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Dioxin-Skandal, die 17.

AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Ich habe mich etwas mit der Materie Futtermittel und -komponenten auseinandergesetzt, da ich die kritische Sendung im Bayrischen Fernsehen nicht mitverfolgen konnten: http://www.br-online.de/bayerisches...8-dioxin-verbraucherschutz-ID129465375806.xml

Gift im Ei
Das böse Spiel mit unserem Essen!


Das Jahr ist noch jung und hat schon seinen ersten Lebensmittelskandal: Ein norddeutscher Betrieb hat Dioxin-belastetes Futtermittel in Umlauf gebracht. Verbraucher sind in Sorge: Welche Eier, welches Fleisch kann man noch reuelos verzehren? Versagen die Kontrollen?
Wer von Euch sah die Sendung und mag eine kleine Nachlese schreiben?


Nach EU-Recht sollen sich die Produzenten selbst kontrollieren. Der Bock wurde also zum Gärtner gemacht... ganz wie beim BP-Unglück im Golf von Mexiko. Die Resultate brauchen einem dann nicht Wunder zu nehmen:
Im Jahr 2000 legte die EU-Kommission in Folge der BSE-Krise und in Folge einer Reihe großer Krisenfälle in der Futtermittelwirtschaft, die große finanzielle Schäden und Vertrauensverlust in der gesamten Lebensmittelkette verursachten, das Weißbuch zur Lebensmittelsicherheit vor. Darin wurden die Pläne für eine vollständige Überarbeitung der europäischen Rechtsetzung im Bereich der Futtermittel- und Lebensmittelkette zusammengefasst. In den Folgejahren wurden diese Pläne vollständig in neuen Verordnungen umgesetzt. Dies begann zunächst mit der Lebensmittel-Basisverordnung (Verordnung (EG) Nr. 178/2002), die ein neues Verantwortungsprinzip im europäischen Rechtsraum festschrieb: Die jeweiligen Lebensmittel- und Futtermittelunternehmer sind allein verantwortlich für die Sicherheit der von ihnen erstellten Produkte. Die behördliche Verantwortung konzentriert sich ausschließlich auf die Kontrolle der Unternehmen und nicht mehr darauf, wie die Unternehmen das Ziel sicherer Lebens- und Futtermittel erreichen.
- Quelle Wikipedia

Gemäß meiner Informationen werden die Tiere mit ca. 70% Getreide, ca. 15% Soja und 15% Futtermittelkomponenten (u.a. Altöle, etc.) gefüttert. Wobei bei Getreide und Soja Osteuropa tw. als Ursprung gilt.
In der EU werden in erster Linie in Italien, Rumänien und Frankreich Sojabohnen produziert, außerhalb der EU in der Ukraine, Russland und Serbien.[14] - Quelle Wikipedia

Beim rumänischen Soja werden seit 2005 von Greenpeace Kontaminationen durch transgen-Soja von Monsanto befürchtet.
Außer Kontrolle: Gen-Soja in Rumänien

10.10.2005, Artikel veröffentlicht von: Greenpeace Redaktion
Heimlich, still und leise breitet sich in Rumänien genmanipulierte Soja über das ganze Land aus. Flächendeckende Untersuchungen von Greenpeace haben gezeigt, dass in mindestens zehn der 42 rumänischen Landkreise ohne Wissen der zuständigen Behörden genmanipulierte Roundup-Ready-Soja des Gentechnikgiganten Monsanto angebaut wird. Den Untersuchungsbericht hat Greenpeace am Montag in Bukarest veröffentlicht.
http://www.greenpeace.de/themen/gen...tikel/ausser_kontrolle_gen_soja_in_rumaenien/


News-update:
Dioxin-Eier: Justiz schaltet sich ein - Ermittlungen zu dioxinbelasteten Futtermittel-Komponenten laufen
Holländischer Händler soll Dioxin-Skandal zu verantworten haben


Der Biodieselproduzent Petrotec AG räumte ein, dass man eine Mischfettsäure aus Altspeisefett an einen in Presseberichten erwähnten holländischen Händler verkauft habe. Von dort gelangte sie offenbar zum Futtermittelhersteller Harles & Jentzsch, der sie nach eigenen Angaben jahrelang für die Viehfutter-Produktion verwendete. "Wir waren leichtfertig der irrigen Annahme, dass die Mischfettsäure, die bei der Herstellung von Biodiesel aus Palm-, Soja- und Rapsöl anfällt, für die Futtermittelherstellung geeignet ist", sagte Harles & Jentzsch-Geschäftsführer Siegfried Sievert zum "Westfalen-Blatt". Petrotec begann bereits ab Mitte der neunziger Jahre ein Verfahren zur Herstellung von Biodiesel aus gebrauchten Brat- und Frittierfetten zu entwickeln.

Petrotec produziert Mischfettsäure aus Altspeisefetten, die ausschließlich zur technischen Verwendung und ausdrücklich nicht für die Lebens- und Futtermittelindustrie angeboten und verkauft wird.
http://www.umweltruf.de/news/111/news0.php3?nummer=47470


Interessant wäre, woraus sich diese Futtermittel-KOMPONENTEN zusammensetzen?
 
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AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Bitte nicht vor lauter Dioxin die Schweinegrippe vergessen !
Beide "Katastrophen" ereigneten sich just als Westerwelle gerade seinen absoluten Tiefpunkt bei Umfragen und in der eigenen Partei hatte.
Dank Dioxin und Schweinegrippe läßt man ihn derzeit in Ruhe außenministern.
Und das Merkel merkelt irgendwo, niemand weiß wo.
Brüderle ist noch beim Schwesterle in Obhut und Schäuble schäubelt Geld in die
Taschen - die eigenen.
Dabei guckt er grimmig und das, gepaart mit seiner uuuhnerhörten Intelligenz reißt uns sicher wieder vom Hocker, wenn er platte Etüden, äh, Plattitüden von sich gibt, wie etwa: "der Euro muss stark sein, aber nicht zu teuer"...
Dazu würde passen: der Dollar darf schwach sein, aber nicht zu billig.
Und zurück zum Thema: Dioxin ? Ja, aber nicht zu giftig !
Lecker, lecker ! "Guden Abbedidd"...hätte Kohl gesagt.
Perivisor
 
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

@Timirjasevez

Ich erlaube mir, den von dir geposteten Link zur Infobroschüre, in der die (gesetzlichen) Grundlagen des Ökolandbaues und der Zertifizierung beschrieben ist, zu berichtgen: http://www.umwelt.nrw.de/landwirtschaft/pdf/oekoverordnung/broschuere_oeko0901.pdf

Gibt es aus deiner Sicht Gründe, die gegen eine 100% Ökologisierung der Landwirtschaft sprechen (Ressourcenengpässe, ...)?

Allgemein fällt mir auf, dass unsere Diskussion viel zu sehr von der (vermuteten) Schlechtigkeit unserer Mitmenschen, Industrie genannt, bestimmt ist. Also wenn jeder versucht es einfach richtig zu machen, wirds auch richtig.

Übrigens sind am schlechten Gesundheitszustand der Bevölkerung gar nicht so sehr die Nahrungsmittel schuld, sondern schlicht und einfach die konsumierte Menge und zuwenig Bewegung.
Und viel essen heisst in jedem Fall viel unerwünschte Zusatzstoffe.
Ich möchte auch auf die Tatsache hinweisen, dass bei der tierischen Produktion grundsätzlich mehr Schadstoffe gibt, weil sich in den Tieren die in den Futtermitteln enthaltenen Schadstoffe kumulieren; das gilt im Ökolandbau ebenso.
 
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

@Timirjasevez

Ich erlaube mir, den von dir geposteten Link zur Infobroschüre, in der die (gesetzlichen) Grundlagen des Ökolandbaues und der Zertifizierung beschrieben ist, zu berichtgen: http://www.umwelt.nrw.de/landwirtschaft/pdf/oekoverordnung/broschuere_oeko0901.pdf

Gibt es aus deiner Sicht Gründe, die gegen eine 100% Ökologisierung der Landwirtschaft sprechen (Ressourcenengpässe, ...)?

Allgemein fällt mir auf, dass unsere Diskussion viel zu sehr von der (vermuteten) Schlechtigkeit unserer Mitmenschen, Industrie genannt, bestimmt ist. Also wenn jeder versucht es einfach richtig zu machen, wirds auch richtig.

Übrigens sind am schlechten Gesundheitszustand der Bevölkerung gar nicht so sehr die Nahrungsmittel schuld, sondern schlicht und einfach die konsumierte Menge und zuwenig Bewegung.
Und viel essen heisst in jedem Fall viel unerwünschte Zusatzstoffe.
Ich möchte auch auf die Tatsache hinweisen, dass bei der tierischen Produktion grundsätzlich mehr Schadstoffe gibt, weil sich in den Tieren die in den Futtermitteln enthaltenen Schadstoffe kumulieren; das gilt im Ökolandbau ebenso.

Alle, die sich mit diesem Thema beschäftigen täten gut daran, das Buch von Hans Ulrich Grimm mit dem Titel "Aus Teufels Topf" zu lesen.
Dort findet man alles, was an wesentlichen Zusammenhängen zwischen Lebensmittelindustrie und Gesundheitsgefährdung existiert.
Perivisor
 
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

@Timirjasevez

Ich erlaube mir, den von dir geposteten Link zur Infobroschüre, in der die (gesetzlichen) Grundlagen des Ökolandbaues und der Zertifizierung beschrieben ist, zu berichtgen: http://www.umwelt.nrw.de/landwirtschaft/pdf/oekoverordnung/broschuere_oeko0901.pdf

Gibt es aus deiner Sicht Gründe, die gegen eine 100% Ökologisierung der Landwirtschaft sprechen (Ressourcenengpässe, ...)?

Allgemein fällt mir auf, dass unsere Diskussion viel zu sehr von der (vermuteten) Schlechtigkeit unserer Mitmenschen, Industrie genannt, bestimmt ist. Also wenn jeder versucht es einfach richtig zu machen, wirds auch richtig.

Übrigens sind am schlechten Gesundheitszustand der Bevölkerung gar nicht so sehr die Nahrungsmittel schuld, sondern schlicht und einfach die konsumierte Menge und zuwenig Bewegung.
Und viel essen heisst in jedem Fall viel unerwünschte Zusatzstoffe.
Ich möchte auch auf die Tatsache hinweisen, dass bei der tierischen Produktion grundsätzlich mehr Schadstoffe gibt, weil sich in den Tieren die in den Futtermitteln enthaltenen Schadstoffe kumulieren; das gilt im Ökolandbau ebenso.
Hallo erichs,
danke für die Korrektur.
Es spricht nichts dagegen, dass die Landwirtschaft vollständig biologisch-dynamisch, ökologisch etc. betrieben wird. Die Biobauern werden sich selbst freuen. Aber dies hieße
a) die Landwirtschaft zumindest teilweise technologisch wieder "altern" zu lassen und
b) müssen sich gewachsene Konsumgewohnheiten in jeder Hinsicht ebenfalls vollständig ändern.
Wie heißt es da immer beim blauen moebius: "Schauen wir mal...":)
 
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Übrigens sind am schlechten Gesundheitszustand der Bevölkerung gar nicht so sehr die Nahrungsmittel schuld, sondern schlicht und einfach die konsumierte Menge und zuwenig Bewegung.
Und viel essen heisst in jedem Fall viel unerwünschte Zusatzstoffe.
Ich möchte auch auf die Tatsache hinweisen, dass bei der tierischen Produktion grundsätzlich mehr Schadstoffe gibt, weil sich in den Tieren die in den Futtermitteln enthaltenen Schadstoffe kumulieren; das gilt im Ökolandbau ebenso.
:) Merci
Dazu ein Buchtip... Dr. Galina Schatalowa "Wir fressen uns zu Tode"-
http://www.baerbelmohr.de/online-ma...ressen-uns-zu-tode-von-galina-schatalova.html

Alle, die sich mit diesem Thema beschäftigen täten gut daran, das Buch von Hans Ulrich Grimm mit dem Titel "Aus Teufels Topf" zu lesen.
Dort findet man alles, was an wesentlichen Zusammenhängen zwischen Lebensmittelindustrie und Gesundheitsgefährdung existiert.
Ihnen auch merci:) für den Buchtip. Werde es mir kaufen.
Ich fand einen Video-Vortrag von Ulrich Grimm dazu im Netz,
http://www.akquisescout.de/2010/03/...us-teufels-topf-die-neuen-risiken-beim-essen/

sowie die einen Artikel, der sich auf die von ihm genannten, sich von Schwefelverbindungen ernährenden, Bakterien bezieht, welche über Fertigprodukt-Zutaten im menschlichen Darm gefunden wurden (s. Morbus Crohn, Leaky Gut, etc.): "Menu Surprise - Zusatzstoffe füttern gefährliche Bakterien"
http://www.gesundheitstipp.ch/theme..._Zusatzstoffe_fuettern_gefaehrliche_Bakterien
 
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AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Was ist gewonnen, wenn dann jeder mal gelesen und auf Video gesehen hat, was so alles in dem Essen sein könnte, das er irgendwo einkauft? Wird man davon gesünder? :jump6:
 
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Was ist gewonnen, wenn dann jeder mal gelesen und auf Video gesehen hat, was so alles in dem Essen sein könnte, das er irgendwo einkauft? Wird man davon gesünder? :jump6:

Man hat dann die Chance, weniger persönliche Fehler zu machen, was ja für die Gesunderhaltung nicht unwesentlich ist - und diese Erfahrung kann man dann auch weitergeben.
Übrigens gibt es noch einen Buchtipp von mir, welcher eher die Krebspatienten interessiert, aber auch die in diesem Buch enthaltenen Infos sind vorbeugend zu verwenden.
"Krebs mag keine Himbeeren" (Den Autor habe ich gerade nicht zur Hand)


Perivisor
 
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

@5Zeichen

Die Chance zu höherer Gesundheit besteht vielleicht auch darin, dem Wissenserwerb das Wissen-Wollen folgen zu lassen, um dieses Wissen auch -relativ konsequent im täglichen Leben umgesetzt- zu integrieren.
Auch seinen Instinkt zu entwickeln, resp. wiederzuentdecken... der einem dabei unterstützen kann, zwischen BIOs und Anti-BIOs zu unterscheiden.
Eine Mischung aus Bauch, Herz und Hirn...:)
 
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AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Man hat dann die Chance, weniger persönliche Fehler zu machen, was ja für die Gesunderhaltung nicht unwesentlich ist - und diese Erfahrung kann man dann auch weitergeben.
Übrigens gibt es noch einen Buchtipp von mir, welcher eher die Krebspatienten interessiert, aber auch die in diesem Buch enthaltenen Infos sind vorbeugend zu verwenden.
"Krebs mag keine Himbeeren" (Den Autor habe ich gerade nicht zur Hand)


Perivisor

Ich mag Himbeeren und habe welche im Garten. :jump2:
Krebs mag übrigens Geltungssucht. :)

Der einzige persönliche Fehler, den man bei der Ernährung machen kann, ist m.E. der, Essen von unbekannten Leuten zu kaufen.
 
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