Hallo Sunnyboy !
"ein gott dessen existenz beweisbar ist, wäre kein gott mehr" (ist das Thema).
. . .
Schwierige Frage, es kommt drauf an, wie die Person, von der diese Aussage stammt, sie gemeint hat.
Ist nicht unwichtig, wer etwas
wie gemeint hat, man könnte aber auch sagen, in einer Demokratie kommt es darauf an, wie die meisten Menschen etwas
auffassen.
Meiner religiösen Überzeugung nach könnte der Spruch sogar stimmen.
Ich bin auch fast bei ihr, wenn ich es auch anders formulieren würde:
wenn ich etwas glauben kann, brauche ich keinen Beweis (mehr) dafür, und das kann auch ein Glaube an Gott sein.
Ich glaube, dass Gott allumfassend ist, d.h. alles ist ein Teil Gottes.
Deckt sich auch im wesentlichen mit meinem Gottesbild (das ich mir entgegen der Empfehlung der Bibel gemacht habe). Dadurch, dass Gott einen "Urkeim" schuf, aus dem sich das Universum entwickelt hat, ist auch alles ein Teil Gottes. Ein Gedicht, eine Komposition, ein Bild, eine Skulptur ist (sind) aber auch ein Teil eines Dichters, Komponisten, Malers oder Bildhauers.
Wenn man diese Überzeugung vertritt, ist alles was existiert ein beweis für Gottes Existenz.
So ist es; und da ist der Katholizismus auch konsequent, in dem er den Glauben an Gott als erstes Gebot gesetzt hat. Kann man das nicht halten, ist es müßig, über die weiteren Gebote überhaupt nachzudenken.
Glaubt man jedoch nicht an Gott, so denke ich, wird man nirgendwo einen Beweis für seine Existenz finden.
Hier wird's ein bisschen wirr; man glaubt an Gott oder eben nicht. Glaubt man an einen liebenden Gott und ist man der Meinung (wie ich zum Beispiel), dass Liebe das Verzeihen impliziert, dann ist einem Gott zumindest auf die Dauer auch nicht böse, wenn man an ihm zweifelt.
Die Frage nach der existenz Gottes ist mMn keine wissenschaftliche Frage, sondern eine Glaubensfrage.
Der Glaube ist ein Gefühl, ähnlich dem Vertrauen; manche meinen auch, er ist ein Geschenk. Weil wir gerade Ostern haben:
Die glücklichsten Christen sind sicher die, die Gott meistens lieben.
Die Zweitglücklichsten die, die Gott manchmal lieben und manchmal fürchten.
Die Ärmsten (und damit auch gegen den Atheismus bzw. Nihilismus anfälligsten) die, die ihn meistens fürchten.
Jetzt packt mich eine Art religiöse Gier und ich möchte auch noch wissen, ob es im
Islam bzw.
Judentum auch einen
liebenden Gott gibt ?! Hat da wer eine entsprechende Empfindung ?
Ökumenischen Grüße
Zeili