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Die Entstehung des irdischen Seins

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Sehr gerne Joachim, aber eine Unterhaltung, in der man sein Gegenüber nicht verstehen will oder kann, macht doch gar keinen Sinn, weil man dann nur aneinander vorbeireden kann und das natürlich zu keinen Ergebnis führen wird.



(Schade, dass du den Kommentar noch verändert hast, denn gerade den von dir herausgenommenen Teil fand ich besonders interessant und habe eben etwas dazu geschrieben, was ich nun, bevor ich es veröffentliche, noch ein weinig verändern muss.)

Ich denke, dass man an die Frage nach einem Schöpfer allen Seins nicht mit Vernunft herangehen sollte, weil die Vernunft nicht dazu geeignet ist, sich mit komplizierten Fragen nach einer "höheren Macht" auseinanderzusetzen, sondern dazu dient seinen Alltag vernünftig zu gestalten. Philosophische Fragen nach einem Schöpfer und/oder einem Gott, kann man sicher nur mit Phantasie beantworten, bzw. eventuelle Möglichkeiten durchspielen. Und in der Phantasie gibt es eben nicht nur schwarz und weiß, also ein klares Ja oder Nein, sondern endlos viele Farben und Möglichkeiten einer Antwort. Vermutlich gibt es für den scheinbaren Widerspruch in dieser Sache, eine ganz einfache Antwort, die wir nur deshalb nicht finden, weil wir uns immer an dem orientieren, was andere, also die Religionen oder die Wissenschaften uns eingetrichtert haben. Denn der Hauptwiderspruch besteht darin, dass diese beiden Ansichten miteinander konkurrieren. Aber vielleicht liegt die Antwort der besagten Frage, tatsächlich in der Verbindung dieser beiden Lehren und nicht in der strikten Trennung.

[...entfernter Text...]

Ich glaube jedenfalls, dass es so etwas wie eine höhere Macht gibt, aber ich glaube nicht an das, was in der Bibel steht, weil die von Menschen geschrieben wurde, die ein bestimmtes Ziel damit verfolgt haben. Die ursprünglichen Ziele müssen auch gar nicht schlecht gewesen sein, sondern haben wohl darauf abgezielt, dem Menschen durch die Gebote Gottes, sowas wie Anstand im Miteinander nahezubringen und als Belohnung galt halt das Wohlwollen dieses Gottes und als Bestrafung die Hölle, in der der Teufel sein Unwesen treibt. Nur, leider haben die Geistlichen ihre Lehre vorwiegend dazu benutzt, um Macht und Reichtum zu erlangen und das auch mit Gewalt durchgesetzt, sich also selbst nicht gerade so verhalten wie ein gütiger Gott es haben wollen und gutheißen würde.

Heute regelt der Gesetzgeber das Bestrafen der Menschen, wenn sie gegen die Gesetze verstoßen und der vernünftige Mensch beruft sich auf die Ethik und die Moral. Aber, wenn man die Gebote aller Religionen mit den Vorstellungen von Ethik und Moral vergleicht, müsste eigentlich jeder erkennen, dass alles auf den gleichen Prinzipien beruht und zu den gleichen Zielen führen soll. Und auch an der Tatsache, dass einige "aus-er-wählte" Menschen ihre Macht dazu benutzen, um die anderen zu bevormunden und sich an ihnen zu bereichern, hat sich nichts geändert, nur dass sich diese Menschen heute nicht mehr als die "Diener eines Gottes" bezeichnen, sondern als die Bediensteten des jeweiligen Staates.

[...entfernter Text...Fall B]

Dieser Gott kann sicher nicht der Schöpfer allen Seins sein, weil er sich selbst ja nicht erschaffen haben kann, aber er kann durch Zufall entstanden sein und ein Bewusstsein erlangt haben, an dem er die Menschen teilhaben lässt. Also so, wie ich es in meiner Utopie beschrieben habe. Hast du sie dir einmal durchgelesen? Es ist zwar nur eine phantastische Vorstellung von dem, wie es vielleicht (gewesen) sein könnte, aber dieses Gedankenspiel zeigt auf, dass es sehr wohl Möglichkeiten gibt, wie ein solcher Schöpfer zwar nicht alles und auch nicht sich selbst erschaffen haben, aber dazu beigetragen haben könnte, dass ein Wesen wie der Mensch entstanden ist, der, wie dieser Schöpfer selbst über ein Bewusstsein verfügt, das aus einem mehr oder weniger guten Verstand und mehr oder weniger viel Phantasie verfügt und sich durch diese Eigenschaften von den Tieren unterscheidet. Ob uns diese Eigenschaften zu "besseren" Wesen machen, lasse ich einmal dahingestellt, denn im Gegensatz zu den Menschen, machen die Tiere instinktiv das Richtige.

[...entfernter Text...deine gute Schlussfolgerung]
(Habe den ursprünglichen Kommentar ja noch. ;))

Ein Bild von einem solchen Schöpfergott kann natürlich nur in den Köpfen der Menschen entstanden sein, aber irgendetwas uns Überlegenes, wird wohl da-sein, denn sonst wäre wohl niemand auf die Idee gekommen, es zu erstellen, bzw. diese "höhere Macht" begreifen und erklären zu wollen.

Höhere Macht denke ich nicht, eher eine Art 'Kraft' die ja auch in uns Menschen innewohnt. ;)
(Gefällt mir aber deine Denkart.)
 
Aber, muss dieser "Gott" (oder wie man ihn sonst nennen möchte), denn überhaupt "der Schöpfer" sein? Oder kann es ihn nicht auch geben, ohne dass er sich selbst und alles (Mögliche) erschaffen hat? Die Vorstellung von einer "höheren Macht" muss ja irgendeinen Ursprung haben, bzw. auf irgendetwas beruhen, was den Menschen dazu veranlasst hat, die verschiedensten Vorstellungen und/oder Auslegungen von einer solchen "höheren Macht" zu erstellen.

Der Ursprung oder das Bedürfnis von/nach Göttern ist klar, Unwissenheit und das Bedürfnis zu versuchen Vorgänge/Erscheinungen irgendwie zu erklären. Wenn z.B jemand über die physikalischen Vorgänge zur Entstehung von Regen bescheid weiß, braucht er keinen Regengott.

Ich finde jedenfalls, dass es ein Zeichen von geistiger Gesundheit ist, auch solche Vorstellungen durchzuspielen und wenn man es gerne möchte, sogar so frei zu sein, daran zu glauben! ;)

Das einzige was ich nicht gutheiße ist, das gezielte Verbreiten von Religionen, um Macht und Reichtum zu erlangen. Also, von mir aus kann jeder an das glauben, woran er gerne glauben möchte, solange er nicht versucht, einem oder den anderen seinen Glauben als die absolute Wahrheit nahezubringen oder ihnen sogar aufzudrängen.

Jeder ist frei sich etwas Vorzustellen oder diese Vorstellungen durchzuspielen, wie z.B meine schon erwähnten blauen quadratischen Hühner. Nur wenn jemand versucht mir diese als real aufzudrängen und dann vielleicht auch noch mit diesen irgendwo kniend spricht, dann weiß ich, dieser Jemand hat ein Problem nicht-physischer Natur. ( Obwohl, auch bei manchen physischen Hirnschäden könnten vielleicht solche Symptome auftreten ? )
 
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Aber, muss dieser "Gott" (oder wie man ihn sonst nennen möchte), denn überhaupt "der Schöpfer" sein? Oder kann es ihn nicht auch geben, ohne dass er sich selbst und alles (Mögliche) erschaffen hat?
.....Die Frage "nach Gott" (was immer das sein mag), so gestellt, ist bloß "eine Verlagerung des Problems" und bringt Sie "keinen Schritt" weiter!....

meint plotin
 
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