Schattenseiten der Philosophie hätten jeden qualitativen Anspruch auf wahre Philosophie sofort verwirkt.
Philosophie sei << in Wirklichkeit rein deskriptiv >>, so berichtet der Philosoph Wilhelm Weischedel im Zitieren des Ludwig Wittgenstein in seinem vor allem an Einsteiger gerichteten empfehlenswerten Buch << Die philosophische Hintertreppe >> am Ende seiner Reise über die großen Philosophen im Alltag und im Denken.
Und so kommt es nicht von ungefähr, dass Weischedel mit Wittgenstein den << Untergang der Philosophie >> heraufziehen sieht, wenn die Welt alles wäre, "was der Fall ist"...
Ein wahrer Philosoph hat viel zu verschweigen, um ein Philosoph bleiben zu dürfen. Doch in einer modernen Welt, die nach machbarer Wahrheit strebt, läuft die Philosophie tatsächlich ernsthaft Gefahr zu einer reinen Unternehmensphilosophie mit Zweckbindungsgedanke zu verkommen.
Für mich persönlich bedeutet Philosophie das Streben nach Weisheit, einer Weisheit, die das nicht exakt erkennbar Vernünftige dennoch in erkennbarer Distanz zur Unvernunft zu reflektieren vermag.
Die philosophische Weisheit, die ich meine, gleicht einer verborgenen Erkenntnismischung, welche Wissenselemente mit maximaler Informationsfreiheit (=geringer Bindungsgrad) auszuschließen vermag und Wissenselemente mit minimaler Informationsfreiheit (=hohem Bindungsgrad) einzuschließen vermag.
Bernies Sage