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Elektroautos

Fährt ein E-Auto ist es super, steht es, hat es nur Nachteile. Aber das trifft beim Stehen auch auf den Verbrenner zu - nur brauch ich für den dann nicht auch noch eine Ladesäule:)
Naja, im Stop&Go-Verkehr hat das Elektromobil eindeutige Vorteile gegenüber dem Verbrenner.
Schau dir an wo man noch schnell Geld auftreibt wenn Probleme auftreten. Dann schickt man schnell Geld an andere Länder oder auch Katastrophen kann man ja meistern (Corona, Inflation, Gaspreise,...). Hätte man kein Geld, würde es jetzt viel schlimmer aussehen.
"Geld haben" ist in der Praxis kein binärer Begriff. Je nach Dringlichkeit und Wichtigkeit kann zum selben Zeitpunkt Geld da sein oder nicht.
Ähnlich wie "Zeit haben". In Wahrheit heißt "ich habe keine Zeit" lediglich "ich will mit keine Zeit dafür nehmen".
Also ist es durchaus nicht ungewöhnlich, wenn man kein Geld hat (beispielsweise für einen Urlaub), dass man doch Geld für einen Notfall hat.
Weil der längerfristige Plan fehlt. Und selbst wenn man den hat, dann fange ich heute ja nicht an mit meinem Geld zu investieren, wenn ich nicht weiß ob ich dann auch noch die Lorbeeren einholen kann, wenn diese Investitionen fruchten. Das ist leider ein großes Problem bei der Politik und hindert solche Investitionen. Nicht das fehlende Geld.
Das ist nicht nur in der Politik so, sondern auch bei persönlichen Entscheidungen. Diese Erwägungen sind einfach menschlich.
Z.B. Subventionen bei den E-Autos.
Wie oben angesprochen, gute Produkte setzen sich durch.
Das ist ein großer Irrglaube. Viele Firmen mit guten Ideen gingen schon pleite, weil ihnen das Geld ausging, bevor sie die großen Umsätze machen konnten. Es gibt auch viele berühmte Beispiele, wo einfach der Zufall darüber entschieden hat, wer pleite ging und wer sich durchsetzte (z.B. Windows vs. andere grafische Betriebssysteme, VHS vs. Video 2000 uvm.) oder Erfindungen, mit denen ganz andere als der Erfinder das große Geld machten - ohne üble Machenschaften.
Mit Geld kaschiere ich nur die Nachteile.
Ja, aber es macht einen Unterschied, ob es prinzipielle Nachteile sind, die mit permanenten Subventionen "kaschiert" werden müssen oder ob es temporäre Nachteile sind, die momentan auf Grund der Neuheit des Produktes vorhanden sind, bei denen aber die begründete Aussicht besteht, dass diese Nachteile ausgeräumt werden können und das Produkt in Zukunft überlegen sein wird.
Aus diesem Grund investiert man ja auch in die Jugend mehr als in Pensionisten - weil man in Zukunft mehr von jenen, die heute zur Jugend zählen, erwartet als man in Zukunft von den jetzigen Pensionisten erwarten kann.
Dann muss ich eben die Ladeinfrastruktur ausbauen (bin ich persönlich nicht dafür das dem Staat umzuhängen). Oder ich stelle Gelder bereit um schneller mehr Akkuleistung zu bekommen.
Nun, die Forschung und Entwicklung ist ohnehin intensiv damit beschäftigt, Verbesserungen in dieser Hinsicht zu erzielen. Bezüglich Ladeinfrastruktur führt nur eine ganzheitliche Lösung zum Ziel. Nicht nur Stationen, sondern auch die Leitungen dort hin. Das kann man keinem einzelnen bzw einer einzelnen Stelle umhängen, das sind tiefgehende Eingriffe in die nationale und letztendlich auch internationale Infrastruktur.
Langfristig die bessere Lösung als Menschen Geld dafür zu geben ein Auto zu kaufen welches in 10 Jahren komplett überflüssig geworden ist und keiner mehr haben möchte.
Der Punkt ist nicht das Auto, sondern die Hersteller über die Durststrecke zu helfen. Wer würde schon das Risiko eingehen, dort massig Geld in die Entwicklung zu stecken mit der nicht unwahrscheinlichen Möglichkeit, dass andere dann das Geschäft machen?
Noch dazu werden so die Autobauern nicht besonders angespornt schneller mehr Reichweite bzw. schnelleres Laden zu ermöglichen.
Die sind durch den Konkurrenzdruck sowieso ausreichend motiviert, ihr Möglichstes zu tun - aber ihre Ressourcen sind nun einmal begrenzt.
Nicht für die privaten Häuser der Politik, da verstehst du mich falsch:)
Aber für die öffentlichen Gebäude - die gehören ja "uns" allen. Oder im sozialen Wohnbau. Umrüstung/Nachrüstung bei den älteren Gebäuden.
Da gibts keinen Aufstand, da sieht man, dass man es ernst meint und es nicht nur Lippenbekenntnisse sind.
Dann frag doch einmal, warum viele öffentliche Gebäude relativ alt sind und beispielsweise schlecht isoliert.
Und - wie würde es ein Volk aufnehmen, wenn es privat friert, aber die Amtsgebäude tip-top saniert und gut
geheizt sind? Würde es nicht erst recht schreien "Jaja, für sich selbst hat der Staat Geld, aber uns lässt er frieren!"?
Kritik von mir aus, aber die Politiker werden dafür ja bei den nächsten Wahlen beurteilt. Das Wahlergebnis ist deren Bestrafung/Belohnung.
Erfüllen will man es sicher - nur weiß man halt nicht wie. Schau dir die lange Bürokratie an bis da ein Windrad oder eine PV-Anlage genehmigt sind. Das weiß ich aber nicht erst seit letztem Jahr, da hatte ich schon 10 Jahre Zeit etwas zu ändern und nichts ist passiert. Das sehe ich schon als klaren Fehler an. Man sollte nicht so tun als würde es diverse Probleme erst seit ein paar Wochen geben.
Ja, und diese Bürokratie ist ja auch nicht etwas, was der Staat aus dem Hut zaubert, sondern bei solchen Anlagen gibt es Anrainer, die ihre Anliegen haben, dann wieder Umweltschützer, die ihre Bedenken einbringen, und alle haben ihre Rechte, die letztendlich gewahrt werden müssen. Das artet dann in langwierigen Genehmigungsverfahren aus. Hier ist es nicht der Staat, der von sich aus Bürokratie haben will, sondern jeder Partei will zu ihrem Recht kommen und jede Partei verlängert die Laufzeit von Verfahren.
 
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Naja, im Stop&Go-Verkehr hat das Elektromobil eindeutige Vorteile gegenüber dem Verbrenner.

"Geld haben" ist in der Praxis kein binärer Begriff. Je nach Dringlichkeit und Wichtigkeit kann zum selben Zeitpunkt Geld da sein oder nicht.
Ähnlich wie "Zeit haben". In Wahrheit heißt "ich habe keine Zeit" lediglich "ich will mit keine Zeit dafür nehmen".
Also ist es durchaus nicht ungewöhnlich, wenn man kein Geld hat (beispielsweise für einen Urlaub), dass man doch Geld für einen Notfall hat.

Das ist nicht nur in der Politik so, sondern auch bei persönlichen Entscheidungen. Diese Erwägungen sind einfach menschlich.

Das ist ein großer Irrglaube. Viele Firmen mit guten Ideen gingen schon pleite, weil ihnen das Geld ausging, bevor sie die großen Umsätze machen konnten. Es gibt auch viele berühmte Beispiele, wo einfach der Zufall darüber entschieden hat, wer pleite ging und wer sich durchsetzte (z.B. Windows vs. andere grafische Betriebssysteme, VHS vs. Video 2000 uvm.) oder Erfindungen, mit denen ganz andere als der Erfinder das große Geld machten - ohne üble Machenschaften.

Ja, aber es macht einen Unterschied, ob es prinzipielle Nachteile sind, die mit permanenten Subventionen "kaschiert" werden müssen oder ob es temporäre Nachteile sind, die momentan auf Grund der Neuheit des Produktes vorhanden sind, bei denen aber die begründete Aussicht besteht, dass diese Nachteile ausgeräumt werden können und das Produkt in Zukunft überlegen sein wird.
Aus diesem Grund investiert man ja auch in die Jugend mehr als in Pensionisten - weil man in Zukunft mehr von jenen, die heute zur Jugend zählen, erwartet als man in Zukunft von den jetzigen Pensionisten erwarten kann.

Nun, die Forschung und Entwicklung ist ohnehin intensiv damit beschäftigt, Verbesserungen in dieser Hinsicht zu erzielen. Bezüglich Ladeinfrastruktur führt nur eine ganzheitliche Lösung zum Ziel. Nicht nur Stationen, sondern auch die Leitungen dort hin. Das kann man keinem einzelnen bzw einer einzelnen Stelle umhängen, das sind tiefgehende Eingriffe in die nationale und letztendlich auch internationale Infrastruktur.

Der Punkt ist nicht das Auto, sondern die Hersteller über die Durststrecke zu helfen. Wer würde schon das Risiko eingehen, dort massig Geld in die Entwicklung zu stecken mit der nicht unwahrscheinlichen Möglichkeit, dass andere dann das Geschäft machen?

Die sind durch den Konkurrenzdruck sowieso ausreichend motiviert, ihr Möglichstes zu tun - aber ihre Ressourcen sind nun einmal begrenzt.

Dann frag doch einmal, warum viele öffentliche Gebäude relativ alt sind und beispielsweise schlecht isoliert.
Und - wie würde es ein Volk aufnehmen, wenn es privat friert, aber die Amtsgebäude tip-top saniert und gut
geheizt sind? Würde es nicht erst recht schreien "Jaja, für sich selbst hat der Staat Geld, aber uns lässt er frieren!"?

Ja, und diese Bürokratie ist ja auch nicht etwas, was der Staat aus dem Hut zaubert, sondern bei solchen Anlagen gibt es Anrainer, die ihre Anliegen haben, dann wieder Umweltschützer, die ihre Bedenken einbringen, und alle haben ihre Rechte, die letztendlich gewahrt werden müssen. Das artet dann in langwierigen Genehmigungsverfahren aus. Hier ist es nicht der Staat, der von sich aus Bürokratie haben will, sondern jeder Partei will zu ihrem Recht kommen und jede Partei verlängert die Laufzeit von Verfahren.
Die Nachteile der Elektromobilität sind systemischer Natur. Fahre gern ab-und zu mit Freude elektrisch. Keine Abgase in unseren Innenstädten. Aber wo sind denn die 18 t CO2 für die Batterieherstellung geblieben? Ach, in der 3. Welt. Die Ladeinfrastruktur haben weder die Politik in der Hand noch die Autobauer. Unser Land ist vom Netz her nicht darauf ausgelegt. Nicht umsonst hat ja die Bundesnetzagentur (wie auch ähnliche Institutionen in der Schweiz oder England) darauf hingewiesen, dass in Zeiten der Stromknappheit das Laden von E-Autos oder der Betrieb von Wärmepumpen eingeschränkt werden müssen. Danke liebe Grüne, das Abschalten der letzten Atomkraftwerke hat uns ja auch noch einen Verlust der industriellen Leistungsfähigkeit gekostet. Ein Freund wollte vor kurzem eine Schnellladestation in Kerstenhausen neben seiner Tankstelle bauen. Fazit des Energieversorgers: Nicht möglich wegen des bestehenden Netzes.
Die Subventionierung ist ein Schildbürgerstreich. Bislang wird die Straßeninfrastruktur und vieles mehr von den 45 Milliarden KFZ-Steuer und Mineralölsteuer bezahlt. Würden wir wirklich so viele E-Autos bekommen, müssten die in Zukunft genausoviel Steuern bezahlen wie heute Benziner.
Meine Einschätzung ist, wenn alle Nutzer von Steuervorteilen durch E-Autos (meist 2.Wagen) und alle Rentner mit eigenem Haus ein E-Auto haben war es das. Versucht mal ohne eigene Lademöglichkeit Euer E-Auto im Alltag zu laden.
Übrigens, unter 20% darf der Akkustand nicht fallen (Garantie des Herstellers erlischt) über 80% geht auch beim Schnellladen nur mit großem Zeitaufwand. Heißt: Immer nur 60% Kapazität zur Verfügung ...
 
TIPP: 60% bis 70 % = Idealladestand bezüglich Akku-Langzeithaltbarkeit (beim Auto, Smartphone, Computer udgl.)
Extreme Ladestände, also Vollladung (100 %) und komplette Entladung (Tiefentladung, 0 %) wirken sich negativ auf die Lebensdauer von E-Auto-Akkus aus. Am akkuschonendsten sind Ladestände zwischen 20 und 80 %. Laden Sie Ihren Akku daher immer nur bis ca. 80 % auf, wenn sie nicht unbedingt die volle Ladekapazität und Reichweite benötigen, und lassen Sie den Akku nie ganz leer werden.
 
Die Nachteile der Elektromobilität sind systemischer Natur. Fahre gern ab-und zu mit Freude elektrisch. Keine Abgase in unseren Innenstädten. Aber wo sind denn die 18 t CO2 für die Batterieherstellung geblieben? Ach, in der 3. Welt. Die Ladeinfrastruktur haben weder die Politik in der Hand noch die Autobauer. Unser Land ist vom Netz her nicht darauf ausgelegt. Nicht umsonst hat ja die Bundesnetzagentur (wie auch ähnliche Institutionen in der Schweiz oder England) darauf hingewiesen, dass in Zeiten der Stromknappheit das Laden von E-Autos oder der Betrieb von Wärmepumpen eingeschränkt werden müssen. Danke liebe Grüne, das Abschalten der letzten Atomkraftwerke hat uns ja auch noch einen Verlust der industriellen Leistungsfähigkeit gekostet. Ein Freund wollte vor kurzem eine Schnellladestation in Kerstenhausen neben seiner Tankstelle bauen. Fazit des Energieversorgers: Nicht möglich wegen des bestehenden Netzes.
Die Subventionierung ist ein Schildbürgerstreich. Bislang wird die Straßeninfrastruktur und vieles mehr von den 45 Milliarden KFZ-Steuer und Mineralölsteuer bezahlt. Würden wir wirklich so viele E-Autos bekommen, müssten die in Zukunft genausoviel Steuern bezahlen wie heute Benziner.
Meine Einschätzung ist, wenn alle Nutzer von Steuervorteilen durch E-Autos (meist 2.Wagen) und alle Rentner mit eigenem Haus ein E-Auto haben war es das. Versucht mal ohne eigene Lademöglichkeit Euer E-Auto im Alltag zu laden.
Ja, die Steuerbefreiung für Elektroautos ist ja auch nur als "Starthilfe" gedacht.
Übrigens, unter 20% darf der Akkustand nicht fallen (Garantie des Herstellers erlischt) über 80% geht auch beim Schnellladen nur mit großem Zeitaufwand. Heißt: Immer nur 60% Kapazität zur Verfügung ...
Richtig, deswegen gibt es bei Batterien auch Kapazitätsangaben in "Brutto" (0-100%) und "Netto" (minimal zulässiger Ladezustand - 100%). Über 80% geht beim Schnellladen zwar die Ladeleistung runter, aber ist in der Regel immer noch relativ hoch, daher kann man in der Praxis durchaus auf mehr als 80% Ladezustand aufladen. Aber ja, bis 80% lässt es sich schneller laden, daher beziehen sich die üblichen Ladezeitangaben auf "in x Minuten auf 80%). Beim Langsamladen (Haushaltsstrom) merkt man hingegen keine Einschränkung.
 
Nicht alle haben eine Schnellladestation in der Arbeit und zu Hause und auch nicht alle können so eine anbringen - und mit dem normalen Haushaltsstrom kriegt man über Nacht auch kein leeres Auto voll (3 kW * 8 Stunden Laden * 90% Effizienz = 21.6 kWh, damit kommt man etwa 150 km weit) bzw darf keine zusätzlichen Fahrten oder außergewöhnliche Umstände (Kälte, hohe Last, Anhänger, etc) haben.

Ich lade mit 11kw zuhause über Drehstrom. Aber selbst mir nur 3kw aus einer gewöhnlichen Steckdose kommt man ja schon 150km weit, und weiter pendelt nur eine Minderheit. Wenn man weiter weg fährt kann man ja während der Fahrt bei einem der Schnelllader rasch nachtanken.
 
Ich lade mit 11kw zuhause über Drehstrom. Aber selbst mir nur 3kw aus einer gewöhnlichen Steckdose kommt man ja schon 150km weit, und weiter pendelt nur eine Minderheit. Wenn man weiter weg fährt kann man ja während der Fahrt bei einem der Schnelllader rasch nachtanken.
Ja, natürlich gibt es für alles irgendwelche Lösungen - aber dennoch braucht man hier Lösungen für Probleme, die man mit einem klassischen Verbrenner gar nicht hat. ;)
 
Schätze Deinen Humor sehr. Genausogut könnte ich das anfahren von Tankstellen zum Problem erklären und süffisant konstatieren, dass ein Elektroauto dieses Problem gar nicht hat.
Der größere Aufwand beim "Tanken" von Elektroautos im Vergleich zu Benzin/Diesel ist keine willkürliche "Erklärung" von mir, sondern ein allgemein unstrittiger Umstand und hat nichts mit Süffisanz zu tun.
 
E-Auto-Hersteller reden/rechnen zwecks Kaufanreiz ihre Produkte gerne schön, oder stellen wichtige Aspekte in den Hintergrund.

Etwa die Tatsache, dass je nach Fahrzeuggröße und Preisklasse E-Auto-Akkus zwischen 200 und 700 Kg wiegen, unabhängig davon, ob sie vollgeladen oder leer sind.
Also wird permanent ein erheblicher Teil elektrischer Energie zum Transport eines bis zu 700 kg schweren Akkus verbraucht (entspricht dem Gewicht von etwa 10 Fahrgästen..)

Solchem stets 700 kg schweren Akku als Behältnis für Stromenergie steht der Kraftstofftank als Behältnis für Benzin/Diesel gegenüber, der leer lediglich um die 5 kg wiegen dürfte.
Vollbetankt wiegt er dann etwa 70 kg, wird aber während der Fahrt durch den Spritverbrauch immer leichter.
Daraus ergeben sich Durchschnitts-Energieverbrauchs-Kosten, die gegenüber den Kosten des E-Autos bestimmt nicht so viel höher ausfallen, wie gerne dargestellt, dabei aber das stets mitzuschleppende Akkugewicht unerwähnt bleibt.

Auch beim Aufladen und der dafür benötigten Zeit wird gerne "schöngeredet" bzw. wird wohl nur im Kleingedruckten erwähnt, dass nur durch vorschriftsmäßiges Laden des E-Auto-Akku nebst Berücksichtigung noch anderer innerer und äußerer Umstände optimale Effektivität und Lebensdauer erzielt werden kann.
Solche erwartete "Ladedisziplin" hat jedoch schon bei bisherigen Akkus in Konsumgütern (Kameras, Smartphone, Laptops oder E-Bikes) nicht geklappt, wohl die Mehrheit hält sich nicht an die Lade-Richtlinien, kennt sie nicht oder ignoriert sie, zumal dazu 5 "Experten" 5 unterschiedliche Tips auf Lager haben.

Wenn etwa mein Smartfon aufgeladen hat, zeigt das Display 100% an.
Was soll ich nun davon halten, wenn im Netz "Experten" behaupten, Akkus sollten nur bis 80% aufgeladen werden, das würde deren Lebensdauer erhöhen.
Soll ich mich jetzt neben mein Smartfon stellen und warten bis das diese 80% erreicht sind und das Laden dann beenden, oder hat der Hersteller diesen Aspekt schon berücksichtigt, indem dessen Smartfon "laienverständlich" zwar 100% anzeigt obwohl nur 80% erreicht sind?
Oder weiß der Hersteller nichts von dieser 80%-Geschichte, oder lässt er bewusst auf 100% aufladen, damit der Akku schneller kaputt geht? (eingebaute "Obsoleszenz").

Warum sollte solcher individuelle praktische Umgang, solcher Kuddelmuddel, bei E-Auto-Akkus anders sein.

Solche stark vom Kundenverhalten abhängige "Obsoleszenz" der anderen Art wird den Herstellern wohl eher recht sein, sie "beglücken" Verbraucher mit komplexen, vielleicht auch unverständlich "schwammigen" Akku-Lade-Anweisungen und haben dadurch genug Argumente parat, einen Garantiefall abzulehnen, wegen "nicht sachgerechtem Umganges" mit dem Produkt.

Wenn manche Autohersteller "Abgas-Skandale" zustande bringen können, dürften solche Garantieleistungs-Verweigerungs-Tricks für die ja fast schon Peanuts sein.
Hier dürfte wohl bald auch bei E-Autos eine ähnliche Garantieleistungs-Verweigerungs-Lawine bevorstehen.
Wer sein E-Auto nicht quasi unter Laborbedingungen betreibt, handelt dann "unsachgemäß".

Problem Aufladen vs. Tanken:
Auch bei der Aufladezeit von E-Autos werden die Daten gerne "schöngeredet".
An die kurze Tankzeit eines Verbrenners werden E-Autos so bald nicht heran kommen, vielleicht nie.
Beworbene "Schnelllade"-Möglichkeiten verkürzen angeblich die Lebensdauer von Akkus, was wohl auch ungern an die große Glocke gehängt wird.
Aber auch hier haben 5 Experten 5 verschiedene Meinungen, wohl je nach dem, ob sie der Industrie, den Verbrauchern oder Esoterikern nahe stehen.
Jedenfalls muss man sich sehr lange an der "Aufladestelle", früher "Tankstelle" genannt, aufhalten.

Die Autobahn-"Raststätten" werden den Platz für aufzuladende Fahrzeuge wie auch ihre Restaurants vergrößern müssen.
Vielleicht entwickeln sich bisherige Tankstellen -Kioske zu regelrechten Supermärkten, damit es den wartenden E-Autofahrern nicht langweilig wird und sie dann konsumieren können.
Da bisheriges Tanken nur Minuten beanspruchte, wurde die Anzahl der Zapfsäulen und die Platzgestaltung entsprechend ausgelegt. Dennoch konnten zeitweise Schlangen entstehen, etwa in Stosszeiten oder der Urlaubszeit.

Wenn aber nun Aufladen mindestens ein halbe Stunde u. U. sogar 1 Stunde und mehr benötigt, kann das mit der vorhandenen Tankstellen-Ausstattung/Infrastruktur nicht funktionieren.
In einer langen Übergangszeit müssen diese "Stellen" dann auch noch Tanken und Laden parallel anbieten.
Solche einstige "Tankstelle" könnte dann wortspielerisch/mehrdeutig "Tank-Laden" genannt werden.

Diese umfangreichen Umbauten/Erweiterungen verbrauchen riesige Ressourcen und belasten die Umwelt, was von den E-Autos erst mal kompensiert werden muss bevor sie die "Zweckerfüllungs-Phase" erlangen in dem Sinne, wirklich dem Umweltschutz zugute zu kommen.
Vielleicht gelangen sie nie in solche Phase, weil untereinander konkurrierende E-Auto-Hersteller weiterhin "Design-Wettbewerbe" veranstalten, immer "umweltschonendere" Techniken, immer leichtere und schneller ladbare Akkus entwickeln, wodurch vorhandene Techniken, bevor sie überhaupt besagte Phase erlangen, also dem Umweltschutz nutzen können, auf dem Schrottplatz landen, weil neues Design, neue Technik und immer mehr Firlefanz locken (vielleicht gibt es bald elektr. betriebene Sonnenblenden, Aschenbecherschubladen oder Handschuhfachdeckel..), oder Verschleiß oder Rost zum Neukauf zwingen.

Ähnlich wie immer sparsamere Verbrennungsmotoren entwickelt wurden, dies aber wieder durch elektrischen Firlefanz und Geschäft mit der Angst, also immer stabilere Karosserien, Airbags usw., was alles das Fahrzeuggewicht erhöhte, wieder aufgezehrt wurde.
Fast jede technische der Sicherheit oder dem Komfort dienen sollende "Neuerung" hat die Fahrzeuggewichte erhöht und sich immer sicherer fühlende Fahrer hervorgebracht, die ihr Fahrverhalten immer "waghalsiger" auslebten.

Bei der Einführung des Antiblockiersystems (ABS) pappte an den Heckscheiben dieser Fahrzeuge "ich fahre ABS", was wie eine Drohung an andere wirkte, "alle aufpassen, ich fahre forscher und waghalsiger, denn das ABS wird es schon richten".
So haben neue Techniken meist dazu geführt, das Fahrer ihr Wagnis-Limit höher setzten.
ABS mag ja Unfälle hier und da vermieden haben, könnte aber auch zu Unfällen durch Leichtfertigkeit und zu starkem Vertrauen gegenüber Werbeaussagen geführt haben. Statistiken dazu wird es wohl nicht geben.

Zunehmend werden im TV E-Autos getestet. Kein Tester verzichtet auf die Vorführung der "wahnsinnigen Beschleunigung" solcher Gefährte. In deren Gesichtern ist dann eine Mischung aus infantilem Entsetzen und Begeisterung zu erkennen, so ähnlich als ob sie in einer Achterahn mitfahren.
Solche Demonstrationen bewirken doch, dass dieser Geschwindigkeits- und Beschleunigungsrausch-Fetisch, Imponiergehabe und Balzrituale auch bei E-Autos weiterleben und somit der angebliche Umweltbeitrag der E-Autos auch wieder aufgezehrt wird.

Viele Autofahrer waren über Jahrzehnte nicht in der Lage, ihren Spritbedarf vorausschauend zu planen bzw. wurden sie quasi dazu erzogen, weil fast lückenlos Tankstellen zu Verfügung standen und die angezeigte Tankreserve auf genug Spritvorrat ausgelegt war, um die nächstliegende Tankstelle noch problemlos erreichen zu können.
Ein Reservekanister im Kofferraum tat sein Übriges.
Dagegen ist beim E-Auto mehr planende Vorausschau also Disziplin gefordert.
Wie einst bei leerem Tank mit dem Kanister zur nächsten Tankstelle zu laufen, per Anhalter oder sich von andern Autofahrern mit Sprit aushelfen zu lassen geht nicht mehr und eine Art Not-Akkupack mit ähnlicher Reichweite eines vollen Benzinkanisters wird wohl untragbar schwer sein.

E-Kleinwagen als Kurzstrecken-Stadtfahrzeuge mit Ladestation am Mietwohnhaus oder Eigentumshaus haben kaum besagte Probleme (außer Akkugewicht eben) und machen da eher Sinn. Innerstädtische Tankstellen würden überflüssig, also keine Geruchsbelästigung für Wohngebiete mehr.

Alles nicht so einfach wie es allgemein gerne kommuniziert wird.
So manchen E-Auto-Fahrern wird es momentan weniger um die Umwelt gehen, dafür eher um das Statussymbol eines mindestens 2 Tonnen schweren Luxus-E-Autos, das sich nicht jeder leisten kann.
Die Schattenseiten und Fragwürdigkeiten werden dabei gerne verdrängt.
 
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E-Auto-Hersteller reden/rechnen zwecks Kaufanreiz ihre Produkte gerne schön, oder stellen wichtige Aspekte in den Hintergrund.
Richtig, aber das gilt nicht nur für E-Auto-Hersteller (nicht nur für E-Autos und nicht nur für Hersteller), sondern für alle Anbieter. Und darüber hinaus nicht nur für gewerbliche Anbieter.
Etwa die Tatsache, dass je nach Fahrzeuggröße und Preisklasse E-Auto-Akkus zwischen 200 und 700 Kg wiegen, unabhängig davon, ob sie vollgeladen oder leer sind.
Also wird permanent ein erheblicher Teil elektrischer Energie zum Transport eines bis zu 700 kg schweren Akkus verbraucht (entspricht dem Gewicht von etwa 10 Fahrgästen..)
Richtig, wobei wirklich relevant ist die gesamte Fahrzeugmasse, und da ist ohnehin klar und bekannt, dass E-Autos in der Regel einige hundert Kilo mehr wiegen als vergleichbare Verbrenner. Im Gesamtgewicht schlägt es sich mit etwa 20% mehr Gewicht nieder (meine Schätzung).
Solchem stets 700 kg schweren Akku als Behältnis für Stromenergie steht der Kraftstofftank als Behältnis für Benzin/Diesel gegenüber, der leer lediglich um die 5 kg wiegen dürfte.
Vollbetankt wiegt er dann etwa 70 kg, wird aber während der Fahrt durch den Spritverbrauch immer leichter.
Daraus ergeben sich Durchschnitts-Energieverbrauchs-Kosten, die gegenüber den Kosten des E-Autos bestimmt nicht so viel höher ausfallen, wie gerne dargestellt, dabei aber das stets mitzuschleppende Akkugewicht unerwähnt bleibt.
Ja, aber das ist jetzt eine willkürlich herausgepickte Detailrechnung. Man könnte sie noch extremer gestalten, und das Gewicht von Benzin/Diesel dem Gewicht der Elektronen, die letztendlich die Energieträger im Elektroauto sind, gegenüberstellen. Dann würden 2 Milligramm Elektronen (bei einem 800 Volt-System)etwa 9 Kilogramm Benzin gegenüberstehen, was einem Verhältnis von 1 zu 4.5 Millionen entspricht.
Auch beim Aufladen und der dafür benötigten Zeit wird gerne "schöngeredet" bzw. wird wohl nur im Kleingedruckten erwähnt, dass nur durch vorschriftsmäßiges Laden des E-Auto-Akku nebst Berücksichtigung noch anderer innerer und äußerer Umstände optimale Effektivität und Lebensdauer erzielt werden kann.
Solche erwartete "Ladedisziplin" hat jedoch schon bei bisherigen Akkus in Konsumgütern (Kameras, Smartphone, Laptops oder E-Bikes) nicht geklappt, wohl die Mehrheit hält sich nicht an die Lade-Richtlinien, kennt sie nicht oder ignoriert sie, zumal dazu 5 "Experten" 5 unterschiedliche Tips auf Lager haben.
Richtig, oft wird nur erwähnt, was alles unter günstigsten Umständen möglich ist. So wie die Packerlsuppe laut Beschriftung "4 Teller" hergeben soll, in der Praxis es aber nicht einmal 3 sind, wenn man normalgroße Teller hernimmt und die Suppe nicht stark verwässert.
Wenn etwa mein Smartfon aufgeladen hat, zeigt das Display 100% an.
Was soll ich nun davon halten, wenn im Netz "Experten" behaupten, Akkus sollten nur bis 80% aufgeladen werden, das würde deren Lebensdauer erhöhen.
Soll ich mich jetzt neben mein Smartfon stellen und warten bis das diese 80% erreicht sind und das Laden dann beenden, oder hat der Hersteller diesen Aspekt schon berücksichtigt, indem dessen Smartfon "laienverständlich" zwar 100% anzeigt obwohl nur 80% erreicht sind?
Oder weiß der Hersteller nichts von dieser 80%-Geschichte, oder lässt er bewusst auf 100% aufladen, damit der Akku schneller kaputt geht? (eingebaute "Obsoleszenz").
Warum sollte solcher individuelle praktische Umgang, solcher Kuddelmuddel, bei E-Auto-Akkus anders sein.
Beim Handy ist das Thema der Akkulebensdauer weniger dramatisch, da erstens ein Handy ein kürzeres Leben als ein Auto hat und zweitens ein Akkutausch keine nennenswerte finanzielle Belastung darstellt. Aber, für jene, die darauf Wert legen gibt es womöglich schon eine App, die das Handyladen nach Erreichen von 80% stoppt oder zumindest eine Benachrichtigung schickt.
 
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