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Der Sinn des Lebens - gefunden?

AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

zu pispezi:

Warum dürfen wir den Sinn nicht mit dem "Gang der Dinge" gleichsetzen?
Wenn man z. b. staub saugt, so hat das den sinn den Boden zu säubern um Schwebeteilchen zu verringern.
Wenn man was isst, hat das den Sinn den Hunger zu stillen und das Weiterleben zu gewährleisten.
Wenn ein Stein von einer Brücke in einen Fluss fällt, hat er seinen Temporären Sinn das Wasser zu ereichen und danach den Sinn den Grund des Flusses und danach den Sinn von Erosion geglättet zu werden...

So sehe ich auch hier den sinn von Leben (ohne fokus auf den Menschen) etwas im Universum zu erfüllen. Was es erfüllen soll, ist dann dabei eine andere Frage.

Tatsache ist, dass Alles zusammenspielt und eine Richtung zu haben scheint.

Wer weiss... vielleicht ist ja das Universum in einem ausgegelichenen Kreislauf, so dass dieser ohne das Leben gar nicht bestehen könnte (bzw. nicht ausgeglichen wäre).

Daher stimme ich schon zu, dass das Lebens die Existenz von allem in der Form gewährleisten mag und somit seine eigene Existenz ermöglicht. Also Sinn des Lebens wäre dann auch einfach zu leben.

Weiterhin sehe ich, wenn ich den Fokus jetzt auf die Menschheit lege, einen allgemeinen Sinn für wirksamer hinsichtlich bewahrung der Spezies. Wenn jeder seinen eigenen Sinn im Leben hat, ist es unausweichlich, dass interessenkonflikte entstehen, was die Menschheit zu einem Organismus macht, in dem die Organe gegeneinander arbeiten.
Ein gesunder Organismus braucht aber zusammen arbeitende Organe.

Solch ein gemeinsames Ziel aller Menschen kann man nun aufdiktieren, was wenig erfolgsversprechend ist, oder (hier greift meine hoffnung am stärksten) es ist ein Sinn für die Existenz eines Individuums, der Menschheit und allen Lebens zu finden, der, von jedem verstanden, ein zusammen-Funktionieren auf Willensbasis erböglicht.

Heute sind wir anscheinend leider ein Organismus der schon Probleme mit dem überleben hat und ganz zu schweigen vom Problem überhaupt eine Tat der Menschheit zu vollbringen.

Kultur und alle restlichen sozialen Erscheinungen wären dann Werkzeuge zur konservierung von Erreichtem und zur Weiterentwicklung (zum Überlebensfähigeren). Wie alle Werkzeuge könnten sie aber auch zur zersetzung der Überlebensfähigkeit dienen.

Ich sage hier nicht, dass ich die Aufgabe des Menschen oder irgend einer Spezies darin sehe zu übeleben. das ist nur, wie ich es gern hätte.
Auch Aussterben und Untergang haben ihren Platz und sicherlich sogar ihre notwendigkeit im Universum. Notwendig für das Gleichgewicht.


Die Primitivstufen, die Du oben beschreibst, gibt es ja nur während der Lebensentstehung, und zwar nur kurze Zeit. Es sind heute überall auf der Erde hochkomplexe, hocheffiziente Mikroorganismen (Eu-Bakterien), die die Szene beherrschen. ...
Natürlich kommen diese Dinge in der Umgebung eines toten Tieres oder Pflanze auch vor. Was wen da beherrscht ist dann wieder subjektive Betrachtungsweise.
Letztlich gibt es dort, wo zellen zerstört wurden natürlich auch alle Komponenten von diesen Zellen ohne Umhüllung von Zellwand, die immer noch ihre Eigenschaften haben und sozusagen "ihre Arbeiten" vollführen.
Dass diese Komponenten relativ rasch von Bakterien aufgenommen und ins eigene Zellmaterial eingebunden werden ist mir auch klar.
Dennoch bestehen für eine Zeit lang, lokal, unzählige Zustände von Material aus Zellen, die einen nahezu stufenlosen Übergang zwischen simplen Atomen (tot) und komplex organisierten Molekülen (Leben) existent machen.
Ohne Einzeller in der Umgebung kann auch aus den Überresten einer Zelle wieder eine Zelle entstehen, da mindestens solche Zusammensätzungen wie in der Ursuppe bestehen.

Wie ich das sehe, ist es nicht so, dass es irgend wann mal, womöglich nur auf der Erde, eine Ursuppe gab, aus der alles Leben, dass es auf der Erde gibt entsprungen ist. Es scheint mir eher so zu sein, dass es ständig an vielen Orten Ursuppenähnliche Zusammensetzungen gibt, wobei die Ursuppe, aus der wir entsprungen sind, nicht einmal auf der Erde gewesen sein muss.

Aber gut. Das ist ein ganz anderes Thema.

Es schmerzt mich immer wieder ein bisschen, wie subjektiv und egozentristisch (oder geozentristisch) auch hier gedacht wird.

Könnte ihr keine Philosophie betreiben, ohne ständig auf den Menschen fixiert zu sein?
Gesehen habe ich es hier jedenfalls kaum.


zu frankie:

Vielleicht sollte ich dir vorschlagen von Nietzsche "Jenseits von gut und böse" anzusehen und herauszufinden, was er über den freien Willen denkt :)

Ist klar, dass ich bei all dem hier auch freien Willen vorausgesetzt habe, aber mir scheint es, als wäre dir die Möglichkeit gar nicht bewusst, dass es ihn evtl. gar nicht geben könnte.

Die Vorstellung dass es keinen freien Willen gibt interessiert mich sehr, nur übersteigt es oft meine Vorstellungskraft, wie ein Wesen ohne freien Willen in der Lage sein soll die unfreiheit seines Willens zu begreifen, wenn diese Begreifen nicht vorherbestimmt ist (durch Ursachen, die zu dieser Wirkung führen).



P.S.: Die meissten äußerungen über den Sinn des Lebens in diesem Thread erschienen mir übrigens etwas aus dem Bauch heraus. Argumentiert doch etwas mehr und setzt nicht gleich von Anfang an voraus, dass ein Sinn und Zweck gleich nur durch ein Bewusstsein zustandekommen kann. Denn dann habt ihr eurem Gedankengang schon ein Ende gesetzt, bevor ihr richtig drüber nachgedacht habt.
Gedankenspiele haben unter Anderem den Nutzen, dass man für absolut geglaubte Zusammenhänge in Frage stellt und so allen Möglichkeiten gerecht wird.
 
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AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Für mich stellt sich auch die Frage, ob es denn tatsächlich eine Art 'universellen Sinn des Lebens' gibt, den man auf 'alles' anwenden kann bzw. der für 'alles' (und jeden) gilt, egal, ob der das nun will und weiß oder nicht.
Handelt es sich bei sämtlichen Gedankengängen, Ansichten und Interpretationen doch um Proijektionen eines individuellen (?) Geistes. Die heute ganz anders aussehen können als vor zwei Jahren...
Mein Sinn des Lebens ist momentan, hier zu lesen und zu antworten. Nachher wird der Sinn darin bestehen, einen Spaziergang zu machen, ob mit Sinnsuche oder ohne.
Mir kam auch schon der Verdacht, dass die Sinnsuche den Sinn verdunkeln könnte. Andererseits- wenn sie da ist, hat sie wohl auch ihre Berechtigung.
Weitere interessante Interpretationen fand ich hier:
Sinn des Lebens.
Übrigens: ich behaupte nichts, ich spekuliere nur, so wie jeder hier.
Schönen Sonntag!
Francesca
 
AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Eines Tages stand ich in einer Buchhandlung... ich suchte ein Buch zu diesem Thema... nachdem ich mir einige Bücher so angesehen hatte... blieb ich an einem Buch hängen... auf seiner Rückseite stand folgende Inhaltsbeschreibung...

Wirrwarr oh Wirrwarr (Laotse)

ein ziemlich dickes Buch, in dem viele verschiedene Autoren zu Wort kamen. L. Tolstoi, Woody Allen, D. Adams, Monty Python, P. Watzlawick, S. Hawkins u.v.a. und jeder trug zum Sinn des Buches auf seine Weise bei. Dieses Buch hatte ich mir dann gekauft.
 
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AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

zu pispezi:

Warum dürfen wir den Sinn nicht mit dem "Gang der Dinge" gleichsetzen?
Wenn man z. b. staub saugt, so hat das den sinn den Boden zu säubern um Schwebeteilchen zu verringern.
Wenn man was isst, hat das den Sinn den Hunger zu stillen und das Weiterleben zu gewährleisten.
Wenn ein Stein von einer Brücke in einen Fluss fällt, hat er seinen Temporären Sinn das Wasser zu ereichen und danach den Sinn den Grund des Flusses und danach den Sinn von Erosion geglättet zu werden...

So sehe ich auch hier den sinn von Leben (ohne fokus auf den Menschen) etwas im Universum zu erfüllen. Was es erfüllen soll, ist dann dabei eine andere Frage.

Tatsache ist, dass Alles zusammenspielt und eine Richtung zu haben scheint.

Wer weiss... vielleicht ist ja das Universum in einem ausgegelichenen Kreislauf, so dass dieser ohne das Leben gar nicht bestehen könnte (bzw. nicht ausgeglichen wäre).

Daher stimme ich schon zu, dass das Lebens die Existenz von allem in der Form gewährleisten mag und somit seine eigene Existenz ermöglicht. Also Sinn des Lebens wäre dann auch einfach zu leben.

Weiterhin sehe ich, wenn ich den Fokus jetzt auf die Menschheit lege, einen allgemeinen Sinn für wirksamer hinsichtlich bewahrung der Spezies. Wenn jeder seinen eigenen Sinn im Leben hat, ist es unausweichlich, dass interessenkonflikte entstehen, was die Menschheit zu einem Organismus macht, in dem die Organe gegeneinander arbeiten.
Ein gesunder Organismus braucht aber zusammen arbeitende Organe.

Solch ein gemeinsames Ziel aller Menschen kann man nun aufdiktieren, was wenig erfolgsversprechend ist, oder (hier greift meine hoffnung am stärksten) es ist ein Sinn für die Existenz eines Individuums, der Menschheit und allen Lebens zu finden, der, von jedem verstanden, ein zusammen-Funktionieren auf Willensbasis erböglicht.

Heute sind wir anscheinend leider ein Organismus der schon Probleme mit dem überleben hat und ganz zu schweigen vom Problem überhaupt eine Tat der Menschheit zu vollbringen.

Kultur und alle restlichen sozialen Erscheinungen wären dann Werkzeuge zur konservierung von Erreichtem und zur Weiterentwicklung (zum Überlebensfähigeren). Wie alle Werkzeuge könnten sie aber auch zur zersetzung der Überlebensfähigkeit dienen.

Ich sage hier nicht, dass ich die Aufgabe des Menschen oder irgend einer Spezies darin sehe zu übeleben. das ist nur, wie ich es gern hätte.
Auch Aussterben und Untergang haben ihren Platz und sicherlich sogar ihre notwendigkeit im Universum. Notwendig für das Gleichgewicht.



Natürlich kommen diese Dinge in der Umgebung eines toten Tieres oder Pflanze auch vor. Was wen da beherrscht ist dann wieder subjektive Betrachtungsweise.
Letztlich gibt es dort, wo zellen zerstört wurden natürlich auch alle Komponenten von diesen Zellen ohne Umhüllung von Zellwand, die immer noch ihre Eigenschaften haben und sozusagen "ihre Arbeiten" vollführen.
Dass diese Komponenten relativ rasch von Bakterien aufgenommen und ins eigene Zellmaterial eingebunden werden ist mir auch klar.
Dennoch bestehen für eine Zeit lang, lokal, unzählige Zustände von Material aus Zellen, die einen nahezu stufenlosen Übergang zwischen simplen Atomen (tot) und komplex organisierten Molekülen (Leben) existent machen.
Ohne Einzeller in der Umgebung kann auch aus den Überresten einer Zelle wieder eine Zelle entstehen, da mindestens solche Zusammensätzungen wie in der Ursuppe bestehen.

Wie ich das sehe, ist es nicht so, dass es irgend wann mal, womöglich nur auf der Erde, eine Ursuppe gab, aus der alles Leben, dass es auf der Erde gibt entsprungen ist. Es scheint mir eher so zu sein, dass es ständig an vielen Orten Ursuppenähnliche Zusammensetzungen gibt, wobei die Ursuppe, aus der wir entsprungen sind, nicht einmal auf der Erde gewesen sein muss.

Aber gut. Das ist ein ganz anderes Thema.

Es schmerzt mich immer wieder ein bisschen, wie subjektiv und egozentristisch (oder geozentristisch) auch hier gedacht wird.

Könnte ihr keine Philosophie betreiben, ohne ständig auf den Menschen fixiert zu sein?
Gesehen habe ich es hier jedenfalls kaum.


zu frankie:

Vielleicht sollte ich dir vorschlagen von Nietzsche "Jenseits von gut und böse" anzusehen und herauszufinden, was er über den freien Willen denkt :)

Ist klar, dass ich bei all dem hier auch freien Willen vorausgesetzt habe, aber mir scheint es, als wäre dir die Möglichkeit gar nicht bewusst, dass es ihn evtl. gar nicht geben könnte.

Die Vorstellung dass es keinen freien Willen gibt interessiert mich sehr, nur übersteigt es oft meine Vorstellungskraft, wie ein Wesen ohne freien Willen in der Lage sein soll die unfreiheit seines Willens zu begreifen, wenn diese Begreifen nicht vorherbestimmt ist (durch Ursachen, die zu dieser Wirkung führen).



P.S.: Die meissten äußerungen über den Sinn des Lebens in diesem Thread erschienen mir übrigens etwas aus dem Bauch heraus. Argumentiert doch etwas mehr und setzt nicht gleich von Anfang an voraus, dass ein Sinn und Zweck gleich nur durch ein Bewusstsein zustandekommen kann. Denn dann habt ihr eurem Gedankengang schon ein Ende gesetzt, bevor ihr richtig drüber nachgedacht habt.
Gedankenspiele haben unter Anderem den Nutzen, dass man für absolut geglaubte Zusammenhänge in Frage stellt und so allen Möglichkeiten gerecht wird.

Hallo.
Die meissten äußerungen über den Sinn des Lebens in diesem Thread erschienen mir übrigens etwas aus dem Bauch heraus. Argumentiert doch etwas mehr und setzt nicht gleich von Anfang an voraus, dass ein Sinn und Zweck gleich nur durch ein Bewusstsein zustandekommen kann. Denn dann habt ihr eurem Gedankengang schon ein Ende gesetzt, bevor ihr richtig drüber nachgedacht habt.
Gedankenspiele haben unter Anderem den Nutzen, dass man für absolut geglaubte Zusammenhänge in Frage stellt und so allen Möglichkeiten gerecht wird
Bei jedem gedachten Gedanken spielt immer auch das Gefühlt mit eine Rolle. Es ist nicht möglich, das Gefühl ganz abzuschalten! Nur im Bewußtsein kann überhaupt die Art des Lebens ermittelt und festgelegt werden - wo sollte das sonst passieren? Vielleicht in der von der Seele abhängigen unbewußten Gehirnmasse? Diese Annahme wäre mehr als dumm, denn die Materie jedweder Art, kann nicht denken. Das ist mittlerweile allgemeines Wissen, das Gedanken niemals aus der unbelebten Materie entstehen können. Und Gedankenspiele können überhaupt nicht zur Beantwortung der wichtigen Frage harangezogen werden - da diese Frage und deren Beantwortung für jeden Menschen eine andere Bedeutung hat und andere Beantwortungen hervorbringt. Sie kann nur dazu dienen, sich einmal selbst Gedanken zu machen, was könnte der Sinn meines Lebens sein? Und eine Antwort die auf glauben basiert kann nicht dieskutiert werden - über glauben kann man nicht philosophieren, wenn das auch hier so gerne gemacht werden möchte. Das ist völliger Unsinn......., weil jeder etwas glauben darf, was er glauben will. Das ist eine reine Willensentscheidung, was ich glauben möchte oder nicht! Dies hängt auch mit der jeweiligen Bildung eines Menschen zusammen. Gebildete Menschen mischen sich nicht in den Glaubensangelegenheiten eines Menschen ein - das ist eine persönliche Entscheidung eines Menschen.
Liebe Grüße
hermann
 
AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Hallo joan05.
Wenn ich mich entschließe, etwas zu glauben, dann entscheide ich mich doch dafür und für nichts anderes, solange bis ich eine andere Entscheidung treffe, oder nicht?
Liebe Grüße
hermann

Kann man sich denn überhaupt entscheiden, ob man etwas GLAUBT?

Ich sehe GLAUBEN nicht im Zusammenhang mit ENTSCHEIDUNG.

Eine Entscheidung sehe ich im Zusammenhang mit einer Auswahl an Gleichwertigem.

Wenn ich etwas glaube, kann ich mich nicht für etwas anderes entscheiden, das ich nicht glaube.
 
AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Bei jedem gedachten Gedanken spielt immer auch das Gefühlt mit eine Rolle. Es ist nicht möglich, das Gefühl ganz abzuschalten!...
Dem stimme ich zu. Ich gehe sogar so weit, Gefühle als eine zur Logik komplementäre Art des Denkens zu bezeichnen.
Es mach nur einen großen Unterschied, ob man eigene Gefühle zumindest zum Großteil interprätieren und verstehen kann (Ursache und Nutzen des Gefühls), oder ob man eher ein Opfer der eigenen unverstandenen Gefühlswelt ist.
Also liegt der Unterschied darin, ob die Ratio die Gefühle beherrschen und benutzen kann, oder ob das Handeln hauptsächlich von Gefühlen bestimmt wird. Hier liegt für mich die Definition für Vernünftler und die für Triebtäter vergraben.


...wo sollte das sonst passieren? Vielleicht in der von der Seele abhängigen unbewußten Gehirnmasse? Diese Annahme wäre mehr als dumm...
Annahmen und Glauben mit Wissen zu verwechseln empfinde ich schon eher als dumm.
Ob es überhaupt eine Seele (übernatürlicher Art) gibt ist fraglich und sollte, solange diese nicht nachgewiesen ist, auch nicht als gegeben erachtet werden, von einem Menschen der kein Triebtäter ist.
Etwas ist noch lange nicht da, nur weil man will, dass es da ist.

Desweiteren gebe ich der Möglichkeit, dass Gedanken ein Produkt von chemikalischen Reaktionen und elektrischen Strömen ist eine höhere Existenzwahrscheinlichkeit als der, dass es eine noch unbekannte aber wissenschaftlich erforschbare Komponenten gibt, die das Denken ermöglichen oder gar der übernatürlichen Sichtweise.
Wenn es also tatsächlich so ist, dass Gedanken nur Chemie und Elektrizität sind, so ist es wohl klar, dass auch andere elektrische Ströme in chemischen Verbindungen geringerer Struktur (also das, was wir als niederes Lebewesen oder gar tote Materie bezeichnen) als Gedanken niedrigerer Komplexität erachtet werden können.
So gesehen könnte dann alles Existente in simplerer oder komplexerer Art denken, je nach dem, wie komplex die Struktur und der Ablauf der elektro-chemischen Entität ist.

Was mich am Glauben an Seele und Erschaffer auch hier etwas stört, ist die totale Verdrengung der Möglichkeit, dass der Mensch nichts so Außergewöhnliches ist und dass höchstwahrscheinlich alles Existente im Universum miteinander verbunden ist, auf eine solche Art, dass wenn man sich das Gesammtbild ansehen würde, fließende Übergänge in Allem bestehen. Zwischen intelligent und dumm, zwischen Elementarteilchen und Lebewesen, zwischen schwarz und weiss und so weiter.

In diesem Zusammenhang sind diejenigen, die an Unsterbiches und Unveränderliches wie die Seele oder Gott glauben, die Unglücklicheren, weil sie sich eine Welt Vorstellen, die es nicht gibt, und somit eher was gemeinsam mit Skizophränen haben, die sich auch gerne nicht existente Dinge oder Personsn vorstellen. Bemitleidenswert aber existenzberechtigt.

Wie gesagt, das wäre so, wenn es stimmt, dass Gedanken nichts Übernatürliches haben und nichts im Universum getrennt oder abgekapselt von allem Anderen ist.


Gebildete Menschen mischen sich nicht in den Glaubensangelegenheiten eines Menschen ein...
Wiiiirklich nicht?! :)
noch nie von Hitler, Stalin, Nietzsche oder Marx gehört?
Das wären nur sehr bekannte Beistpiele von gebildeten Leuten, die sich in Glaubensangelegenheiten Anderer eingemischt haben.
Da gibt es noch unzählige weniger oder total unbekannte gebildete.

Oder willst du vielleicht sagen, dass alle menschen, die Religion kritisieren nicht gebildet sind und die die das Thema Religion nie ansprechen es sind?

Dann würdest du aber nicht zu den Gebildeten zählen, denn schließlich mischt du dich in den Glauben Anderer ein (z.b. die Gläubigen der Naturwissenschaften)

Ich zähle mich nicht zu den Gläubigen der Naturwissenschaften, denn mein Zweifel reicht weit genug, um die Zeit und selbst die Gravitation anzuzweifeln. Ich gebe diesen Dingen hohe Existenzwahrscheinlichkeiten und handle danach, aber ich berücksichtige die noch so kleine Möglichkeit, dass sie nur Schein sind.
 
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AW: Der Sinn des Lebens - gefunden?

Für mich stellt sich auch die Frage, ob es denn tatsächlich eine Art 'universellen Sinn des Lebens' gibt, den man auf 'alles' anwenden kann bzw. der für 'alles' (und jeden) gilt, egal, ob der das nun will und weiß oder nicht.
Darum sprach ich auch von einem Gedankenspiel.
Man geht gemeinsam von gewissen Annahmen aus (wie die Annahme es gäbe solch einen universellen Sinn) und versucht die Gültigkeit also Realitätsbezogenheit der Schlussfolgerungen auf Grund dieser Annahmen zu prüfen.
Wie der Englischsprechende sagen würde:"Humor me"
Spiel also zum Spaß einfach mal das Szenario in deinem Kopf ab und kritisiere die Konsequenzen, die ich aus den Annahmen abgeleitet habe oder nenne alternative Konsequenzen.

So macht es zumindest für mich spass mit jemandem im Zwigespräch zu philosophieren. Ansonsten bleibt man viel zu oft bei den Prämissen (Anfangsbedingungen) hängen und kommt erstrecht nicht zu irgend einem Fazit.
 
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zu pispezi:

Warum dürfen wir den Sinn nicht mit dem "Gang der Dinge" gleichsetzen?
Wenn man z. b. staub saugt, so hat das den sinn den Boden zu säubern um Schwebeteilchen zu verringern.
Wenn man was isst, hat das den Sinn den Hunger zu stillen und das Weiterleben zu gewährleisten.
Wenn ein Stein von einer Brücke in einen Fluss fällt, hat er seinen Temporären Sinn das Wasser zu ereichen und danach den Sinn den Grund des Flusses und danach den Sinn von Erosion geglättet zu werden...

So sehe ich auch hier den sinn von Leben (ohne fokus auf den Menschen) etwas im Universum zu erfüllen. Was es erfüllen soll, ist dann dabei eine andere Frage.

Tatsache ist, dass Alles zusammenspielt und eine Richtung zu haben scheint.

Wer weiss... vielleicht ist ja das Universum in einem ausgegelichenen Kreislauf, so dass dieser ohne das Leben gar nicht bestehen könnte (bzw. nicht ausgeglichen wäre).

Daher stimme ich schon zu, dass das Lebens die Existenz von allem in der Form gewährleisten mag und somit seine eigene Existenz ermöglicht. Also Sinn des Lebens wäre dann auch einfach zu leben.

Weiterhin sehe ich, wenn ich den Fokus jetzt auf die Menschheit lege, einen allgemeinen Sinn für wirksamer hinsichtlich bewahrung der Spezies. Wenn jeder seinen eigenen Sinn im Leben hat, ist es unausweichlich, dass interessenkonflikte entstehen, was die Menschheit zu einem Organismus macht, in dem die Organe gegeneinander arbeiten.
Ein gesunder Organismus braucht aber zusammen arbeitende Organe.

Solch ein gemeinsames Ziel aller Menschen kann man nun aufdiktieren, was wenig erfolgsversprechend ist, oder (hier greift meine hoffnung am stärksten) es ist ein Sinn für die Existenz eines Individuums, der Menschheit und allen Lebens zu finden, der, von jedem verstanden, ein zusammen-Funktionieren auf Willensbasis erböglicht.

Heute sind wir anscheinend leider ein Organismus der schon Probleme mit dem überleben hat und ganz zu schweigen vom Problem überhaupt eine Tat der Menschheit zu vollbringen.

Kultur und alle restlichen sozialen Erscheinungen wären dann Werkzeuge zur konservierung von Erreichtem und zur Weiterentwicklung (zum Überlebensfähigeren). Wie alle Werkzeuge könnten sie aber auch zur zersetzung der Überlebensfähigkeit dienen.

Ich sage hier nicht, dass ich die Aufgabe des Menschen oder irgend einer Spezies darin sehe zu übeleben. das ist nur, wie ich es gern hätte.
Auch Aussterben und Untergang haben ihren Platz und sicherlich sogar ihre notwendigkeit im Universum. Notwendig für das Gleichgewicht.



Natürlich kommen diese Dinge in der Umgebung eines toten Tieres oder Pflanze auch vor. Was wen da beherrscht ist dann wieder subjektive Betrachtungsweise.
Letztlich gibt es dort, wo zellen zerstört wurden natürlich auch alle Komponenten von diesen Zellen ohne Umhüllung von Zellwand, die immer noch ihre Eigenschaften haben und sozusagen "ihre Arbeiten" vollführen.
Dass diese Komponenten relativ rasch von Bakterien aufgenommen und ins eigene Zellmaterial eingebunden werden ist mir auch klar.
Dennoch bestehen für eine Zeit lang, lokal, unzählige Zustände von Material aus Zellen, die einen nahezu stufenlosen Übergang zwischen simplen Atomen (tot) und komplex organisierten Molekülen (Leben) existent machen.
Ohne Einzeller in der Umgebung kann auch aus den Überresten einer Zelle wieder eine Zelle entstehen, da mindestens solche Zusammensätzungen wie in der Ursuppe bestehen.

Wie ich das sehe, ist es nicht so, dass es irgend wann mal, womöglich nur auf der Erde, eine Ursuppe gab, aus der alles Leben, dass es auf der Erde gibt entsprungen ist. Es scheint mir eher so zu sein, dass es ständig an vielen Orten Ursuppenähnliche Zusammensetzungen gibt, wobei die Ursuppe, aus der wir entsprungen sind, nicht einmal auf der Erde gewesen sein muss.

Aber gut. Das ist ein ganz anderes Thema.

Es schmerzt mich immer wieder ein bisschen, wie subjektiv und egozentristisch (oder geozentristisch) auch hier gedacht wird.

Könnte ihr keine Philosophie betreiben, ohne ständig auf den Menschen fixiert zu sein?
Gesehen habe ich es hier jedenfalls kaum.


zu frankie:

Vielleicht sollte ich dir vorschlagen von Nietzsche "Jenseits von gut und böse" anzusehen und herauszufinden, was er über den freien Willen denkt :)

Ist klar, dass ich bei all dem hier auch freien Willen vorausgesetzt habe, aber mir scheint es, als wäre dir die Möglichkeit gar nicht bewusst, dass es ihn evtl. gar nicht geben könnte.

Die Vorstellung dass es keinen freien Willen gibt interessiert mich sehr, nur übersteigt es oft meine Vorstellungskraft, wie ein Wesen ohne freien Willen in der Lage sein soll die unfreiheit seines Willens zu begreifen, wenn diese Begreifen nicht vorherbestimmt ist (durch Ursachen, die zu dieser Wirkung führen).



P.S.: Die meissten äußerungen über den Sinn des Lebens in diesem Thread erschienen mir übrigens etwas aus dem Bauch heraus. Argumentiert doch etwas mehr und setzt nicht gleich von Anfang an voraus, dass ein Sinn und Zweck gleich nur durch ein Bewusstsein zustandekommen kann. Denn dann habt ihr eurem Gedankengang schon ein Ende gesetzt, bevor ihr richtig drüber nachgedacht habt.
Gedankenspiele haben unter Anderem den Nutzen, dass man für absolut geglaubte Zusammenhänge in Frage stellt und so allen Möglichkeiten gerecht wird.

Hallo Matrus, Dein ganzer Text hier (wie die vorigen auch) erhebt den Anspruch, auf einer Textseite ALLES zu erschlagen.
Da viele große Geister das nicht einmal in vielen dicken Büchern geschafft haben, solltest Du eigentlich etwas bescheidener sein:
Versuche doch (im Diskurs mit Andern), Dich schrittweise einem Erkenntnisfortschritt zu nähern!

Dass Du uns nun auch noch Vorwürfe machst, weil wir der Meinung sind, Philosophie sollte AUCH(!) etwas menschenbezogen sein, ist schwach!
Denn Deine meist sehr verschwommenen, logische Klarheit entbehrenden Textseiten sind erstens schwer verdaulich und zweitens zumindest diskussionsbedürftig. Wenn man nun aber versucht mit Dir zu diskutieren, bekommt man zwei Dinge:

1) Du wiederholst einfach Deine vorherigen Behauptungen. Und zwar ohne neue Argumente - s. z.B. die "Ursuppen-Thematik" und ohne den wissenschaftlichen Erkenntnisstand zu kennen.

2) Du fügst neue "Großtexte" mit neuer Verschwommenheit hinzu. Es geht einem mit Dir, als wollte man einen Pudding an die Wand nageln. Es ist sehr ermüdend.

In Deinen Texten finde ich vor allem zu wenig klare, definierte und strukturierte Argumente. Statt dessen verschwommene, Bauch-gesteuerte, auf Spekulationen, Ausgedachtem, Hirngespinsten beruhende Weltentheorien.

Das alles ist fruchtlos.

Trotzdem mit freundlichem Gruß:

"Machs gut!" sagt pispezi :zauberer2
 
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