• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Was ist an einer Staatspresse schlecht und an einer Privatpresse gut?

Was ist an meiner Fragestellung/Wortwahl fragwürdig oder missverständlich?

Wenn ich in meiner Thread-Eröffnungsfrage von "-Presse" spreche und im Satz-Zusammenhang gleich deutlich wird, dass ich nicht eine Saft-, Wein- oder Blechpresse meine, gehe ich davon aus, dass im heutigen allgemeinen Sprachgebrauch mit "Presse" jegliche "Medien" gemeint sind, die Meldungen und Meinungen in Wort und Bild nicht mehr wie einst ausschließlich mittels Drucker-"Presse" verbreiten, sondern mit jeweils in ihrer Zeit neuen Kommunikations-Methoden, vom einstigen reitenden Boten bis hin zur heutigen Internet-Technik, Verbreitung fanden/finden.

Dies wird auch im Wikipedia-Artikel "Presse (Medien)" in einem Textabschnitt deutlich gemacht:

"Heute steht die Presse auch für die Gesamtheit aller Zeitungen und Zeitschriften in jeglicher Form sowie für das damit zusammenhängende Nachrichten- und Meinungswesen. In gewissen Wortverbindungen (wie etwa Pressearbeit, Pressesprecher, Pressekonferenz etc.) steht der Wortteil „Presse“ in einem erweiterten Sinne für die Gesamtheit aller öffentlichen Medien (einschließlich Hörfunk, Fernsehen und Internet)."

Es jedem recht zu machen ist nicht einfach.
Würde ich in meiner Frage Ihrer Erwartung gemäß den Begriff "Medien" wählen, meldete sich vielleicht ein anderer Forist der im Gegensatz zu Ihnen den Begriff "Presse" als "passender" erachtet.
Solche fruchtlosen Begrifflichkeits-Zankerei-Nebenschauplätze helfen jedoch in der Sache, meiner Thread-Eröffnungs-Fragestellung eben, nicht weiter, lenken sogar davon ab.
Vielleicht fehlt mir die Phantasie die Syntax umzudeuten, doch gleich andersherum formuliert wäre ein Schuh draus geworden. Aber dann sind wir wieder bei den von mir erwähnten 2 Polen. Die heute nicht mehr ausreichen um die mediale Bandbreite der (journalistischen) Meinungsäußerungen abzudecken. Was private Medien anrichten können, im Schulterschluss mit der Macht, sahen wir ja bei Trump und Murdoch. Außer in totalitären Staaten wüsste ich um keine offen auftretende Staatsmedien. Allerdings sind in Polen und Ungarn ganz offensichtlich die noch existierenden Medien auf Regierungskurs. In Polen kaufte der Mineralölkonzern Orlen reihenweise privat aufgestellte Zeitungen und Sender, in Ungarn wurde durch restriktive Gesetze die (private) journalistische Opposition mundtot gemacht. Oben wurde (erwartungsgemäß?) gleich die Bild Zeitung unter negativer Konnotation erwähnt. Weiß in meinem Bekannten- und Freundeskreis von vielen, die beim aufrufen von Nachrichtenseiten SpiegelOnline UND BildOnline hintereinander lesen. Das Korrelieren zweier Seiten die scheinbar unterschiedliche Schichten ansprechen, ermöglicht ihnen vielleicht einen höheren Wahrheitsquotienten zu finden. In "Die vierte Gewalt" beschreiben die Autoren, u. a. die mittlerweile gängigen Methoden vieler Journalisten, ihre Leser nicht zu informieren sondern zu indoktrinieren.
Fällt mir beim Spiegel auf, kaum kritische Artikel zum Ukraine-Krieg, jedoch permanentes Forum für die Aufrechterhaltung dieses Krieges.
 
Werbung:
Wie geht es euch denn? Wenn eine Journalistin aus dem Iran berichten will, egal, ob private oder wie hier in Deutschland öffentlich-rechtlich, wird sie sich wohl den Staatsorganen entsprechend kleiden müssen. Und sie wird auch kaum in einem Interview die Fragen stellen können, die unseren westlich-freiheitlich-demokratischen Idealen entsprechen. Solange sie aber öffentlich-rechtlich, sprich durch Steuern finanziert ist, muss sie sich immerhin nicht darum kümmern, dass ihr Sender danach eine Werbung mit guter Quote schalten kann.
 
Die Trennung in der Wortwahl von Staatspresse (=Staatsmedien) und Privatpresse (=Privatmedien) halte ich für untauglich und irreführend.

Und die Rechtspositionen der öffentlich-rechtlichen Institutionen, die nur durch nationale Steuern finanziert werden, scheinen in diesen "Nicht-Genug-Geld-Kriegs-Zeiten" längst nicht mehr zeitgemäß in der Praxis so einfach national durchsetzbar zu sein wie früher.....
Stichwort Staatsmedien:
Über deren Schattenseiten wird ja viel argumentiert, vor allem einst vom "freien" Westen über angeblich "unfreie" östliche/kommunistische Staatsmedien
Eben deshalb.
Wer prüft überhaupt den Wahrheitsgehalt der Info, ein weiterer "Informant" und noch ein weiterer...?
Dazu besteht in der Regel kaum genügend Recherchezeit auch ausreichende Kontrollen durchzuführen, zumal gezielte Fake-Nachrichten schon qualitativ weit besser als ihre wirklichen Originale in kürzester Zeit gezielt synchronisiert werden könnten, wodurch Realsatiren zunehmend zunehmen werden, ganz unabhängig davon, wie es abgenommen und/oder angenommen werden wird.
Heute steht die Presse auch für die Gesamtheit aller Zeitungen und Zeitschriften in jeglicher Form sowie für das damit zusammenhängende Nachrichten- und Meinungswesen. In gewissen Wortverbindungen (wie etwa Pressearbeit, Pressesprecher, Pressekonferenz etc.) steht der Wortteil „Presse“ in einem erweiterten Sinne für die Gesamtheit aller öffentlichen Medien (einschließlich Hörfunk, Fernsehen und Internet)."
Die viel beklagte einseitige Berichterstattung in den Medien zeigt sich bei vielen Bürger inzwischen in vielen Ländern der Welt als ein Ärgernis.

Dabei würde es (mich) nicht wundern, wenn dies den großen Medienanstalten gerade weltweit auch nicht verborgen geblieben sein sollte.

Also muss eine solche "Unzufriedenheitslücke" mit derzeit ganz neuen Medienstrategien diesbezüglich auch neu werbetechnisch erprobt werden.

Ich möchte an dieser Stelle (noch) einigermaßen neutral bleiben und bewusst nicht petzen. Hätte auch wenig Sinn, zumal im Blätterwald - wie bei der Werbung namentlich heutzutage üblich - 'Ross und Reiter' immer schneller auswechselbar scheinen.

Und so habe ich derzeit das Gefühl, dass sich neuartige (heimliche) Medienkriege weltweit um eine quantitativ gigantisch weiter im Wachstum befindliche Informationsmachteliten scharen werden und ganz gezielt um den Vorrang streiten, aus einem natürlichen Marktmachtbestreben heraus sich weltweit vieler (noch immer) unterdrückter (=unangenehmer) Informationen zu bedienen, welche die vorrangigen Themen der Zeit betreffen, um eine neue Art von neugieriger Leserschaft von medial Unzufriedenen zu gewinnen....

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag zu meiner EIN-TEILUNG von Gewalten, welche sich wie von selbst erhalten, unterhalten und verwalten:
Gerade fällt mir ein, dass ich in meiner a-propositiven Aufzählung von Legislative - Judikative - Exekutive - Pressevative - die fünfte Gewalt in der Überdominanz einer Lobbykrative zu erwähnen vergessen habe. Wahrscheinlich steckt auch da - hinter dem allgemeinen Vergesslichkeitswahn - eine Gedankenverschwörung dahinter!? :D
Dabei sollte auffallen, dass in meinen seriösen Werken von pro-positiver Aufzählung der Gewalten die Rede ist - und gerade nicht von einer eher unseriösen Anmutung eines 'popositiven Aussetzens' die Rede ist. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Lobbykrative dazuzuzählen gilt nicht. Sie schafft eher klandestin und wird den Teufel tun, ihr Wirken gegen die Abschaffung des Bargeldes popolärem Diskurs auszusetzen. Statt Gewalt ein sanfter Fluss um Hinter(n)nisse. So ein Geldfluss ist nie reißend, bedrucktes Papier dient ihm nicht der Information sondern schmeichelt zu guter Letzt nach dem großen Geschäft ...
 
Werbung:
Die Lobbykrative dazuzuzählen gilt nicht. Sie schafft eher klandestin und wird den Teufel tun, ihr Wirken gegen die Abschaffung des Bargeldes popolärem Diskurs auszusetzen.
Schon verstanden. Aber die Medienmacht wird schon immer im Geheimen über Fallensteller mittels Trapper=Rapper pseudo-quasi intriggeriert.
Statt Gewalt ein sanfter Fluss um Hinter(n)nisse.
Auch ein sanfter Geldfluss will geregelt sein. Die sich ankündigenden Automatismen scheinen aber eher derzeit "einem großen Wurf" von sich selbst "gebärenden" Veränderungen zu entsprechen.
So ein Geldfluss ist nie reißend,
Da muss ich bildhaft kleinlaut einwenden: Aber 'herzzerreißend' kann er schon sein. ;)
bedrucktes Papier dient ihm nicht der Information
Gerade deshalb scheint der Börsenhandel im (nahezu) risikolosen Schnellhandelsgeschäft mit elektronischen Wertpapieren geradezu aufzublühen.
... sondern schmeichelt zu guter Letzt nach dem großen Geschäft ...
Wenn ein solches "große Geschäft" stinken würde, dann hätte man ja auf Corona -als Segen für die Menschheit wegen Geruchsverlust - gar nicht wirklich verzichten können!!?? :lachen:
 
Zurück
Oben