hallo zeili,
<<Leider wird die Gläubigkeit oft der Leichtgläubigkeit gleichgestellt.<< genau aus dem grund braucht der glaube auch den gebrauch der natürlichen vernunft. sonst unterliegt er nicht nur der kritik, sondern wird auch sehr leicht auf mythos oder aberglaube verkürzt.in der philosophie nennt sich das "fideismus", nur erfahren und damit basta. man glaubt und braucht daher nicht zu argumentieren... aber naja, das hält eben nicht so viel. Ich denke nicht, wie bernd, dass glaube und vernunft ein widerspruch sind. Nur, wenn man vernunft auf biologistische beweisbarkeit reduziert, dann natürlich schon.
hallo bernd, danke für deinen beitrag,
<<Doch der neue Gott wird die Wissenschaft sein, die den Gott „bewies“. >> die menschen schaffen sich sehr oft "neue Götter", Oder vielleicht sollte man besser sagen: Götzen, dem sie göttliche eigenschaften zuschreiben und die sie verehren.
Ja ich denk auch. Gott zu erklären oder zu beweisen (argumente zu suchen die dies plausibel machen) ist ein versuch Gott, wenn man ihn annimmt (eben, das ist eine voraus-setzung), greifbar zu machen. Die menscliche rationalität ist begrenzt und muss daher versuchen mit diesen mitteln, an Gott heranzugehen. (eigenschaften wie „unendlichkeit“) „Allmacht“...)eigenschaften die der mensch kennt und die er abstrahiert um sie „Gott gemäß“ zu machen, oder bessergesagt, um Gott vorstellbar zu machen.
Allerdings muss ich einwenden: <Glaube als Ersatz für Vertrauen in die Existenz/das Leben.> das muss nicht nowendigerweise sein, weil man in Gott vertraut, heißt es nicht, dass man sich von dem irdischen leben verabschiedet hat und alle verantwortlichkeit nach oben delegiert. Man lebt –als religiöser Mensch- nicht nur von der beziehung zu Gott, man kann auch in irdische beziehungen setzen, aus denen Kraft schöpfen, man muss sogar fast – das macht den menschen ja aus. (das in kurz, kann ich auch ausführen, wenn du willst)
Mich würde interessieren, was du meinst, mit katastrophalen schäden in der psychotherapie ....
@ gysi... hallo, danke für deinen beitrag, mittlerweile kann ich mir ja denken,was du zu solchen themen einwendest... (ich hab auch einen anderen beitrag geschrieben: „die hölle sind die anderen“ zu sartres theaterstrück „geschlossene gesellschaft“)
aber trotzdem hab ich auch für dich was:“ der glaube an gott , der nicht auf argumenten oder beweisen beruht, ist völlig gerechtfertigt, da er „properly basic“ ist.“ (berechtigerweise basal).
Das bedeutet, zumindest argumentiert das alvin plantinga so: man glaubt an viele dinge ohne schlagendes argument. Z.B betrachte ich jetzt meinen computer und geh dann schlafen und ohne dass ich den computer noch sehe nehme ich an, dass er noch da ist.aber woher weiß man das? Wie kann man sich in dieser sicherheit wiegen? Mit welchen argumenten soll man begründen, dass die welt länger als 10 sec existieren wird.
Liebe grüße insti