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Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Antwort auf Beitrag Nr. 198:

Hallo Harald,
Tja wenn Du schon möchtest das auf etwas Bezug genommen werden soll, dann gib Dir doch auch die Mühe und verlinke es direkt.
Aber offensichtlich habe ich Dich überfordert. Ich meinte direkt darauf Bezug genommen zu haben. Sei also bitte so gut, und erklär mir wo Du den Bezug vermisst.

Ich habe mich da ewas ungenau ausgedrückt. Gemeint habe ich, dass man beim Lesen von Beitrag Nr. 189 auf Beitrag Nr. 182 speziell achten sollte.

1. Mit dieser Interpretation folgst Du lediglich der verdrehten Auslegung und den Halbwahrheiten unserer Vorfahren.
2. Gläubige Christen wissen, dass die Menschen erlöst sind.
3. Gleichzeitig sich als göttlich und okay zu sehen oder mit Gott eins zu sehen, wurde als absoluter Hochmut verteufelt. So wurde dem Evangelium die frohe Botschaft genommen.

ad 1.: Die Möglichkeiten Sünden zu begehen oder Liebe zu praktizieren sind Halbwahrheiten bzw. verdrehte Auslegungen? Dann gibt es im Christentum deiner Meinung nach also weder Sünde noch Liebe?

ad 2.: Alle Menschen? Auch Angehörige anderer Konfessionen?

ad 3.: Wo im NT steht, dass man sich als göttlich, okay und mit Gott eins sehen soll?


Deswegen ist das Christentum auch nur etwas für Menschen, die sich arm, krank, dumm oder schuldig fühlen. Wer keine Erlösung braucht kann ja auch keine annehmen.

meint :schaf: rg

Nanu? Hast du etwa eine geistige Anleihe bei Friedrich Nietzsche genommen?
Siehe dazu mehr unter:
http://www.ursulahomann.de/NietzscheUndDasChristentum/kap008.html
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

@ rote gräfin: mir ist dein verständnis von christentum zu verstockt und autoritär. jedes abweichendes verstehen von der christlichen lehre wird als irrweg bezeichnet. die eigene interpretation ist die einzig wahre. erinnert mich ein wenig an ratzinger.

:rollen::lachen::rollen::lachen::rollen:
Hallo chrismartin!
Das ist das beste Kompliment was Du mir machen kannst.:danke: Dann kommst Du wenigstens nicht hinter mir her gelatscht (wie lästig) sondern suchst Dir Deinen eigenen Weg.:blume1:

Was hast Du dagegen, dass ich Dich für göttlich und okay finde und mich selber auch? Ich halte es für das höchste Lob und die höchste Anerkennung für einen Menschen. Daher bezieht sich die Würde des Menschen.
Ich halte mich aber noch für lernfähig. Schreib doch einmal bitte, wie die Würde des Menschen, die pausenlos mit den Füßen getreten wird und durch den Dreck gezogen wird, wieder hergestellt werden kann. Für mich ist dies eine bedingungslose Grundannahme, aus der sich alles Positive Weiterentwickeln kann.
Zu Ratzinger kannst Du hier lesen.

Du hast allerdings vollkommen Recht. Ich stelle meinen Glauben nicht zur freien Interpretation zur Verfügung. Das selbe werde ich mit Deinem Glauben auch nicht tun, wenn ich weiß woran Du glaubst. Ich werde allerdings versuchen ihn weiter zu entwickeln.

meint :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Was hast Du dagegen, dass ich Dich für göttlich und okay finde und mich selber auch?

dagegen habe ich nichts. der gedanke ist tröstend und schön. er betont das, was das christentum wahrscheinlich in vielen jahrhunderten zu wenig betont hat: die gottähnlichkeit. früher hat man ja eher den fokus auf die differenz zwischen gott und mensch gelegt: der sündige mensch.

dabei darf aber nicht übersehen werden, dass auch in der betonung der differenz von gott und mensch trost liegt: ich will nicht immer gottähnlich sein. ich möchte auch fehlbar bleiben. ich mache fehler, bin eben nicht "göttlich". in manchen situationen bin ich eben nicht okay. wir alle nicht. (mir ist schon klar, dass du das auch so siehst. ich will nur betonen, dass auch in "der mensch ist fehlbar" trost liegt.)

mit "verstockt" und "autoritär" meinte ich, dass du in deinen postings oft eine endgültig klingende bilanz ziehst, die in meinen ohren so klingt: "wenn man X macht, ist es falsch verstandenens christentum. so wie ich es verstehe, ist es richtig verstandenes christentum." du meinst es wohl nicht so, aber es klingt dogmatisch, abgeschlossen, nicht offen für andere möglichkeiten.

anyway, glaube muss wohl ein stück abgeschlossen sein. du schreibst schon ganz zu recht, dass du deinen glauben nicht zur freien interpretation zur verfügung stellst. das finde ich wichtig und richtig.

ich würd mich by the way nicht als gläubig bezeichnen. ich diskutiere dennoch mit, weil ich ein "religiöses lebenskonzept" trotz meiner eigenen agnostik für ein konzept halte, das sinnvoll sein kann. heute scheint es ja leider so zu sein, dass gläubige automatisch als dumm gesehen werden, und atheisten als kritisch klug. diesen reflex finde ich verheerend.
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Chrismartin (eben oben):

"...ich will nicht immer gottähnlich sein."​
Wäre ja auch märchenhaft. Oder? :confused:

Jedenfalls sage/schreibe ich gerne:

Da lasse ich mir noch (etwas) Zeit. :)
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Antwort auf Beitrag Nr. 198:
Ich habe mich da ewas ungenau ausgedrückt. Gemeint habe ich, dass man beim Lesen von Beitrag Nr. 189 auf Beitrag Nr. 182 speziell achten sollte.
Hallo Harald,
kannst Du nicht verlinken? Dann wäre es schön, wenn Du es lernst.
ad 1.: Die Möglichkeiten Sünden zu begehen oder Liebe zu praktizieren sind Halbwahrheiten bzw. verdrehte Auslegungen? Dann gibt es im Christentum deiner Meinung nach also weder Sünde noch Liebe?
Sünde bedeutet Trennung von Gott. Die ist einfach nicht möglich, weil Gott dem Menschen seinen Odem einhauchte und kein Mensch auch nur einen Atemzug tun kann ohne Gott. (Kosmos, Leben, Universum, Natur) oder wie auch immer ein Mensch seine Erkenntnis benennen mag, wenn ihm klar geworden ist, dass es außer ihm alleine noch größere Möglichkeiten gibt.
Ich mein Gott ist die Liebe.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum Du Dich für mein Verständnis vom Christentum interessierst. Du bist doch so weit ich verstanden habe keiner oder keiner mehr. Erklär mir doch lieber Dein Verständnis von der Welt. Es geschieht doch alles nach Deinem Glauben.
ad 2.: Alle Menschen? Auch Angehörige anderer Konfessionen?
Selbstverständlich alle! Es geht ja eben nicht um dass Herr, Herr sagen sondern um die Erfüllung des Willens des/r Vaters/Mutter und das heißt den Nächsten zu lieben wie sich selbst. Es ist all so ganz einfach. Es ist auf die gegenseitige Liebe zu achten und die Fehler dabei eben nicht zu übersehen.
ad 3.: Wo im NT steht, dass man sich als göttlich, okay und mit Gott eins sehen soll?
http://www.bibleserver.com/index.php Vielleicht liest Du es einmal hier nach. Es ist die Mahnung zum jüngsten Gericht. Da ich keinen jüngeren Tag als heute kenne, leitet es sich dieses logischer Weise daraus ab. Ich habe den Mut mich des eigenen Verstandes zu bedienen, hat Du den auch?
Nanu? Hast du etwa eine geistige Anleihe bei Friedrich Nietzsche genommen?
Siehe dazu mehr unter:
http://www.ursulahomann.de/NietzscheUndDasChristentum/kap008.html
Danke für den guten Link:danke:
war Nietzsche eine asketisch-selbst verleugnende Moral vertraut, die mit Schuldängsten und Selbstentwertung erkauft wurde.
Nein. Ich bin nur offensichtlich sehr ähnlich wie Nietsche aufgewachsen und habe ernsthaft damit zu tun, die die ganze unterdrückte Verzweiflung aus meiner Kindheit in die Vergangenheit zu schieben und mich von dem kranken und kaputten Bild zu befreien, was das Christentum mit Hilfe der Benediktusregel zu einer massiven Unterdrückung des einzelnen Menschen gebracht hat. Genau das Gegenteil von dem was Jesus als spiritueller Revolutionär beabsichtigt hat und weswegen er ans Kreuz geschlagen wurde. Die religiösen Führer wie die politische Macht fühlte sich durch einen solchen Menschen einfach so bedroht, dass sie zu Verrat, Diskriminierung und Volksaufhetzung griffen um vor sich selber ein ungerechtes Urteil fällen zu können. Wer sehen kann, findet dies doch noch in allen Bereichen des Lebens immer wieder bestätigt.

meint :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Um mal wieder zum Thema zu kommen:

Die Bibel ist ein Buch, das demjenigen helfen kann, der sich davon helfen lassen möchte. Genauso wie viele andere Bücher. Für alle anderen ist es ein mal mehr oder mal weniger interessantes Märchenbuch. Genauso wie viele andere Bücher.
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Um mal wieder zum Thema zu kommen:

Die Bibel ist ein Buch, das demjenigen helfen kann, der sich davon helfen lassen möchte. Genauso wie viele andere Bücher. Für alle anderen ist es ein mal mehr oder mal weniger interessantes Märchenbuch. Genauso wie viele andere Bücher.


Wenn das nur so einfach wäre, ..................

Denn Mythologie und Gesetze, ein widersprüchliches und trotzdem unzertrennbares Paar.

Das Erkennen der „Relativität von Gesetzen“ wird erst mit dem Infragestellen der staatl. Mythologie möglich, (wies bereits einige Male darauf hin; Platon verhängte als Verfassungsjurist die Todesstrafe auf Häresie; ...... „wer nicht an den Göttervater Zeus glaubt“, ........ unter: http://www.opera-platonis.de/Politeia.html)

es geht immer nur um Geld und Macht:

Zur einen, gläubige Habenichts, zur anderen jene mit Geschichtswissen als Lebensgrundlage und dem Streben nach Geld und der Erkenntnis, dass im kapitalistischen Staat alles käuflich ist.

K. M.

Der Vatikan gilt als der reichste Staat der Welt; denn da gilt: Bildung, Geschichtswissen statt Glauben;

auch:
glauben heißt nichts wissen; von Dr. Dr. Adolf Holl, ehem. Priester, Philosoph, Religionswissenschaftler, http://www.humanist.de/zitate/glau.html
 
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AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

dagegen habe ich nichts. der gedanke ist tröstend und schön. er betont das, was das christentum wahrscheinlich in vielen jahrhunderten zu wenig betont hat: die gottähnlichkeit. früher hat man ja eher den fokus auf die differenz zwischen gott und mensch gelegt: der sündige mensch.
Sünde bedeutet ja Trennung von Gott. Die ist nur einfach nicht möglich. Wer in der Bibel liest oder wie ich damit groß geworden ist und mit Märchenbüchern hat eine verschlüsselte Botschaft mitbekommen. Die sich im laufe des Lebens entschlüsseln kann, wie es heute ja auch wunderbare Interpretationen von Märchen gibt, die einem zeigen wie das eigene Königreich errungen werden kann.
dabei darf aber nicht übersehen werden, dass auch in der betonung der differenz von gott und mensch trost liegt: ich will nicht immer gottähnlich sein. ich möchte auch fehlbar bleiben. ich mache fehler, bin eben nicht "göttlich". in manchen situationen bin ich eben nicht okay. wir alle nicht. (mir ist schon klar, dass du das auch so siehst. ich will nur betonen, dass auch in "der mensch ist fehlbar" trost liegt.)
Ja natürlich ist es trostreich zu wissen, dass es eine Kraft gibt, die größer ist als ich. Diese Kraft immer mehr wahrzunehmen bedeutet für mich eine ungeheure Befreiung, nicht alles alleine tun zu müssen und für alles allein verantwortlich sein zu müssen.
mit "verstockt" und "autoritär" meinte ich, dass du in deinen postings oft eine endgültig klingende bilanz ziehst, die in meinen ohren so klingt: "wenn man X macht, ist es falsch verstandenens christentum. so wie ich es verstehe, ist es richtig verstandenes christentum." du meinst es wohl nicht so, aber es klingt dogmatisch, abgeschlossen, nicht offen für andere möglichkeiten.
Es gibt ein falsch verstandenes Christentum. In dem bin ich groß geworden und es führt zu ungeheuer viel seelischem Leid und zum Tod der Seele. Ich finde es zum Kotzen :spei1: und rieche drei Meilen gegen den Wind. Dann werde ich ganz einfach auch Sau autoritär und kneife ganz einfach nicht meine Autorität wahrzunehmen. Eine Scheu, die seit den 68er Jahren wie eine Seuche um sich gegriffen hat.
In der Regel meine ich das was ich schreibe. Ich kann natürlich nicht wissen wie es bei Dir ankommt. Autoritär bin ich dann, wenn ich verstehen kann, dass es bei Dir ganz anders angekommen ist, als wie ich es gemeint habe.
Da ich aber daran interessiert bin, dass jeder seine eigene Autorität entwickelt. Liegt es also in Deiner Verantwortung mir zu sagen, was Du verstanden hast, anstatt mir zu unterstellen, das ich etwas schreibe, was ich nicht so meine. Eine solche Behauptung führt nur zu unnötigen und neurotisierenden Grabenkämpfen. Überflüssig wie ein Kropf.
anyway, glaube muss wohl ein stück abgeschlossen sein. du schreibst schon ganz zu recht, dass du deinen glauben nicht zur freien interpretation zur verfügung stellst. das finde ich wichtig und richtig.
Eben das hoffe ich, findest Du auch für Dich richtig und wichtig.
ich würd mich by the way nicht als gläubig bezeichnen. ich diskutiere dennoch mit, weil ich ein "religiöses lebenskonzept" trotz meiner eigenen agnostik für ein konzept halte, das sinnvoll sein kann. heute scheint es ja leider so zu sein, dass gläubige automatisch als dumm gesehen werden, und atheisten als kritisch klug. diesen reflex finde ich verheerend.

An was glaubst Du denn, wenn Du an nichts glaubst? :zunge3: Ist meine ganz beliebte Frage an Atheisten und Agnostiker.

:dontknow: :waesche1: :schaf: rg
 
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