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Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

ein bachtenswerter Satz! Erinnert mich an Szenen wie

"Die Gier ist gut!" (Michael Douglas in "Wallstreet")

Der Rote Baron

EasyBird: lieber den Schwatz in der Hand als die Stumme auf dem Dach...


Glaubst du wirklich, dass Gier = unstillbarer Hunger GUT tut? :confused:


LG

EarlyBird :)
 
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AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Hallo EarlyBird,

das freut mich aber, dass du wieder mit mir kommunizierst!
Inhaltlich gebe ich dir völlig recht in allem, was du in im obigen Zitat sagst.

Wie kommt man da raus? Du schreibst:

"In jedem Fall kann man bei sich selber anfangen und sich selbst und die Menschen, denen man begegnet, achten und ihnen das auch zeigen!"

Dem würde ich nur hinzufügen: Ja, nur das kann man versuchen. (Ich habe auch keine bessere Idee.) Nur muss man sich dessen bewusst sein, dass man dadurch - indem man also den anderen Menschen achtet (und nicht bloß sagt, dass man ihn/sie achtet) - gegen die Gesellschaft handelt. Man handelt gegen die Gesellschaft, weil man ja gegen die herrschende gesellschaftliche Norm handelt.

Und das ist auch schon alles.

liebe Grüße
philohof

Hallo philohof

Auch in Hinblick auf deine berufliche Ambitionen folgenden Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Reverse_Engineering

Diese Prinzip gilt auch für menschliche Gesellschaftssysteme.

Im Alleingang kannst du nichts bewirken....
Die von dir angesprochene Problematik führt überall zu gravierenden "Störungen" . Allmählig findet ein Umdenken statt.

Wichtig ist ganz besonders die "Mensch-Mensch-Schnittstelle.
Professionelle Beratung findest du bei systemische BeraterInnen, zB

http://www.cross-ing.de/download/cross-ing-kurzprofil-web.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Gut ist, was einem gut tut, ganz egal, ob es nun von außen oder von innen kommt! :)


LG

EarlyBird :)

Hauptsache, ES kommt ...., was immer ES sein oder seyn mag...
Schöne Grüße vom "späten" Martin Heidegger...:winken3: (aus seiner Hütte vom Todtnauberg...)
Hollerahütti....:ola:
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Was ist denn die Rote Gräfin für eine zornentbrannte Furie.
Wen meinst Du eigentlich? Mir oder mich?
Wer soll Dir denn die Frage ohne Fragezeichen beantworten?
Nur Typen die keine Menschen sind verweigern die direkte Anrede und halten damit das Problem der Außenseiter offen. Sie fühlen sich einfach wohler damit, selber nicht okay zu sein und andere eben auch nicht. :pcwut:
Und wer hat die auf mich losgelassen.
Eigentlich niemand anderes als Du, der so einen ungeheuren gequirlten Blödsinn hier absondert, dass er kein Mensch ist.
Also 10x ist mir der Rote Baron lieber (sogar in Kombination mit dem moebius) als diese Rote Zorneswalze.
Es verlangt niemand von Dir, dass Dir mein Zorn angenehm ist. Aber mich als Zorneswalze zu bezeichnen kann ich Dir nur verzeihen, weil Du ja kein Mensch bist, denn sonst wüßtest Du dass Zorn einfach zu einer menschlichen Regung gehört.
Auch kann ich ihr ja nicht einmal antworten, weil sie bislang noch nichts Verständliches gesagt hat.
Du meinst vermutlich, dass Du bis jetzt noch nicht verstanden hast was ich geschrieben habe. Aber da Du ja kein Mensch bist, ist das auch wiederum für mich mehr als verständlich. Mich können einfach nur Menschen verstehen.
Ob ich mich nicht zu den Menschen zähle - siehe Zitat oben. Na freilich zähle ich mich nicht zu den Menschen: Weil ich ein Außenseiter bin!
Wer hat Dich denn zu heiß gebadet, mit dem Klammerbeutel gepudert und auch noch schief gewickelt.? Das ist ja eine richtige Seuche, die da ausgebrochen ist.
Ich habe vor einiger Zeit ein Buch geschenkt bekommen mit dem Titel: "Mensch werden! " Also bekloppter geht es wohl nicht mehr:nudelwalk Wer soll den so was lesen? Keine Menschen und wie werde ich ein Mensch, wenn ich so ein Buch brauche und wieviel Holzwolle und Zigarrenasche hat der Autor in seiner Birne gelagert, der so etwas schreibt?
Jetzt kapiere ich erst warum sich so viele so unmenschlich benehmen. Sie leiden einfach an dem Irrglauben keine Menschen zu sein, bloss weil sie nicht richtig verstanden wurden und sich jetzt selber per 'Gedankentrick nicht mehr als Menschen ansehen. Wie lange willst Du diesem Wahnsinn noch weiterverbreiten?
Noch nie von sowas gehört?
Mit dem Außenseiterproblem habe ich seit meiner Geburt zu tun. Ich finde mittlerweile mehr als beknackt, nämlich total hirnverbrannt und bescheuert, dass so scheinbar studierte und intelligente Menschen wie Du sich selber das Menschsein absprechen und darüber dann lange Debatten führen. Ich bin ein Mensch, der immer wieder ausgestoßen wurde, weil ich genau immer wieder auf diese Tatsache hingewiesen habe. Solange diese Grundannahme nicht vorhanden ist, bleiben alle Außenseiter und verstehen sich regelmäßig miss.
Wäre ich keiner, wäre ich ja auch kein Philosoph geworden.
Ich habe mal gehört, "hättest Du geschwiegen, wärst Du Philosoph geblieben. Ist schon mal gut, dass Du nicht schweigst.
Wären umgekehrt alle Menschen Philosophen, wären alle Außenseiter und Außenseiterinnen.
Das ist so! Das brauchst Du gar nicht erst so komisch postulieren. Jeder fühlt sich in dieser Zeit unverstanden und orientierungslos. Das macht mich ja so fuchsig.
Ein Außenseiter bringt das Gute von außen. Das bringt es mit sich, dass es von den Gruppenmitgliedern, also von den so genannten "Mitläufern" gewöhnlich nicht als Gutes erkannt wird.
WEil jeder der sogenannten Mitläufer sich eben selber als ein allein gelassenes Baby fühlt, was den Glauben an das Gute verloren hat und eben jetzt bestimmen will was gut ist.

Das tut dem aber keinen Abbruch, dass es trotzdem was Gutes ist. Meint philohof
Das ist doch einmal eine Aussage die ich mir gefallen lasse. Sie wäre noch besser, wenn es ein Mensch geäußert hätte. Leider sind die Spezies hier im Forum so gut wie nicht vertreten. Ab und zu blitzt zwar etwas menschliches durch, was mich hoffen lässt.

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Hm, das überrascht mich jetzt! Ich hab nie angenommen, dass es eine Norm in dem Sinne ist, dass man Andere nicht zu achten hat. Ich dachte, es handelt sich um ein Unglück, wenn es nicht geht. Weil man es als Kind nicht erfahren hat, z.B.!
Ich persönlich hab aber gute Erfahrungen damit gemacht, wenn ich Menschen achte, so gut es mir möglich ist. Es geht natürlich nicht immer - und hier muss ich mal wieder die Aussage eines weisen Mannes wiederholen, der mir damit sehr geholfen hat:

Man kann nur achten, was man versteht!

Es ist also ein Prozess, denn das Verstehen muss man sich erarbeiten. :)
Inzwischen denke ich aber auch, dass ein einzelner Mensch gar nicht alles verstehen kann, dass man sich selbst überfordert, wenn man es von sich verlangt. Dann ist es wohl am besten, wenn man den Menschen, die einen überfordern, aus dem Weg geht.


LG

EarlyBird :)


Hallo EarlyBird,
es gibt auch keine explizite Norm in unserer Gesellschaft, die besagt: "Verachte deinen Nächsten!" So etwas würde sich niemand formulieren trauen. (Explizit formulieren tut man überall das Gegenteil: Wie sehr man nicht darauf bedacht ist, allen zu helfen und das Beste für die Gesellschaft zu wollen und die Gleichberechtigung und die Minderheiten achtet usw.)

Aber funktionieren tut unsere Gesellschaft nach der Norm des "Verachte deinen Nächsten!" Das sieht man z.B. daran, dass es Qualifikationsstufen und berufliche Positionen gibt, die man erreicht und dann nicht mehr verlieren kann. Also man sagt dann: "Ich will noch das erreichen, und dann könnt Ihr mir den Buckel runterrutschen:" In diesem "Ihr könnt mir den Buckel runterrutschen!" steckt die Verachtung für den Nächsten drin.

Menschen, die dann schon etwas beruflich erreicht haben, also Posten und Anerkennung errungen haben, sagen dann: "Was traut sich denn der zu sagen? Wer glaubt er denn, dass er ist! Der ist doch niemand! Der muss erst was werden!"

Übrigens steigt man in unserer Gesellschaft beruflich nur auf. Beruflicher Abstieg ist gesellschaftlich nicht akzeptiert. Aus dem Grund hat man das "Peter-Prinzip" erfunden, welches erklärt, warum überall unfähige Leute sitzen: Jeder steigt auf, solange er oder sie seinen/ihren Job gut macht; macht er/sie ihn nach der letzten Beförderung nicht mehr gut, dann steigt er/sie jedoch nicht mehr auf die letzte Stufe zurück, sondern bleibt in der erreichten beruflichen Position.

Diese Möglichkeit, seine Stellung abzusichern (indem man z.B. in eine berufliche Position kommt, aus der man nicht mehr rausgeworfen wird oder indem eine politische Parteien bei der Wahl die Stimmen ihrer WählerInnen bekommt und dann vier Jahre lang unabhängig ist von der Zustimmung oder dem Missfallen der WählerInnen) heisst "Macht".

Und das Gesetz des "Verachte deinen Nächsten!" ist das Gesetz der Macht.

Liebe Grüsse
philohof
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Kann "das Gute", was immer das sein mag, jemals "von Außen" gebracht werden :confused: Kann es überhaupt gebracht werden :confused: Von aussen :confused: Von innen :confused: Von sonst woher :confused:
Gruß, der blaue moebius


Hallo moebius,

diesmal ist dir kein Scherz gelungen!

Denn aussen oder innen - das ist tatsächlich eine interessante Frage zum Nachdenken: Einerseits steht der Aussenseiter aussen - er heisst ja schon so. Andererseits ist ein Aussenseiter/eine Aussenseiterin Mitglied der Gruppe. Und eine jede Gruppe braucht auch Aussenseiter, damit sie sich ihnen gegenüber abgrenzen und dadurch ihre eigene Identität erzeugen kann.

Jetzt stellt sich die Frage: Reden wir von einer Gemeinschaft oder von der Gesellschaft? In einer Gemeinschaft, z.B. einer Schulklasse, ist der Aussenseiter auf jeden Fall drinnen - er wird ja mitgeschleppt, so er nicht durchfällt, bis zur letzten Klasse. In der Gesellschaft hingegen, in der es kein richtiges Drinnen mehr gibt, wird der Aussenseiter wahrscheinlich zum Einzelgänger.

Fängst du damit was an?
lg philohof
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Hallo philohof! :)


Komisch, bin bisher überhaupt nicht auf die Idee gekommen, dass du dich als Außenseiter fühlen könntest.....
Ich hab mich ebenfalls lange als Außenseiterin gefühlt - schon im Kindergarten. Irgendwann - da war ich schon über 30 - bin ich mal auf die Idee gekommen und hab ganz viele Bekannte und Freunde gefragt, wie das bei ihnen ist - und siehe da: Die fühlten sich ALLE als Außenseiter! Da war ich dann plötzlich gar nicht mehr alleine! Ja, ich hab mich gefragt, ob es etwa normal ist, sich als Außenseiter zu fühlen. :D
Aber eins muss ich doch noch loswerden! :D
Auch Außenseiter sind Menschen, ganz ehrlich!


LG

EarlyBird :)

Hm, EarlyBird,
ich weiss ja nicht, in welchen Kreisen du verkehrst und warum sich deine Bekannten alle als Aussenseiter fühlen - ich kann dir nur meine Erfahrungen und meine Sicht der Dinge darstellen:

Also Aussenseiter bin ich schon seit der Schulzeit. Am Anfang haben mich sicher meine SchulkollegInnen zum Aussenseiter gemacht, aber jetzt stelle ich fest, dass ich selbst nicht mehr anders kann, denn als Aussenseiter zu leben. Damit meine ich Folgendes: Wenn es irgendein neues Problem oder auch irgendeine neue Möglichkeit gibt für mich, dann fange ich instinktiv an, mir sogleich selber darüber Gedanken zu machen. Das musste ich ja in der Schulzeit auch schon, weil ich aufgrund meines Aussenseiterstatus die Anderen nicht fragen konnte.

Nun, ich habe mir diese Art von Selbstständigkeit, die einem Aussenseiter abverlangt wird, angewöhnt und jetzt kann ich sie mir auch nicht mehr abgewöhnen.

Und die anderen Leute, die keine Aussenseiter sind, also diese Gruppenmenschen, denen allein nicht einfallen würde, was sie tun könnten, die hassen das, wenn sich jemand selbst eine Meinung bildet. Ich weiss bei Musik selbst, was mir gefällt, ich weiss das bei Kinofilmen, Autos, Einrichtung, Politik etc. Die Gruppenmenschen können mit so etwas absolut nicht umgehen. Wie kann der nur seine eigene Meinung sich bilden, ohne auf die "peers", auf die meinungsbildenden Gruppenmitglieder, zu achten.

Na ist es ein Wunder, dass ich in jeder neuen Gruppe, in die ich komme, sofort aufs Neue der Aussenseiter bin?

Aber das darf man nicht negativ sehen: Aussenseiter haben eine wichtige Funktion in der Gruppe: Sie halten die Gruppe im Kontakt mit der Realität. Anderfalls würde die Gruppe mit ihren Moden sich in eine Phantasiewelt verfliegen.

Liebe Grüsse philohof
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Hallo philohof

Auch in Hinblick auf deine berufliche Ambitionen folgenden Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Reverse_Engineering

Diese Prinzip gilt auch für menschliche Gesellschaftssysteme.

Im Alleingang kannst du nichts bewirken....
Die von dir angesprochene Problematik führt überall zu gravierenden "Störungen" . Allmählig findet ein Umdenken statt.

Wichtig ist ganz besonders die "Mensch-Mensch-Schnittstelle.
Professionelle Beratung findest du bei systemische BeraterInnen, zB

http://www.cross-ing.de/download/cross-ing-kurzprofil-web.pdf


Hallo mongi,

bitte etwas detailierter, damit ich dich verstehe. Den wikipedia-Artikel habe ich gelesen. "Reverse Engineering" ist eine Methode oder Vorgangsweise, die bei Computerchips, bei Software und im Maschinenbau eingesetzt wird. Inwiefern trifft das genau mein Problem? (Ich selbst hätte das, was ich tue, übrigens ganz einfach mit Derrida "Dekonstruktion" genannt.)
Und inwiefern kann da die systemische Beratung helfen? Wobei hilft sie? Mein Hintergedanke bei dieser Frage: Soziale Systeme können ja ganz unterschiedliche Gestalten annehmen - gilt deine Diagnose für sie alle?

Liebe Grüsse
philohof
 
AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Hallo EarlyBird,
es gibt auch keine explizite Norm in unserer Gesellschaft, die besagt: "Verachte deinen Nächsten!" So etwas würde sich niemand formulieren trauen. (Explizit formulieren tut man überall das Gegenteil: Wie sehr man nicht darauf bedacht ist, allen zu helfen und das Beste für die Gesellschaft zu wollen und die Gleichberechtigung und die Minderheiten achtet usw.)

Aber funktionieren tut unsere Gesellschaft nach der Norm des "Verachte deinen Nächsten!" Das sieht man z.B. daran, dass es Qualifikationsstufen und berufliche Positionen gibt, die man erreicht und dann nicht mehr verlieren kann. Also man sagt dann: "Ich will noch das erreichen, und dann könnt Ihr mir den Buckel runterrutschen:" In diesem "Ihr könnt mir den Buckel runterrutschen!" steckt die Verachtung für den Nächsten drin.

Menschen, die dann schon etwas beruflich erreicht haben, also Posten und Anerkennung errungen haben, sagen dann: "Was traut sich denn der zu sagen? Wer glaubt er denn, dass er ist! Der ist doch niemand! Der muss erst was werden!"

Übrigens steigt man in unserer Gesellschaft beruflich nur auf. Beruflicher Abstieg ist gesellschaftlich nicht akzeptiert. Aus dem Grund hat man das "Peter-Prinzip" erfunden, welches erklärt, warum überall unfähige Leute sitzen: Jeder steigt auf, solange er oder sie seinen/ihren Job gut macht; macht er/sie ihn nach der letzten Beförderung nicht mehr gut, dann steigt er/sie jedoch nicht mehr auf die letzte Stufe zurück, sondern bleibt in der erreichten beruflichen Position.

Diese Möglichkeit, seine Stellung abzusichern (indem man z.B. in eine berufliche Position kommt, aus der man nicht mehr rausgeworfen wird oder indem eine politische Parteien bei der Wahl die Stimmen ihrer WählerInnen bekommt und dann vier Jahre lang unabhängig ist von der Zustimmung oder dem Missfallen der WählerInnen) heisst "Macht".

Und das Gesetz des "Verachte deinen Nächsten!" ist das Gesetz der Macht.

Liebe Grüsse
philohof


Hi philohof! :)


Auch da kann ich dir LEIDER nicht widersprechen, es stimmt recht häufig!
Darum präzisiere ich meine Aussage in: Niemand kann mich zwingen dieser Norm zu folgen. Ich muss es nur tun, wenn es mir um Macht, Status und viel Geld geht! Und selbst da bin ich mir nicht sicher, denn ich hab auch schon Menschen in "höheren" Positionen kennengelernt, die die anderen trotzdem nicht verachtet haben. Ich kannte z.b. einen Landrat, er war mal mein Chef, wirklich ein feiner Mensch, überhaupt nicht eingebildet und von oben runter. Er hat sich aber ständig vollaufen lassen. Vielleicht waren zu viele von der verachtenden Sorte in seiner nächsten Umgebung, so dass er es anders nicht aushalten konnte.

Man muss halt wählen - will man ein selbstbestimmtes Leben führen, dann darf man nicht auf den materiellen Erfolg achten, sondern nur darauf, ob einem das Leben, das man wählt, entspricht. Bzw., man kann auch Kompromisse schließen, mehr selbstbestimmt und halt weniger Geld. Kommt aber auch vor, dass beides in einem geht. Oder beides nicht, weder selbstbestimmt, noch genügend Geld. Man steckt einfach nicht drin, es gibt immer viele Möglichkeiten.


LG

EarlyBird :)
 
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AW: Ein Ort für die Philosophie in der Gesellschaft

Hm, EarlyBird,
ich weiss ja nicht, in welchen Kreisen du verkehrst und warum sich deine Bekannten alle als Aussenseiter fühlen - ich kann dir nur meine Erfahrungen und meine Sicht der Dinge darstellen:

Also Aussenseiter bin ich schon seit der Schulzeit. Am Anfang haben mich sicher meine SchulkollegInnen zum Aussenseiter gemacht, aber jetzt stelle ich fest, dass ich selbst nicht mehr anders kann, denn als Aussenseiter zu leben. Damit meine ich Folgendes: Wenn es irgendein neues Problem oder auch irgendeine neue Möglichkeit gibt für mich, dann fange ich instinktiv an, mir sogleich selber darüber Gedanken zu machen. Das musste ich ja in der Schulzeit auch schon, weil ich aufgrund meines Aussenseiterstatus die Anderen nicht fragen konnte.

Nun, ich habe mir diese Art von Selbstständigkeit, die einem Aussenseiter abverlangt wird, angewöhnt und jetzt kann ich sie mir auch nicht mehr abgewöhnen.

Und die anderen Leute, die keine Aussenseiter sind, also diese Gruppenmenschen, denen allein nicht einfallen würde, was sie tun könnten, die hassen das, wenn sich jemand selbst eine Meinung bildet. Ich weiss bei Musik selbst, was mir gefällt, ich weiss das bei Kinofilmen, Autos, Einrichtung, Politik etc. Die Gruppenmenschen können mit so etwas absolut nicht umgehen. Wie kann der nur seine eigene Meinung sich bilden, ohne auf die "peers", auf die meinungsbildenden Gruppenmitglieder, zu achten.

Na ist es ein Wunder, dass ich in jeder neuen Gruppe, in die ich komme, sofort aufs Neue der Aussenseiter bin?

Aber das darf man nicht negativ sehen: Aussenseiter haben eine wichtige Funktion in der Gruppe: Sie halten die Gruppe im Kontakt mit der Realität. Anderfalls würde die Gruppe mit ihren Moden sich in eine Phantasiewelt verfliegen.

Liebe Grüsse philohof



Hallo philohof!


Ich hab schon in den verschiedensten Kreisen verkehrt. Akademische, politische, spirituelle, berufliche und auch unter Versagern, Spinnern usw. Heute verkehre ich nur noch mit Menschen, die Wert auf ihre Eigenart legen, selber wissen, was ihnen schmeckt, gefällt, wissen, was sie wollen oder nicht wollen - auch wenn sich das immer mal wieder ändert. Diese Menschen kommen aus allen Schichten und Berufen und ich lerne sie in Selbsterfahrungsgruppen aller Art kennen, aber auch im Internet! :)


LG

EarlyBird :)
 
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