AW: Die schwere Krise der Sozialdemokratie in Deutschland und Österreich
@rotegräfin:
Mit der These, dass sich die Leute viel mehr über realpolitisch sinnvoll erscheinende industriefreundliche Maßnahmen bei den Sozialdemokraten aufregen, wollte ich aber auch sagen, dass diese Leute sich insofern zu Recht aufregen, als das der sozialdemokratischen Ideologie widerspricht oder widersprechen kann.
Das spricht ja für die Leute, die Denken können. Ich greife da eine Schublade tiefer.
Der Mensch kann nicht in einem einzelnen Lebensbereich Recht tun,
während er in irgend einem anderen Unrecht tut.
Das Leben ist ein unteilbares Ganzes.
Mahatma Gandhi (*1869, +1948)
Dafür ist das Gefühl und der Anstand verloren gegangen. Da muss erst einmal wieder Grund geschaffen werden. Das wurde nicht nur bei den Sozialdemokraten versäumt. Jeder Mensch hat die Möglichkeit sich anständig und respektvoll zu benehmen. Tun sie es?
Guck Dich allein hier im Forum um, wie jeder versucht den anderen auf ganz subtile Weise fertig zu machen.
Dieses Problem haben die meisten anderen Volksparteien deshalb nicht oder nicht so sehr, weil sie nicht so ideologiefixiert sind wie die Sozialdemokraten. Und deshalb würde ich sagen, dass eine Absage an diese Ideologie und die (auch programmatische) Hinwendung zur Realpolitik eine Lösung der Krise sein könnte.
Ja das ist das traurige sie denken gar nicht darüber nach. Es ist für sie selbstverständlich andere per Gesetz aus zu grenzen oder warum meinst schottet sich Europa von den Flüchtlingen aus Afrika so ab?
Der Mensch braucht zum Leben die Partei nicht aber die Partei braucht um leben zu können den Menschen. Das ist bei den Sozialdemokraten nicht anders als bei allen anderen Parteien auch.
Eine sehr gute Erkenntnis fluuu, das sehe ich auch so,
Wer an die Macht will muss sich den gesellschaftlichen Zwängen anpassen und da spielt die Wirtschaft eine tragende Rolle genauso wie die außenpolitischen Verpflichtungen.
Was ist mit all denen, die nicht an die macht wollen? Bleiben die dann ohnmächtig? Den gesellschaftlichen Bedingungen sich einzuordnen muss wohl jeder Mensch vom Anbeginn seines Lebens an. Ob es immer ein Zwang war oder ist stellt sich meist erst nach 30 - 40 Jahren heraus. Wie gut er mit den Bedingungen umgegangen ist und was er daraus gemacht hat auch.
Viele Menschen haben Spaß an dem Spiel und bemühen sich um gute Plätze in der Hierarchie so einer Menschengruppe mit klaren Regeln und Verhaltensweisen.
Ja und ich habe meinen Spaß daran genau die Hierarchie in Frage zu stellen, wenn sie nicht auf Persönlichkeiten und Autoritäten gegründet ist, die wirklich das Allgemeinwohl im Auge haben.
Die Chance in einer Partei jemand zu sein ist da und ein kleines Pöstchen kann das Selbstwertgefühl steigern, vom wohligen und sicheren Gefühl beim Herdentrieb ganz abgesehen. gruß fluuu
Ja da hast Du ganz Recht. Der Mensch hat immer in einer kleineren Gruppe mehr Anerkennung zu bekommen, als in einer großen Masse unterzugehen und noch versorgt von solch ätzenden Kommentaren eines angehenden Heilpraktikers. Was willst Du eigentlich heilen?
Alle von Deiner abwertenden Meinung?
Die Linken schaden sich jedoch selbst durch die verbreitete Gewohnheit(vor allem meist durch ein unerträglich hohes Ego bedingt) sich gegenseitig in den Dreck zu ziehen und parteiintern mehr als alle anderen zu streiten und dabei Erziehungsmuster wie Anstand und höfliches Betragen zur Gänze vermissen lassen.
Ja das ist ein großes Übel. Sie haben nicht gelernt Autorität und Verantwortung für das eigene handeln zu übernehmen. Wer bringt es ihnen bei?
Du darki?
Die Intelligenz und vor allem rationales bodenständiges Denken vermisst man ebenso bei den Scharflinken nahezu zur Gänze.
Ich denke Intelligenz findest Du dort schon. Nur ist sie allein auf diese beschränkt und hat noch nie etwas von Gefühl und Vernunft gehört. Da gilt es Verbindungen herzustellen.
Sie neigen dazu, sich als Moralapostel aufzuspielen und alles, was für sie gefährlich werden könnte, raus zu mobben, wodurch der bürgerliche Flügel vor allem in der Jugend immer kleiner wird und somit die Intelligenz und Bodenständigkeit im SPÖ-Sektor auch ausstirbt...
Das ist sehr gut beobachtet und diagnostiziert.
Es bleibt die Frage, was ist zu tun? Wenn sich Leute, die selber keinen Anstand besitzen gegenseitig fertig machen, kann das ja nur von Nutzen sein, die sich gegenseitig wertschätzen oder?
rg