängerverkehr behindern, hat ihr Boss ihnen bestimmt nicht vorgeschrieben, das machen die Müllwerker wohl von sich aus, ihnen bleibt ja nichts anderes übrig, wenn sie ihren Job behalten wollen.
In einer größeren Stadt mit entsprechend vielen Müllwagen könnte diese Sollerhöhung vielleicht sogar einen Müllwagen inkl. Besatzung einsparen. Eben immer mehr Arbeit auf immer weniger Mitarbeiter übertragen.

Ähnlich wird ein Fuhrunternehmer seinen Fahrern immer kürzere Termine abverlangen, ihnen aber bestimmt nicht vorschreiben, sie sollten Geschwindigkeitsbegrenzungen und Fahrzeiten überschreiten oder beim Rechtsabbiegen nicht adäquat auf Fahrradfahrer achten, sondern auch hier bleibt den Fahren unter Termindruck nichts anderes übrig es zu tun.
Wenn dann was passiert, können dann die Unternehmen ihre Hände in Unschuld waschen, sie hätten ihre Fahrer ja nicht dazu angehalten. es im Straßenverkehr mit den Regeln, der Vorsicht und Rücksicht weniger genau zu nehmen.

Aber geh. Lieferwägen sind von hinten gar nicht einsehbar, da müsste man jene generell verbieten.

Der Anteil von Firmenkombis ohne hintere Seiten- und Heckscheiben am gesamten PKW-Aufkommen ist äußerst gering, sie haben aber im Gegensatz zur Folie keinen modischen, sondern einen praktischen Sinn, sie zu verbieten wäre abwegig.
Denn wenn etwa Handwerker oder Paketboten ständig Material ein und ausladen, ist die Gefahr eines Scheibenbruchs gegeben, da macht es schon Sinn, im Ladebereich auf Scheiben zu verzichten. Auch verhindert fehlender Einblick Diebstähle von Werkzeug, Material oder Paketen.

Dagegen dürften diese Folien einen anderen Hintergrund haben:
Einst zeigte sich John Lenon mit seinem Rolls Royce mit abgedunkelten Scheiben. Bestimmt nicht nur um aufzufallen, sondern weil er es leid war, in jeder Lebenslage von Fans und Presseleuten beobachtet und im Wagen angeblitzt zu werden.
Lenon's abgedunkelte Scheiben fanden wohl unter seinen Fans Nachahmer, so dass sich ein Massenbedarf nach solchen Abdunkelfolien bildete.
Diese Dinger sind schlicht die Sicherheit einschränkender Mode- und Imponier-Firlefanz.
Ein angeblicher Sonnenschutz ist als mögliches Pro-Argument abwegig, weil der auf den Vordersitzen nicht gegeben ist, weil vorne keine Folien geklebt werden dürfen.

Etwas langsamer zu fahren ist auch für Radfahrer oft eine gute Methode, Gefahren zu verringern.

Auch bei moderater Radfahr-Geschwindigkeit kann besagtes "Dooring" zu schwersten Verletzungen führen. Die hinteren oberen Ecken fast aller Autotüren sind mit einem klitzekleinen Radius versehen also fast scharfkantig spitz. Und eine aufgebrachte Zierleiste macht die Sache noch scharkantiger.
Diese Ecke kann sich beim öffnen der Tür etwa in Augen, Gesicht- oder Halshöhe des Radfahrers befinden. Dies kann zu schwersten Augen-, Gesichts- oder Halsverletzungen führen. Wenn der Kehlkopf getroffen wird, kann das sogar tödlich sein.

Mir ist nur ein Auto in Erinnerung, bei dem diese Ecke mit einem ziemlich großen Radius ausgestattet war und auch auf eine Zierleiste verzichtet wurde.
Ich glaube es war eine um die Jahrhundertwende nur kurz gebaute Modellreihe des Ford Fiesta Zweitürers. Durch solchen größeren Eckenradius ist die Verletzungsgefahr wesendlich geringer. Leider wurde diese Modellreihe nach wenigen Jahren durch eine neue ohne diesen großen Radius ersetzt.
Vielleicht traf dieser weiche "gemütliche" Radius nicht die Geschmäcker, er war nicht "schnittig" genug. Im doppelten Sinne, denn jegliches "windschnittige " Design hat einen unschönen Nebeneffekt, eine höhere "Schnittigkeit" auch gegenüber mit ihnen kollidierenden Lebewesen.

Mit den E-Autos treffen zwei zueinander inkompatible Welten aufeinander:
Eine angeblich dem Umweltschutz förderliche E-Auto-High-Tech-Welt trifft auf althergebrachte alles andere als High-Tech-Mentalität verkörpernde unausgegorene Verkehrs-Infrastruktur, -Regeln und -Gewohnheiten, wie auch Mentalitäten der Eitelkeiten.

Mit brüllendem Motor und quietschenden Reifen losrasen, mit einer Harley-Davidson zwar laut aber gemütlich tuckern, oder mit einem E-Auto flüstern, das alles scheint gleichermaßen ein für Eitelkeit und Imponiergehabe zuständiges Hirnareal zu aktivieren.
Da sind wir Menschen schon seltsame Wesen, die mit genau gegenteiligen Begebenheiten, Lautheit oder Stille, Altem oder Modernem, imponieren können und wollen.

Kürzlich parkte ein Harley-Davidson Fahrer auf unseren Supermarktparkplatz.
Nach dem Absteigen konnte er es kaum erwarten, seinen Helm abzunehmen, damit auch jeder sein Konterfei sehen konnte (vom Alter her wohl einer der "Easy-Rider"-Generation) und ließ seine Mühle noch mindestens ein Minute im Lehrlauf laut weiterknattern, wohl im Glauben jeder wäre davon so nostalgisch entzückt wie er selbst.

Sein stolzer Blick war durchaus vergleichbar mit den stolzen Blicken heutiger E-Auto-Fahrer, wie leise ihr teueres Gefährt, das noch nicht alle haben, doch ist.
Wobei das laute Motorrad zwar nervt, aber Unfälle verhindern und Leben retten kann, weil dessen Aufkreuzen schon aus der Ferne nicht zu überhören ist.
Dagegen werden fast unhörbare E-Autos, zumindest bei geringen Geschwindigkeiten, wenn die Reifengräuschen noch nicht so dominieren, wohl zu mehr Unfällen mit Fußgängern führen.

Auf einer innerstädtischen Kreuzung bei mir in der Nähe wurde mal eine junge Frau von einem Tesla erfasst, die wohl von dessen "Schnittigkeit" so schwer verletzt war, dass ein Rettungs-Hubschrauber kommen musste.
Den Presse-Schilderungen des Unfallherganges nach und die Örtlichkeiten der Kreuzung kennend, schließe ich nicht aus, dass die junge Frau den Tesla nicht hat kommen hören.
Das wird aber wohl in der Presse nicht thematisiert, weil es dem E-Auto.Hype schaden könnte.

Schon vor Jahren wurde auch seitens der Industrie das Problem des leisen E-Autos thematisiert, weil dabei bei Fußgängern die Orientierungsmöglicht mittels Geräusch eingeschränkt ist oder ganz fehlt. Wobei auch an Senioren mit vermindertem Hörvermögen gedacht werden muss.
Es wurde schon angedacht, deshalb in E-Autos Schallsynthesizer mit einer Art Motorgeräusch einzubauen.
Das wurde aber scheinbar wieder verworfen, denn die mir bisher ins Auge gefallen E-Autos, denn kommen hören kann ich sie eher selten, haben offensichtlich (offenhörlich) keinen solchen Schallgeber eingebaut.

Wer weiß, vielleicht wartet die Industrie neue Unfallstatistiken ab.
Wenn dann heraus kommt, dass auffällig viele Unfälle mangels Schallorientierung passierten, werden die Hersteller wohl reagieren.
Also fungieren heutige Fußgänger als Versuchskaninchen zur Erlangung der Erkenntnis, ob Tongeneratoren nötig werden oder nicht.
Falls nicht, werden wohl Hupkonzerte die Normalität werden, weil sonst ständig Leute vors Auto laufen.

Schöne neue in vielerlei Belangen unausgegorene, ideologisch überhastet durchgepeitschte E-Auto-Verkehrswelt, ich freu mich drauf...
 
Wie sollen auch, leider durchaus ungebildet, Politiker für etwas werben, um dessen Funktion, Nutzen und tatsächlichen Kosten sie nicht als einige Schlagworte wissen?
Nun, das ist das Wesen einer Führung. Politik ist keine Wissenschaft, sondern ein Handwerk, und ein Anführer muss nicht "der beste Fachmann" sein und oft überhaupt kein Fachmann.
So kann man auch ein Stahlwerk leiten, ohne konkretes technisches Wissen über die Stahlproduktion zu haben - und wenn man diverse Promis in Werbespots sieht, weiß man auch, dass sie nicht unbedingt Detailswissen über die von ihnen beworbene Ware haben müssen. Da geht es eher darum, eine Botschaft glaubwürdig rüber zu bringen, und da wiegen Empathie und Charisma oft mehr als nüchternes Fachwissen.

Und ja, viele Politiker kommen mir entweder ideologisch verblendet oder aber getrieben durch die Notwendigkeit des Zuspruchs der Bevölkerung anstatt durch tiefergehende sachliche Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema.
 
Nicht unbedingt Profitoptimierung, denn sie würden ja die zusätzliche Arbeitszeit ja in Rechnung stellen (müssen). Ein vorgegebener Einfluss auf den Profit ergibt sich daraus nicht.

Den Müllwerkern abzuverlangen, in der üblichen Arbeitszeit immer mehr Adressen anzufahren ist für mich ein Versuch, den Profit zu optimieren.
Dasselbe ergibt sich daraus, den Müllwerkern abzuverlangen, in der üblichen Arbeitszeit immer mehr Mülltonnen wieder "zurück zu stellen" anstatt auf
dem Gehsteig zu lassen.
Ist es "normales wirtschsaftliches Denken", die Arbeitszeit der Mitarbeiter so effizient (im Sinne von gewinnbringend) zu gestalten sowie für eine definierte Leistung einen möglichst hohen Preis zu erzielen. Vor diesem Hintergrund ist der Ansatz, in der gleichen Zeit mehr Addressen anzufahren nichts Spezielles.
Dass die Müllwerker dann die Tonnen einfach auf dem Gehweg stehen lassen um ihr Pensum zu schaffen, aber damit den Fußgängerverkehr behindern, hat ihr Boss ihnen bestimmt nicht vorgeschrieben, das machen die Müllwerker wohl von sich aus, ihnen bleibt ja nichts anderes übrig, wenn sie ihren Job behalten wollen.
In einer größeren Stadt mit entsprechend vielen Müllwagen könnte diese Sollerhöhung vielleicht sogar einen Müllwagen inkl. Besatzung einsparen. Eben immer mehr Arbeit auf immer weniger Mitarbeiter übertragen.
Das ist ein übliches Resultat in der Wirtschaft. In jedem Job muss man seine Ressourcen rationieren bzw möglichst effizient einsetzen.
Dieser Druck geht auch durch alle "Schichten" in einem Betrieb. Wenn es sich für den Betrieb lohnt, etwas weniger Zeit für die einzelne
Mülltonne aufzuwenden und damit mehr Mülltonnen pro Schicht zu bewältigen, dann wird er es wohl tun. Wenn es sich nicht lohnt, dann
nicht. In der Regel macht man in der Wirtschaft nur das, was man machen muss. Fleißaufgaben sind Mangelware, und wenn es sie gibt bzw
so benannt werden, dann auch nur, wenn sie sich mittelbar rentieren (z.B. anbieten von Kaffee, während der Kunde in der Werkstatt auf sein
Auto wartet ---> Kunde fühlt sich wohl, kommt gerne wieder und erhöht somit den Unternehmensprofit um mehr als der Kaffee gekostet hat).
Ähnlich wird ein Fuhrunternehmer seinen Fahrern immer kürzere Termine abverlangen, ihnen aber bestimmt nicht vorschreiben, sie sollten Geschwindigkeitsbegrenzungen und Fahrzeiten überschreiten oder beim Rechtsabbiegen nicht adäquat auf Fahrradfahrer achten, sondern auch hier bleibt den Fahren unter Termindruck nichts anderes übrig es zu tun.
Wenn dann was passiert, können dann die Unternehmen ihre Hände in Unschuld waschen, sie hätten ihre Fahrer ja nicht dazu angehalten. es im Straßenverkehr mit den Regeln, der Vorsicht und Rücksicht weniger genau zu nehmen.
Ja, das ist Konkurrenzdruck, was genau willst bzw kannst du dagegen unternehmen?
Aber geh. Lieferwägen sind von hinten gar nicht einsehbar, da müsste man jene generell verbieten.

Der Anteil von Firmenkombis ohne hintere Seiten- und Heckscheiben am gesamten PKW-Aufkommen ist äußerst gering, sie haben aber im Gegensatz zur Folie keinen modischen, sondern einen praktischen Sinn, sie zu verbieten wäre abwegig.
Denn wenn etwa Handwerker oder Paketboten ständig Material ein und ausladen, ist die Gefahr eines Scheibenbruchs gegeben, da macht es schon Sinn, im Ladebereich auf Scheiben zu verzichten. Auch verhindert fehlender Einblick Diebstähle von Werkzeug, Material oder Paketen.
Natürlich, aber dem Radfahrer ist es relativ egal, ob der verunfallt ist, weil es ein Pketbote war oder ein anderer, der Folien mag.
Es gibt bezüglich Kfz genaue Vorschriften, was erlaubt ist und was nicht. Aus welchem Grund man etwas haben möchte ist dabei
kein Kriterium - es steht der Zulassungsbehörde auch nicht zu, den Zulassungswerber nach seinen Motiven zu fragen.
Dagegen dürften diese Folien einen anderen Hintergrund haben:
Einst zeigte sich John Lenon mit seinem Rolls Royce mit abgedunkelten Scheiben. Bestimmt nicht nur um aufzufallen, sondern weil er es leid war, in jeder Lebenslage von Fans und Presseleuten beobachtet und im Wagen angeblitzt zu werden.
Lenon's abgedunkelte Scheiben fanden wohl unter seinen Fans Nachahmer, so dass sich ein Massenbedarf nach solchen Abdunkelfolien bildete.
Diese Dinger sind schlicht die Sicherheit einschränkender Mode- und Imponier-Firlefanz.
Ein angeblicher Sonnenschutz ist als mögliches Pro-Argument abwegig, weil der auf den Vordersitzen nicht gegeben ist, weil vorne keine Folien geklebt werden dürfen.
Nunja, was ist mit dem autofahrenden Sonnebrillenträger, der die Sonnebrille aus modischen Gründen trägt?
Wie will man die festmachen, wie will man das kontrollieren?
Etwas langsamer zu fahren ist auch für Radfahrer oft eine gute Methode, Gefahren zu verringern.

Auch bei moderater Radfahr-Geschwindigkeit kann besagtes "Dooring" zu schwersten Verletzungen führen.
Die hinteren oberen Ecken fast aller Autotüren sind mit einem klitzekleinen Radius versehen also fast scharfkantig spitz. Und eine aufgebrachte Zierleiste macht die Sache noch scharkantiger.
Diese Ecke kann sich beim öffnen der Tür etwa in Augen, Gesicht- oder Halshöhe des Radfahrers befinden. Dies kann zu schwersten Augen-, Gesichts- oder Halsverletzungen führen. Wenn der Kehlkopf getroffen wird, kann das sogar tödlich sein.
Richtig, aber ich schrieb auch "Gefahren zu verringern" und nicht "Gefahren vollständig zu vermeiden".
Dein Argument könnte man gegen jede Geschwindigkeitsbeschränkung anwenden, da selbst bei
Schrittgeschwindigkeit tödliche Verletzungen auftreten können. Daher: auch Radfahrer können selbst
aktiv etwas zu ihrer eigenen Sicherheit sowie zur Sicherheit andere beitragen durch vorausschauendes
Fahren mit angepasster Geschwindigkeit.
 
Mir ist nur ein Auto in Erinnerung, bei dem diese Ecke mit einem ziemlich großen Radius ausgestattet war und auch auf eine Zierleiste verzichtet wurde.
Ich glaube es war eine um die Jahrhundertwende nur kurz gebaute Modellreihe des Ford Fiesta Zweitürers. Durch solchen größeren Eckenradius ist die Verletzungsgefahr wesendlich geringer. Leider wurde diese Modellreihe nach wenigen Jahren durch eine neue ohne diesen großen Radius ersetzt.
Vielleicht traf dieser weiche "gemütliche" Radius nicht die Geschmäcker, er war nicht "schnittig" genug. Im doppelten Sinne, denn jegliches "windschnittige " Design hat einen unschönen Nebeneffekt, eine höhere "Schnittigkeit" auch gegenüber mit ihnen kollidierenden Lebewesen.
Ja, wenn sich jemand ein Auto aussucht, ist seine eventuelle Wirkung auf Radfahrer im Falle eines Unfalles nur ein sehr untergeordneter Punkt, dem nicht viel Aufmerksamkeit zukommt.
Mit den E-Autos treffen zwei zueinander inkompatible Welten aufeinander:
Eine angeblich dem Umweltschutz förderliche E-Auto-High-Tech-Welt trifft auf althergebrachte alles andere als High-Tech-Mentalität verkörpernde unausgegorene Verkehrs-Infrastruktur, -Regeln und -Gewohnheiten, wie auch Mentalitäten der Eitelkeiten.

Mit brüllendem Motor und quietschenden Reifen losrasen, mit einer Harley-Davidson zwar laut aber gemütlich tuckern, oder mit einem E-Auto flüstern, das alles scheint gleichermaßen ein für Eitelkeit und Imponiergehabe zuständiges Hirnareal zu aktivieren.
Da sind wir Menschen schon seltsame Wesen, die mit genau gegenteiligen Begebenheiten, Lautheit oder Stille, Altem oder Modernem, imponieren können und wollen.
Ja, so eine Widersprüchlichkeit ist dem menschlichen Wesen inhärent. So wie der Wunsch nach Zugehörigkeit bei gleichzeitigem Wunsch nach Individualität.
Kürzlich parkte ein Harley-Davidson Fahrer auf unseren Supermarktparkplatz.
Nach dem Absteigen konnte er es kaum erwarten, seinen Helm abzunehmen, damit auch jeder sein Konterfei sehen konnte (vom Alter her wohl einer der "Easy-Rider"-Generation) und ließ seine Mühle noch mindestens ein Minute im Lehrlauf laut weiterknattern, wohl im Glauben jeder wäre davon so nostalgisch entzückt wie er selbst.

Sein stolzer Blick war durchaus vergleichbar mit den stolzen Blicken heutiger E-Auto-Fahrer, wie leise ihr teueres Gefährt, das noch nicht alle haben, doch ist.
Wobei das laute Motorrad zwar nervt, aber Unfälle verhindern und Leben retten kann, weil dessen Aufkreuzen schon aus der Ferne nicht zu überhören ist.
Dagegen werden fast unhörbare E-Autos, zumindest bei geringen Geschwindigkeiten, wenn die Reifengräuschen noch nicht so dominieren, wohl zu mehr Unfällen mit Fußgängern führen.
Offen gezeigter, freudiger Stolz (also ohne Arroganz und Dünkel) ist ja etwas sympathisches. Bezüglich Lärmbelästigung kann man hingegen durchaus geteilter Meinung sein. Dein Argument mit den Gefahren der Geräuschlosigkeit ist bekannt, und darauf wurde ja auch schon reagiert. Neu zugelassene Autos müssen unterhalb von 20 km/h Warntöne von sich geben, ähnlich rückwärtsfahrenden Lastern. Klingt vielleicht "lästig" oder zumindest "merkwürdig", ist aber eine sicherheitstechnische Maßnahme, die genau diesen von dir vorgebrachten Aspekt behandelt.
Auf einer innerstädtischen Kreuzung bei mir in der Nähe wurde mal eine junge Frau von einem Tesla erfasst, die wohl von dessen "Schnittigkeit" so schwer verletzt war, dass ein Rettungs-Hubschrauber kommen musste.
Den Presse-Schilderungen des Unfallherganges nach und die Örtlichkeiten der Kreuzung kennend, schließe ich nicht aus, dass die junge Frau den Tesla nicht hat kommen hören.
Das wird aber wohl in der Presse nicht thematisiert, weil es dem E-Auto.Hype schaden könnte.
Auch bei einem Verbrenner passiert es oft, dass Radfahrer das Auto hinter ihnen nicht hören. Sei es auf Grund geringer Geräuschemissionen und/oder mangelhafter Aufmerksamkeit oder gar Ablenkung (manche Radfahrer fahren mit Kopfhörern oder gar Ohrstöpseln!).
Schon vor Jahren wurde auch seitens der Industrie das Problem des leisen E-Autos thematisiert, weil dabei bei Fußgängern die Orientierungsmöglicht mittels Geräusch eingeschränkt ist oder ganz fehlt. Wobei auch an Senioren mit vermindertem Hörvermögen gedacht werden muss.
Es wurde schon angedacht, deshalb in E-Autos Schallsynthesizer mit einer Art Motorgeräusch einzubauen.
Das wurde aber scheinbar wieder verworfen, denn die mir bisher ins Auge gefallen E-Autos, denn kommen hören kann ich sie eher selten, haben offensichtlich (offenhörlich) keinen solchen Schallgeber eingebaut.
Wer weiß, vielleicht wartet die Industrie neue Unfallstatistiken ab.
Wenn dann heraus kommt, dass auffällig viele Unfälle mangels Schallorientierung passierten, werden die Hersteller wohl reagieren.
Also fungieren heutige Fußgänger als Versuchskaninchen zur Erlangung der Erkenntnis, ob Tongeneratoren nötig werden oder nicht.
Falls nicht, werden wohl Hupkonzerte die Normalität werden, weil sonst ständig Leute vors Auto laufen.

Schöne neue in vielerlei Belangen unausgegorene, ideologisch überhastet durchgepeitschte E-Auto-Verkehrswelt, ich freu mich drauf...
Wie oben beschrieben, gibt es diesen Schallsynthesizer nicht nur, sondern ist für Neuwägen tatsächlich zwingend vorgeschrieben, seit dem 1. Juli 2021.
 
Auch hierzu braucht es lediglich 15 Sekunden Googlen (und ignorieren gehässiger Bild-Artikel) um etwas differenziertere Aussagen zu bekommen:

Aber daran sind einige offenbar nicht interessiert.
Mehrere Grünen-Politiker wurden nach dem Spiegel-Artikel in diversen Talkshows auf ihre Parteizentrale angesprochen. Niemand widersprach den zitierten hohen Kosten. Ricarda Langs einzige, rechtfertigende Argumentation war die "teure" Geothermie-Anlage. Dabei sind die Kosten dafür überschaubar, zwischen 50.-und 100.- pro Meter. Im Verhältnis zu den Gesamtkosten vernachlässigbar. Die Erwähnung hat auch nichts mit Gehässigkeit zu tun sondern mit der Fassungslosigkeit darüber, wie die Politik die Kosten und Bedingungen für den Einbau von Wärmepumpen verniedlicht hat. Um bis 2030, offiziell verkündet, 44 Millionen CO2 in Deutschland einzusparen. Was im Moment dem Ausstoß Chinas an einem Tag entspricht. Ein Witz, dafür das Vertrauen in eine vernünftige Klima- und Heizungspolitik zu zerstören.
 
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Sorry, ich hatte leider zu wenig Zeit da weiterhin regelmäßig zu antworten.

Mir ist bei den ganzen Kommentaren leider nicht ganz klar wo wir uns Inhaltlich unterscheiden?
Ich würde die Diskussion so zusammenfassen, dass ja alle die Vorteile der E-Autos sehen aber man darf halt auch nicht die Nachteile unter den Tisch fallen lassen. Mehr ist es ja in Prinzip nicht.
Jetzt kann man ja durchaus unterschiedliche Wege einschlagen, wie es weitergehen sollte - aber auch da sind wir uns ja wohl einig, dass es mehr werden muss- Oder nicht?
Denke wir diskutieren hier über Kleinigkeiten und hängen bei Detailfragen. Ich kann nicht wirklich erkennen, dass wir gegeneinander diskutieren. Warum also die etwas aufgeheizte Stimmung?:)
 
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