Ob ich falsch liege ist hier unerheblich. Die Evolution liegt dann deiner Meinung nach falsch.
Beides falsch. Erstens geht die aktuelle Fragestellung gerade darum, ob du (oder ich) falsch liegen. Und zweitens liegt meiner Meinung nach mitnichten die Evolution falsch, denn diese ist das untersuchte Objekt und ist somit wie es ist. Was ich für falsch halte sind Details in deinem Zugang zur Evolution.
Fakt ist das einige Arten ein Geweih besitzen und dieses Funktionen erfüllt, in der Brunft um Weibchen zu imponieren und ihnen Gesundheit und Kraft zu signalisieren, bei Revier und Hierarchiekämpfen und zur Abwehr von Fressfeinden, und nicht zum Wärmen schneller machen.
Ja, und warum imponiert das Geweih den Weibchen ? Es könnte ja genauso sein, dass ein besonders kleines Geweih den Weibchen imponiert - ist es aber anscheinend nicht. Den Grund, warum das so ist, habe ich dargelegt. Auch, warum das große Geweih dem Individuum eher Nachteile bringt. Auch wenn das Geweih in Hierarchiekämpfen einen Vorteil bringen würde (was nicht bewiesen ist, es kann durchaus ein Nachteil sein, selbst wenn tendenziell Männchen mit größeren Geweihen vermehrt Revierkämpfe gewännen und auch beim "Kampf" gegen Fressfeinde - aus dem selben von mir vorgebrachten Grund, warum es anscheinend anziehend auf Weibchen wirkt), das Alphamännchen ist jener, das am Öftesten herausgefordert wird, somit die meisten Kämpfe bestreitet und bei jedem einzelnen Kampf Gefahr läuft, verletzt zu werden oder in Folge zu verenden.
Kurz: Obwohl das Geweih selbst einen Nachteil bringt ist es ein Indiz für eine gewisse Stärke, da das Männchen trotz des sichtbaren Nachteils offensichtlich doch überlebt.
Außerdem: eine gelungene Fortpflanzung ist mitnichten ein Vorteil für das Individuum. Schafft es doch zusätzliche Nahrungskonkurrenten mit denen es oft auch zu Revierkämpfen kommt. Aber, die gelungene Fortpflanzung ist für die Gene notwendig. Und so treiben die Gene das Individuum dazu, den letztendlich selbstzerstörerischen Akt der Fortpflanzung zu betreiben.
In nördlichen kälteren Gebieten sind sogar schaufelartige Geweihe entstanden die im Winter bei der Nahrungssuche hilfreich sind, bei den Rentieren sogar bei den Weibchen.
Ja, dort kann ein schaufelartiges Geweih von Vorteil sein - heißt aber nicht unbedingt, dass es umso mehr Vorteile bringt, je größer es ist.
Daher müssen die Vorteile die Nachteile überwiegen, sonst hätten sie sich im Laufe der Evolution rück-entwickelt oder sich gar nicht erst entwickelt.
Wie gesagt, der Phänotyp muss mitnichten der Vorteil sein - er kann auch durchaus eine nachteilige Nebenwirkung einer vorteilhaften genetischen Information sein. Oder es besteht überhaupt kein kausaler Zusammenhang.
Ähnliches Beispiel: Männer mit Glatze verdienen mehr als Männer mit ausgeprägter Haartracht. Daraus aber abzuleiten, dass die Glatze einen Vorteil brächte ist nicht nur übereilt, sondern sogar falsch. In der Tat führt das Abrasieren der eigenen Haartracht alleine eher zu einem Einkommensverlust. Der Hintergrund ist der, dass der Zusammenhang zwischen Haartracht und Einkommen über das Alter zu Stande kommt. Der Grund für das höhere Einkommen der Glatzköpfe ist nicht deren Glatze, sondern deren Alter. Die Glatze für sich betrachtet, ist einem hohen Einkommen eher abträglich.
Die Hirschkühe können nicht in die Genetik des Männchens blicken, sie müssen an Hand dessen entscheiden, was sie (natürlich unbewusst) erkennen können. Und hier greift jene Logik, an Hand derer ich mich für Person auf Bild 1 entschieden habe. Diese nimmt eine Hürde, obwohl sie mindestens ein Handicap hat, das die anderen Personen nicht haben. Das ist kein Beweis dafür dass es den anderen überlegen ist, aber ein Indiz. Bei den anderen Personen gibt es dieses Indiz nicht. Ergo erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass diese Person die beste Wahl ist, womöglich nur von 25% auf 30%, aber das reicht schon, um die relativ beste und damit logische Wahl zu sein.
Wer die treibende Kraft bei evolutionären Vorgängen ist, wie z.B. egoistische Gene, wäre ein eigenes Thema.
Würde ich so nicht sagen, da dies doch der Kern der Evolution des biologischen Lebens ist.
Mein Punkt ist ja, dass es die besten Gene, und nicht die besten Individuen oder die besten Populationen es letzten Endes sind, die sich in der Evolution durchsetzen.
Sehr alte endlose Diskussion Recht und Gerechtigkeit, beide haben oft nichts miteinander zu tun.
Oder vielmehr "nichts Offensichtliches".
Nur, ich hoffe die Frage nach dem Zustandekommen des Verdachts der Voreingenommenheit ist damit beantwortet.
Alkohol beim Autofahren:
In DE fahren 11% unter Alkoholeinfluß
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...d-spitze-beim-alkohol-am-steuer-a-525713.html
In DE werden 10% der tödlichen Unfälle von Alkoholisierte verursacht
https://www.allianz.com/de/presse/n...chaft/141209_verkehrstote-durch-alkohol.html/
Wer und welches Gesetz schützt uns von den 89 % nüchternen Fahrern die die restlichen 90 % tödlichen Unfälle verursachen ?
"Alkoholeinfluss" .... heißt wohl "unerlaubter Alkoholeinfluss". Nunja, diese Zahlen kann man drehen wie man will. Im Blut jedes lebenden menschlichen Körpers finden sich Spuren von Alkohol, ergo beinhaltet das Blut eines jeden Autofahrers Alkohol, und in Folge beträgt die Quote der Autolenker unter Alkoholeinfluss und folglich der Unfallverursacher unter Alkoholeinfluss immer bei 100%. Je nachdem wo ich die Grenze der Legalität ziehe, kann ich die relativen Alteile der Unfallverursacher nahezu beliebig anpassen
Aber, die Promillegrenze ist nur ein Teil der Wahrheit. Tatsächlich ist man schon dann in der Illegalität, wenn man die Folgen des Alkoholkonsums spürt - auch wenn man unterhalb der 0.5 Promille liegt. Das Schwierige dabei ist, dies zu beweisen. Daher ist dieser Part in der Praxis weniger relevant und daher auch weniger bekannt. Klar hingegen ist, dass man ab 0.5 Promille per Gesetz fahruntauglich ist, auch wenn man sich noch so fit fühlt und es womöglich auch sein mag.
Hat der Bauer AIDS am Pimmel, kommt die Bäuerin nächstes Jahr in Himmel
Hat der Staat EADS am Schlafittchen, kommt manch Politiker nächstes Jahr ins Kittchen.