AW: Seltsam
Ja, genau das meinte ich! Wie wenn du zwei vergammelte Suppen zusammenmischst, und daraus soll dann gute Speise werden. Das wird sie so nicht.
Ich ging schon davon aus, Deinen Text verstanden zu haben, und wollte halt ein paar Gedanken die mir dazu kamen, in den Raum stellen.
Das "Unerträgliche" zumindest versuchen mit Erträglichem Erträglicher zu machen, das ist es, was ich als Einzelner tun kann und tun will.
Ohne Anspruch " Recht haben" zu wollen. Wie ich das aus den Beiträgen, die ich bisher von Dir las, siehst/"handhabst" Du es ähnlich.
Vom Prinzip her ist das Argumentation, die immer wieder Angriffsaktionen rechtfertigen könnte. Mir geht es darum, jenes Prinzip zu durchbrechen.
Hallo Allfred, das ehrt Dich und ich kann mir gut vorstellen, dass, sofern Respekt von Andersdenkenden/handelnden nicht verloren gegangen ist, Dir das in Deinem Umfeld - in vielen kleineren und vielleicht auch größeren Situationen - gelingen wird. Auch Gandhi war diesbezüglich vorbildlich unterwegs! Und das mit großem Erfolg! Die vielen Toten bei Muslimen und Hindus konnte er allerdings nicht verhindern.
Ob Angriffsaktionen vom Prinzip her gerechtfertigt sein können oder nicht, ist, so finde ich, schon auch eine Frage der Umstände und der Gerechtigkeit. Leider gibt es ja überall auf der Welt einen gewissen Prozentsatz von Menschen, die sich einen Dreck scheren um Ethik, Moral, um schöne here Gedanken - so wie sie die Deinen sind. Sie nützen alles aus, nur um sich skrupellos - rücksichtslos einen Vorteil zu verschaffen, und, natürlich um Macht ausüben zu können - bis hin zur Unerträglichkeit.
Beim Beispiel Kambodscha kann man dem Angriffskrieg der Vietnamesen, indem sie die roten Khmer vertrieben, doch durchaus, so meine ich, auch was Positives abgewinnen. Also die Mehrheit der Bevölkerung war sicher sehr sehr froh, dass durch die Speise des Angriffskrieges, dieses unsägliche und unerträgliche Leid - endlich ein Ende gefunden hat.
Das natürlich nicht jeder Angriffskrieg gerechtfertigt ist, versteht sich von selbst!
Trotzdem ich eine große pazifistische Lebeneinstellung habe und pflege, kann ich, weil jede leidliche Situation von mehreren Seiten zu betrachten ist, Krieg nicht tausendprozentig ausschließen. Viele Realos bei den Grünen haben das sicherlich auch schon erkannt.
schöne Grüße
von einem, der einst aus ethischen Gründen Zivildienst gemacht hat.