Deine Argumentation gilt für Zweiparteiensysteme wie in den USA. Dort herrschen klare Verhältnisse.
Bei Mehrparteiensystemen hat zwar der Wähler eine Präferenz, was den Kanzler angeht, er wählt jedoch meistens nach seiner längerfristigen Überzeugung eine bestimmte Partei. Diejenigen, die die SPD gewählt haben, hatten natürlich gehofft, dass die SPD die stärkste Kraft wird und den Kanzler stellt. Gleichzeitig haben sie allerdings auch berücksichtigt, dass sich andere Mehrheiten ergeben könnten und ein anderer zum Kanzler gewählt wird.