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Dioxin-Skandal, die 17.

AW: Dioxin-Skandal, die 17.

@ erichs
Stimmt:)
Und zu BIO gehört auch, LEBENsmittel (vs. Nahrungsmittel = minderwertig) kaum und schonend zu verarbeiten. Wie z.B. erstgepreßte Öle nicht über 35° zu verarbeiten...etc.
Schön, daß jetzt in der breiten Bevölkerung anzukommen scheint, daß die Massenwaren-Plastik-Logistik-Superverarbeitung mit Riesengewinnen für die 3-4 Hersteller auf Kosten aller über Lidl und Aldi das größte Gesundheitsrisiko darstellt.
Da waren Demeter & Co. vielleicht doch nicht ganz so hinter dem Mond. Nebst allen Biobauern... ob in AT, DE oder sonstwo.

Weniger ist mehr. Funktioniert am besten mit intakter Darmflora. Ganz bio.:)
 
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AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Zu 1.:
Aber auf mich hört ja eh' niemand ...:lachen:
Zu 2.:
Wer ist/sind "wir":verwirrt1
Heureka - aus das brauche ich nicht zu wissen, da diese Wirtschjaftsunord.... ääääähhhhh.....Wirtschaftsordnung :lachen:sich früher oder später selbst abgeschafft haben wird..."wetten...daß?";) Und die Profit-Geier fallen dann tot vom Himmel "frisch auf den Müll!" , wie derzeit gewisse Vögel nicht nur in den USA...:lachen::lachen:
Zu 3.:
Sofortlösungen gibt es, wenn überhaupt, lediglich in der Mathematik und in einigen technischen Disziplinen...
In psychosozialen Kontexten/Systemen (Ehen, Ökonomie, Politik usw.) gibt es keine Lösungen, sondern allenfalls die Ersetzung eines alten Problems durch die Erzeugung eines neuen...
Es sei denn, ein ganzes System schafft sich selbst ab, wie über früher oder später der global-digitalsierte-Finanz-Kapitalis-mus - und bei diesem Prozeß braucht es lediglich Geduld! :schnl:
Aber Zeit spielt eh' keine Rolle, soll :ironie: ich von Albert EINSTEIN, Ludwig WITTGENSTEIN, Carl Friedrich von WEIZSÄCKER und MOMO ausrichten ...:winken3:

Gut, daß all die ...Steine und ...Säcker nicht wissen, wie oft sie von Ihnen in die Tastatur geknechtet werden.
Aber prima, daß Sie wenigstens dranschreiben, wenn Sie Ironie meinen.
Wie wäre es, wenn Sie - frei nach Hans Dieter Hüsch - mals das Etikett "Quatsch" verwenden würden ?
Perivisor
 
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Einige Adressen für Bio-Bauern:blume1: in den D-A-CH Staaten:

http://www.biozug.ch/
http://lebensmittel.lebensministerium.at/
http://www.die-biobauern.de/
http://www.biohoefegemeinschaft.de/
http://www.dm-drogeriemarkt.de/dmDH...ilialstandorte/Filialfinder/Filialfinder.html (Biogetreide)

Es sind sicherlich einige darunter, die auch per Versand liefern, sollte keiner in vertretbar nächster Nähe sein. Oder es bilden sich über das Netz Einkaufsgemeinschaften, handeln günstigere Preise aus und lassen sich franko Haus beliefern, usw.. Da gäbe es viele Möglichkeiten, um dem Leben mehr Qualität zu verleihen.
Das könnte Worten Taten folgen lassen, indem es die sauber arbeitenden, Mensch und Tier wertschätzenden Produzenten von Mitteln zum Leben unterstützte.
Und ganz schnell würden aus Verbrauchern (Nomen est Omen!) wieder wertschätzende Menschen und Kunden werden, die ihren Kindern wieder richtig essen beibringen. Denn... wer sollte dies denn sonst tun?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Wir sollten jetzt aber nicht das Geschehen so missbrauchen, dass dem ökologischem Landbau ein Heiligenschein umgehängt oder suggeriert wird, er wäre in der Lage, die ausreichende, massenhafte Versorgung mit Nahrungsmittel zu vertretbaren Preisen sicherzustellen. Er bleibt eine Alternative, aber stark begrenzt!
Hauptthema muss eine hohe Lebensmittel- und Versorgungssicherheit durch die konventionelle Landwirtschaft bleiben.
In Deutschland werden gerade mal sechs, in Österreich aber schon 16 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet.
Selbst, wenn man einmal wie seinerzeit von der damaligen Landwirtschaftsministerin Renate Künast als erreichbares Ziel formuliert, auf 20 % in Deutschland käme, wäre schon ein unvorstellbarer Sinneswandel der Verbraucher nötig, um den Ökolandbau aus seiner Marktnische herauszuführen.
In dieser Hinsicht könnte ich als Ex-Ökogärtner mit einem Kräuterhof in einer ländlichen Gemeinde gern mal aus dem Nähkästchen plaudern und z. B. erklären, warum wir unseren Betrieb aufgegeben haben, bevor eine Totalverschuldung bis zur Bahre und für unsere Nachkommen drohte!
Und ein weiter Aspekt darf nicht außer Acht gelassen werden: Solange wir uns in der Wirtschaftsordnung bewegen, in der wir produzieren und konsumieren, deren Prämisse die Gewinnmaximierung ist, wird diese auch zur Verführung für den Ökolandbau. Dann wird auch dort kriminell manipuliert. Das ist keine Phantasie!
 
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Denn wo's ums Geld geht, lassen die sog. kriminellen Energien nicht lange auf sich warten...soll :ironie: ich vom Herrn Ackermann (Deutsche Bank) aus Krankf....äääääähhhhh......Bankfurt:winken3: ausrichten ...:schnl:
 
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

...suggeriert wird, er wäre in der Lage, die ausreichende, massenhafte Versorgung mit Nahrungsmittel zu vertretbaren Preisen sicherzustellen. Er bleibt eine Alternative, aber stark begrenzt!
Willst Du damit sagen, es ist die Alternative, massenhaft Nahrhaft-Krankmachendes in sich hineinzuschaufeln? Daß wir eine andere Wirtschaft und Verteilung brauchen, genau das ist ja unbestritten. Dieses System soll ja in Frage gestellt und wird es auch. Zunehmend mehr. Ständig noch Bestehendes und Vergangenes in ein Zukunftsszenario einzubinden, wird uns nicht weiterbringen.

Hauptthema muss eine hohe Lebensmittel- und Versorgungssicherheit durch die konventionelle Landwirtschaft bleiben.
Unter Lebensmittelsicherheit verstehe ich auch, daß ich sicher sein kann, ein Mittel zum Leben zu erhalten-
Bis zum EU-Beitritt war in Österreich auch die konventionelle Landwirtschaft sauber und es wurden Lebensmittel anstatt Nahrungsmittel produziert. Dahin sollte der Trend gehen. Aber die EU wird ja zunehmend ein Tanzparkett für ausgewählte Pharmazien, Tierfabrikanten und Futtermittler mit sehr fragwürdigen Methoden.
Ich sah vor einigen Tagen eine Reportage über die amerikanischen Verhältnisse und wie Monsanto mit Landwirten verfährt, wenn sie aussteigen wollen. Wie mit Großzüchtern umgegangen wird, wenn diese erkennen, wie krank ihr Tun ist und eine Änderung herbeiführen. Und wie wenig Alternativen die amerikanischen Bauern sehen, weil viele nicht mehr selbständig zu denken wagen und Angst vor dem Mobbing danach haben.
Willst Du diese Verhältnisse auch in Europa? Darauf steuern wir zu, wenn der sich ernährende Mensch nicht auch sein Teil zur Änderung beiträgt. Neben den hauptbetroffenen Bauern.
Und wer die Haupt-Hormonproduktion Darm steuert, welche ganz eng mit der Ernährung in Verbindung steht, steuert auch die menschlichen Drüsen und damit des Menschen Gesundheit, seine Gefühle und ein Stück weit die Gedanken. Noch ein paar gezielte Meme in die Gesellschaft geworfen... und schon reiht sich das Durchschnittsmenschlein, welches sich ohnehin eher als Tier wahrnimmt, in ein Gesellschaftsmodell, das der Zeit VOR der Aufklärung ähnelt!

In Deutschland werden gerade mal sechs, in Österreich aber schon 16 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet. Selbst, wenn man einmal wie seinerzeit von der damaligen Landwirtschaftsministerin Renate Künast als erreichbares Ziel formuliert, auf 20 % in Deutschland käme, wäre schon ein unvorstellbarer Sinneswandel der Verbraucher nötig, um den Ökolandbau aus seiner Marktnische herauszuführen.
Ja, geht doch, s. AT. Und wenn Du Worte einer politischen Industrielobbyistin zitierst, welche wohl andere Interessen vertritt als die von sich ernährenden Menschen, bist Du schon wieder brav in der Memetik des Systems. Was ein Politikerhirn an beschränktem Vorstellungsvermögen haben mag, braucht doch nicht Dein Standard zu sein. Neue Ideen kreieren, diese für möglich halten, Mitstreiter gewinnen und die Neuerungen umsetzen... das ist mein Verständnis von Politik. Dazu braucht es auch keine Politiker im heutigen Sinne.

In dieser Hinsicht könnte ich als Ex-Ökogärtner mit einem Kräuterhof in einer ländlichen Gemeinde gern mal aus dem Nähkästchen plaudern und z. B. erklären, warum wir unseren Betrieb aufgegeben haben, bevor eine Totalverschuldung bis zur Bahre und für unsere Nachkommen drohte!
Ja, bitte tu das. Vielleicht schafft das bei einigen Mitlesern ein höheres Problembewußtsein, was und wie es da noch im Argen liegt. Auch in der Öko-Wirtschaft. Für mein Dafürhalten handelt es sich dabei, teure Standards für Ökobauern vorzuschreiben, um eine gezielte finanzielle Austrocknungsstrategie (Verschuldung über mehrere Generationen) der Industrie- und Pharmalobby. Eine Lösung wäre, daß sich die Kunden (im Verbund mit vielen) mit den Bauern einigen. Oder sich finanziell beteiligen als Investor (Tiere, Maschinen, Futtermittel...). Es gibt viele Ideen. Allerdings hörte ich davon noch keinen Politiker sprechen!

Und ein weiter Aspekt darf nicht außer Acht gelassen werden: Solange wir uns in der Wirtschaftsordnung bewegen, in der wir produzieren und konsumieren, deren Prämisse die Gewinnmaximierung ist, wird diese auch zur Verführung für den Ökolandbau. Dann wird auch dort kriminell manipuliert. Das ist keine Phantasie!
Ich glaube Dir, daß auch im Ökolandbau der eine oder andere manipuliert. Daher braucht es dringend eine Neuorientierung, welche wir jedoch nicht den Clans, Banken, der Industrie oder der Mafia überlassen sollten. Eine Körper, Seele und Geist nährende Ernährung sollte für alle verfügbar und leistbar sein. Dafür werden keinen Geringeren Sorge tragen müssen als WIR SELBST.
 
AW: Dioxin-Skandal, die 17.

@Hartmut
Was weiß ich, wes Brot der Herr ißt und wes Lied er deshalb zu singen hat?

Wie steht es denn mit Puten- und Schweinefleisch – auch kein Problem?

Pollmer: Sagen Sie mir einfach, welches Produkt Sie gerade diskreditieren wollen. Ich nenne Ihnen dann den Stoff, der bei diesem Produkt problematisch ist. Dioxin entsteht, wenn Sie chlorhaltiges Material verbrennen – beispielsweise PVC. Wie ist man denn früher damit auf dem Lande umgegangen? Der Bauer hat sein Schnittholz und seine alten Folien hinter dem Hof verbrannt, niemand hat sich dabei etwas gedacht. Mit Dioxin gesättigte Rauchschwaden sind dann über die Weiden gezogen, entsprechend hoch war die Belastung. An der Küste hat man an manchen Orten mit Torf geheizt. Da war Salz drin, und so entstanden ebenfalls Dioxine. Mit der Asche hat man den Gemüsegarten gedüngt. Da erntete man dann volle Pulle Dioxine. Logischerweise finden Sie auf Freilandgemüse erhöhte Gehalte. Brokkoli oder Grünkohl kämmen doch das Zeug aus der Luft.
Das liest sich für mich nicht besonders kompetent:D
Vielmehr gewinne ich den Eindruck, daß versucht werden soll, ein überaus heikles Thema kleinzureden.
Außerdem finden sich im Artikel keine Angaben darüber, wie groß die Betriebe sind, von denen Pollmer spricht.

Einem Bauern, der PVC auf seinem Hof verbrennt oder die Asche in ein Gemüsebeet streut, gehört (nicht erst seit 2010) der Hof gesperrt.
Aber mich wundert nichts. Es wird ja auch erlaubt, Klärschlamm (hochgiftiger Sondermüll!) zur Düngung auszubringen... hoffentlich weiß der Boden, daß er nach 10 Monaten nicht mehr giftig zu sein hat.
http://europa.eu/legislation_summaries/agriculture/environment/l28088_de.htm

Empfohlen wird, mit Dioxin belastete Eier aus dem Supermarkt wegzuwerfen und statt dessen Bioeier zu essen – wäre das die Alternative?

Pollmer: Im Freiland wird die Weide nicht kontrolliert, die Tiere fressen, was sie finden. Und da ist die Belastung im Schnitt – egal ob Eier, Fleisch oder Milch – höher als im Stall. An den geringeren Werten bei Stalltieren sieht man auch, daß die Futtermittelkontrolle in der Regel wohl funktioniert. Wir werden die Grenzwerte überdenken müssen, wenn wir die Freilandhaltung in Deutschland nicht generell verbieten wollen. Aber Vorsicht mit Skandalisierungen!
Da braucht nach "Cui bono" nicht mehr gefragt werden.
 
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AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Willst Du damit sagen, es ist die Alternative, massenhaft Nahrhaft-Krankmachendes in sich hineinzuschaufeln? Daß wir eine andere Wirtschaft und Verteilung brauchen, genau das ist ja unbestritten. Dieses System soll ja in Frage gestellt und wird es auch. Zunehmend mehr. Ständig noch Bestehendes und Vergangenes in ein Zukunftsszenario einzubinden, wird uns nicht weiterbringen.
Was heißt hier Alternative und massenhaft Nahrhaft-Krankmachendes? Wir haben eine Realität aus der Notwendigkeit heraus und das "Nahrhaft-Krankmachende" als Allgemeinplatz ist ein polemisches Schlagwort, einzig geeignet, den Verbraucher bewusst zu verunsichern.
Auch Träumerein und Phantasien, die nicht aus Vergangenem lernen und nicht auf Bestehendem aufbauen, helfen uns nicht weiter.
Und nicht zu vergessen: Biologisch-dynamische Landwirtschaft ist Vergangenes auf neuem Niveau, sie muss sich an den Bedürfnissen von Menschen orientieren, die sich aber nicht mehr vornehmlich von Steckrüben und Hafergrütze ernähren!
Unter Lebensmittelsicherheit verstehe ich auch, daß ich sicher sein kann, ein Mittel zum Leben zu erhalten-
Bis zum EU-Beitritt war in Österreich auch die konventionelle Landwirtschaft sauber und es wurden Lebensmittel anstatt Nahrungsmittel produziert. Dahin sollte der Trend gehen. Aber die EU wird ja zunehmend ein Tanzparkett für ausgewählte Pharmazien, Tierfabrikanten und Futtermittler mit sehr fragwürdigen Methoden.
Willst Du damit zum Ausdruck bringen, es wäre besser Österreich wäre kein Mitglied der EU, denn im Hinblick auf die die Lebensmittel ist der Staatenbund eine organisierte Verbrecherbande?
Wenn Du hier schon Wert auf auf genaue Begriffsbestimmungen legst: Mittel zum Leben sind bedeutend mehr als Mittel zur Ernährung! Aber in unserer Diskussion sind Lebensmittel und Nahrungsmittel unterschiedliche Bezeichnungen der gleichen Sache. Mehr nicht!
Ich sah vor einigen Tagen eine Reportage über die amerikanischen Verhältnisse und wie Monsanto mit Landwirten verfährt, wenn sie aussteigen wollen. Wie mit Großzüchtern umgegangen wird, wenn diese erkennen, wie krank ihr Tun ist und eine Änderung herbeiführen. Und wie wenig Alternativen die amerikanischen Bauern sehen, weil viele nicht mehr selbständig zu denken wagen und Angst vor dem Mobbing danach haben.
Willst Du diese Verhältnisse auch in Europa? Darauf steuern wir zu, wenn der sich ernährende Mensch nicht auch sein Teil zur Änderung beiträgt. Neben den hauptbetroffenen Bauern.
Diese Verhältnisse haben wir in Europa längst. Oder was meinst Du wie MONSANTO, SYNGENTA oder BAYER CROP SCIENCES hier verfahren? Dann kennst Du weder europäisches noch österreichisches Patentrecht, MON 88017 oder z. B. PIONEER.
Und wenn Du Worte einer politischen Industrielobbyistin zitierst, welche wohl andere Interessen vertritt als die von sich ernährenden Menschen, bist Du schon wieder brav in der Memetik des Systems. Was ein Politikerhirn an beschränktem Vorstellungsvermögen haben mag, braucht doch nicht Dein Standard zu sein. Neue Ideen kreieren, diese für möglich halten, Mitstreiter gewinnen und die Neuerungen umsetzen... das ist mein Verständnis von Politik. Dazu braucht es auch keine Politiker im heutigen Sinne.
Und Du bist doch nicht einmal eine Visionärin! Wer eine Vision hat, muss auch zur Kenntnis nehmen und, was Sache ist, und sich nicht ein steinzeitliches Wolkenkuckucksheim basteln. Noch ärger, ein nebulöse Etwas über den Wolken ohne jeden Bezug zur Wirklichkeit. Nichts gegen Spiritualität, aber das ist eben daneben.
Ja, bitte tu das. Vielleicht schafft das bei einigen Mitlesern ein höheres Problembewußtsein, was und wie es da noch im Argen liegt. Auch in der Öko-Wirtschaft. Für mein Dafürhalten handelt es sich dabei, teure Standards für Ökobauern vorzuschreiben, um eine gezielte finanzielle Austrocknungsstrategie (Verschuldung über mehrere Generationen) der Industrie- und Pharmalobby. Eine Lösung wäre, daß sich die Kunden (im Verbund mit vielen) mit den Bauern einigen. Oder sich finanziell beteiligen als Investor (Tiere, Maschinen, Futtermittel...). Es gibt viele Ideen. Allerdings hörte ich davon noch keinen Politiker sprechen!
Ein höheres Problembewußtsein bei den Lesern hier ist gar nicht nötig. Was ich hier so lese, zeigt mir nämlich, dass die meisten wissen, was Sache ist in der Gesellschaft.
Und weder konventionelle Landwirtschaft noch Ökolandbau existieren außerhalb der Gesellschaft. Ändere deren systematische Grundlagen hin zu Deiner Gemeinschaft und dann schicke sie alle auf den Acker zur Beikrauthacke. Tu dies, überzeuge, gewinne Mehrheiten, die handeln, predigen können andere besser!
Wir hatten eine Ökogärtnerei als Kräuterhof mit zeitweise 7 Hektar Fläche, darunter 5 Hektar Klee-Gras-Gemisch, alles von Anfang an A-Flächen, anerkannte, zertifiziertes Ökolandbauflächen, nicht die "Durststrecken" der Umstellungsjahre U1 und U2, auf dem Dorf jeweils 50 km entfernt von einer Metropole, jeweils 20 km von der nächsten Kreisstadt. Das Biofutter hätte seinen nächsten Abnehmer zum kostendeckenden (!) Preis mehr als 30 km entfernt gefunden. Dieser Biotierzüchter konnte oder wollte das selbst nicht bezahlen.
Von einem Pfefferminzstengel, den eine Frau in die Mineralwasserflasche stecken wollte, oder einem Bündel Thymian an eine alte Frau aus dem Dorf konnte die Gärtnerei nicht leben. Drei Jahre lang konnten wir unseren Lebensunterhalt nicht vollständig aus dem Betrieb decken, die Kosten wurden vom Umsatz nicht gedeckt, von Mehr schon gar keine Rede. Das Ersparte ging für einen Traum auf Besseres drauf. Die Kinder sahen, wie sich ihre Eltern mühen mussten, ohne dass es ihnen die Gesellschaft lohnte. Sie wollten anderes! Wir zogen gerade noch rechtzeitig die Notbremse!
Du musst schon erklären und bekennen, dass Du Dir vorstellst, unsere Welt grundsätzlich umzukrempeln, Deinen Mitmenschen praktisch alles wegzunehmen, was sie als materielle Errungenschaft ansehen. Bist Du Dir sicher, dass nicht in Hinsicht auf die Landwirtschaft Dein Gesellschaftsmodell eher jenes VOR DER AUFKLÄRUNG ist? Oder eines, in dem der Mensch tatsächlich eher von Luft Nächstenliebe und Selbstvertrauen leben muss als von ausreichend Brot, Brei und Wasser? Fleisch gibt es dann sowieso nur extrem wenig auf den Teller!
Ich glaube Dir, daß auch im Ökolandbau der eine oder andere manipuliert. Daher braucht es dringend eine Neuorientierung, welche wir jedoch nicht den Clans, Banken, der Industrie oder der Mafia überlassen sollten. Eine Körper, Seele und Geist nährende Ernährung sollte für alle verfügbar und leistbar sein. Dafür werden keinen Geringeren Sorge tragen müssen als WIR SELBST.
Schön formuliert. Wer fängt damit an? Ich bin fürs Praktische. meine Flächen habe ich mit einem Einachs-Schlepper zu Fuß beackert, wenn Wetter und Natur es forderten. Ggf. auch am Wochenende. Vrezeih mir, dass ich auf Pferde verzichtet habe. Nicht nur, weil ich den Umgang mit ihnen nicht gelernt habe!:D Vielleicht hat es meinen Nachbarn im Ort, die neben der Gärtnerei wohnten, deshalb eben regelmäßig nicht gefallen, dass gearbeitet wurde. Der Schlepper machte nämlich mehr Lärm. Wie ein Rasenmäher auch, für den es bekanntlich die Rasenmäherverordnung gibt, auf die man sich dann gern berief! Die gibt es in Österreich auch!

1997 haben wir hier den UmFeld e. V. - Verein für regionale Landwirtschaft, Gartenbau, Ernährung und Küche - gegründet. Vorsitzender wollte ich nicht sein, habe aber diesem mit Rat und vor allem Tat zur Seite gestanden. Vielleicht wärst Du die bessere Wahl gewesen ...:D
 
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AW: Dioxin-Skandal, die 17.

Herr Pollmer ist überaus kompetent und einer der kenntnisreichsten Lebensmittelchemiker der Gegenwart. Was er über Dioxin und Lebensmittel schreibt, ist die nackte Realität!
Falls hier Herr Pollmer, einer der schärfsten Kritiker der deutschen Lebensmittelindustrie, das Problem Dioxin tatsächlich kleinreden sollte, dann, weil es andere vorher überzogen groß geredet haben. Da ist dann die Frage "Wem nützt es?" wohl nicht weniger angebracht!
Ich kann den Vertretern der reinen Lehre nur empfehlen, sich irgendwo auf einer erträumten Insel ein Stück Ackerboden zuzulegen, es einzuzäunen, zu überdachen und zu warten. Denn Samen gibt es nicht, der könnte kontaminiert sein und Wasser auch nicht, wer weiß schon, was darin ist. Aber auf jeden Fall wollen auch diese Leute satt werden, aber natürlich zuerst sie und nicht ihre Mitmenschen - Nächstenliebe hin oder her. Daher schön warten, was wird und Guten Appetit!:cool:
 
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