Die Grundannahme erinnert mich etwas an die Genesis. Im Anfang war alles perfekt (Paradies) und das Geschehen, verschuldet oder unverschuldet, führte zu Abweichungen vom paradiesischen Zustand und zum "Niedergang".
Intensive Zuwendung selbst kann zwei diametrale Folgen haben:
1. der Zuwendungsempfänger ist dankbar und gibt die Zuwendung weiter (an den Geber und/oder an Dritte)
2. der Zuwendungsempfänger sieht die Zuwendung als Selbstverständlichkeit an und er sieht keinen Grund, selbst Zuwendung zu geben
Dass Misshandlungen und grobe Vernachlässigungen zu psychischen Störungen führen können und psychische Störungen zu "bösen" Taten, sei unbestritten. Aber die Korrelation ist nicht sehr stark (führen KÖNNEN und nicht führen oder gar führen MÜSSEN). Außerdem ist ja gerade eine psychische Störung oft ein Grund für Unzurechnungsfähigkeit bzw Schuldunfähigkeit, was den Begriff "böse" wieder aushebelt.