Die alternativen Medien sind der Stachel im Fleisch der Mainstreammedien. Wenn der Mainstream nicht so extrem einseitig und tendenziös berichten würde, gäbe es auch keinen Grund für entgegengesetzt einseitige und tendenziöse Alternativen.
Tja, und weil alle Mainstream-Mathematikbücher einseitig 4 als Ergebnis von 2+2 ausweisen sind sie daran Schuld, dass Querdenken behaupten wollen, dass beispielsweise 17 rauskommt?
Diejenigen, die den alternativen Medien blind alles glauben, sind auch nicht besser, als diejenigen, die dem Mainstream alles abnehmen, was er ihnen vorsetzt.
Gibt es die?
Das, was du "Mainsteammedien" nennst, hat sich sein Vertrauen im Laufe der Zeit erarbeitet, und auch nicht jedes einzelne "Mainstreammedium" genießt das gleiche Vertrauen.
Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte, aber als Gegengift zur einseitigen Dauerbeschallung des Mainstreams wirken die alternativen Medien ganz gut. Wie ich es immer wieder gerne sage:
Das ist die Strategie mancher Querdenker. Sie behaupten einfach irgendetwas, und mir der Prämisse, dass die Wahrheit "irgendwo in der Mitte" läge, hätten sie schon einen Anspruch auf zumindest einen Teil der Wahrheit. Aber, so läuft es nicht. Wahrheit wird nicht verhandelt, sondern erkannt.
Es kann keine öffentliche Meinung geben ohne das Aber...
Was ist für dich eine "öffentliche Meinung"?
Man könnte Mainstream und Ketzerbewegung somit als eine Art symbiotische Lebensform betrachten.
Ganz und gar nicht. Die Ketzerbewegung braucht den Mainstream, um sich der Umgebung, die der Mainstream erschaffen hat zu bedienen und sich darin dann gegen jenen Mainstream zu stellen. Der Mainstream hingegen braucht die Ketzerbewegung nicht, er hat auch gut ohne sie funktioniert. Der Vergleich mit Wirt und Parasit wäre passend, nicht der mit einem symbiotischen System.
