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ein Gott, dessen Existenz beweisbar ist, wäre kein Gott mehr

Gysi schrieb:
Weiß ich nicht. Eher nichts. Sorry. :schaukel:
Gott ist eine Phantasieerscheinung aus dem Nebelbereich des Unwissens. Seit wir über die physikalische Beschaffenheit der Sonne wissen, ist sie für uns kein Gott mehr. Dann kam irgendwann der monotheistische Gott, und an dem hängen wir immer noch herum.
Aber im Grunde stimmt dein Satz. Denn es gibt keinen Gott. Und das ist das einzige, was bewiesen werden könnte. Und alles was konkrete Namen erhält und analytisch auseinandergenommen wird, ist ein Teil der von Wissen beleuchteten Existenz. Und das, was wir "Gott" nennen, ist das nun mal nicht.

Gysi


Wie können Sie das behaubten? Nicht sicher zusein, daß es Gott gibt ist ja eine Sache die ich verstehen kann, aber Gottes Existenz ganz abzulehnen ohne es beweisen zu können, ist ,nun ja, sehr unlogisch oder? Ich denke das die Wissenschaft bisher nicht beweisen konnte (und kann), daß es Gott nicht gibt.
 
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Stimmt, da Gott alles und das Unendliche ist, kann man IHN nicht beweisen.
Sonst müßten Sie die Unendlichkeit, die Allmächtigkeit und das ALLes beweisen.


Beste Grüße
Euer Mossad
 
mossad schrieb:
Nicht sicher zusein, daß es Gott gibt ist ja eine Sache die ich verstehen kann, aber Gottes Existenz ganz abzulehnen ohne es beweisen zu können, ist ,nun ja, sehr unlogisch oder?
Wenn etwas hier unlogisch ist,dann ist das dieser Satz...
 
mossad schrieb:
Wie können Sie das behaubten? Nicht sicher zusein, daß es Gott gibt ist ja eine Sache die ich verstehen kann, aber Gottes Existenz ganz abzulehnen ohne es beweisen zu können, ist ,nun ja, sehr unlogisch oder? Ich denke das die Wissenschaft bisher nicht beweisen konnte (und kann), daß es Gott nicht gibt.
Ich habe behauptet, dass "Gott" per Definition und Definitionsverschiebung im Laufe der Religionsgeschichte ein Begriff aus dem Reich des UNWISSENS ist. Also kann er gar nicht bewiesen werden. Ich rede von Fakten. Und du, Mossad, klammerst dich immer noch an einen Gott, den wir nicht beweisen können. Ich bin hingegen der Auffassung, dass der Mensch aus der Religionsgeschichte lernen sollte.

Gysi
 
Hallo Sunnyboy !

"ein gott dessen existenz beweisbar ist, wäre kein gott mehr" (ist das Thema).

. . .

Schwierige Frage, es kommt drauf an, wie die Person, von der diese Aussage stammt, sie gemeint hat.
Ist nicht unwichtig, wer etwas wie gemeint hat, man könnte aber auch sagen, in einer Demokratie kommt es darauf an, wie die meisten Menschen etwas auffassen.

Meiner religiösen Überzeugung nach könnte der Spruch sogar stimmen.
Ich bin auch fast bei ihr, wenn ich es auch anders formulieren würde: wenn ich etwas glauben kann, brauche ich keinen Beweis (mehr) dafür, und das kann auch ein Glaube an Gott sein.

Ich glaube, dass Gott allumfassend ist, d.h. alles ist ein Teil Gottes.
Deckt sich auch im wesentlichen mit meinem Gottesbild (das ich mir entgegen der Empfehlung der Bibel gemacht habe). Dadurch, dass Gott einen "Urkeim" schuf, aus dem sich das Universum entwickelt hat, ist auch alles ein Teil Gottes. Ein Gedicht, eine Komposition, ein Bild, eine Skulptur ist (sind) aber auch ein Teil eines Dichters, Komponisten, Malers oder Bildhauers.

Wenn man diese Überzeugung vertritt, ist alles was existiert ein beweis für Gottes Existenz.
So ist es; und da ist der Katholizismus auch konsequent, in dem er den Glauben an Gott als erstes Gebot gesetzt hat. Kann man das nicht halten, ist es müßig, über die weiteren Gebote überhaupt nachzudenken.

Glaubt man jedoch nicht an Gott, so denke ich, wird man nirgendwo einen Beweis für seine Existenz finden.
Hier wird's ein bisschen wirr; man glaubt an Gott oder eben nicht. Glaubt man an einen liebenden Gott und ist man der Meinung (wie ich zum Beispiel), dass Liebe das Verzeihen impliziert, dann ist einem Gott zumindest auf die Dauer auch nicht böse, wenn man an ihm zweifelt.

Die Frage nach der existenz Gottes ist mMn keine wissenschaftliche Frage, sondern eine Glaubensfrage.
Der Glaube ist ein Gefühl, ähnlich dem Vertrauen; manche meinen auch, er ist ein Geschenk. Weil wir gerade Ostern haben:

Die glücklichsten Christen sind sicher die, die Gott meistens lieben.

Die Zweitglücklichsten die, die Gott manchmal lieben und manchmal fürchten.

Die Ärmsten (und damit auch gegen den Atheismus bzw. Nihilismus anfälligsten) die, die ihn meistens fürchten.

Jetzt packt mich eine Art religiöse Gier und ich möchte auch noch wissen, ob es im Islam bzw. Judentum auch einen liebenden Gott gibt ?! Hat da wer eine entsprechende Empfindung ?

Ökumenischen Grüße

Zeili
 
lieber gysi,

mittlerweile kenne ich deine position zwar scon einigermaßen, mich würde dennoch interessieren, wie du das argumentierst, dass "es gott nicht gibt"(so nicht nur vermutet sondern behauptet und mit einer solchen sicherheit), dass gott offenbar nur ein phantasma des menschen ist. ("aus dem reich des unwissens)

@louis:Kann der Teil überhaupt das Ganze beweisen oder ist der Teil nur fähig sich und andere Teile zu beweisen?

ja, eben. das zweitere, das aus ersterem herauskommt, kann egtl nicht hinter seinen anfang blicken, zumindest es nicht voll erfassen.

ich hab mein arbeitspapier fertig geschrieben.wenn ihr wollt, kann ich s reinstellen und zur diskussion freigeben:-)
 
Hallo instanton !

. . . ich hab mein arbeitspapier fertig geschrieben.wenn ihr wollt, kann ich s reinstellen und zur diskussion freigeben
Falls es ein religiöses Papier ist und das nehme ich einmal an, wann sonst als zu Ostern ? Außerdem gilt in diesem Forum ja nicht in jedermanns Augen Gott als sicher und alles, instanton, dessen wir nicht sicher sind, sollten wir diskutieren.

Liebe Grüße

Zeili
 
Die Religionsführer behaupten und versuchen zu beweisen, dass es Gott gibt und sie im Besonderen wüßten wer, wie, was und wo Gott ist. Aber auch diese sind Menschen und so lange sie im Stoff wandeln, mit Fehlern und Mängeln behaftet, deshalb heißt es im arabischen so trefflich: „Nichts ist vollkommen außer Allah“, deshalb auch hier der Glaube ohne Beweise.

Der Mensch ist nicht vollkommen, deshalb ist er kein Gott, obwohl sich viele Menschen sowohl als Götter fühlen, gebärden und als solche verehrt werden möchten.
Dabei denke ich sowohl an Religionsführer als auch an so genannte Medienidole, Popikonen und sonstigen Starrummel der um Menschen gemacht wird, da die Gesellschaft einem modernen Atheismus verfallen ist und seine Götter hier sucht.

Vielfach werden die großen Geister der Aufklärung dafür verantwortlich gemacht, dass in unserer abendländischen Gesellschaft der Glaube an Gott verloren ging. Das sehe ich anders, denn für mich liegt der Grund darin, dass die Religionsverwalter (hier meine ich zu erst die röm. Kirche), gerade in ihren höheren und höchsten Repräsentanten der Versuchung der schwersten Sünden, die da sind: Eitelkeit, Habgier, Rachsucht und manche Untugend mehr, verfallen sind, denn es ist überliefert, dass der Wanderrabbi Joshua, genau diese Verhaltensweisen des Menschen als unmenschlich bezeichnete.

MfG Jan Amos
 
Korrektur

Jan Amos schrieb:
denn es ist überliefert, dass der Wanderrabbi Joshua, genau diese Verhaltensweisen des Menschen als unmenschlich bezeichnete.

MfG Jan Amos

Hier habe ich mich mißverständlich ausgedrückt, denn ich meine, diese Verhaltensweisen wurden von ihm abgelehnt!

J.A.
 
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Ein Gott, dessen Existenz beweisbar ist, wäre .......

Zeilinger schrieb:
Hallo Sunnyboy !

Ist nicht unwichtig, wer etwas wie gemeint hat, man könnte aber auch sagen, in einer Demokratie kommt es darauf an, wie die meisten Menschen etwas auffassen.

Ich bin auch fast bei ihr, wenn ich es auch anders formulieren würde: wenn ich etwas glauben kann, brauche ich keinen Beweis (mehr) dafür, und das kann auch ein Glaube an Gott sein.

Deckt sich auch im wesentlichen mit meinem Gottesbild (das ich mir entgegen der Empfehlung der Bibel gemacht habe). Dadurch, dass Gott einen "Urkeim" schuf, aus dem sich das Universum entwickelt hat, ist auch alles ein Teil Gottes. Ein Gedicht, eine Komposition, ein Bild, eine Skulptur ist (sind) aber auch ein Teil eines Dichters, Komponisten, Malers oder Bildhauers.

So ist es; und da ist der Katholizismus auch konsequent, in dem er den Glauben an Gott als erstes Gebot gesetzt hat. Kann man das nicht halten, ist es müßig, über die weiteren Gebote überhaupt nachzudenken.

Hier wird's ein bisschen wirr; man glaubt an Gott oder eben nicht. Glaubt man an einen liebenden Gott und ist man der Meinung (wie ich zum Beispiel), dass Liebe das Verzeihen impliziert, dann ist einem Gott zumindest auf die Dauer auch nicht böse, wenn man an ihm zweifelt.

Der Glaube ist ein Gefühl, ähnlich dem Vertrauen; manche meinen auch, er ist ein Geschenk. Weil wir gerade Ostern haben:

Die glücklichsten Christen sind sicher die, die Gott meistens lieben.

Die Zweitglücklichsten die, die Gott manchmal lieben und manchmal fürchten.

Die Ärmsten (und damit auch gegen den Atheismus bzw. Nihilismus anfälligsten) die, die ihn meistens fürchten.

Jetzt packt mich eine Art religiöse Gier und ich möchte auch noch wissen, ob es im Islam bzw. Judentum auch einen liebenden Gott gibt ?! Hat da wer eine entsprechende Empfindung ?

Ökumenischen Grüße

Zeili

Hallo Zeili,

Als Fast-Katholikin, eigentlich bin ich in erster Linie Christin und eine, die an Gott glauben will, ohne dass ich in dieser Hinsicht eine Vorstellung habe, wie dieser Gott wirklich beschaffen ist. Wie Du, glaube ich als ein Mensch mit Fehlern an einen verzeihenden und liebenden Gott. Der Gott der Christen ist ja in erster Linie ein liebender. Christus ist ein Symbol für die Liebe selbst.

Bei den Moslems ist es so ähnlich, aber er ist in erster Linie ein "gerechter"
Gott, was immer sich an die Vorstellung "gerecht" an Assoziationen hängt.
Mit Ungläubigen geht er hart ins Gericht, obwohl Christen und Juden als Besiegte laut Koran nicht so schlecht wie die anderen behandelt werden dürfen. Früher hat man sich auch daran gehalten.

Bei den Juden ist es so, dass Gott hauptsächlich für das jüdische Volk, zuständig ist. Die Juden bezeichnen sich als die Lieblinge Gottes. Im Thalmud werden die Christen verhöhnt, auch alle anderen Ungläubigen sind dem Tod geweiht. Der Jude wird einmal, so er nach gewissen Regeln gelebt hat, in Gott eingehen, niemals aber ein Ungläubiger. Diese kommen nicht einmal in die Hölle, sondern sind tot und landen im "Gebeinhaus": Aus. Gewisse Dinge (wie lügen und stehlen) sind bei den gläubigen Juden nicht erlaubt, allerdings den Ungläubigen gegenüber wohl. Das sind allerdings geheime Stellen des Thalmuds. Sie werden nicht öffentlich gemacht. Ich habe es aus dem Internet erfahren, aber auch schon früher von Hörensagen.

Ich habe nie etwas gegen Juden gehabt und hoffe, dass durch diesen Bericht sich niemand von den Forenmitgliedern beleidigt fühlt. Doch sollte es eine Fehlmeldung sein, so bitte ich darum, dass es wahrheitsgetreu von Wissenden ehrlich aufgeklärt wird. Danke.

Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Gott helfe mir!

Übrigens, lieber Zeile, ich habe im Kunstforum einige Ostersymbole, als erstes den leiden Papst Johannes Paul II (der schon einige Male als Bild verschwunden war!?) bei einer Osterfeier im Freien, Christus, Osterprozession in Rom. Zu allerletzt ein Osterhaserl mit OSTERGRÜSSEN, die auch Dir gelten sollen

suche :blume1:
 
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