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Der Sinn des Lebens - gefunden?

AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

@ Eule:

Ich will ja nicht stänkern, aber mit deiner Antwort bist du in eine der zahlreichen Schubladen Zeilis gesperrt, in die er fast Alle und Alles einordnet.
Entweder bist du....., oder du bist ............
Das ist eben Zeiliismus!! :zunge3:

Rhona
Spät, aber doch, Rhona, habe ich Deinen Beitrag entdeckt.

Danke einmal für den Begriff Zeiliismus - schmeichelt mir sehr.

Wie gliedert man einen "ismus" ? In Dogmen ? In Paragraphen ? Vermutungen werden wahrscheinlich die meisten Wissenschaftler nicht befriedigen. Da ich im Augenblick mehr Respekt vor den politischen Gesetzgebern habe, werde ich "Paragraphen" meiden und - bis bessere Vorschläge kommen - "Dogmen" verwenden.

Also, los geht's.

Zeiliismus

Dogma 1:

Man soll die Menschheit zu nichts zwingen - sondern ihr nur Vorschläge machen.

Dogma 2:

Seit Menschengedenken gibt es zumindest 2 Arten von Menschen; seit hunderten von Jahren wissen wir, dass auch unter dem gleichen Geschlecht nicht alle Menschen gleich sind; im 20. Jahrhundert wurde entdeckt und bewiesen, dass sogar eineiige Zwillinge (durch ihre verschiedenen Erfahrungen) nicht immer zu jedem Thema das gleiche denken.

Dogma 3 (eigentlich mehr eine Vermutung):

Jeder Mensch - so er sich richtig dahinterklemmt - kann beweisen, dass es ihn auf der Welt nur einmal gibt, das heißt, dass er einzigartig ist.

Dogma 4: Ordnung ist zwar nicht das halbe Leben, aber für ein Zusammenleben der Menschen notwendig; ich würde sagen, Ordnung ist ein Drittel des Lebens.

Dogma 5: Es gibt nicht nur hierarchische Ordnungen; es gibt auch Ordnungen ohne Wertungen.

Dogma 6: Die vielzitierten "Schubladen", die sich natürlich in jeder Ordnung ergeben, dürfen von den Mächtigen der Gesellschaft nicht versperrt werden; die Menschen sollten immer die Freiheit haben, bei Bedarf jede Schublade zu verlassen bzw. sich selbst ihre Ordnung zu machen.

Diese "Schubladen" sind insbesondere bei der Suche nach vermissten Menschen bzw. bei Verbrecherjagd zum Wohle der Gesellschaft notwendig. Die "Schubladen" an sich stellen kein Wertigkeitsdenken dar. Wertigkeiten (Hierarchien) können nur in demokratischen Wahlen festgelegt werden und haben nur Anspruch auf Gültigkeit bis zu den nächsten Wahlen.

Worin ich den Sinn meines Lebens sehe, habe ich schon bekanntgegeben.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Das wären mal Dogmen an die sogar ich mich gewöhnen könnte.
Ich hätte wohl nur meine Probleme mit dem Punkt, wo alle Menschen nur ein Mal existieren sollen...
Die Multidimensionalität des Alls lässt in der Quantenphysik seit neustem sogar vermuten, dass alles unendlich oft und überall und in jedem Zustand existiert. Auch ohne die Betrachtung der Zeit. Vielleicht sogar besonders ohne Betrachtung der Zeit
 
AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

ja Matrus?
kentucky fried chicken!
bist du bereit?

ich habe das geheimnis der reenkarnation gelöst!
schicke tausend Euro auf konto : Akbank etiler F-43662 ch 24

oder du wirst ein Hummer in deinem nächsten leben!
ich verkaufe auch Menschen plätze!
es kommt nur auf das Geld an!
:blume1:
 
AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Seit ein paar Tagen geht mir ein - m.E. recht schöner - Sinn des menschlichen Lebens durch den Kopf:

Der Sinn des menschlichen Lebens ist, mit möglichst vielen anderen Menschen eine Vertrauensbasis aufzubauen und diese dann auch zu erhalten.

Da ich: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" förmlich schon höre, möchte ich meine Theorie gleich verteidigen.

Menschen, die nachhaltig letztgenannte These vertreten, haben wahrscheinlich noch nie gearbeitet. Ist das dennoch der Fall, muss ich sie schon fragen: War es Euch wirklich lieber, von Euren Vorgesetzten oder Kunden kontrolliert zu werden als deren Vertrauen zu haben ? Also, ich habe es genossen, als mir einmal ein Firmenschlüssel anvertraut wurde !

Das war kein Plädoyer für die Leichtgläubigkeit.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Hallo.
Welcher Aufwand um diese Frage! Alles nur Theorie hier? Oder sind die Äußerungren für's praktische Leben gedacht? Lebt jemand entsprechend seiner Äußerungen? Würde mich ja freuen!

Wie wär's damit: Glücklich sein? Reicht das für die tägliche Praxis im Leben?
Liebe Grüße
hermann
 
AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Glücklich sein? Reicht das für die tägliche Praxis im Leben?

Nein. Das Gefühl, dass du "glücklich" bist, sagt dir ja bloß, dass zwischen dem, was du als deinen Sinn spürst, und deinem echten Leben große Übereinstimmung besteht.

Dieses Gefühl sagt dir nicht, was du als deinen Sinn spürst.

Aber der Sinn des Lebens ist 1. leben. Und zweitens: je mehr Freiheit und Bewusstsein ein Lebewesen hat, umso mehr kann es seinen individuellen Sinn selbst wählen.

Der Sinn ihres Lebens ist nicht für alle Menschen gleich.

Die Frage ist also: spürst du deinen Sinn? Und kannst du ihn benennen?

lg Frankie
 
AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Nein. Das Gefühl, dass du "glücklich" bist, sagt dir ja bloß, dass zwischen dem, was du als deinen Sinn spürst, und deinem echten Leben große Übereinstimmung besteht.

Dieses Gefühl sagt dir nicht, was du als deinen Sinn spürst.

Aber der Sinn des Lebens ist 1. leben. Und zweitens: je mehr Freiheit und Bewusstsein ein Lebewesen hat, umso mehr kann es seinen individuellen Sinn selbst wählen.

Der Sinn ihres Lebens ist nicht für alle Menschen gleich.

Die Frage ist also: spürst du deinen Sinn? Und kannst du ihn benennen?

lg Frankie
Hallo Frankie.
Du machst das wichtigste im Leben zu kompliziert. Ich vermute, du warst noch nie richtig glücklich in deinem Leben, oder? Glück ist Alles. Wer wirklich glücklich ist, dem fehlt deine Formulierung von "1. leben", "Feiheit und Bewußtsein" nicht - er ist einfach glücklich, nicht kompliziert! Wer glücklich ist, der lebt wirklich und ist auch frei. Viel Glück.............
Liebe Grüße
hermann
 
AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Hallo Frankie.
Du machst das wichtigste im Leben zu kompliziert. Ich vermute, du warst noch nie richtig glücklich in deinem Leben, oder? Glück ist Alles. Wer wirklich glücklich ist, dem fehlt deine Formulierung von "1. leben", "Feiheit und Bewußtsein" nicht - er ist einfach glücklich, nicht kompliziert! Wer glücklich ist, der lebt wirklich und ist auch frei. Viel Glück.............
Liebe Grüße
hermann

Ja, aber ein solcher Mensch denkt nicht.

Nicht einfach nur glücklich zu sein, war der Beginn der Philosophie und der Aufkärung mit der Frage: "Warum?"

Was tut ein "Nur-Glücklicher" in einem Denkforum?

Ja, ich war noch nie bewusstlos glücklich.

lg Frankie
 
AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Hallo Matrus,

also ich hoffe, ich schocke Dich jetzt nicht zu sehr, denn ich muss sozusagen eine Totalkritik äußern.
Wie es mir scheint, leitest Du den Sinn des Lebens aus seiner Funktion zur Glättung von "Stufen" im Universum ab.
Weiter leitest Du aus dieser "Bestimmung" ab, dass das Leben den Entropiesatz brechen kann ("Enthalpie gewinnen").

Es ist überhaupt nicht ersichtlich, warum das Glätten von Stufen irgendein höheres Ziel im Universum sein sollte. Man kann die "Stufenglättungen", die Du als Beispiele anführst, höchstens als Spezialfälle ebenjenes Entropiesatzes (2. Hauptsatz der Thermodynamik) auffassen, den das Leben scheinbar brechen kann. Das Leben KANN ihn aber nicht brechen, weil er nur für abgeschlossene Systeme (also Systeme ohne Stoff- oder Energieaustausch mit der Umgebung) gilt. Das Leben auf der Erde kriegt aber ständig Energie (Sonne!) und kann NUR DESHALB aus Unordnung Ordnung machen (also Entropie EXPORTIEREN).
Die Gesamtentropie des Universums aber nimmt dabei ZU!

(Bemerkung: Es kann zwar sein, dass unser Universum KEIN abgschlossenes System ist, indem es durch seine Expansion ständig neue gravitative Energie erhält... Aber das ist Spekulation und ein weites Feld).

Weiterhin hast Du eine Begriffsverwirrung erzeugt:
Wenn wir Menschen vom Sinn des Lebens reden, meinen wir die Frage, warum WIR existieren. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, diese Frage damit zu beantworten, dass ich der durch mein Gehirn optimal ausgerüstete "Stufenglätter" sein soll!

Bedenke bitte, dass Dein Ideal eines möglichst "ausgeglichenen" Universums eigentlich der Endzustand des sog. "Wärmetodes" ist, eines Zustandes also, der ÜBERHAUPT KEINE Unterschiede mehr enthält.
Das wäre für uns Menschen (die da übrigens nicht mehr existieren könnten) der Zustand der absoluten Langeweile!

Hingegen hat sich das Leben (im Sinne der gesamten Biosphäre!) stets als Erzeuger gewaltiger Mengen neuer, teils extremer, Unterschiede ("Stufen") erwiesen.
Dies ist der zweite Begriff von "Leben", den Du benutzt, ohne eine saubere Abgrenzung vorzunehmen. Dieses "Leben" (= alle Lebewesen) hat überhaupt keinen "Sinn", es sei denn, man wäre religiös und unterstellt eine göttliche "Endbestimmung". Aber das scheint mir bei Dir nicht so zu sein, sonst würdest Du nicht versuchen, den Lebenssinn aus Entropieüberlegungen herzuleiten.

Weiterhin unterstellst Du, dass die höheren Lebensformen während der Evolution die niederen verdrängen. Das ist schlicht falsch. Sie kommen nur DAZU! Schließlich gibt es auch heute noch Lebewesen von unsäglicher Primitivität (z.B. Bakterien). Und ALLE Lebewesen tragen zu der extrem "stufenhaltigen" Lebenswelt bei, die wir haben und lieben.

Du versuchst, die Notwendigkeit der Evolution aus Deinem Modell abzuleiten:

"...denn, ist in einem Bereich die Stufe beseitigt, durch lange und zahlreiche Präsenz des Lebens, so gibt es wieder keine Notwendigkeit und somit auch keine Nährstoffe mehr für das betroffene Leben, wobei Stufen , die das Leben noch nicht ausgleichen, weil nicht erreichen konnte, weiterhin bestehen würden. Also ist die Entwicklung des Lebens für das Überleben notwendig,..."

Dass sich das Leben, um nicht unterzugehen, weiterentwickeln MUSS, stimmt so nicht. Im Prinzip könnte die Erde auch eine Art Zoo oder Aquarium mit immer denselben Arten sein, die halt durch Sonnenlicht gefüttert werden. Nichts würde begründen können, warum es nicht ewig so bleiben kann.

Dass das Leben evolviert, liegt AUSSCHLIESSLICH daran, dass bei seiner Vermehrung gelegentlich "Kopierfehler" (Mutationen) auftreten. Diese "Mutanten" konkurrieren dann mit den anderen Lebewesen, und der Bessere wird das Übergewicht bekommen. DAS ist Evolution, die völlig frei von irgendeinem "Sinn" oder "höheren Zweck" ist. Und das Leben ist auch nicht bereit, irgendeine "Notwendigkeit" anzuerkennen, wie Du sie im obigen Zitat postulierst.

Zusammengefasst:

Das Leben im Sinne von "Biosphäre" oder "alle Lebewesen" hat keinen "Sinn", es IST und ENTWICKELT sich.

Einen Lebenssinn im "Glätten von Stufen" (= Herstellung von mehr HARMONIE?) zu sehen, widerspricht der Natur des Lebens diametral.
Dies gilt sowohl für das "Biosphäre-Leben" als auch für das menschliche Leben.

Über den Sinn im menschlichen Leben wurde schon seeehr viel nachgedacht, er kann aber gewiss nicht aus Entropiebetrachtungen gewonnen werden!
Es gibt hierzu ein, wie ich finde, sehr schönes Buch:

Julian Baggini: "Der Sinn des Lebens", PIPER, 2006,
ISBN-13: 978-3-492-24705-4
ISBN-10: 3-492-24705-9
Bei Amazon gucken, sollte auch genügen :)

Ich hoffe, Du bist jetzt nicht allzu deprimiert, bist bestimmt noch jung und lernfähig. Mach weiter! :zauberer2

LG, pispezi
 
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AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Frankie, Du Glücklicher! Ich als Melancholiker bin bei Bewusstsein niemals glücklich. Aber so völlig ohne Bewusstsein... bin ich eigentlich nur nachts. Das Bewusstsein ist uns übrigens nicht zum Glücklichsein gegeben; sondern damit wir sehen, dass wir nackt sind.

Hallo pispezi! Mir scheint, Du hast da eben einen Beitrag zum Unterschied zwischen Männlich und Weiblich geschrieben. Ein GROßER Unterschied!
 
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