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Die Europäische Union

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Das dachte ich mir schon, aber was machen die Banken falsch, wenn sie mich nicht am Wertverfall des Euro teuromässig partizipieren lassen?

Grüss Gott!
Wie meinen Sie das? Alle Währungen verlieren langfristig an Wert, weil die Geldmenge stets ausgeweitet wird und kurzfristig ist mal die eine, mal die andere Währung schneller im verlieren. Da macht keiner was falsch, das ist die Regel.
 
.....Schwarzmalerei bezüglich des Euro.....
Aber darauf kann man doch gar nicht verzichten, wenn man international wettbewerbsfähig bleiben will! :p

:cool: Brauchen wir nicht auch einen völlig überflüssigen Denkforumstresstest wie die Banken einen völlig überflüssigen Bankenstresstest? :rolleyes:
....aber was machen die Banken falsch, wenn sie mich nicht am Wertverfall des Euro teuromässig partizipieren lassen?
Das darf ich Ihnen aufgrund ihrer Fragestellung so nicht sagen, da Sie wohl kein Mitarbeiter einer Bank sind! :p

5Zeichen an Andersdenk:​
Wie meinen Sie das? Alle Währungen verlieren langfristig an Wert, weil die Geldmenge stets ausgeweitet wird und kurzfristig ist mal die eine, mal die andere Währung schneller im verlieren. Da macht keiner was falsch, das ist die Regel.
Ja, dies scheint noch ' die Regel 'zu sein. - Aber es gibt keine Regel und kein Gesetz, welches keine ökonomischen bzw. scheinökonomischen Alternativen im verantiwortungsbewussten ' to big to fail ' erlauben würden....

In meiner ersten 'halb-öffentlichen' Satire aus dem Orwell-Jahr 1984 schrieb ich übrigens zum Thema eines 'verhaltenen Geldverhaltens' :D :

Das eigene Geld
ist eigentlich doppelt soviel wert wie fremdes Geld,
bringt aber dann nur halb so viele Zinsen.

Deshalb arbeitet Ihr Geld umso rentabler,
je weniger sie davon haben.
Denn in der Renditeformel steht das Eigenkapital im Nenner und der Gewinn im Zähler.

Zu Zeiten von Josef Ackermann konnte die Deutsche Bank so mit nur relativ wenig Eigenkapital sagenhafte Renditen von bis zu rund 25 % p.a. erwirtschaften. Zwar mussten die Banken ihre 'ungeliebte' Eigenkapitalquote inzwischen im Rahmen eines Bankenstresstestes erhöhen, was die Rendite offenbar aufgrund zunehmender Handelsfrequenzraten im außerbörslichen Handel aber nur geringfügig zu schmälern scheint.

Denn die Banken sind ja nicht blöd und wissen 'sich und dem Geld ' im internationalen Geschäft bestens in 'neuen Kooperativen' zu helfen.

Und über unsere Politiker mit ihrem parteipolitisch - 'auftragsgemäß (!) ' - überwiegend kleinkariert offenbarten Unverstand bezüglich angeblich notwendiger ' Gegenfinanzierungsstrategien' kann ein jeder Mensch mit geldpolitischem Sachverstand heute nur noch - höflicherweise hinter vorgehaltener Hand - scherzhaft lachen.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Der Wert des Euro bezüglich des Bath hat gegenüber der DM zu einer Steigerung geführt und das steht doch wohl im Kontrast zu der hier betriebenen Schwarzmalerei bezüglich des Euro.

Grüss Gott!
Sie kriegen für ihre Euros mehr Bath, als Sie Jahre zuvor für Ihre DM bekamen. Das liegt daran, daß der Bath im Verlaufe der Zeit stärker abwertete, als der Euro. Gäbe es jetzt noch die DM, dann bekämen Sie auch für diese mehr Bath. Betrachten Sie einen Chart "Bath in US Dollar", dann werden Sie vermutlich feststellen, dass auch ein US Dollar heute mehr Bath bringt, als 2001.

Die "Schwarzmalerei bezüglich des Euro" bezieht sich nicht auf dessen Wert gegenüber Weichwährungen sondern darauf, dass es eine Währung für verschiedene Volkswirtschaften gibt, die sich in ihrer Ertragskraft und in ihrer Schuldenpolitik unterscheiden und deshalb eigentlich unterschiedlich abwerten müssten.
 
Aus welchen Gründen? Wir wissen doch überhaupt nicht, wie miserabel es mit der bundesrepublikanischen Wirtschaft ohne den Euro weitergegangen wäre.

Liebe Grüsse!
Das stimmt. Sie und ich wissen aber auch nicht, wie großartig Deutschland jetzt da stünde, wenn das Euro- Experiment unterblieben wäre.
 
Es hätte wirtschaftlichen Kleinkrieg gegeben, aber es stimmt, wir wissen nicht, wie sich die Lage weiter entwickelt hätte.
Wir wissen aber: Eine jede Währung ist im Prinzip 'national' umso stärker, je größer ihr Exportüberschuss ist.

Das ist übrigens auch heute noch das Hauptproblem der Eurowährung, welche die starke DM den Europäern überlassen hat, wobei aber das stabile Österreich davon weit weniger nachteilig betroffen scheint als zum Beispiel die Südländer.

In Deutschland mussten die Zukunftsperspektiven für eine Zunahme von Exportleistungen bereits kurz nach der Wiedervereinigung der beiden Extrem-Währungen in West und Ost - zuletzt zum unglaublichen Kurs von 1:1 (!) - sogar als gigantisch prognostiziert werden, was natürlich zwangsläufig die Neider und insbesondere die Siegermächte des 2.WK auf den Plan riefen mussten, ihren "hoheitsrechtlich noch vorhandenen Währungsbesatzungszonen" eine atraktive 'Mitgift' zu verpassen, welche die noch offenen Reparationszahlungen mit dem noch immer bis heute 'friedensvertragsfrei vereinigten Deutschland ' in angemessener Weise berücksichtigen sollten.

Es wäre also müßig darüber zu spekulieren, welchen 'Kleinkrieg' - oder sogar 'Großkrieg' es gegeben hätte!

Und gerade der "unsägliche" Austritt der Briten aus dem Euro hat doch "nur" gezeigt, dass sich die britische Volksmeinung viel zu weit von dem elitären Denken der Harvard-Eliten entfernt hat und auch in England künftig ein erhöhter Volksaufklärungsbedarf besteht - gerade im Hinblick auf die einfache Deutlichmachung wesentlicher Unterschiede zwischen einer Währung und "seinem oder eines anderen" Geld !

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
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Die "Schwarzmalerei bezüglich des Euro" bezieht sich nicht auf dessen Wert gegenüber Weichwährungen sondern darauf, dass es eine Währung für verschiedene Volkswirtschaften gibt, die sich in ihrer Ertragskraft und in ihrer Schuldenpolitik unterscheiden und deshalb eigentlich unterschiedlich abwerten müssten.
Die DM war auch eine Währung für verschiedene Volkswirtschaften, nämlich die der Bundesländer die nach wie vor stark differieren. Ähnliches gilt für alle Staaten mit Föderalstruktur, wie beispielsweise die USA, aber auch für fast alle anderen Staaten mit wirtschaftlich stärkeren und schwächeren Regionen.
 
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