AW: Die Philosophie des Attentates - Amoklauf: Gut oder schlecht?
Ich finde es aber auch daneben, jetzt den Eltern die Schuld zuzuweisen.
Sie hätten in der Erziehung versagt, meinst du, und anderen wäre es gelungen, ihre Werte zu vermitteln.
Fähige Eltern produzieren gute Kinder, versagende Eltern produzieren schlechte Kinder.
So einfach ist es nicht.
Es gibt da immer zwei Parteien, die erziehende und die zu erziehende, und die letzere hat da auch sein Teil mitzureden. It takes two to tango, sagt man.
Das gilt auch in der Erziehung.
Nur vor den Eltern den Hut zu ziehen - oder sie zu verdammen - ist zu einfach.
Es ist traurig, wenn jemand, der selbst Kinder hat, solche Sprüche los lässt.
Und noch trauriger ist es, die alleinige Schuld für solche Taten der Gesellschaft oder dem Staat in die Schuhe zu schieben, nur weil man sich als Vater oder Mutter mit der Erziehung der eigenen Kinder total überfordert sieht, oder aber nicht gewillt ist, für die Kinder, oder wegen ihnen, ein kleines bißchen vom persönlichen Ego-Trip herunter zu kommen.
Ich wage zu behaupten, dass es keine Generation leicht hatte. Und damit meine ich noch nicht einmal nur die Kriegsgeneration. Ich denke dabei an die Generationen, die viel früher aufwuchsen, die, die später kamen und auch die, die noch folgen werden.
Eigene Bequemlichkeit, Konsumwahn, gepaart mit dem Wunsch nach viel zu spät erkannter Selbstverwirklichung, lässt viele Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder scheitern.
Viel zu leicht ist es, die Ursache für solche Taten der Gesellschaft, der Schule und den Medien zuzuschreiben, als zu erkennen, dass man u.U. die selber Schuld dafür trägt.
Eule 58 hat beschrieben, wie sie versucht hat ihren Kindern Werte zu vermitteln und ich glaube ihr einfach wenn sie sagt, dass ihr das gelungen ist.
Vor solchen Eltern kann man nur den Hut ziehen!
Es grenzt jedoch an Zynismus, solchen Taten das Prädikat "gut" zu verleihen und zeigt letzten Endes nur auf, dass nicht eigentlich die Gesellschaft krank ist oder macht, sondern der Einzelne, der sich vor lauter "Verständnis" für Andere in seiner eigenen Hilflosigkeit und Überforderung zu nichts anderem in der Lage sieht, als solchen Taten noch etwas Gutes abzugewinnen.
Heureka
Ich finde es aber auch daneben, jetzt den Eltern die Schuld zuzuweisen.
Sie hätten in der Erziehung versagt, meinst du, und anderen wäre es gelungen, ihre Werte zu vermitteln.
Fähige Eltern produzieren gute Kinder, versagende Eltern produzieren schlechte Kinder.
So einfach ist es nicht.
Es gibt da immer zwei Parteien, die erziehende und die zu erziehende, und die letzere hat da auch sein Teil mitzureden. It takes two to tango, sagt man.
Das gilt auch in der Erziehung.
Nur vor den Eltern den Hut zu ziehen - oder sie zu verdammen - ist zu einfach.
Zuletzt bearbeitet: