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Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Um die Bibel sachlich lesen zu können, sollte man zumindest teilweise, betreffende historische Hintergründe kennen. K. M.

nicht nur die historischen,
sondern auch die mythologischen und die ökologischen
und die sprachlichen
 
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AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

sicher nicht die Quelltexte

Es gibt meines Erachtens keine „Quelltexte“, weis auch nicht was das zu bedeuten hätte. Die Bibel ist die Bibel, weder ein Geschichtswerk, noch beruhend auf irgendwelchen Tatsachen, wie ich schrieb:

„....... Was mich persönlich an der Bibel fasziniert ist, dass keine einzige Zeile historisch ist und historisch ungebildete Leser als religiös Gläubige gerade diesen Umstand einer Scheinwelt so schätzen. ......... (Beitrag Nr.: 42)

„Textquellen“, wenn man so will, sind im Grunde genommen Rechtsfälle und Kriegshandlungen verschiedenster Gründe (auch als Zusammenhang), aus der Antike, nur davon steht als direkte Übersetzung nicht eine Zeile in der Bibel;

Die Bibel ist in erster Linie ein massen- und tiefenpsychologisches Werk zur „Volkserziehung“;

Ich schrieb es in einen der Beiträge dazu:

............ Deshalb sehe in der ganzen Bibel eigentlich keinerlei (historische) Verfälschung in dem Sinne, weil die Absicht eine aus dem Staat indoktrinierte Meinungsbildung ist.

Schon im Sinne Platon; nämlich „die innere Stimme“ als Bekenntnis zum Staat; und meines Erachtens die wichtigste Rolle in der Bibel nimmt die Tiefen- vor allem Massen- Psychologie, aber keineswegs irgend eine historische Gegebenheiten ein......... (Beitrag Nr.: 45)

Gruß
K. M.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Hallo !

Mir ist da wieder etwas eingefallen, was ich weder wissenschaftlich-textlich erklären noch fotografisch beweisen kann (trotzdem drängt es mich, es mitzuteilen, eben, weil ich fest daran glaube):

Alles, und zwar jedes Lebewesen, jedes materielle und ideelle Ding (und damit auch die Bibel) unterliegt einer Entwicklung, mit einer einzigen Ausnahme: die nennen manche Menschen Gott (andere wieder Allah, andere wieder Zufall, andere wieder Natur etc.).

Als die Bibel geschrieben wurde, hatte die Menschheit vielleicht 5 % derart Gebildete, wie es heute in Mitteleuropa die Schüler nach 4 Jahren Volks-(Grund)schule sind. Dementsprechend roh und unsensibel wirkt sie auch. Hätte man damals in etwa so formuliert:
"Wenn Du einen Menschen tötest, musst Du damit rechnen, dass der Staatsanwalt Anklage gegen Dich erhebt", es hätte wohl kaum wer verstanden.

Also sagte man ihnen:
"Es gibt ein ewiges Leben, ein Leben nach dem Tod, je nachdem, wie brav Du zu Lebzeiten auf Erden bist, geht es Dir nachher super (Himmel), durchschnittlich (Fegefeuer) oder sauschlecht (Hölle)."

Die (nichtlegasthenischen) Christen heute haben (hätten) die Aufgabe, die Bibel dem heutigen Bildungsstandard anzupassen.

Liebe Grüße

Zeili
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Es gibt meines Erachtens keine „Quelltexte“, weis auch nicht was das zu bedeuten hätte. Die Bibel ist die Bibel, weder ein Geschichtswerk, noch beruhend auf irgendwelchen Tatsachen, wie ich schrieb:
„....... Was mich persönlich an der Bibel fasziniert ist, dass keine einzige Zeile historisch ist und historisch ungebildete Leser als religiös Gläubige gerade diesen Umstand einer Scheinwelt so schätzen. ......... (Beitrag Nr.: 42)

Auch wiederholt bleibt diese Aussage ein Irrtum. Zumindest den sog. Geschichteswerken, also Richter, Könige und Chronik, liegen Chronik ähnliche Texte zugrunde, die dann allerdings nachexilisch in das Schema

König XY tut, was Jahwe will, also hat er Erfolg,
König YZ tut nicht, was Jahwe will, also geht er unter,

gedrängt. Und damit dies Schema stimmt, wird auch schon mal gelogen, dass sich die Balken biegen.

Die jüngste Archeologie hat dies auch mit Ausgrabungen belegt.
Dazu Finkelstein und Silberman;
Keine Trompeten vor Jericho und David und Salomon.

FR
SUUM CUIQUE
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Die (nichtlegasthenischen) Christen heute haben (hätten) die Aufgabe, die Bibel dem heutigen Bildungsstandard anzupassen.

Und Du glaubst dann würde sich etwas ändern? Dann würden die Menschen "christlicher" werden?

Das wag ich zu bezweifeln......

lg.eule
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Und Du glaubst dann würde sich etwas ändern? Dann würden die Menschen "christlicher" werden?

Das wag ich zu bezweifeln......
Zweifeln sollte immer erlaubt sein; ich glaube, dass der Mensch (da meine ich die Mehrheit der Menschen) schon eine Sehnsucht danach hat, dass erkannte Weisheiten Bestand haben, sozusagen klassisch sind. Außerdem meine ich zwischen Altem und Neuem Testament einen Trend zur Friedlichkeit zu entdecken. Meines Erachtens sind die Menschen in den letzten Jahrhunderten sensibler geworden; dem müsste auch in den Kirchen Rechnung getragen werden. Irgendwann erkennt man dann auch in den Kirchen (jetzt als Institution gemeint), dass Dialoge erst dann gut sind bzw. werden, wenn die Erstnachricht dem anderen auch gefällt.

Im Buch eines amerikanischen Unternehmers (ich glaube, es war Dale Carnegie) habe ich einmal gelesen, dass man, sofern man vom anderen etwas will, in dessen Sprache sprechen (gilt natürlich auch für das Schreiben) soll.

Und die Kirchenobrigkeit will ja etwas vom Kirchenvolk (zu dem ich mich auch zähle) - sie will uns schon aus monetären Motiven bei der Stange halten.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Es gibt meines Erachtens keine „Quelltexte“, weis auch nicht was das zu bedeuten hätte.

schon wieder eine rhetorisch-sophistische Übungseinheit?

die Evangelien sind wahrscheinlich die Texte zu irgendwelchen Theateraufführungen (Passionsfestspiele)

hat nur indirekt mit Massenpsychologie (die Tragödie)
und überhaupt nix mit Jura zu tun

das geht in die mythologische Ecke:

das Geglaubte soll dadurch, daß es aufgeführt und niedergeschrieben wird,
wahr werden
das Überlieferte soll dadurch, daß es aufgeführt wird, gegenwärtig werden​

die Auferstehung des Fleisches durch das Wort

Die Bibel wurde großteils von Juristen geschrieben

die Jurisdiktion kommt SEKUNDÄR zustande,
wenn die Moral aus Textpassagen abgeleitet wird
einmal sind die Übersetzer schuld
einmal sind die am Buchstaben klebenden Fundamentalisten schuld

Die Bibel ist in erster Linie ein massen- und tiefenpsychologisches Werk zur „Volkserziehung“;

die Massenpsychologie kommt SEKUNDÄR zustande,
wenn der Gottesdienst bis in die kleinste Handbewegung vorgeschrieben ist (orthodoxe Christen)
wenn heidnische Bräuche christianisiert werden (Kirche)​
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Auch wiederholt bleibt diese Aussage ein Irrtum. Zumindest den sog. Geschichteswerken, also Richter, Könige und Chronik, liegen Chronik ähnliche Texte zugrunde, die dann allerdings nachexilisch in das Schema

König XY tut, was Jahwe will, also hat er Erfolg,
König YZ tut nicht, was Jahwe will, also geht er unter,

gedrängt. Und damit dies Schema stimmt, wird auch schon mal gelogen, dass sich die Balken biegen.

Die jüngste Archeologie hat dies auch mit Ausgrabungen belegt.
Dazu Finkelstein und Silberman;
Keine Trompeten vor Jericho und David und Salomon.

FR
SUUM CUIQUE

Es gibt mit 100% Sicherheit in diesem dicken Wälzer, der Bibel keinen einzigen exakt- vom Originaltext (egal in welcher alten Schrift, ob AT oder NT) übertragenen Lebenslauf, von wem auch immer.

K. M.
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Es gibt mit 100% Sicherheit in diesem dicken Wälzer, der Bibel keinen einzigen exakt- vom Originaltext (egal in welcher alten Schrift, ob AT oder NT) übertragenen Lebenslauf.

ja und?

erst ganz groß gestartet
und jetzt eine mikrige Wahrheit
 
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AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

ja und?

erst ganz groß gestartet
und jetzt eine mikrige Wahrheit

Ich schrieb (im Beitrag Nr.: 58):
Es gibt mit 100% Sicherheit in diesem dicken Wälzer, der Bibel keinen einzigen exakt- vom Originaltext (egal in welcher alten Schrift, ob AT oder NT) übertragenen Lebenslauf.
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Für mich sehr entscheidend, deshalb, denn wenn Historizität als Basis der philosophisch- moralischen daraus abgeleiteten Auslegungen nicht gewährt ist (als Übersetzung der Lebensläufe), ist für mich auch jegliche biblische Moral damit nicht gewährt.

Gruß
K. M.
 
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