Das ehe ich einen großen Fehler und das ist nicht gut für die Sache. Wenn ich das blaue vom Himmel verspreche und es dann nicht halten kann, dann ist es klar, dass man enttäuscht ist. Statt mit offenen Karten zu spielen und sich auf die Daten zu fokussieren, stellt man Wünsche und Ideologie ins Zentrum. Für mich eben auch ein, wenn nicht der Grund, warum beispielsweise bei E-Autos die Nachfrage sinkt.
Welche Versprechungen genau meinst du?
Dass die Nachfrage bei E-Autos sinkt, hat mMn zwei Hauptursachen. Einerseits haben die ganzen Technologieaffinen, Avantgardisten und solche, die sich ein diesbezügliches "Experiment" leisten können und wollen mittlerweile schon eines und kaufen sich nicht schon wieder ein weiteres. Andererseits ist es bei E-Autos so, dass die Entwicklung intensiv ist und ständig signifikante Fortschritte gemacht werden. Anders als bei Verbrennern ist das heute gekaufte Modell in spätestens 3 Jahren schon ein alter Hut und es gibt bedeutend bessere für eventuell sogar weniger Geld. Also ein guter Grund noch weiter zu warten.
Und - die praktischen Vorteile eines E-Autos gegenüber einem Verbrenner für den Nutzer sind ja sehr begrenzt. Die Entwicklung ist momentan damit beschäftigt, die dezidierten Nachteile für den Nutzer zu bearbeiten.
Aber auf die ersten wird ja geschaut, von denen holt man sich Erfahrungsberichte. Sind die nicht gut, überlegen sich es die Anderen erst recht zweimal. Da sind wir halt wieder bei dem Punkt von oben. Die Erwartungen sind zu hoch, die kann man nicht einhalten.
Ich meinte, dass es bei den Förderungen nicht darum geht, denen, die sich beispielsweise PV-Anlagen leisten können auch noch gefördert werden, während die Ärmeren durch die Finger schauen. Es ist vielmehr so, dass die Nachteile und Risiken, die sich dadurch ergeben abgemildert werden, um eine ausreichend große Anzahl an Interessierten zur Anschaffung bewegen zu können.
Habe nicht alles von Seite eins gelesen. Den Grund kann man schon nachvollziehen nur unterm Strich wird einem eben nur der Preis interessieren, den man bekommt.
Ja, nur darf man sich dann nicht beschweren, wenn man nicht den Preis bekommt, den man sich gewünscht hätte.
Ok, kann man so sehen. Nur dann musst du es den Familien erklären, die gerade ihr Haus bauen. Die sollen dann alles einhalten und das Mehrfamilienhaus die Straße runter muss es nicht. Wie bekommst du dann die Familien dazu, dass die weiterhin Häuser bauen? Und das dann trotz steigender Kosten und schlechteren Kreditbedingungen.
Ich weiß nicht, welche konkreten Vorgaben du hier meinst. Und - es geht ja nicht unbedingt dazu, Familien dazu zu bekommen, dass sie weitere Häuser bauen. Wenn, dass kommt der Wunsch von Familien, Häuser zu bauen, von den Familien selbst und nicht von der Politik. Politisch ist, wenn überhaupt, eher der Druck da, weniger Einfamilienhäuser zu bauen, da diese einen überproportionalen Ressourcenverbrauch aufweisen.
Ob es dieser Druck ist, der sich in den von dir angedeuteten unterschiedlichen Baukonzepten wiederfindet, kann ich allerdings nicht sagen. Dazu müsste ich die konkreten Unterschiede in den Vorschriften inklusive deren Begründung kennen.
Die Diskrepanz ergibt sich daraus, dass die Politik etwas verspricht, was sich nicht halten lässt.
Was genau verspricht die Politik denn?
Wenn sie etwas von den Bürgern fordert, es aber ganz anders macht, dann stelle ich mir die Frage warum das so ist.
Was genau ist das, was sie fordert und es selbst ganz anders macht?
Gegenspieler sehe ich hie rnicht in der Politik, dazu müsste sie ja etwas gegen die Bevölkerung amchen. Aber im Grunde täuscht sie ja "nur" die Bevölkerung weil es ihr passt und sie darauf angewiesen ist, dass es die Bürger machen.
Inwiefern ist die Politik darauf angewiesen, dass die Bürger "es" machen, und was genau ist dieses "es"?
Sinnvolle Argumente hat man da wenige bzw überzeugen diese Argumente zu wenig. Deshalb überzieht man hier.
Auch hier müsste ich genau wissen, was du konkret meinst.
Weil es ein wichtiger Schritt ist und ja durchaus in diese Richtung gehen wird.
Wenn dem so wäre, wieso müsste dann noch Überzeugungsarbeit geleistet werden und falls doch, warum von mir?
Ja nur wird das genau so suggeriert
Das ist ja das Problem.
Ich glaube, dass hier der Bürger ebenso beteiligt ist und dass er diverse allgemeine Aussagen gerne so deutet, weil ihm der Gedanke gefällt.
Sicher zum Teil die Naivität. Nur wenn man der Politik nicht vertrauen kann, dann schaut es schon schlecht aus. Im Grunde müsste sie ja einem Schützen vor den leeren Versprechungen. Stattdessen macht man da mit.
Wenn der Wähler die Bewerber wählt, die ihm das meiste versprechen, wie will man den Bewerbern vorwerfen, dass sie versprechen, was das Zeug hält?
Ja super, toll und auch wichtig. Nur muss man sich die Frage gefallen lassen - wieso erst jetzt?
10 Jahre zu spät. Jetzt brennt der Hut (zumindest scheinbar), jetzt muss man schnell handeln. Ob dann alles wirklich so sinnvoll ist, egal, Hauptsache man macht schnell etwas.
Ein Punkt sind sicherlich die gestiegenen Energiepreise. Das lässt solche Projekte rentabler erscheinen.