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Der Tod JESU

AW: Der Tod JESU

Dein Beispiel spiegelt das Ganze nicht so recht wieder. Jesus ist nicht herumgelaufen und hat gepredigt und ist dann zufällig gekreuzigt worden. Lies die Bibel und du wirst sehen, dass er genau wußte was da kommt. Er wurde gewarnt und es gab klare Zeichen, dass sie es auf sein Leben abgesehen hatten. Er hat zielstrebig darauf hingearbeitet und nicht zufällig ein Kind gerettet. Er wußte auch, dass Judas ihn genau an dem Abend verraten würde. Er wollte seinen Plan bis zum Ende durchziehen und dazu war es notwendig, dass er für seine Botschaft gestorben ist und er so den Menschen ihre niedrigen Beweggründe klar gemacht hat. Die Obrigkeit hat ihn schon zuvor wissen lassen, dass seine Predigten ernste Folgen haben werden. Nein, er wußte das ganz genau und hat es dann auch nicht nur in Kauf genommen, sondern auch die Öffentlichkeit genutzt, um seine Botschaft zu allen zu bringen.

Und genau genommen: wenn er heute wieder in Jerusalem predigen würde, dann würden sie ihn wieder ans Kreuz nageln - wobei wir dann wieder in der Neuzeit wären.

"Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt." - Johannes 15,13
 
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AW: Der Tod JESU

Dein Beispiel spiegelt das Ganze nicht so recht wieder. Jesus ist nicht herumgelaufen und hat gepredigt und ist dann zufällig gekreuzigt worden. Lies die Bibel und du wirst sehen, dass er genau wußte was da kommt. Er wurde gewarnt und es gab klare Zeichen, dass sie es auf sein Leben abgesehen hatten. Er hat zielstrebig darauf hingearbeitet und nicht zufällig ein Kind gerettet. Er wußte auch, dass Judas ihn genau an dem Abend verraten würde. Er wollte seinen Plan bis zum Ende durchziehen und dazu war es notwendig, dass er für seine Botschaft gestorben ist und er so den Menschen ihre niedrigen Beweggründe klar gemacht hat. Die Obrigkeit hat ihn schon zuvor wissen lassen, dass seine Predigten ernste Folgen haben werden. Nein, er wußte das ganz genau und hat es dann auch nicht nur in Kauf genommen, sondern auch die Öffentlichkeit genutzt, um seine Botschaft zu allen zu bringen.

Und genau genommen: wenn er heute wieder in Jerusalem predigen würde, dann würden sie ihn wieder ans Kreuz nageln - wobei wir dann wieder in der Neuzeit wären.

Das ist ja alles richtig, und trotzdem handelt ein Selbstmörder aus einem anderen Motiv, und deswegen kann man das nicht gleichsetzen. Das ist meine Aussage. Ich muß mich damit aber nicht durchsetzen.
 
AW: Der Tod JESU

wenn er heute wieder in Jerusalem predigen würde, dann würden sie ihn wieder ans Kreuz nageln

Bist Du da "Deiner Sache" ganz sicher, Louiz?

Ich hätte Hemmungen, so etwas zu behaupten - auch,
wenn die Wahrscheinlichkeit relativ groß wäre.

Gruß
Reinhard70
 
AW: Der Tod JESU

wenn er heute wieder in Jerusalem predigen würde, dann würden sie ihn wieder ans Kreuz nageln

Bist Du da "Deiner Sache" ganz sicher, Louiz?

Ich hätte Hemmungen, so etwas zu behaupten - auch,
wenn die Wahrscheinlichkeit relativ groß wäre.

Gruß
Reinhard70
Ich schließe mich im wesentlichen der Meinung von louiz30 an, möchte aber noch hinzufügen, dass er auch in jedem anderen Land mit Skepsis betrachtet und angefeindet werden würde; zu viele fühlen sich m.E. inzwischen selbst als Gott und Jesus müsste wieder viel Einzigartiges vollbringen, um seine Identität zu beweisen.

Gelobt sei Jesus Christus

meint Zeili
 
AW: Der Tod JESU

Hallo louiz

Seine Botschaft brachte Jesus Christus als „Lebensbotschaft“ zu den Menschen und er geht dabei nicht darauf ein, warum er diese mit Passion und Kreuzestod abzuschließen gedachte. Er folgte dabei seinem Innen, aber es gab keine äußere Notwendigkeit dazu. Und deswegen glauben auch viele Menschen nicht an seinen Kreuzestod, die Muslime zum Beispiel.

Mit dieser These besteht die Möglichkeit, einem der größten religiösen Rätsel elegant auch so auszuweichen, dass aus heutiger Sicht die Aussagen der Bibel im Grunde nur schöne Propaganda von religiösen Fantasten seien. Alles sei Propaganda, weil nichts nachzuweisen sei.

Auch wenn tatsächlich festzustellen ist, dass sowohl die apokryphen Schriften als auch die Evangelien hauptsächlich eine neue Religion propagieren, so darf doch auch festgehalten werden, dass sie sich auf geschichtliche Ereignisse berufen und zugleich tiefe spirituelle Einweihung bezwecken wollen. Die Kraft dieser Einweihung drückte sich nicht nur zu Beginn des Christentums, sondern immer wieder durch Erweckungen, durch den Aufstieg zu umwerfendem inneren Erleben wie Visionen und Stigmatisierungen aus.

Dieser große Zusammenhang ist für mich persönlich sehr wichtig, denn so kann ich alles sowohl als historische Tatsache als auch eine Offenbarung wahrnehmen, der größte Symbolik zugrunde liegt. Der Einwurf von andronikus: „Die Kreuzigung ist rein symbolischer Natur und bezieht sich auf die Sonne“ liegt zwar auf dieser Linie, aber aus geistiger und religiöser Sicht fühle ich mich viel näher dem verbunden, was louiz sagt:

Meinst du, dass es für ihn keine Möglichkeit gegeben hätte, seine Botschaft auch ohne seinen Tod unter die Menschen zu bringen? Wenn ja, warum hat er dann die Kreuzigung gewählt? Also zufällig ist ihm das nicht passiert und ich denke, dass es Teil eines Gesamtplans war, den er mit seinem Vater schon lange so abgesprochen hatte.

Das lässt viel vermuten, vor allem dass hinter der Passion der in tiefen Ewigkeiten von Gott gefasste Vorsatz und Wille liegen könnte, allen Schmerz der Kreatur bis in die tiefste aller Tiefen selbst bis aufs Letzte zu teilen, um damit seine unendliche Liebe zu offenbaren. Will Gott zeigen, dass seine Liebe in der Lage ist, sich zu opfern, sich vollkommen hinzugeben? Ich meine schon.

Und deshalb geschah dies in größter göttlicher Konsequenz, als Wille des Vaters. Könnte man sich so dem mystischen Zweck nähern, der die offensichtlich so widersinnige Handlungsweise Jesu Christi erklären könnte?

Wobei natürlich noch lange nicht auf das Verhältnis von Vater, Sohn und Hl.Geist eingegangen ist. Es gibt zwar ein Dogma zur Trinität Gottes, aber dieses eröffnet eher Fragen als es solche beantwortet, meint für heute - reinwiel
 
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AW: Der Tod JESU

achso jesus gab es also wirklich? ok wenn ihr das sagt. ich dachte bisher das fiction sei genau wie sein vater. eine märchenfigur halt...
 
AW: Der Tod JESU

Lies die Bibel und du wirst sehen, dass er genau wußte was da kommt. Er wurde gewarnt und es gab klare Zeichen, dass sie es auf sein Leben abgesehen hatten. Er hat zielstrebig darauf hingearbeitet und nicht zufällig ein Kind gerettet. Er wußte auch, dass Judas ihn genau an dem Abend verraten würde.
Hallo Louiz!
Die Bibel ist mehr ein Glaubensbuch, meine ich, historisch ist nicht so viel beweisbar. So viel ich weiß, wurde Jesus nur sehr selten von damaligen Historikern erwähnt, ich kann mich nur an Flavius erinnern, und da auch nur Jesus eher als Randbemerkung.
Man versucht heute durch archäologische Funde, historische Grundkenntnisse und Analogien bspw. mehr zu erfahren. So ist dadurch z.B. schon ziemlich gesichert, dass er nicht in Bethlehem geboren sein kann, sondern in Nazareth.

Vor kurzem sah ich eine Doku über Herodes (ZDF oder 3sat), wo durch die Kenntnisse über Herodes und die historischen Gegebenheiten die Überlieferung bezweifelt wurde, dass Herodes oder die Juden die Hauptschuld an seinem Tod gehabt hätten. Es waren wahrscheinlich die Römer, denen seine Anhängerschaft nicht mehr ganz "koscher" war. Er wurde auf typisch römische Art gekreuzigt (nicht gesteinigt wie bei den Juden üblich) und auf seinem Kreuz stand: König der Juden - das beschäftigte die Römer vielleicht doch mehr als alles andere.
lg
Andreas
 
jesus: gestorbener mensch

ein mensch, der um sein leben weiß, und auch um seinen tod ... der/die weiß, dass alles einen anfang hat - jedoch kein ende, dass aber anfang und ende eins sind - und zu EINEM GANZEN gehören ... der/die weiß, dass es nichts gibt als nur das JETZT, und dieses JETZT aus dem GESTERN kam und das MORGEN sein wird ... dass jedes unglück auch ein glück sein kann - je nachdem wie es betrachtet sei ... und, dass der körper nur ein teil des ganzen ist, und mein gegenüber nichts anderes als mein zweites ICH im DU ... dass ICH und DU zusammengehören so wie tag und nacht ... und dieses ICH das leben ist im jetzt - sich stetig wandelnd von augenblick zu augenblick, weil alles niemals stille steht, auch nicht im tod...

ein solcher mensch kann gelassen durch die tage gehen.
ein solcher mensch trägt sein kreuz auch dann, wenn es nacht ist.
auch wenn er/sie angst hat, weil es zu schwer zu werden droht - denn da ist gleichzeitig vertrauen, dass alles sich fügt - weil es auch jetzt gefügt schon ist.
ein solcher mensch bewertet keinen höher und keinen weniger als sich selbst, weder die freundin noch den feind.
und sucht gleichwohl die eigne mitte im jubel wie im leid.

so lebt und spürt und fühlt und denkt er.
so wird gelebt, gespürt, gefühlt, gedacht.
geboren ist gestorben wie ersterben das gebären ist.

so ein mensch war jesus.
ein mensch - und doch viel mehr.
war sohn, war bruder, weiser, freund, ein heiler und ein mann - und noch viel mehr als das.
ein lebender wie ein gestorbener - und auch noch mehr als das.

so ist und war es auch bei vielen anderen, bei mohammed und buddha.
und bei so vielen mehr.
und ganz genau so ist es auch bei dir.
die frage ist nur: weißt es auch du?

hast du auf jesus gehört? oder auf buddha? oder mohammed?
oder auch auf deine eigene innere stimme?
oder glaubst du noch immer, dass dies nur jenen vorbehalten ist?
die doch deine BRÜDER sind?
wie DU, die du ein KIND des himmels bist?

hör auf zu glauben.
fühl es, spür es, fang an zu wissen - und
SEI es.
jetzt.
 
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AW: Der Tod JESU

Man erlaube mir folgende Fragen:

Warum ist der historische Jesus von so elementarer Bedeutung und dies vor allem für Menschen, die entweder eh nicht an ihn glauben oder nicht einmal Historiker sind. Spielt es für uns heute wie damals wirklich eine entscheidende Rolle, ob er nun gelebt hat oder nicht?

Hieran schließt sich die Frage an, warum bei vielen Diskussionen über Jesus immer wieder mit der katholischen Kirche argumentiert wird. Ich meine, dass Jesus auch für die Evangelische Kirche der zentrale Punkt schlechthin ist und darüber hinaus auch für andere Kirchen oder Sekten.

Schließlich wäre die Frage zu stellen, warum wir zum Beispiel die Bergpredigt nicht als das nehmen was sie ist und uns einmal vorstellen, wie die Welt wäre, wenn sich die Menschen an diese Predigt halten würden. Dabei findet man ja schnell heraus, dass Buddha oder Mohammed im Grunde auch nichts anderes gepredigt haben.

Der Islam verliert nicht an Inhalt und dies auch dann nicht, wenn Osama noch 100 Türme nieder reißt. Eine Wahrheit, egal ob im Christentum, Islam oder Buddhismus oder sonst wo bleibt immer das, was sie ist: eine Wahrheit. Man sollte die Gräueltaten, Verfehlungen und die Schwäche des Menschen nicht mit der Lehre einer Religion verwechseln. Jesus hat diese Schwäche sehr wohl erkannt und uns Wege gezeigt. Nur wir gehen diesen Weg nicht und machen dafür als Entschuldigung die Kirche verantwortlich, wo es doch wir selbst als Person sind, die für unser Handeln die Verantwortung tragen. Weder Jesus, noch Gott oder der heilige Geist haben jemals einen Inka, einen Tutsi oder einen Juden ermordet, haben nie Hexen verbrannt und die Welt auch nicht aus Profit- oder Machtgier in den Abgrund gestürzt. Das haben wir Menschen so ganz alleine geschafft.

Sollte man das also nicht besser trennen?
 
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