EarlyBird
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oki - mal anders ausgedrückt: alle existierenden göter bestehen sowohl aus alten anteilen - also archetypen und überlieferten mythen - wie auch neuen anteilen - also menschlich rational metaphysisches hinzugedichtetes .
ich meine mal das zb bei loki der erstere teil ausgeprägter ist wie bei allah dessen mythischer ursprung kaum noch erkennbar ist und dessen substanz vordergründig aus verhaltensmassregeln besteht. die olympischen götter haben sicherlich mehr altes an sich wie der christliche gott aber bedingt durch ein organisiertes und theologisiertes priestertum weniger wie die nordischen götter bei denen es niemals ein organisiertes priestertum gegeben hat.
ich meine du wirst selbst dafür ein gefühl haben was an einer gottheit "alte" und "neue" bestandteile sind. bei den ägyptischen göttern wird es schwierig aber ich fürchte das dort die alten anteile weitgehend verschollen sind.
Danke, jetzt habe ich es verstanden.
Ein ursprünglicher Gott IST einfach und verkörpert bestimmte Eigenschaften, ein "neuer" erlässt Vorschriften.
nein - das genügt bei weitem nicht - eine begriff oder wort einer lebendigen sprache beinhaltet wesentlich mehr wie ihre reduktion auf die scheinbare bedeutung hergeben kann .
Ich sprach nicht von Bedeutung, sondern von Grundprinzipien.
Ist das für dich dasselbe?
die sprache bzw das kollektive sein einer ethnik ist wie du schon sagst als lebende wesenheit zu verstehen welche nicht zu erlernen sondern zu erleben ist.
Das sagte ich nicht - Sprache ist für mich keine Wesenheit, sondern Kommunikationsmittel FÜR Wesen!
Das zeigt sich darin, dass Sprache nicht an sich existiert.
es ist schon schwer genug die eigene kultur zu erleben ......
Schwer ist es an sich nicht - aber natürlich kriegt man immer nur bestimmte Ausschnitte mit.
Jedenfalls in einer vielschichtigen Gesellschaft.
In einem Stamm ist es sicher leichter.
sicher darf er das - warum auch nicht - er sollte sich im allgemeinen nur nicht einbilden diese andere fremde kultur besser wie die eigene zu verstehen - das wäre eher unwahrscheinlich.
Unwahrscheinlich heißt nicht unmöglich.
Es kommt sicher nicht oft vor, aber es geschieht doch, dass ein Mensch sich in seiner eigenen Kultur nicht wohlfühlt und in einer anderen sein inneres Zuhause findet.
wen man seine werte, empfindungen, denk- oder verhaltensmuster nicht benennen kann so heisst das noch lange nicht dass man keine werte, empfindungen, denk- oder verhaltensmuster hat. eine benennung ist voraussetzung für ein differenzierbares selbstverständnis welches wiederum die vorausetzung für ein verantwortlich selbstbestimmtes leben ist. wer sich nicht differenzieren kann der kann sich auch nicht bestimmen. entweder du lebst oder du wirst gelebt-
Ich bestreite ja nicht, dass man diverse Muster hat - ich bestreite nur, dass man Götter braucht!
Und gelebt WERDEN kann man nicht.
Man kann sich von Anderen bestimmen lassen, aber das tut man selbst und es ist lediglich ein Aspekt im Leben, nicht aber das Leben selbst.
wir haben alle spiritualität in uns - ob wir es wissen oder auch nicht - leigt an uns ob wir sie aktiv nutzen wollen oder ob sie uns nutzt.
Von dieser Behauptung wird es auch nicht klarer, was Spiritualität sein soll.
Wie sieht das konkret aus, wenn man Spiritualität nutzt und wofür nutzt man sie?
es ist das selbstverständnis jeder wesenheit nach eigener art zu wesen. geknechtet bedeutet soviel wie nach wesensfremder und aufgezwungener art wesen zu müssen. eine solche wesenheit west so also nicht mehr artgerecht und darum bennen ich solch eine existenz als entartet. hast du dafür ein besseres wort ?
Ja - unterdrückt oder nicht artgerecht.
Entartet klingt schwer nach dem 3. Reich - aber sei 's drum.
Wenn überhaupt, finde ich diejenigen, die andere knechten, entartet.
unterdrückt heist für mich soviel wie in seiner selbstentfaltung und eigenwirken aktiv behindert zu werden . unsterblich ist das eine - am wirken gehindert zu werden ist das andere. s ist das vegetative wachstum im winter klimatisch bedingt unterdrückt - aber im frühling spriest es dann wieder - ebenfalls wurden viele götter unterdrückt - das hindert sie aber nicht daran zu gegebener zeit sich wieder zu entfalten.
Lebendiges passt sich an und schützt sich, wenn die Bedingungen nicht gut sind.
Es wird nicht wirklich gehindert.
Wobei Mensch den Vorteil hat, den Standort und die Umgebung wechseln zu können, wenn anderswo die Bedingungen für sein inneres Wachstum günstiger sind.
natürlich nicht - einem schwanenei entschlüpft keine ente nur weil es von einer ente ausgebrütet wurde ^^
trotzdem wird es in seinem kontinuum gestört sein solange es dieses nicht wirkungsvoll rekonstruieren kann. die psyche ist immer im wechselfeld zwischen kondition und interaktion. lasst euch also nichts vorschnattern und fliegt davon - lange hälse und weisse schwingen sind etwas wunderbares !
Aber nur für Schwäne und Gänse.
Für Rotkehlchen und Adler wäre es hinderlich, ja sogar absurd.
unter vernunft verstehe ich mehr das potential wie das eigentliche entscheiden. der entschluss in gewissen situationen nicht vernünftig entscheiden zu wollen ist eine vernunftsentscheidung ! sie impliziert die erkenntnis dass uns nicht alle werteparameter rational bewusst sind aber trotzdem ihren sinn haben.
Ok, stimme zu.
es nützt überhaupt nichts archetypen verkörpern zu wollen - es sei dann in einer theateraufführung ^^ umgekehrt aber verkörpern unsere archetypen in ihrer jeweiligen präsenz massgeblich unser "ich" . archetypen sind einfach - mit oder ohne deiner erkennts ihrer. man könnte hier auch die frage stellen wozu man unsere köpfe verkörpern will.... oder unsere bäuche ^^
Unsinn - Köpfe und Bäuche sind Teil des Körpers - einen Körper zu verkörpern ist vollkommen überflüssig.
Es geht auch nicht darum, ob es etwas nützt - es gibt Menschen, die einen bestimmten Typ verkörpern WOLLEN und sich dementsprechend verhalten, kleiden usw.
Außerdem symbolisieren Archetypen bestimmte Muster.
Setzt du symbolisieren mit verkörpern gleich?