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Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Hallo Rotegraefin!

Auf meine Frage:
..... Um die Bibel sachlich lesen zu können, sollte man zumindest teilweise, betreffende historische Hintergründe kennen.......

bekam ich von Dir die Antwort:
......... Das ist eben nicht möglich, weil es eben immer um den Menschen und sein Verständnis von den Zusammenhängen geht.
Der Mensch ist eben keine Sache sondern eine Person. Ihn zu versachlichen bedeutet schon im biblischen Sinne eine Sünde, weil eben das menschliche zu kurz kommt.
Ja der Mensch ist ein Wesen, welches oft im Irrtum lebt. Ein Gänseblümchen hat keine andere Wahl, als ein Gänseblümchen zu sein und auch keinerlei Idee von einer Verdammung. Ebenso eine Tanne oder Fichte nicht. Ein Gänseblümchensamen unter einer Fichte oder Tanne wird kaum eine Chance haben auf zu gehen zu wachsen und zu blühen, dafür ist es dadrunter zu dunkel.
Der Mensch kann eben auch nichts anderes als ein Mensch sein. Er hat es aber im Laufe der Evolution geschafft, sich immer in mehr Irrtümer und Verwirrungen zu verstricken. Aus diesem Elend kann uns nur der Glaube retten göttlich und okay zu sein und deswegen eben erlöst und nicht verdammt. Dies sieht je nach Bildung, Region und Tradition eines jeden Menschen wieder anders aus. Dies ist alles zu berücksichtigen, wollen wir einen Ausweg aus dem Dilemma eines Aussenfeindes finden, der uns immer wieder in unnötige Machtkämpfe verstrickt und in internationale kriegerische Konflikte.

...........

Deinen Ansatz verstehe ich nicht; Sachlichkeit und Objektivität sind für Dich bedeutungslos, wenn es um Deine biblische Wahrheit geht?
Dann schreibst Du:
........... Die Bibel zeigt aber eine bestimmte Evolution des Menschen an. ..........

Also, die Bibel als „Werk der Evolution am Menschen“ zu bezeichnen, ist mehr als kühn.
Warum?
Ich habe schon an der Geschichte von Abraham, Isaak und Jakob von mehr als dreißig Jahren gelernt, wie sich das evolutionäre Denken und der Glaube entwickelt hat. Allerdings wer die Bibel, wie ein statisches Machwerk liest wie es uns auch in der Messe und im Religionsunterricht vermittelt wurde, der muss sie auch in Bausch und Bogen ablehnen. Aber wieso wird immer gelesen: "In jenen Tagen"? wenn der jüngste Tag immer heute ist? Ich kenne keinen jüngeren Tag als heute. Kennst Du einen?
Dann zitierst Du den bibl. Salomon:
........ 2 Mit Küssen seines Mundes bedecke er mich. Süßer als Wein ist deine Liebe .......

Für mich auch interessant, dass Du Namen, in diesem Fall den des Salomon nimmst, diese Person aus der alten Geschichte dann etwas zitieren lässt (worüber ich mich sicher nicht äußern werde), - aber Du in voller Blüte Deines Frau- Seins Dich doch historisch dafür interessieren könntest (und so schwierig ist eine alte Schrift auch wieder nicht, denn die Abendteuer im Kopf, welche Dir historisches Material bietet, sind wirklich erlebenswert, besser als jeder Film; - vor allem Salomon war kein Lärcherl/ Wiener Ausdruck für nicht schwach)
Liebe Grüße K. M.

Ja die große Sünden beider Konfessionen, mit denen und in deren Spannung ich groß geworden bin ist die Trennung der Sexualität von der Liebe und der Liebe von der Sexualität. Das ergibt dann lauter Kopfgeburten, die einen Säugling lernen zu verachten. Da liegt der Urfehler und wenn Du so willst die Erbsünde. Bei diesem kranken Denken gilt die Heilung anzusetzen.

Wer allerdings nur in der sogenannten Logik gefangen ist, dass 1+1= 2 ist, kann das nicht verstehen. Die lebendige Realität braucht immer drei Dinge um zu wirken. Also 1+1=3 lautet meine Rechnung. Für mich ganz einfach nur habe ich zuspät gemerkt, dass viele Menschen es nicht verstehen.

meint :waesche1: :schaf: rg
 
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AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Dieses Zitat ist für die "Christen".
Und wie die Geschichte zeigt, leben sie auch brav danach.......

Für jeden der denkt,
dass die Sünde möglich sei,
ist die Welt vor der Liebe sicher.

( Ein Kurs in Wundern)​

Das ist leider das Grundproblem von vielen Christen mehr an die Sünde, als an die Erlösung von der Sünde zu glauben.
Sich von diesen aufoktroyierten Schuldgefühlen zu befreien, kann manchmal ein ganzes Leben lang dauern. Aber der Befreiungsprozess lohnt sich.
Zum Schluss kommt man auf die Idee es hat nie eine Schuld gegeben nur ein irrtümliches Denken, was meint Schuld produzieren zu müssen um überholte Machtverhältnisse aufrecht zu erhalten.
Es gilt also die Macht zu erkennen, die hinter manchem irrigen Denken und Verhalten steckt.

meint :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

"Glaubet nicht, ich sei gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit der Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter." (Mt 10:34-35)

http://christianblogs.christianet.com/1122147872.htm

the word of God is described in Hebrews as being able to divide. so because of the message of the gospel when anyone person of a household of typical Jews receives the radical message that Jesus brought that was so different than what the Pharisees, synagogue Rabbi's taught.. it caused family divisions.​

My pastor told about his wife how when she became a Christian and came to her father to ask for his blessing, because she was going to get married, he kicked her out of his house. He hated her for following Jesus and going to church. He used to say that he would take a knife and kill those who persuaded her to be a Christian and kill her also. This is an example of how the father was at enmity with his daughter. He came to the Lord later and became a totally different man as humbled as a child.​

vielleicht ist das auch ein altes Cäsar-Zitat mit militärischem Hintergrund
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

So harmlos ist das nicht, denn unsere gesamte Rechtstheorie im christlich- westlichen Kulturkreis baut nicht unerheblich auf diesem Werk, der Bibel auf. (denn im Gerichtssaal befindet sich eben kein „Asterix - Hinkelstein“, sondern ein Kreuz - nicht nur symbolisch, sondern auch biblisch moralisch richtungsweisend)
...

Möglicherweise ist es um die Gerechtigkeit in den Gerichten besser bestellt, wenn sich weder Kreuz noch Hinkelstein in den enstprechenden Sälen befänden, sondern einfach JUSTITIA....vermutet moebius
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Möglicherweise ist es um die Gerechtigkeit in den Gerichten besser bestellt, wenn sich weder Kreuz noch Hinkelstein in den enstprechenden Sälen befänden, sondern einfach JUSTITIA....vermutet moebius


Mit diesem Problem beschäftigen sich kluge Juristen seit der röm. Gesetzgebung;

Das versuchte ich in meinen vielen Beiträgen darüber zu erklären:

Gesetze sind Annahmen (wie auch PhillipP im Diskurs übereinstimmend: Parmenides; über das Sein): „eines zu erreichenden Optimalzustandes“, - zum Schluss kam.
(sozialrechtliche Fiktion, Gesetze dienen als Krücken bis dort hin, einem, eigentlich nicht zu erreichenden Ziel)

Wenn nun Justitia, so wie im alten Rom (zumindest zum Teil in der demokratischen Phase) rein als Gesetzestext in pragmatisch- nur dem „Text“ gemäßer Form, gerecht werden will, dann „verliert“ sich der Aufgabenkern im Staat, das bedeutet: das ursächliche Ziel der Staatsgründung (unter welchem Aspekt wurde dieser Staat gegründet), als Motivation der Sozialgemeinschaft, dann in unendlichen Gesetzestexten und Novellen dazu verloren geht, in Tausenden von Fußnoten, Bergen von Kommentaren und Gegenkommentaren; das alte Rom zerbrach daran; im Volksmund spricht man deshalb vom: „Vielgottglauben“- denn es gibt in ein und demselben Staat mehrere Moralismen, Religionen, Denkrichtungen, ja sogar Rechtsschulen, aber nur ein bindendes rechtliches Gesetzeswerk. Diese, an sich sehr liberale Idee hat damals nicht funktioniert und die röm. kath. Kirche hat sich später aus diesem Scheitern heraus entwickelt, mit dem sturen (oder stoischem): ein Gott – ein Staat - ein Rechtsanspruch.

Platon erkannte es ähnlich, das Recht als geistige Einkehr in die Seele jedes Menschen, wer nicht an Gott als Gesetz und beides als Staat (Gott – Gesetz – Staat; eine Form der hl. Dreifaltigkeit) glaubt, anerkennt und annimmt, ist seelisch als krank zu bezeichnen und zu bekehren. Im Islam kommt diese Idee besonders stark zum tragen (aber auch im Judentum).

Wenn nun das „ursächliche“ Symbol (in unserem Falle das Kreuz) als der „Faden“ im Rechtsanspruch weggelassen wird, dann meinen viele Rechtstheoretiker, werden Gerichte zu „Redeanstalten“ endloser verschiedenster Auslegungen, sprachbegabtester Juristen, wo Gesetze keine „gemeinsame Moral“ vertreten, sondern nur dem Text als zu begünstigenden Anspruch selbst genüge sind.

Gruß
K. M.
 
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AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Wenn nun Justitia, so wie im alten Rom (zumindest zum Teil in der demokratischen Phase) rein als Gesetzestext in pragmatisch- nur dem „Text“ gemäßer Form, gerecht werden will,

genau das zerstört die JUSTITIA

Wenn nun das „ursächliche“ Symbol (in unserem Falle das Kreuz) als der „Faden“ im Rechtsanspruch weggelassen wird, dann meinen viele Rechtstheoretiker, werden Gerichte zu „Redeanstalten“ endloser verschiedenster Auslegungen, sprachbegabtester Juristen, wo Gesetze keine „gemeinsame Moral“ vertreten, sondern nur dem Text als zu begünstigenden Anspruch selbst genüge sind.

genau das will KULTUS MAXIMUS
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

genau das zerstört die JUSTITIA



genau das will KULTUS MAXIMUS

Scilla,

da aus den 2 Zeilen von Dir kein Zusammenhang meiner Argumentation erkennbar ist, erlaube ich mir eine Kopie meines vorigen Beitrages zu stellen:

........ Mit diesem Problem beschäftigen sich kluge Juristen seit der röm. Gesetzgebung;

Das versuchte ich in meinen vielen Beiträgen darüber zu%2
 
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AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

genau das zerstört die JUSTITIA



genau das will KULTUS MAXIMUS

Übertragung schlug fehl, deshalb nochmals:

Scilla,

da aus den 2 Zeilen von Dir kein Zusammenhang meiner Argumentation erkennbar ist, erlaube ich mir eine Kopie meines vorigen Beitrages zu stellen:

........ Mit diesem Problem beschäftigen sich kluge Juristen seit der röm. Gesetzgebung;

Das versuchte ich in meinen vielen Beiträgen darüber zu erklären:

Gesetze sind Annahmen (wie auch PhillipP im Diskurs übereinstimmend: Parmenides; über das Sein): „eines zu erreichenden Optimalzustandes“, - zum Schluss kam.
(sozialrechtliche Fiktion, Gesetze dienen als Krücken bis dort hin, einem, eigentlich nicht zu erreichenden Ziel)

Wenn nun Justitia, so wie im alten Rom (zumindest zum Teil in der demokratischen Phase) rein als Gesetzestext in pragmatisch- nur dem „Text“ gemäßer Form, gerecht werden will, dann „verliert“ sich der Aufgabenkern im Staat, das bedeutet: das ursächliche Ziel der Staatsgründung (unter welchem Aspekt wurde dieser Staat gegründet), als Motivation der Sozialgemeinschaft, dann in unendlichen Gesetzestexten und Novellen dazu verloren geht, in Tausenden von Fußnoten, Bergen von Kommentaren und Gegenkommentaren; das alte Rom zerbrach daran; im Volksmund spricht man deshalb vom: „Vielgottglauben“- denn es gibt in ein und demselben Staat mehrere Moralismen, Religionen, Denkrichtungen, ja sogar Rechtsschulen, aber nur ein bindendes rechtliches Gesetzeswerk. Diese, an sich sehr liberale Idee hat damals nicht funktioniert und die röm. kath. Kirche hat sich später aus diesem Scheitern heraus entwickelt, mit dem sturen (oder stoischem): ein Gott – ein Staat - ein Rechtsanspruch.

Platon erkannte es ähnlich, das Recht als geistige Einkehr in die Seele jedes Menschen, wer nicht an Gott als Gesetz und beides als Staat (Gott – Gesetz – Staat; eine Form der hl. Dreifaltigkeit) glaubt, anerkennt und annimmt, ist seelisch als krank zu bezeichnen und zu bekehren. Im Islam kommt diese Idee besonders stark zum tragen (aber auch im Judentum).

Wenn nun das „ursächliche“ Symbol (in unserem Falle das Kreuz) als der „Faden“ im Rechtsanspruch weggelassen wird, dann meinen viele Rechtstheoretiker, werden Gerichte zu „Redeanstalten“ endloser verschiedenster Auslegungen, sprachbegabtester Juristen, wo Gesetze keine „gemeinsame Moral“ vertreten, sondern nur dem Text als zu begünstigenden Anspruch selbst genüge sind. ..............


Scilla,

was Du willst, ist eine der Rechtsauffassung prinzipale- oder aristotelisch- also aristokratische Staatsform, - auch nicht von der Hand zu weisen, (die röm. kath. Staatsidee lehnt sich schließlich daran an) nur wo willst Du diese hochgebildeten, absolut tegeren „Aristokraten“ hernehmen? – schließlich leben wird (technisch nicht- aber) geistig in einer Primitivkultur; es gibt heutzutage diese Menschen nicht; doch selbst wenn, - auch Griechenland hat sich unter den Begabtesten um Aristoteles mit Alexandraeos dem Großen an der Spitze nicht gehalten; sowie aus der christlichen Kirchengeschichte heraus, hätte ich da meine Zweifel.

Gruß
K. M.
 
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