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der Papst in Israel

AW: der Papst in Israel

Sollte Jesus diese "faszinierenden" Bilder:lachen::lachen::lachen: überhaupt sehen können, würde er wahrscheinlich bedauern, auferstanden zu sein ...
Hallelujaaahhh,,,,:clown2:
 
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AW: der Papst in Israel

Warum mich das fasziniert?

Weil ich ein faible für Tradition und Geschichte und Feierlichkeit habe.

Und hier findet eine imho berührende Feier an einem Brennpunkt der Weltpoiltik statt.

Ich weiß, dass es uncool ist, sich für so etwas zu interessieren.

Cool ist es, großartig zu verkünden, dass einen das alles nicht interessiere.

So dass auch viele derjenigen es nicht mehr wagen, zu diesem Thema etwas Positives zu schreiben, die es eigentlich heimlich auch interessiert.

Aus Furcht, auch als uncool zu gelten.

Stimmts - oder habe ich recht?

:)
 
AW: der Papst in Israel

Na endlich! Hier ist er - der Text auf dem ich so gewartet habe. Außer dass ich dem Text und seinem Autor entgegenfieberte, sage ich nichts mehr.

Aus "Die Achse des Guten":

Henryk M. Broder 12.05.2009 17:08 +Feedback

Erbarmen mit Benedikt

Allein die Tatsache, dass Charlotte Knobloch ("Tante Charly") den Auftritt des Papstes in Jad Vaschem kritisiert hat, wäre schon Grund genug, sich mit dem Papst zu solidarisieren. Zudem sollte man nicht jedes Wort einer offiziellen Rede auf die Goldwaage legen.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Papst zum Thema Holocaust/Juden/Kirche geäußert hat, und es wird nicht das letzte Mal bleiben. Zu erwarten, er würde sich auf den Boden werfen, Asche auf seine Haupt streuen und “Mea culpa” schreien, wäre so naiv wie die Erwartung, er würde die Abtreibung erlauben und der Homoehe seinen Segen geben. Es reicht, wenn er Frauen, die abtreiben wollen, und Schwulen, die heiraten möchten, nicht mit dem Fegefeuer droht.
Es kommt nicht darauf an, was der Papst sagt, sondern was er tut. Schon im Falle der Knalltüte Williamson hat er sich widersprüchlich und zögerlich verhalten - wie einst Guido Westerwelle im Fall von Möllemann. Die nötigen Grausamkeiten müssen am Anfang begangen werden, je länger man damit zuwartet, umso mehr tut es am Ende weh. Benny ist kein Antisemit, er nimmt nur Rücksicht auf Antisemiten, weil er seinen Laden kennt. Und weil er weiss, dass Williamson nicht das einzige schwarze Schaf in seiner Herde ist.
Da ist u.a. auch noch der Prior der Benediktinerabtei auf dem Berg Zion, Pater Jonas Trageser. Er hat Radio Vatikan ein Interview gegeben, in dem er sich darüber beschwerte, der Papstbesuch komme “zu früh”. Offenbar hat die Kirche den Juden ihre Sünden noch nicht verziehen. Vor allem, dass sie sich noch immer nicht zum Christentum bekehrt haben.




http://www.oecumene.radiovaticana.org/TED/Articolo.asp?c=286297
Eine Oblate dicker trägt es Franziskanerpater Robert Jauch von der Kustodie der Heiligen Stätten und Seelsorger an der Kapelle „Dominus Flevit“ am Jerusalemer Ölberg auf. Er fürchtet, “dass dieser Besuch des Papstes von offizieller israelischer Seite aus ausgenutzt wird”, wie die Juden eben alles zu ihrem Vorteil wenden, und beschwert sich darüber, dass jeder, der “mit Israelis verhandeln will”, dazu “viel Geduld” braucht. (Der Heilige Stuhl ist da viel flotter. Für die Rehabilitierung von Galileo Galilei hat er nur 359 Jahre gebraucht; Giordano Bruno, der 1600 verbrannt wurde, wartet noch immer auf eine Revision des Urteils, allerdings wurde im jahre 2000 seine Hinrichtung von einer Kommission des Vatikans für “Unrecht” erklärt.) Pater Jauch regt sich auch darüber auf, “dass das Entschuldigungsschreiben, das Papst Johannes Paul II. damals unter großem Tamtam in die Klagemauer gelegt hat, in den Archiven von Yad Vashem zurückgehalten wird. Das ist archivtechnisch zwar eine optimale Unterbringung, aber man spürt die Absicht und ist verstimmt!“
http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=286312
Aber davon hat Tante Charly nichts mitbekommen.
Baruch ha’schem.
 
AW: der Papst in Israel

Ich "hänge" mich immer rein ... weil ich prinzipiell nur mit den nötigen Hintergrundinformationen eine Diskussion führe ... ganz im Gegensatz zu dir ..

Ich wollte, ich könnte dieselbe Einbildung und Arroganz aufbringen wie du!
Wieviele Augen hast du dir ausgestochen ehe du so einsichtig wurdest?
 
AW: der Papst in Israel

Warum mich das fasziniert?

Weil ich ein faible für Tradition und Geschichte und Feierlichkeit habe.

Und hier findet eine imho berührende Feier an einem Brennpunkt der Weltpoiltik statt.

Ich weiß, dass es uncool ist, sich für so etwas zu interessieren.

Cool ist es, großartig zu verkünden, dass einen das alles nicht interessiere.

So dass auch viele derjenigen es nicht mehr wagen, zu diesem Thema etwas Positives zu schreiben, die es eigentlich heimlich auch interessiert.

Aus Furcht, auch als uncool zu gelten.

Stimmts - oder habe ich recht?

:)

Ich finde es toll, wenn Du Dich für so etwas begeistern kannst. Denn da steckt dann auch :geist: drin.
Das ist genauso fröhlich und harmlos, wie Karnevalsumzüge und auf die Kirmes gehen. Der Mensch braucht eben Brot und Spiele. Ich habe mir in den letzten Jahren jede königliche :koenig: Hochzeit angeguckt, die ich erwischen konnte. Das ist die eine Seite der Medaille, die ich auch gerne mal benutze, um mich von den Schattenseiten des Lebens zu erholen.
Wichtig scheint mir aber zu sein, und hier scheint nach allem was ich gehört habe der Pontifex Benedikt zu versagen, die Brücke von der Tradition in die Moderne zu schlagen. Da liegt für mich der Hund begraben.

Im übrigen ist ein Christ weder cool noch uncool sondern folgt seiner Freude und seiner Zufriedenheit. :blume1::romeo: :baden:

meint :megaphon: :schaf: rg
 
AW: der Papst in Israel

Allein die Tatsache, dass Charlotte Knobloch ("Tante Charly") den Auftritt des Papstes in Jad Vaschem kritisiert hat, wäre schon Grund genug, sich mit dem Papst zu solidarisieren. Zudem sollte man nicht jedes Wort einer offiziellen Rede auf die Goldwaage legen.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Papst zum Thema Holocaust/Juden/Kirche geäußert hat, und es wird nicht das letzte Mal bleiben. Zu erwarten, er würde sich auf den Boden werfen, Asche auf seine Haupt streuen und “Mea culpa” schreien, wäre so naiv wie die Erwartung, er würde die Abtreibung erlauben und der Homoehe seinen Segen geben. Es reicht, wenn er Frauen, die abtreiben wollen, und Schwulen, die heiraten möchten, nicht mit dem Fegefeuer droht.
Es kommt nicht darauf an, was der Papst sagt, sondern was er tut. Schon im Falle der Knalltüte Williamson hat er sich widersprüchlich und zögerlich verhalten - wie einst Guido Westerwelle im Fall von Möllemann. Die nötigen Grausamkeiten müssen am Anfang begangen werden, je länger man damit zuwartet, umso mehr tut es am Ende weh. Benny ist kein Antisemit, er nimmt nur Rücksicht auf Antisemiten, weil er seinen Laden kennt. Und weil er weiss, dass Williamson nicht das einzige schwarze Schaf in seiner Herde ist.



Gut gebrüllt, Hendryk! :)

Hast du einen Link zu diesem Text, Stefanie? :)
 
AW: der Papst in Israel

Gut gebrüllt, Hendryk! :)

Hast du einen Link zu diesem Text, Stefanie? :)

Meinst du zu diesem Artikel - oder eher zur "Achse des Guten"?

http://www.achgut.com/dadgdx/

Ich denke, dass das zu allen Autoren der "Achse des Guten" führt - und ich kann diese nur sehr empfehlen.

Hier auch die Erklärung in Wikipedia zu diesem "Publizistischen Netzwerk":

http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Achse_des_Guten

Viel Spaß - freue mich, wenn man sich über die tollen Texte mal unterhalten kann.

Liebe Grüße

Stefanie
 
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