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Dioxin-Skandal, die 17.

AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Was heißt hier Alternative und massenhaft Nahrhaft-Krankmachendes? Wir haben eine Realität aus der Notwendigkeit heraus und das "Nahrhaft-Krankmachende" als Allgemeinplatz ist ein polemisches Schlagwort, einzig geeignet, den Verbraucher bewusst zu verunsichern.
"Verbraucher"... Wer sich als Mensch zu so etwas herabwürdigen läßt, ist wohl seines Unglückes Schmied. Jedem "seine" Wirklichkeit.

Auch Träumerein und Phantasien, die nicht aus Vergangenem lernen und nicht auf Bestehendem aufbauen, helfen uns nicht weiter.
Und nicht zu vergessen: Biologisch-dynamische Landwirtschaft ist Vergangenes auf neuem Niveau, sie muss sich an den Bedürfnissen von Menschen orientieren, die sich aber nicht mehr vornehmlich von Steckrüben und Hafergrütze ernähren!
Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.:lachen:

Auch so einer, ein Visionär mit Bodenhaftung...http://www.krameterhof.at/index.php?id=holzersche_permakultur
Holzer´sche Permakultur

ist eine natürliche Form der Landwirtschaft, die auf ein Arbeiten mit den Kreisläufen und Wechselwirkungen in der Natur aufgebaut ist. Ein Wirtschaften im Einklang mit der Natur ist nicht nur ökologisch richtig, es kann auch ökonomisch sehr erfolgreich sein!

"Lerne, mit der Natur zu reden, lerne sie richtig einzuschätzen: was bietet sie dir? Wer lernt zu beobachten, wird Nischen in der Produktion und in jedem Bereich der Landwirtschaft finden, die es ermöglichen davon zu leben!"

Natürliches Denken, Leben und Arbeiten ist nicht nur Basis der Bewirtschaftung, es ist eine Lebenseinstellung, die sich quer durch alle Lebensbereiche zieht und nichts ausschließt. Es geht darum, die Verantwortung für unsere Mitwelt und für alle Lebewesen anzunehmen und mit Zivilcourage für die Erhaltung einer lebenswerten Welt einzutreten! Es gilt den Entwicklungen unserer schnelllebigen Zeit voraus zu sein, voraus zu denken, anstatt kritiklos allem nachzulaufen.

1. Willst Du damit zum Ausdruck bringen, es wäre besser Österreich wäre kein Mitglied der EU,
2. denn im Hinblick auf die die Lebensmittel ist der Staatenbund eine organisierte Verbrecherbande?
3.Wenn Du hier schon Wert auf auf genaue Begriffsbestimmungen legst: Mittel zum Leben sind bedeutend mehr als Mittel zur Ernährung! Aber in unserer Diskussion sind Lebensmittel und Nahrungsmittel unterschiedliche Bezeichnungen der gleichen Sache. Mehr nicht!
1. Ja
2. zunehmend mehr Einfluß sehr fragwürdiger Lobbyisten
3. Wenn 2 Begriffe das Selbe wären, bräuchte es nur 1 davon!

Ein höheres Problembewußtsein bei den Lesern hier ist gar nicht nötig. Was ich hier so lese, zeigt mir nämlich, dass die meisten wissen, was Sache ist in der Gesellschaft.
Du meinst nicht etwa VERBRAUCHER?
Die von der Industrie und der Politik ...in dieser "Realität"... verbraucht... ähhm aa... mißbraucht....ähhm... nein... mit industriellen NAHRUNGsmitteln verbr..ähhm... versorgt werden.

Und weder konventionelle Landwirtschaft noch Ökolandbau existieren außerhalb der Gesellschaft. Ändere deren systematische Grundlagen hin zu Deiner Gemeinschaft und dann schicke sie alle auf den Acker zur Beikrauthacke. Tu dies, überzeuge, gewinne Mehrheiten, die handeln, predigen können andere besser!
Innerhalb meines Gesellschaftslebens unterstütze ich Biobauern und sauber arbeitende Landwirte, indem ich ihre Produkte kaufe. Mir ihre Höfe anschaue. Bioprodukte sind wesentlich bezahlbarer, wenn man selbst kocht und zubereitet, als Fast-Food oder Halbfertigprodukte mit unbekömmlichen Zutaten.

Wir hatten eine Ökogärtnerei als Kräuterhof mit zeitweise 7 Hektar Fläche, darunter 5 Hektar Klee-Gras-Gemisch, alles von Anfang an A-Flächen, anerkannte, zertifiziertes Ökolandbauflächen, nicht die "Durststrecken" der Umstellungsjahre U1 und U2, auf dem Dorf jeweils 50 km entfernt von einer Metropole, jeweils 20 km von der nächsten Kreisstadt. Das Biofutter hätte seinen nächsten Abnehmer zum kostendeckenden (!) Preis mehr als 30 km entfernt gefunden. Dieser Biotierzüchter konnte oder wollte das selbst nicht bezahlen.
Von einem Pfefferminzstengel, den eine Frau in die Mineralwasserflasche stecken wollte, oder einem Bündel Thymian an eine alte Frau aus dem Dorf konnte die Gärtnerei nicht leben. Drei Jahre lang konnten wir unseren Lebensunterhalt nicht vollständig aus dem Betrieb decken, die Kosten wurden vom Umsatz nicht gedeckt, von Mehr schon gar keine Rede. Das Ersparte ging für einen Traum auf Besseres drauf. Die Kinder sahen, wie sich ihre Eltern mühen mussten, ohne dass es ihnen die Gesellschaft lohnte. Sie wollten anderes! Wir zogen gerade noch rechtzeitig die Notbremse!
Danke für Deine Geschichte. Sie ist berührend. Die Gesellschaft muß es lohnen, ohne dem geht es nicht. Und es tut mir sehr leid, daß Du mit Deinem Betrieb in einer Region warst, wo sie es noch nicht tut.

Du musst schon erklären und bekennen, dass Du Dir vorstellst, unsere Welt grundsätzlich umzukrempeln, Deinen Mitmenschen praktisch alles wegzunehmen, was sie als materielle Errungenschaft ansehen.
Bist Du Dir sicher, dass nicht in Hinsicht auf die Landwirtschaft Dein Gesellschaftsmodell eher jenes VOR DER AUFKLÄRUNG ist? Oder eines, in dem der Mensch tatsächlich eher von Luft Nächstenliebe und Selbstvertrauen leben muss als von ausreichend Brot, Brei und Wasser? Fleisch gibt es dann sowieso nur extrem wenig auf den Teller!
Pardon, Deine Interpretationen kann ich nicht nachvollziehen. Jedem seine Schubladen und Vorurteile.:D

...meine Flächen habe ich mit einem Einachs-Schlepper zu Fuß beackert, wenn Wetter und Natur es forderten. Ggf. auch am Wochenende. Vrezeih mir, dass ich auf Pferde verzichtet habe. Nicht nur, weil ich den Umgang mit ihnen nicht gelernt habe!:D Vielleicht hat es meinen Nachbarn im Ort, die neben der Gärtnerei wohnten, deshalb eben regelmäßig nicht gefallen, dass gearbeitet wurde.
Gab es für Gewerbebetriebe Ausnahmegenehmigungen zum Arbeiten am Wochenende, wenn diese in einem Siedlungsgebiet liegen? (Raumordnungspläne wurden oftmals nach Bebauung erstellt.) Stand der Bürgermeister hinter den Betrieben seiner Gemeinde? Gab es Gesprächsmöglichkeiten... runder Tisch... mit den Nachbarn?
Auch die Akzeptanz eines solchen Betriebes ist Teil der Entlohnung durch die Gesellschaft. Da bin ich Deiner Meinung.
 
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AW: Dioxin-Skandal, die 17.

@Timirjasevez

Der Mensch lernt durch Versuch und Irrtum.
Der Weg des "best practice" ist nicht mehrheitsfähig.
Und so wird wieder jeder zu seines Glückes Schmied.

Wenn der Irrtum das Unglück beschert, wird beschwert.
Und das beschwert... Jeder wie er will... und kann.:)
 
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

"Verbraucher"... Wer sich als Mensch zu so etwas herabwürdigen läßt, ist wohl seines Unglückes Schmied. Jedem "seine" Wirklichkeit.
Der Begriff "Verbraucher" ist ganz sicher nicht herabwürdigend. Er ist Tatsache. Sogar bei Dir! Keine Angst, wenn Du das einsiehst, bin ich nicht der Meinung, dass Du Dich selbstbefleckend beschmutzt hast.;)
Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.:lachen:
Der Satz ist von Helmut Schmidt. Und Du hast sicher einen guten Hausarzt?:)
Aber keine Angst, ich unterscheide zwischen Visionen und Wahnvorstellungen...
Was ist daran neu? Richtig, nichts:lachen:
1. Ja
2. zunehmend mehr Einfluß sehr fragwürdiger Lobbyisten
3. Wenn 2 Begriffe das Selbe wären, bräuchte es nur 1 davon!
1. Eine ehrliche Antwort!
2. Keine Antwort!;)
3. Falsch. Spelter, Spelz, Fesen, Vesen, Schwabenkorn, Dinkel: Im Sinne unserer Debatte unterschiedliche Bezeichnungen für ein und dasselbe - Weizen.
Du meinst nicht etwa VERBRAUCHER?
Die von der Industrie und der Politik ...in dieser "Realität"... verbraucht... ähhm aa... mißbraucht....ähhm... nein... mit industriellen NAHRUNGsmitteln verbr..ähhm... versorgt werden.
Nein, ich meine Verbraucher. Solche wie Dich und mich. Aber ich nehme Dir nicht Deine Illusionen und handle ruhig so, denn den meisten Verbraucher wird und muss das folgende verwehrt bleiben, wenn sie anderen nichts wegnehmen wollen:D
Innerhalb meines Gesellschaftslebens unterstütze ich Biobauern und sauber arbeitende Landwirte, indem ich ihre Produkte kaufe. Mir ihre Höfe anschaue. Bioprodukte sind wesentlich bezahlbarer, wenn man selbst kocht und zubereitet, als Fast-Food oder Halbfertigprodukte mit unbekömmlichen Zutaten.
Pardon, Deine Interpretationen kann ich nicht nachvollziehen. Jedem seine Schubladen und Vorurteile.:D
Erwarte ich nicht, denn ich denke, Du bist nicht wirklich praktische Landwirtin.:)
1.Gab es für Gewerbebetriebe Ausnahmegenehmigungen zum Arbeiten am Wochenende, wenn diese in einem Siedlungsgebiet liegen? (Raumordnungspläne wurden oftmals nach Bebauung erstellt.)
2. Stand der Bürgermeister hinter den Betrieben seiner Gemeinde?
3. Gab es Gesprächsmöglichkeiten... runder Tisch... mit den Nachbarn?
1. Landwirtschafts- und Gartenbau sind im juristischen Sinne in Deutschland keine Gewerbebetriebe. Bei Schmieden, Stellmacherein, Bäckern, Schustern etc. ist es anders. Aber die machen a) keinen Lärm und b) gibt es sowieso i. d. R. nicht mehr im Dorf.
Und Deine Ausnahmegenehmigung nützt Dir nichts, denn "es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt."
Das hindert mich aber nicht, eine Gärtnerei als Gewerbebetrieb anzumelden. Existenzgründerzuschüsse, Födermittel ... du verstehst? Kannst es aber vielleicht nicht nachvollziehen...:)
2. Ich kenne keinen Bürgermeister, der nicht hinter seinen Betrieben im Ort steht. Besser wäre natürlich, er stände vor ihnen. Da muss er dann aber abwägen. Er ist ja Politiker!
3. Wir haben dazu eingeladen. Mehrmals. Es kam niemand. Außer der Bürgmeisterin :D. Aber die Idee ist natürlich gut!
 
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

@Timirjasevez

Der Mensch lernt durch Versuch und Irrtum.
Der Weg des "best practice" ist nicht mehrheitsfähig.
Und so wird wieder jeder zu seines Glückes Schmied.

Wenn der Irrtum das Unglück beschert, wird beschwert.
Und das beschwert... Jeder wie er will... und kann.:)

Mit dem Herrn Pollmer hat das aber nichts zu tun. Der hat einfach recht!;)
Alles Beste beim Lernen!:)
 
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Also Herrn Pollmer empfinde ich eher als einen Selbstdarsteller, dessen Thesen irgendwo zwischen eigenwillig und vage einzusortieren sind. Er ist auch der Meinung dass es in Deutschland keine dicken Kinder gibt, Salat nicht gesund ist und so weiter. Er gefällt sich darin zwischen allen Stühlen zu sitzen und pflegt dieses Image wohl als Ausdruck seiner Unabhängigkeit, muss sich natürlich jeder seine Meinung zu bilden.
Ansonsten habe ich das seltene Vergnügen Perivisor mal unterstützen zu dürfen, ich finde Bio ist durchaus eine Alternative und der Verbraucher hat die Sache in der Hand. Die deutschen Bauern haben, ideologisch motiviert, weil sie zum Teil stockkonservative Triefnasen sind, den Einstieg in die Biolandwirtschaft verschlafen, manchmal interessiert man sich aber auch aus Prinzip nicht dafür.
Ein Bekannter von mir, der Bauer ist, hat denen mal vorgemacht, dass Bioschweine ebenso ertragreich sind wie konventionelle und auch ebenso viele Nachkommen haben, dass das ganze wirtschaftlich funktioniert und qualitativ besser ist – interessiert nur keine Sau, wenn ich das mal so sagen darf.

Ich bin zwar ideologisch pro bio eingestellt, aber ich glaube es ist schlicht eine Frage des Wollens, nicht der Machbarkeit an sich, ob bio oder nicht, man darf nicht vergessen, dass früher buchstäblich alles bio war, als man den ganzen Müll, den man heute für unverzichtbar hält, noch nicht kannte.

Was den Skandal im engen Sinne angeht, wird er der üblichen Choreographie folgen. Ein paar Wochen Empörung, dann stilles Vergessen, die Versicherung, unsere Nahrung sei so gut wie nie zuvor – was sollte man auch sonst machen – und in 14 Wochen ist alles vorbei (ich glaube solange dauert es, bis alle Verkaufszahlen wieder sind wie vorher).
 
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Wir sollten jetzt aber nicht das Geschehen so missbrauchen, dass dem ökologischem Landbau ein Heiligenschein umgehängt oder suggeriert wird, er wäre in der Lage, die ausreichende, massenhafte Versorgung mit Nahrungsmittel zu vertretbaren Preisen sicherzustellen. Er bleibt eine Alternative, aber stark begrenzt!
Hauptthema muss eine hohe Lebensmittel- und Versorgungssicherheit durch die konventionelle Landwirtschaft bleiben.
In Deutschland werden gerade mal sechs, in Österreich aber schon 16 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet.
Selbst, wenn man einmal wie seinerzeit von der damaligen Landwirtschaftsministerin Renate Künast als erreichbares Ziel formuliert, auf 20 % in Deutschland käme, wäre schon ein unvorstellbarer Sinneswandel der Verbraucher nötig, um den Ökolandbau aus seiner Marktnische herauszuführen.
In dieser Hinsicht könnte ich als Ex-Ökogärtner mit einem Kräuterhof in einer ländlichen Gemeinde gern mal aus dem Nähkästchen plaudern und z. B. erklären, warum wir unseren Betrieb aufgegeben haben, bevor eine Totalverschuldung bis zur Bahre und für unsere Nachkommen drohte!
Und ein weiter Aspekt darf nicht außer Acht gelassen werden: Solange wir uns in der Wirtschaftsordnung bewegen, in der wir produzieren und konsumieren, deren Prämisse die Gewinnmaximierung ist, wird diese auch zur Verführung für den Ökolandbau. Dann wird auch dort kriminell manipuliert. Das ist keine Phantasie!



Bislang waren die Bioläden leer, die Supermärkte voll. Von Heiligenschein sollte hier niemand schreiben, denn das Bewußtsein für ökologisch produzierte Lebensmittel ist eher zu fördern, als jetzt schon wieder die Haare in der Suppe zu suchen. Die Preise sind vollkommen in Ordnung, wenn man beachtet, wie und mit welchem Aufwand produziert wird. Kein Winzer kann die Flasche Wein für 1,98 Euro produzieren, geschweige denn, nach Abzug des Gewinns für ALDI. Ein halbes Pfund Butter kostet 1,20 Euro im Bioladen. Wie kann es 59 Cent im Supermarktregal kosten, wenn es zudem noch aus Irland kommen soll ?
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wird in der Schweiz zu 80% Öko-Landbau betrieben.
Massenhafte Versorgung mit Nahrungsmitteln zu "vertretbaren" Preisen ist also durchaus ökologisch machbar und auch erstrebenswert. Allerdings sollte diskutiert werden, was "vertretbar" ist. All die Subventionen in der herkömmlichen Landwirtschaft müßten gestrichen werden. Dann würde sich das Blatt schon eher zu Gunsten der Öko-Landwirtschaft ändern.
Außerdem sind wir total überversorgt mit miserablen Produkten, die nicht ernähren, sondern krank machen. In einem Radiointerview zum Dioxin-Skandal wunderte sich ein Landwirt, daß die von ihm gekauften Hähnchen nur 2,50 Euro kosteten. Die Antwort eines der ALbrecht-Brüder vor einigen Jahren auf die Frage, was denn das besondere Konzept von ALDI sei lautete: billig muß es sein, sonst garnichts.
Von dieser Mentalität müssen wir wegkommen. Ihre persönlichen Mißgeschicke beim Öko-Landbau mögen Ihnen die Begeisterung verhagelt haben. Deshalb ist die Idee nicht falsch. Und die Angst vor Korruption sollte man eher bei der herkömmlichen Produktion von Lebensmitteln entwickeln.
Hier in meiner Stadt geht es den Öko-Marktbeschickern genauso gut, wie den kleineren und größeren Bioläden. Und das schon länger und unabhängig von den stets wiederkehrenden Hiobsbotschaften aus der herkömmlichen Landwirtschaft.
Allerdings befürchte ich, daß in 14 Tagen, wenn die Medienkaravane zu einem anderen Thema weitergezogen sein wird, das business as usual in den Supermärkten weitergeht.
Übrigens kaufen bei ALDI nicht etwa die ärmeren Schichten ein. Nein, dort zu kaufen ist in vielen Kreisen Kult. Anläßlich einer neulichen Einladung bei einem Kollegen gab es einen "hervorragenden Brunello die Montalcino" - Wein aus Italien. Er war ebenfalls, wie der Hausherr stolz betonte: sehr günstig bei ALDI gewesen. Wir haben uns nach dieser Erklärung dem Tafelwasser zugewandt.
Sollte jemand hier auf die Idee kommen, daß Hartz IV-Empfänger nicht biologisch einkaufen können, dann wäre das ein echtes Argument, endlich für ein Mindesteinkommen aller Bürger zu sorgen, mit dem man nicht nur existieren, sondern menschenwürdig leben kann.
Perivisor
 
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

[...]
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wird in der Schweiz zu 80% Öko-Landbau betrieben.
Ihre Erinnerung trügt. Der Anteil des Ökolandbaus in der Schweiz liegt bei etwa 12 % und damit unter der Quote Österreichs, aber doppelt so hoch wie in Deutschland.
Ihre persönlichen Mißgeschicke beim Öko-Landbau mögen Ihnen die Begeisterung verhagelt haben. Deshalb ist die Idee nicht falsch. Und die Angst vor Korruption sollte man eher bei der herkömmlichen Produktion von Lebensmitteln entwickeln.
Meine "Begeisterung" für den ökologischen Landbau ist ungebrochen, aber mein "persönliches Mißgeschick" und meine Tätigkeit als Betriebskontrolleur einer Öko-Kontrollstelle haben mir einen realistischen Blick aus Sicht des Produzenten und der Kontrolle auf die Branche verschafft. Das bewahrt vor rosaroten Blütenträumen.
 
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Es ist doch den Menschen eigentlich egal wovon sie vom dringendsten abgelenkt werden und ihren Krankenschwesterjob und Bürgerbürojob zu ertragen. Haltet einfach durch, ich werd euch dabei unterstützen. *schmunzel*

@ vorangegangene Denker: Soziale Scichten gibt es nicht, es gibt nur Geldschichten, also wenn du am Kastenwesen etwas sinnvolles erkennst, dann sag nicht "sozial schwach" sondern arm...denn dann könnte man dich als "sozial stark" noch deines Geldtriebes (Sozialtriebes) wegen als Sozialschwach erkennen. Es lebe im Pöbel das Denken des Kastenwesens, das nenne ich mal Fortschritt. Aber meine Verachtung wird noch einige Wochen andauern.


Bernd Haltet durch e.V.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Ihre Erinnerung trügt. Der Anteil des Ökolandbaus in der Schweiz liegt bei etwa 12 % und damit unter der Quote Österreichs, aber doppelt so hoch wie in Deutschland.

Meine "Begeisterung" für den ökologischen Landbau ist ungebrochen, aber mein "persönliches Mißgeschick" und meine Tätigkeit als Betriebskontrolleur einer Öko-Kontrollstelle haben mir einen realistischen Blick aus Sicht des Produzenten und der Kontrolle auf die Branche verschafft. Das bewahrt vor rosaroten Blütenträumen.


Ich irrte mich beim Thema Schweiz zwar, aber es war gesagt worden, dort könne man garnicht anders, als ökologisch wirtschaften, da die Anbauflächen weder Massentierhaltung, noch Riesen-Anbauflächen, noch hochtechnisierte Erntemethoden erlauben. Das bedeutet lediglich, daß die Schweizer Bauern nicht unbedingt die offiziellen Öko-Richtlinien alle einhalten und kein Siegel bekommen. Die Qualität ihrer Produkte ist aber vergleichbar mit Öko-Produkten.
Ihre insider-Kenntnisse bei Öko-Kontrollen sollten Sie in Relation zu denen in Nicht-Öko-Betrieben sehen !
Gammelfleisch,- Dioxin-Skandale sind eine Domäne der herkömmlichen Produktions,-und Vermarktungsmethoden.
Perivisor
 
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AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Gammelfleisch,- Dioxin-Skandale sind eine Domäne der herkömmlichen Produktions,-und Vermarktungsmethoden.
Perivisor
Das werden sie aber nicht bleiben, wenn ökologischer Landbau zum gewinnträchtigen Massenlandbau wird. Der übrigens auch subventioniert wird.
Und Dioxine, Nitrofen u. ä. hatten wir auch schon in Bioprodukten.
Die Argumente, in der kleinen Schweiz könne man garnicht anders, ist amüsant.
Das erinnert mich an meine Erfahrungen in der ukrainischen Landwirtschaft.
Da sagte ein Landwirt zu mir: "Kunstdünger kann ich mir nicht leisten, Pestizide auch nicht, mein Soja ist nicht gentechnisch verändert, solches Saatgut gibt es nicht bei mir! Ist das jetzt Ökolandbau und kann ich das in Deutschland verkaufen!":D
Die Schweizer Bauern bekämen eh kein Bio-Siegel und würden nicht kontrolliert, da die Schweiz nicht der EU angehört. Wie eben auch die Ukraine.
Die Qualität schweizerischer Agrarerzeugnisse kann ich nicht beurteilen und hinsichtlich verbraucherrelevanter Rückstände von Pestiziden, Schwermetallen etc. ist mir nichts bekannt. Empfehlen kann ich aber ein Orignal Schweizer Raclette mit Käse und Rotwein aus dem gleichen Betrieb. Wir reichten zum Hoffest dazu ein Sortiment Kartoffeln aus dem eigenen Sortengarten. Besonders beliebt waren "Bamberger Hörnle" und "Ostbote".
Ein Betrachtung der Kartoffel als Kulturgut wäre in diesem Zusammenhang sehr interessant und die Linda-Geschichte würde für realistische Klarheit sorgen.
 
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