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Ein höheres Wesen ?

AW: Ein höheres Wesen ?

Ich glaube diese Frage würden viele sehr unterschiedlich beantworten. Es zählt ja letztlich nur, welche Antwort man selbst darauf geben würde. Für mich ist es ein gesunder Geist in einem gesunden Körper und meine Verantwortung als Mensch anzunehmen und mich entsprechend zu verhalten. Lieben und geliebt werden zählt für mich genauso dazu.

Wer wirklich glücklich ist, der ist es wohl im Moment, aber nie permanent, ich kenne allerdings auch niemanden, der sowas von sich behaupten würde - also ständig im Glück zu schwelgen.

Zufriedenheit ist schön und gut, aber ich schätze auch die Antriebskraft der Unzufriedenheit, sie ist sogar oft sehr inspirierend und vor allem lerne ich mich in solchen Phasen des exzessiven Hinterfragens immer wieder neu kennen und komme ein Stückchen weiter, als ich vorher war. Trotzdem habe ich das Gefühl es ist noch ein endlos weiter Weg von mir und ich werde ihn im besten Fall irgendwann fragmentarisch erkundet haben.

Hi aerial , die Grundlage für etwas wirkliche Zufriedenheit und manchmal sogar
ein bisschen wirkliches Glück ist , wenn man weiss , warum man lebt ( einige machen sich auch da etwas vor ) .
 
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AW: Ein höheres Wesen ?

Hi aerial , die Grundlage für etwas wirkliche Zufriedenheit und manchmal sogar
ein bisschen wirkliches Glück ist , wenn man weiss , warum man lebt ( einige machen sich auch da etwas vor ) .

Ist für dieses Wissen ein Schöpfer-Glaube im Sinne einer der 3 Religions-Varianten des Mono-Theis-mus not-wendig ...:dontknow:
 
AW: Ein höheres Wesen ?

Hi aerial , die Grundlage für etwas wirkliche Zufriedenheit und manchmal sogar
ein bisschen wirkliches Glück ist , wenn man weiss , warum man lebt ( einige machen sich auch da etwas vor ) .

weil man geboren wurde und bisher noch nicht gestorben ist?

ich weiß nicht, ob es sinn macht, die eigene existenz überzubewerten. das fällt nur den wohlstandsverwahrlosten ein.
 
AW: Ein höheres Wesen ?

Ich glaube diese Frage würden viele sehr unterschiedlich beantworten. Es zählt ja letztlich nur, welche Antwort man selbst darauf geben würde. Für mich ist es ein gesunder Geist in einem gesunden Körper und meine Verantwortung als Mensch anzunehmen und mich entsprechend zu verhalten. Lieben und geliebt werden zählt für mich genauso dazu.

Wer wirklich glücklich ist, der ist es wohl im Moment, aber nie permanent, ich kenne allerdings auch niemanden, der sowas von sich behaupten würde - also ständig im Glück zu schwelgen.

Zufriedenheit ist schön und gut, aber ich schätze auch die Antriebskraft der Unzufriedenheit, sie ist sogar oft sehr inspirierend und vor allem lerne ich mich in solchen Phasen des exzessiven Hinterfragens immer wieder neu kennen und komme ein Stückchen weiter, als ich vorher war. Trotzdem habe ich das Gefühl es ist noch ein endlos weiter Weg von mir und ich werde ihn im besten Fall irgendwann fragmentarisch erkundet haben.

Ich mag Deine Art und Weise, wie Du schreibst. Es liest sich sehr angenehm und es begleitet mich ein Gefühl der Vertrautheit, als hätte ich schon öfters Beiträge von Dir gelesen.

Ein gesunder Geist? Stellt sich die Frage was das ist :D Wahrscheinlich ergründet ein gesunder Geist einmal seine Lebensumstände, also schaut sich an, was ist da überhaupt, macht eine Art Bestandsaufnahme, ist dabei ehrlich zu sich selbst, fragt sich, was erwarte ich überhaupt vom Leben und wie kann ich das erreichen, was mir wichtig ist. Scheut dabei nicht, Risiken in Kauf zu nehmen, trennt sich von altem Ballast und Energiefressern.

Du schriebst, dass die Verantwortung als Mensch anzunehmen, wichtig ist.
Ja, was den Menschen ausmacht, ist, dass er ein Vernunft und Freiheitwesen ist. Das Gewissen erhebt den Anspruch auf Wahrheit. Dieser Wahrheit gerecht zu werden, bedeutet selbst mittels der Vernunft zu prüfen was gut und gerecht ist und danach ein Urteil zu fällen bzw eine Entscheidung. Die Möglichkeit, dem Gewissen zu folgen, macht unsere Identität als Freiheitwesen aus. Daher kann uns auch niemand zwingen, gegen das Gewissen zu handeln. Die eigene Freiheit schließt die Freiheit anderer mitein. Ein gutes Gewissen kann ich nur haben im Blick auf das Gewissen der anderen.

Das Gewissen der anderen kann ich aber nur ernst nehmen, wenn ich mich mit deren Sichtweise vertraut mache. So kann Erfahrungsaustausch und Identitätsbildung durch Verantwortung möglich werden. Und das Tolle dabei ist, dass wenn sich 2 Personen dessen bewusst sind, dann braucht keiner dem anderen mehr etwas vormachen, im Sinne aufgesetzter Rollen, der die eigene Identität geopfert wird.

Ich stimme Dir zu in allem, was du geschrieben hast.

danke! lg
johann
 
AW: Ein höheres Wesen ?

weil man geboren wurde und bisher noch nicht gestorben ist?

ich weiß nicht, ob es sinn macht, die eigene existenz überzubewerten. das fällt nur den wohlstandsverwahrlosten ein.

Hi aerial , darum geht es nicht .
Willst Du mir weissmachen , dass Du dir keine Gedanken machst , warum Du
wohl lebst und ob dein Leben irgendeinen Sinn hat ?
Sicher , die meisten Menschen verdrängen diese Fragen so gut wie möglich oder
sie übernehmen die Lehre von Kirchen und Religionen ( fast so ähnlich ) .
 
AW: Ein höheres Wesen ?

Hi aerial , darum geht es nicht .
Willst Du mir weissmachen , dass Du dir keine Gedanken machst , warum Du
wohl lebst und ob dein Leben irgendeinen Sinn hat ?
Sicher , die meisten Menschen verdrängen diese Fragen so gut wie möglich oder
sie übernehmen die Lehre von Kirchen und Religionen ( fast so ähnlich ) .

Nach dem "Warum" frage ich explizit nicht, ich nehme mein Vorhandensein eher zur Kenntnis und versuche das Beste daraus zu machen und ihm Sinn zu geben. Ich bin ein wenig geneigt dazu fatalistisch in dieser Hinsicht zu denken und glaube nicht, dass es einen Unterschied macht, ob ich bin oder nicht bin, natürlich nur unter der Voraussetzung, dass es mich nie gegeben hätte. Ab dem Moment, wo man die Erde betritt, macht es einen Unterschied, weil man in Beziehung tritt (Eltern zu Beginn und später auch andere Menschen) und dann hinterläßt man unweigerlich Spuren - in einigen Seelen, die einem zugetan sind.
 
AW: Ein höheres Wesen ?

Nach dem "Warum" frage ich explizit nicht, ich nehme mein Vorhandensein eher zur Kenntnis und versuche das Beste daraus zu machen und ihm Sinn zu geben. Ich bin ein wenig geneigt dazu fatalistisch in dieser Hinsicht zu denken und glaube nicht, dass es einen Unterschied macht, ob ich bin oder nicht bin, natürlich nur unter der Voraussetzung, dass es mich nie gegeben hätte. Ab dem Moment, wo man die Erde betritt, macht es einen Unterschied, weil man in Beziehung tritt (Eltern zu Beginn und später auch andere Menschen) und dann hinterläßt man unweigerlich Spuren - in einigen Seelen, die einem zugetan sind.

Hi , Du glaubst nicht , dass es einen Schöpfer gibt , der möchte , dass wir
Natur und Mitmenschen lieben ( und damit auch ihn ) , und der uns irgendwann
das wahre ( sinnvolle ) Leben geben wird . Dann kann ich die Leere in deinem
Leben allerdings verstehen . Du bemerkst sie wenigstens noch , während die
allermeisten total verdrängen .
 
AW: Ein höheres Wesen ?

Hi , Du glaubst nicht , dass es einen Schöpfer gibt , der möchte , dass wir
Natur und Mitmenschen lieben ( und damit auch ihn ) , und der uns irgendwann
das wahre ( sinnvolle ) Leben geben wird . Dann kann ich die Leere in deinem
Leben allerdings verstehen . Du bemerkst sie wenigstens noch , während die
allermeisten total verdrängen .

Wenn du meine Zeilen so auslegst, dann interpretierst du mich vollkommen falsch. Ich glaube durchaus an all die von dir angeführten Punkte und lebe danach, erachte mein Leben für keineswegs sinnentleert. Wobei die Leere im Sinne der Meditation das Normalste der Welt und keineswegs negativ ist, nur die Reaktion der Menschen auf die Erkenntnis der Leere und des Nichts in ihrem Leben führt oft zu destruktiven Verhaltensweisen und/oder Ergebnissen.

Ich betrachte Deine Fragen einfach von einem anderen Punkt aus, das ist alles. :)
 
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AW: Ein höheres Wesen ?

Ich mag Deine Art und Weise, wie Du schreibst. Es liest sich sehr angenehm und es begleitet mich ein Gefühl der Vertrautheit, als hätte ich schon öfters Beiträge von Dir gelesen.

Ein gesunder Geist? Stellt sich die Frage was das ist :D Wahrscheinlich ergründet ein gesunder Geist einmal seine Lebensumstände, also schaut sich an, was ist da überhaupt, macht eine Art Bestandsaufnahme, ist dabei ehrlich zu sich selbst, fragt sich, was erwarte ich überhaupt vom Leben und wie kann ich das erreichen, was mir wichtig ist. Scheut dabei nicht, Risiken in Kauf zu nehmen, trennt sich von altem Ballast und Energiefressern.

Du schriebst, dass die Verantwortung als Mensch anzunehmen, wichtig ist.
Ja, was den Menschen ausmacht, ist, dass er ein Vernunft und Freiheitwesen ist. Das Gewissen erhebt den Anspruch auf Wahrheit. Dieser Wahrheit gerecht zu werden, bedeutet selbst mittels der Vernunft zu prüfen was gut und gerecht ist und danach ein Urteil zu fällen bzw eine Entscheidung. Die Möglichkeit, dem Gewissen zu folgen, macht unsere Identität als Freiheitwesen aus. Daher kann uns auch niemand zwingen, gegen das Gewissen zu handeln. Die eigene Freiheit schließt die Freiheit anderer mitein. Ein gutes Gewissen kann ich nur haben im Blick auf das Gewissen der anderen.

Das Gewissen der anderen kann ich aber nur ernst nehmen, wenn ich mich mit deren Sichtweise vertraut mache. So kann Erfahrungsaustausch und Identitätsbildung durch Verantwortung möglich werden. Und das Tolle dabei ist, dass wenn sich 2 Personen dessen bewusst sind, dann braucht keiner dem anderen mehr etwas vormachen, im Sinne aufgesetzter Rollen, der die eigene Identität geopfert wird.

Ich stimme Dir zu in allem, was du geschrieben hast.

danke! lg
johann

oh, vielen dank für diese wunderbaren und mich sehr berührenden zeilen. :) es ist schon witzig, kurz flackerte bei mir auch diese empfindung der vertrautheit auf und zudem beschäftigt mich momentan ganz stark das von dir hier angeführte thema der freiheit in all seinen bedeutsamkeiten und wie zwei es schaffen könnten, sich von stereotypen und vorgeschriebenen erwartungshaltungen zu befreien.

ansonsten - das mit dem gesunden geist ist bei mir sozusagen definiert durch meine sicht als ehemalig an körper+seele erkrankter, für mich ist gesundheit ganz klar: einerseits frei von depressionen und schmerzen sein, andererseits aus destruktiven und eingefahrenen mustern herauskommen und möglicherweise tatsächlich "einfach zu sein"...irgendwann eines tages. so 100%ig mag es natürlich nicht wirklich gelingen, das liegt wohl gar nicht in der natur der meisten menschen, aber man kann ja schon mal daran arbeiten und sich auf den weg machen. :)
 
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