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Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Die Bibel ist nicht das Geschichtsbuch der Menschheit. Kann für die, die Trost suchen und gerade keinen Freund oder ein anderes Buch zur Hand haben, eine Stütze sein. Meine Meinung ist, es sollte langsam Zeit werden, dass die Menschheit erwachsen wird und für sich selbst Verantwortung übernimmt. Sowie sich Kinder von den Eltern emanziperen, sollten das die Menschen von Ihren Gottheiten tun. Regeln des menschlichen Miteinander funktionieren auch ohne Basis von Religionen mit Gottesbild.. Aber das ist nur meine Meinung. Soll jeder nach seiner Facon selig werden, solange niemand dadurch zu Schaden kommt.
 
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AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Hallo Joan05 und Waechterin,

ich halte die Bibel für eines der bedeutendsten Bücher, das sich im Besitz der Menschheit befindet. Immerhin bildet die Bibel die Glaubensgrundlage für die größte Religionsgemeinschaft dieser Erde. Ein Teil der christlichen Bibel (AT) ist zudem das Fundament einer weiteren Religionsgemeinschaft (Judentum). Auch auf den Islam hat die Bibel Auswirkungen gehabt.
Kurzum, kein Buch hat den Großteil der Menschheit m. E. so beeinflusst wie die Bibel.
Wenn auch die Handlungen in der Bibel frei erfunden sein mögen, Tatsache ist jedoch, dass es die biblischen Orte, Länder und Völker auch in Wirklichkeit gab oder immer noch gibt.
Deswegen mein Interesse am "Buch der Bücher".

Freundliche Grüße,
Harald
 
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AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Hallo Joan05 und Waechterin,

ich halte die Bibel für eines der bedeutendsten Bücher, das sich im Besitz der Menschheit befindet. Immerhin bildet die Bibel die Glaubensgrundlage für die größte Religionsgemeinschaft dieser Erde. Ein Teil der christlichen Bibel (AT) ist zudem das Fundament einer weiteren Religionsgemeinschaft (Judentum). Auch auf den Islam hat die Bibel Auswirkungen gehabt.
Kurzum, kein Buch hat den Großteil der Menschheit m. E. so beeinflusst wie die Bibel.
Wenn auch die Handlungen in der Bibel frei erfunden sein mögen, Tatsache ist jedoch, dass es die biblischen Orte, Länder und Völker auch in Wirklichkeit gab oder immer noch gibt.
Deswegen mein Interesse am "Buch der Bücher".

Freundliche Grüße,
Harald

Für mich zeugt die Bibel und die daraus hervorgegangenen Religionsgruppen davon, wie einfach der Mensch sich Dinge passend macht.
Ein Buch, das erst einmal allein einem einzigen Volk zugehört, von diesem handelt und an dieses gerichtet ist, voksbildend und gegen andere Völker abgrenzend, wird von anderen Völkern übernommen als Grundlage für generell Menschliches, sogar als Grundlage der eigenen Gesellschaft, indem man den Inhalt passend uminterpretiert.
Es steht zwar "Juden", aber das sieht man "metaphorisch", und deutet es als "Menschen", spricht sogar von einem "christlichen Abendland". Kriegsführungen, Völkermord, wird "bildlich" ausgelegt, um es dem eigenen Gebrauch anzupassen.
Das Buch ist an seiner Benutzung bzw. seinem Missbrauch natürlich unschuldig. Es scheint sich einfach bestens zu eignen zur Gängelung und Richtungsgebung für alle möglichen Gesellschaften, denn es ist absolut in seiner Ausrichtung. So oder Verdammnis. Einen anderen Weg gibt es nicht.

Interessant mag das ja sein. Aber ändert es was?
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Hallo Joan05,

soweit ich mich bei der Bibel auskenne, war das AT wirklich nur für die alten Israeliten bestimmt. Das Judentum kannte und kennt daher keinen Missionierungsauftrag. Erst durch Paulus wurde das AT im Rahmen der christlichen Frohbotschaft (Evangelium) anderen Völkern näher gebracht.
Die Gesetze des AT wurden m. E. durch die Lehren des NT in der Weise modifiziert, dass auch Nichtjuden der anfänglich jüdischen Sekte beitreten konnten. Mit Paulus entstand dann erst das eigentliche Christentum und somit eine vom Judentum losgelöste, eigenständige Religion. Die Bücher des NT sind m. E. als Geschichtsbücher anzusehen, weil sie ja die Entstehung des Christentums und dessen Anfänge beschreiben. Es gibt auch keine Zweifel daran, dass Jesus, Pontius Pilatus oder Paulus tatsächlich existiert haben.

Einige bis heute geltende Kirchenregeln, kirchliche Feiertage oder Sitten und Bräuche der gläubigen Christen haben ihre Quelle im NT.

Wieweit aber die Bibel in der Lage ist, in der heutigen Zeit Veränderungen herbeizuführen, wage ich nicht zu beurteilen. Dazu müsste man wohl mit Menschen sprechen, die als Erwachsene zum Christentum übergetreten sind.


Freundliche Grüße,
Harald
 
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AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Die Bücher des NT sind m. E. als Geschichtsbücher anzusehen, weil sie ja die Entstehung des Christentums und dessen Anfänge beschreiben. Es gibt auch keine Zweifel daran, dass Jesus, Pontius Pilatus oder Paulus tatsächlich existiert haben.

Geschichtlich lässt sich nicht belegen, dass Jesus wirklich gelebt hat. Möglicherweise handelt es sich bei ihm um die personifizierte Zusammenfassung rebellischer Juden.

Einige bis heute geltende Kirchenregeln, kirchliche Feiertage oder Sitten und Bräuche der gläubigen Christen haben ihre Quelle im NT.

Die meisten Feiertage und Rituale wurden von anderen Religionen übernommen. Viele aus der weitverbreiteten Sonnenreligion (Weihnachten, Ostern, ewiges Licht, Monstranz in Sonnenform), aus dem Mithraskult (Hostien, Kommunion), Pfingsten war das höchste Fest der Sumerer usw. Im NT finden sich keinerlei Hinweise was Christen wann unter Führung des ebenfalls nicht erwähnten Priesterstand feiern sollen.

Wieweit aber die Bibel in der Lage ist, in der heutigen Zeit Veränderungen herbeizuführen, wage ich nicht zu beurteilen.

In der jetzigen Form kann dabei nichts rauskommen. Man müsste die Bibel eben umschreiben. Das wäre ja nicht das erste Mal. Eine Version 2.0 sozusagen. Ich finde, dazu wäre die "Kirche" geradezu verpflichtet.
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Hallo Joan05,

soweit ich mich bei der Bibel auskenne, war das AT wirklich nur für die alten Israeliten bestimmt. Das Judentum kannte und kennt daher keinen Missionierungsauftrag. Erst durch Paulus wurde das AT im Rahmen der christlichen Frohbotschaft (Evangelium) anderen Völkern näher gebracht.
Die Gesetze des AT wurden m. E. durch die Lehren des NT in der Weise modifiziert, dass auch Nichtjuden der anfänglich jüdischen Sekte beitreten konnten. Mit Paulus entstand dann erst das eigentliche Christentum und somit eine vom Judentum losgelöste, eigenständige Religion. Die Bücher des NT sind m. E. als Geschichtsbücher anzusehen, weil sie ja die Entstehung des Christentums und dessen Anfänge beschreiben. Es gibt auch keine Zweifel daran, dass Jesus, Pontius Pilatus oder Paulus tatsächlich existiert haben.

Einige bis heute geltende Kirchenregeln, kirchliche Feiertage oder Sitten und Bräuche der gläubigen Christen haben ihre Quelle im NT.

Wieweit aber die Bibel in der Lage ist, in der heutigen Zeit Veränderungen herbeizuführen, wage ich nicht zu beurteilen. Dazu müsste man wohl mit Menschen sprechen, die als Erwachsene zum Christentum übergetreten sind.


Freundliche Grüße,
Harald

Die 5 Bücher Mose’ entstanden im 2. Jhd. v. Ch. (geschrieben in Romanform eines jüdischen Autors Artapanos) zur Zeit des Hellenismus; versuchte es mit einem Beitrag; Die Bibel, Märchenbuch oder Lebenshilfe Nr.: 45 zu erklären:

........... Artapanos; ein jüdisch- hellenistischer, in Alexandria, Aegypten lebender Erfolgsautor im 2. Jhd. v. Ch.; er schrieb alle Bücher Mose’ als Fortsetzungsroman, dann “Über die Juden” (eine vollkommene Geschichtsverfälschung der Juden in Aegypten, kam aber bei Lesern damals gut an und entsprach dem Zeitgeist des Hellenismus; der vielen „Heilsverkünder“ und Wanderprediger zu dieser Zeit), er schrieb alle Abhandlungen über Abraham, Jakob, Joseph (-und Esna; eigentlich ein Volksmärchen, mutierte erst viel später dann zu Joseph und Maria); seine Redaktion war riesig, ............

Im Hellenismus war Heilsverkündung ein zentrales Thema, viele Wanderprediger scharten ihre Anhänger um sich mit Mythen und Märchen, zutiefst moralisch fundamentiert, u. a. sehr schön übersetzt von Maier/Schubert in einem mehrbändigen Werk: „Die Qumram Essener, Texte vom Toten Meer“ (u. a.: Judaistik 3-8252-1863-5, 3-8252-0224-0, 3-8252-0829-x) wo ein Gemisch von Mystik, Rechtswissenschaft und verklärter Geschichte sicher ein großes Publikum begeisterte; also Missionierung pur

Der Hellenismus: http://de.wikipedia.org/wiki/Hellenismus

Weltuntergang und Seelenheil war zentrales Thema einer Unzahl von prophetisch umherziehenden Sekten mit ihrer jeweils einzig richtigen Religion (auch Judas von Galiläa, dann Simon bar Kokhba, od. Shimon Bar Kosiva, Bar Kochbar- je nach Schreibweise; und viele andere mehr;
http://books.google.de/books?id=sIA...esult&ct=result&resnum=1#v=onepage&q=&f=false

http://ask.reference.com/related/Simon+Bar+Kochba?qsrc=2892&l=dir&o=10601

Aufstände Bar Kochbar:
http://ask.reference.com/related/Bar+Kochba+Revolt?qsrc=2892&l=dir&o=10601

wichtig zum Thema auch die Stadt Masada:
http://ask.reference.com/related/Masada?qsrc=2892&l=dir&o=10601

Ein weites und sehr interessantes Geschichtsfeld; wenn man sich sehr damit beschäftigt, findet man viele Parallelen zur heutigen Situation der USA (altes ROM) mit Jerusalem, Judäa und Palästina (als heutiger israelischer Staatsanspruch mit Unterstützung der USA) mit verschiedenen afro- asiatisch- semitischen Ethnien als eigenständige Volksgruppen.

Jerusalem wurde zur Zeit der Tetrarchen, der Dynastie der Heroden (http://de.wikipedia.org/wiki/Herodianische_Tetrarchie) militärisch und finanziell durch Rom sehr unterstützt (studierten auch zum überwiegendem Teil in Rom Jura); sozialpolitisch finden sich in den jeweiligen Zeitabschnitten viele zu vergleichende (auch gescheiterte) politische Ambitionen zu heute (man wird offensichtlich nicht klüger).

Gruß
K. M.
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Geschichtlich lässt sich nicht belegen, dass Jesus wirklich gelebt hat. Möglicherweise handelt es sich bei ihm um die personifizierte Zusammenfassung rebellischer Juden.

Die Existenz von Jesus wurde aber auch vom jüdischen Historiker Flavius Josephus sowie von den römischen Historikern Suetonius und Tacitus belegt.
Quelle: Jürgen Roloff, Jesus


Die meisten Feiertage und Rituale wurden von anderen Religionen übernommen. Viele aus der weitverbreiteten Sonnenreligion (Weihnachten, Ostern, ewiges Licht, Monstranz in Sonnenform), aus dem Mithraskult (Hostien, Kommunion), Pfingsten war das höchste Fest der Sumerer usw. Im NT finden sich keinerlei Hinweise was Christen wann unter Führung des ebenfalls nicht erwähnten Priesterstand feiern sollen.

Naja, ich habe gemeint, dass z. B. der Grund für das Weihnachtsfest die Geburt von Jesus ist. Die Geburt von Jesus wird eben im NT (Lukas) genau beschrieben.


In der jetzigen Form kann dabei nichts rauskommen. Man müsste die Bibel eben umschreiben. Das wäre ja nicht das erste Mal. Eine Version 2.0 sozusagen. Ich finde, dazu wäre die "Kirche" geradezu verpflichtet.

Ein neuer Schöpfungsmythos? Und "Gott" sprach: "Ich lasse es knallen", in Übereinstimmung mit der Urknalltheorie?
Jesus als Sozialrevolutionär bzw. als erster Kommunist?
 
AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Die 5 Bücher Mose’ entstanden im 2. Jhd. v. Ch. (geschrieben in Romanform eines jüdischen Autors Artapanos) zur Zeit des Hellenismus; versuchte es mit einem Beitrag; Die Bibel, Märchenbuch oder Lebenshilfe Nr.: 45 zu erklären:

........... Artapanos; ein jüdisch- hellenistischer, in Alexandria, Aegypten lebender Erfolgsautor im 2. Jhd. v. Ch.; er schrieb alle Bücher Mose’ als Fortsetzungsroman, dann “Über die Juden” (eine vollkommene Geschichtsverfälschung der Juden in Aegypten, kam aber bei Lesern damals gut an und entsprach dem Zeitgeist des Hellenismus; der vielen „Heilsverkünder“ und Wanderprediger zu dieser Zeit), er schrieb alle Abhandlungen über Abraham, Jakob, Joseph (-und Esna; eigentlich ein Volksmärchen, mutierte erst viel später dann zu Joseph und Maria); seine Redaktion war riesig, ............

Seriöse Bibelwissenschaftler haben aber auf Grund von Textanalysen festgestellt, dass der Pentateuch ( griech., penta, "fünf" + teuchos, "Buch" ) unmöglich von nur einem Autor stammen kann.
Helmuth von Glasenapp schreibt dazu in seinem Buch: "Die fünf Weltreligionen", auf Seite 283 Folgendes:

Die moderne Bibelkritik hat im einzelnen nachgewiesen, dass viele Texte nicht die Erzeugnisse der Männer sein können, unter deren Namen sie gehen, dass manche Bücher kein einheitliches Ganzes darstellen, sondern aus verschiedenen Quellenschriften zusammengestellt worden sind, und dass manche Werke, die als besonders alt gelten, in der uns vorliegenden Form einer relativ späteren Zeit entstammen.
 
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AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Das mal jemand mit Namen Jesus gelebt hat ist belegt. Was er gemacht hat nicht. Keiner der Autoren des Neuen Testaments kannte Jesus perönlich. Alle Evangelien entstanden ca. 100 Jahre nach Jesus Tod. Auch steht in der Bibel nirgends ein Geburtsdatum. Da hat die Kirche einfach das Wintersonnenfest von den "Heiden" übernommen. Und nur weil die Bibel Städte und Ereignisse enthält, macht sie das für mich nicht glaubwürdiger. ZUr Sintflut z.b. gibt es überall auf der Welt Mythen und Sagen. Ebenso wie Personen und Städte. Bestes Beispiel ist die Bild Zeitung. Sie haben jemanden beobachtet/fotografiert der am Ufer im flachen Wasser läuft und am nächsten Tag hat man auf der Titelseite : Wunder! Ein Neuer Jesus? Sehen sie hier wie jemand ohne Hilfsmittel über Wasser läuft!.....
Und so wie diese unterhaltsame Zeitung habe es die Schreiberlinge der Bibel auch gemacht. Ist doch auch viel interessanter als dröges Vorpredigen lesen zu müssen. Es sei jedem seine Sache daran zu glauben. Sachlich betrachtet ist die Bibel eine Sex/Splatter/dHorror/Fantasy/Sex/Eifersuchtsdrama/Sex/Gore/Action/SF/Poesie/Sex Kompilation. Und ein paar gute Ansätze für das Menschliche Zusammenleben sind auch dabei. Die funktionieren für mich aber auch alle ohne Gottesidee. Aber wie gesagt, wem es gefällt. Das ist jedem selber überlassen.
 
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AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?

Seriöse Bibelwissenschaftler haben aber auf Grund von Textanalysen festgestellt, dass der Pentateuch ( griech., penta, "fünf" + teuchos, "Buch" ) unmöglich von nur einem Autor stammen kann.
Helmuth von Glasenapp schreibt dazu in seinem Buch: "Die fünf Weltreligionen", auf Seite 283 Folgendes:

Die moderne Bibelkritik hat im einzelnen nachgewiesen, dass viele Texte nicht die Erzeugnisse der Männer sein können, unter deren Namen sie gehen, dass manche Bücher kein einheitliches Ganzes darstellen, sondern aus verschiedenen Quellenschriften zusammengestellt worden sind, und dass manche Werke, die als besonders alt gelten, in der uns vorliegenden Form einer relativ späteren Zeit entstammen.

Artapanos war „Verlag und Redaktion“, mit vielen Mitarbeitern, vor allem staatlich unterstützt (staatl. Bibliothek von Alexandria).

Das schöne an Mythen ist, dass die Phantasie einen großen Raum einnimmt; denn gäbe es diesen Mythos (des NT, aber auch des AT) nicht, viele großartige Gemälde, Theaterstücke, Romane, Filme, Lieder, Gedichte, Rockopern – Pop- Blues und vieles mehr, gäbe es ebenfalls nicht.

Suche nach „Jesus“ und Du wirst belohnt!

- denn die Alte Geschichte ist das spannendste Abenteuer im Kopf, das man sich nur vorstellen kann. Ich selbst hätte ohne der Bibel mich dafür niemals so interessiert. Vorraussetzung für diese wunderbare Schatzsuche ist eine Alte Sprache (Latein reicht nicht, oder nur teilweise aus) am besten Alt Griechisch, Alt Hebraeisch, (eventuell Demotisch) oder wie in meinem Fall Alt- Aegyptisch Hieroglyphisch (-gilt als die verlässlichsten Quellen).

Die Quellliteratur bekommt man entweder an einer UNI; einem Institut für alte Geschichte, man kann aber auch an alle Orte und Museen der Welt des Orient reisen und Stelen, Tafeln, Aufschriften an Särgen, Inschriften in Sargkammern, auf Tempelwänden, Statuen u.s.w. übersetzen, auch im Internet gibt es eine Unzahl an Möglichkeiten.

Ein Tipp von mir:
die sogenannte historische Wahrheit dieser Zeitabschnitte steht in keinem Buch mit lebender Sprache (oder leb. Fremdsprache); bzw. wird Geschichte mit Mythologie „verwoben“.

Das alte Testament „zu knacken“ ist einfacher; bei Moses stößt man schnell auf den Geschichtsabschnitt der Familie Mose’ (beginnend mit A- Mosis etwa 1527, bis Thot– Mosis IV. 1402; eigentlich zählt die Geschichte um Amenophis IV.; besser bekannt als Echnaton 1364 – 1348 v. Ch. noch dazu) Quellliteratur bietet ausreichend der Thesaurus von Heinrich Brugsch, erschienen in: Akademische Druck- und Verlagsanstalt Graz Austria, Band V., VI., Seite 1153 - 1185 in Hieroglyphisch, auch die meisten Kalender und Daten mit Umrechnungstabellen sind im Thesaurus enthalten) Wörterbücher und Grammatikbücher gibt es ausreichend. Für den Anfang reicht das Aegyptische Handwörterbuch von Adolf Erman und Hermann Grapow von Olms Verlag und die Aegyptische Grammatik von Adolf Erman, mit auch allen hieroglyphischen Zeichentranskriptionen (Umschriften) bei Otto Zeller Verlag, eventuell noch Mittelaegyptisch (Mittleres Reich) von Erhard Graefe und vor allem Neuaegyptisch (Neues Reich beginnend mit der 18. Dynastie) von Friedrich Junge, beide erschienen im Verlag Harrassowitz.

Eine gute (auch kostengünstige) Unterstützung als lexikarische Begleithilfe bietet am Anfang das 3- bändige Werk: „Lexikon Alte Kulturen von Meyers, 3-411-07302-2; besser ist das Lexikon Aegyptologie, aber da kostet ein Band (der gesamt fünf?, vielleicht jetzt schon mehr) etwa 500.- Euro; Nationalbibliotheken, oder Unis bieten ebenfalls Einblick in diverse Fachliteratur.

Im Band V. und VI. (ein überdicker Wälzer, denn H. Brugsch hat alles!!! autographiert) befindet sich auch das leidige Schicksal der Leitfigur des NT. diese Texte als hieroglyphische Quellen der spätptolemäischen Zeit wurden alle „kryptisch“ verkürzt, da bedarf es schon einiger Übung um eine gute Übersetzung zusammenzubringen. Aber kein Meister fällt vom Himmel, Übung und Jahre bringen das nötige Feingefühl mit sich;
- jedoch der logische Zusammenhang der Schriftzeichen lässt dem Übersetzer solange nicht ruhen, bevor kein einwandfrei richtiges Ergebnis vorliegt, tut es das nicht, stimmen die Kombinationen der einzelnen Hieroglyphengruppen nicht zusammen, wie bei einer mathematischen Formel, -auch der Sinn nicht, (man auch Institute kontaktieren) man weis also selbst, ob richtig oder falsch übersetzt wurde; - echt spannend!

Gruß
K. M.
 
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