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Der Islam und Europa

Was machen wir mit den vielen indischen und pakistanischen Taxifahrern, den China-Imbissbesitzern usw.? Die haben auch alle wieder ne andere Religion.
 
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Was machen wir mit den vielen indischen und pakistanischen Taxifahrern, den China-Imbissbesitzern usw.? Die haben auch alle wieder ne andere Religion.

Das habe ich doch gerade erklärt. Sie können in der Öffentlichkeit gerne rumlaufen, wie sie möchten, allerdings möchte ich nicht, dass in staatliche Institutionen, die Religion hineingetragen wird. Zumindest für Menschen, die in diesen Behörden arbeiten (Beamte/angestellte des öffentlichen Rechts). Das gilt für alle. Privat können die Menschen ja machen, was sie wollen, das geht mich nichts an (solange sie natürlich keine Straftaten verüben oder die freiheitliche-demokratische Grundordnung verletzen).
 
Das habe ich doch gerade erklärt. Sie können in der Öffentlichkeit gerne rumlaufen, wie sie möchten, allerdings möchte ich nicht, dass in staatliche Institutionen, die Religion hineingetragen wird. Zumindest für Menschen, die in diesen Behörden arbeiten (Beamte/angestellte des öffentlichen Rechts). Das gilt für alle. Privat können die Menschen ja machen, was sie wollen, das geht mich nichts an (solange sie natürlich keine Straftaten verüben oder die freiheitliche-demokratische Grundordnung verletzen).
Wie ist dann mit der atheistischen Religion umzugehen?
 
Hier ein paar Codes:

Luzifer - LSD Sucht - Missgunst
Antichrist - Amphetamine Sucht - Jähzorn
Satan- Kokain Sucht - Neid
Teufel - Heroin Sucht - Hass

Jehovas - Polytoxikomanie - Rache

Jesus - Frieden
Mose - Freude
Messias - Freiheit

Egocentauri Messias Christi
 
Hallo:) Znächst einmal finde ich es sehr interessant Deine Meinung zu dem Thema zu lesen.
Als deutscher mit Migrationsherkunft- ohne religiöse Überzeung wenn ich das richtig verstehe- also auch fern c´von christlichen Gedanken, nehme ich an.
Assimilation kann man natürlich nicht staatlich anordnen, das würde gegen das GG verstoßen und erinnert mich an die Assimilationspolitik des türkischen Staates
Das Grundgestzt ist das eine das dem glücklicherweise im Weg steht. Assimilation bedeutet Angleichung, Anpassung uud das ist auch gar nicht möglich, selbst wenn man das tatsächlich so wollen würde.
Vom berchtungwinel eines meenschen, der eine ganz andere Meinung wie ich vertritt bin ich zB auch kein bisschen angepasst. Und dazu könnte mich auch niemand bringen Ich bin ja die die ich bin, ds lässt sich nicht mit rauserziehen.
Aber ich kan mich integrieren, also so benehme dass ich niemanden schade. Die Freiheit des einen hört da auf, wo die des anderen beginnt.
Also die emotionale Bindung erreicht man nicht durchs Wünschen oder gar Zwang.
Ich habe hier schon geschrieben , dass ich das Kopftuch, besonders an kleinen Mädchen nicht mag. Trotzdem bin ich gegen den Zwang es nicht tragen zu dürfen.
Denn, wenn man das Kopftuch verbieten möchte, muss auch die Kippa verboten werden oder sämtliche sichtbare Zeichen einer Religionszugehörigkeit.
Ansonsten würde man Muslimen perse unterstellen, alle Frauen würden gezwungen und ihnen die sebstbestimmung nehmen. Das ist genauso der falsche Weg wie Kopftuchverbot in Kindergärten( Obwohl ich da stark ablehne) Letzteres ändert nichts an der Lage der Mädchen, außer dass ihne vermittelt wird dass sie ein Problem sind, was eher zum asonder führt als zum kennenernen der frien Lebensart die für Frauen selbstverständlic sein sollte.
Der Weg das Zwangs funktioniert nicht. Erdogan hat Atatürks Regelungen rückgängig gemacht und wird begeistert gewählt. Wir müssen also miteinander reden und aufklären und das ohne die Religionsfreiheit einzuschränken. Eine Frau muss es als selbstverständlich betrachten, dass sie das Kopftuch nicht tragen möchte oder muss.
Das Problem an dem was Du vorschlägst ist für mich eben die Nicht- Gleichstellung Von Muslimen und Nicht- Muslimen.
Und erweitert würde dass dann auch bedeuten, das Menschen ihre persönliche Lebenseinstellung nicht im Job sichtbar machen dürfen. Sonst würde man wieder Muslimen auf ein Abstelgeis stellen. Wie sollen sie da ein Teil der Gesellschaft werden?
Integration bedeutet für mich: Herkommen, leben, an Gesetze halten, arbeiten.
Per Defintion bedeutet es unter anderem: Vervollständigen oder Herstellung einer Einheit.
Gerade derteres gefällt mir hier sehr- und natürlich ist das eine Aufgabe die nicht leicht ist. Denn natürlich hat der Islam auch negative Seiten. Das Christentum hat diese in vielen Bereichen bereits hinter sich.
Aber die Leute sollten auch eine emotionale Bindung zu diesem Land entwickeln, das heißt, dieses Land auch wirklich als ihre "neue" Heimat ansehen.
Wenn man ihnen die alte Heimat nicht abpricht, klar.
Sich mit der deutschen Kultur und Geschichte zumindest auseinandersetzen oder grob vertraut sein, ich erwarte ja nicht, dass jeder Kant und Goethe lesen soll. Allerdings sollte man sich auch mit den Bräuchen, Traditionen auseinandersetzen (z.B. Warum singen Kinder das St.Martins-Lied? Wer ist Siegfried, wer Brunhilde? Wer war war Arminius). Diese Vorstellung von "Jeder macht seins", das teile ich nicht.
Hm- also viele Leute hier können mit Weihnachten nichts anfangen oder interessieren sich nicht für deutsche Geschichte, obwohl sie deutsch sind. ;)
Zuwanderen die Traditionen hier zu erklären ist unsere Aufgabe. Und damit das Interesse überhaupt gefördert wird, ist es imo nötig das Enstehen von Parallelgeselschaften zu vermeiden und die "Ghettobildung" in den Griff zu kriegen.
Und damit sich ein Zuwanderer dann überhaupt mit den deutschen Nachbarn beschäftigen kann ist es notwendig Abneigungen abzubauen( zB wenn die Frau Kopftuch trägt)
In meiner eigenen Community kenne ich zum Beispiel die Tricksereien, wenn die Eltern ihre kleines Kind nicht in den Schwimmunterricht ab Klasse 3 schicken wollen. Da geht man oft zum Arzt seines Vertrauens und holt ein Schreiben, dass das Kind eine "Chlorallergie" hat. Bin mal gespannt, ob das Kind die gleichen Allergiewerte hätte, wenn es zum Schularzt geschickt wird und dort auch noch mal auf irgendwelche "Allergien" getestet wird. Man sollte vor allem gegen solche unlauteren Ärzte vorgehen.
Naja. Trickser gibt es diesbezüglich zu Hauf auch an Deutschen, zb dann wenn die Urlaubzeit beginnt.
ich finde das aber uch nicht gut, das mal Vorweg.
Nur, hier es das Gleiche. zwag fürht zu gar nicht, außer zur Absonderung. Es wäre auch die Frage wie sich ein Mädchen fühlem mag, wenn es in den Schwimmunterricht gezwungen wird. Was das psycholgisch in ihm auslöst, wenn es von Elternseite doch geprägt wurde.
Wir müssen unsere Werte und unsere Vorstellungen klar artikulieren.
Mir müssen nicht nur fordern, wir müssen Neuankömmlingen hier dabei unterstützen dass überhaupt ein Teil der Gesellschaft werden zu können.
Erst dann sollte es auch den deutschen Pass geben. Man sollte den Integrationserfolg über einen bestimmten Zeitraum von Einwanderern festhalten und erst dann entscheiden, ob diese Leute eingebürfert werden sollen. Kriterien könnten sein: Arbeitserfolg, Schulsituation der Kinder, Sprachkompetenz.
Für ein anständiges Zuwanderungsgesetz sind eigentlich sehr viele, das ist überfällig.
 
Schön geschrieben, aber die ewige Leier (gut/ böse) geht mir persönlich auf den Wecker.
Bedenke, wenn Staat (Gemeinschaft) mehr Land brauchen, werden Kriege gezündelt, wie eh und je, die gleichen Spiele aus Religionen heraus.
Würde es sich wirklich um den einen Gott handeln, gäbe es keine Kriege, denke ich.
Wir benehmen uns alle noch wie die Affen.
Wird der Raum zu eng, wird getötet.
Selbst bei Affen konnte man dieses Verhalten beobachten.
Aus friedlichen Vegetarier werden Mörder!
Die männlichen Führer geben den Ton an.
Und wenn zuviele männliche Affen an der Macht sitzen, wird gezündelt.

Staaten ohne Religion sind Nutznießer, wenn die Herrschaft über die Knechtschaft zu groß gewachsen ist.
Revolution/ Aufstände sind dann die Folge.
Aber danach werden wieder die gleichen Machtspiele gespielt, auch ohne Gott.

Die Herrschaft hat "Gott" getötet!
Was es mit Gott auf sich hat,wissen die meisten.
Thema verfehlt,setzen 6:ironie:
 
Assimilation kann man natürlich nicht staatlich anordnen, das würde gegen das GG verstoßen und erinnert mich an die Assimilationspolitik des türkischen Staates [(1934, Iskan Kanunu (Besiedlungsgesetz) oder Tunceli-Gesetz)] oder was gerade in Tibet passiert. Allerdings würde ich mir von der Politik wünschen, dass Sie klar artikuliert, dass Einwanderer sich stückweit assimilieren müssen, mit Integration alleine ist es nicht getan. Integration bedeutet für mich: Herkommen, leben, an Gesetze halten, arbeiten. Aber die Leute sollten auch eine emotionale Bindung zu diesem Land entwickeln, das heißt, dieses Land auch wirklich als ihre "neue" Heimat ansehen. Sich mit der deutschen Kultur und Geschichte zumindest auseinandersetzen oder grob vertraut sein, ich erwarte ja nicht, dass jeder Kant und Goethe lesen soll. Allerdings sollte man sich auch mit den Bräuchen, Traditionen auseinandersetzen (z.B. Warum singen Kinder das St.Martins-Lied? Wer ist Siegfried, wer Brunhilde? Wer war war Arminius). Diese Vorstellung von "Jeder macht seins", das teile ich nicht.

Mir ist vor allem wichtig, dass die "Hausordnung", also, dass die Möbel in der Wohnung nicht verrückt werden, heißt: die freiheitlich-liberale Grundordnung muss BEDINGUNGSLOS akzeptiert werden, der säkulare Staat muss BEDINGUNGSLOS akzeptiert werden. Das sind Werte, die wir uns über 250 Jahre hart erkämpft haben. In den Schulen darf es nicht der Fall sein, dass Kinder meiner Ansicht unter 14 Jahren mit Kopftuch oder sonst was, zur Schule kommen. In vielen Fällen werden Sie von den Eltern dazu gedrängt oder zumindest von klein auf in diese Richtung manipuliert. In der Schule sollte das nicht der Fall sein, in der Schule sollte das Mädchen in den Genuss von Freiheit kommen und daher ist es wichtig, dass die Schule auch ein Ort frei von Religion bleibt. In meiner eigenen Community kenne ich zum Beispiel die Tricksereien, wenn die Eltern ihre kleines Kind nicht in den Schwimmunterricht ab Klasse 3 schicken wollen. Da geht man oft zum Arzt seines Vertrauens und holt ein Schreiben, dass das Kind eine "Chlorallergie" hat. Bin mal gespannt, ob das Kind die gleichen Allergiewerte hätte, wenn es zum Schularzt geschickt wird und dort auch noch mal auf irgendwelche "Allergien" getestet wird. Man sollte vor allem gegen solche unlauteren Ärzte vorgehen. Meistens sind das ja auch muslimische Ärzte, die diese Berichte schreiben, hier in Kreuzberg kann ich aus dem Stand 3 Ärzte nennen.

Natürlich betreffen meine Aussagen auch Nicht-Muslime. Es betrifft im Allgemeinen jeden, der in dieses Land einwandern möchte, aber bei Muslimen ist die Situation spezieller. Weil genau dieser Druck und diese Forderungshaltung der Gesellschaft nicht eingefordert wurden. Wir müssen unsere Werte und unsere Vorstellungen klar artikulieren. Erst dann sollte es auch den deutschen Pass geben. Man sollte den Integrationserfolg über einen bestimmten Zeitraum von Einwanderern festhalten und erst dann entscheiden, ob diese Leute eingebürfert werden sollen. Kriterien könnten sein: Arbeitserfolg, Schulsituation der Kinder, Sprachkompetenz.
Tja, mein lieber Onur, ich bin schon der Zweite – neben ^gaia^ - den deine Aussagen leicht irritieren. Ausgerechnet du, als Deutscher mit Migrationshintergrund, forderst Assimilation von den Migranten ein? Assimilation ist ein heftiger Begriff und bedeutet nicht viel weniger als Selbstaufgabe, samt kultureller Identität, Sprache und allem, was sonst einen geprägt hat. Die Kurden leben seit Jahrhunderten zusammen mit Türken, Syrern oder Irakern und haben sich bis heute noch nicht assimiliert, verurteilst du das?
Bereits Integration ist für Migranten schwierig genug, weil sie sowohl an Migranten als auch an Einheimischen Forderungen stellt, damit sie funktioniert. Ein Migrant ist erst dann bereit, sich zu integrieren, wenn er sich von den Einheimischen akzeptiert und respektiert fühlt, andernfalls sucht er seinesgleichen und isoliert sich vom Rest der Gesellschaft. Ihm wird von seinen Landsleuten eine Wohnung in einem Wohnblock vermittelt, in dem fast ausschließlich seine Landsleute wohnen; ein Arbeitsplatz in einer Firma, mit vielen Landsleuten als Arbeitskollegen, wo er die Sprache der Einheimischen gar nicht groß braucht usw. So entstehen Gettos, die dann der einheimischen Bevölkerung ein Dorn im Auge sind, aber die Schuld für diesen Zustand ist beiden Seiten zuzuschreiben.
Andererseits, das was du unter Assimilation verstehst, oder zumindest die Punkte, die du hier anführst, haben wenig mit Assimilation zu tun. Auch wenn man die Bräuche und Traditionen des Gastlandes kennt, auch wenn man die Kulturgeschichte des Landes kennt, dann sind es keine Merkmale von Assimilation, ja noch nicht mal von Integration. Ich bin kein gläubiger Mensch und halte nicht viel von Religionen, Bräuche und Traditionen sind für mich lediglich folkloristische Beilagen einer jeden Kultur. So gesehen dürfte ich nirgendwo integrierbar sein, geschweige denn assimilierbar. Ich lasse die Menschen glauben, was sie wollen, ihre Bräuche und Traditionen pflegen, wie es ihnen passt und ich mache meine Zu- oder Abneigung ihnen gegenüber nicht davon abhängig, sondern davon, wie sie sich menschlich geben. Ich wende bei ihnen die gleichen Kriterien an, wie bei jedem Deutschen auch, wenn es darum geht, dass ich jemanden in mein Umfeld aufnehme.
Was das Thema Kopftuch angeht, es ist mir auch aufgefallen, dass es seit 10 – 15 Jahren viel häufiger auf der Straße zu sehen ist als früher. Ich habe meine Jugend in München verbracht und habe dort auch studiert. Unter meinen Kommilitonen gab es auch viele Muslime, ob Türken, Perser oder Araber. Es ist mir nie aufgefallen, dass in den Vorlesungen Studentinnen mit Kopftuch saßen. In der Fußgängerzone am Marienplatz hat man einige ältere Frauen mit Kopftuch gesehen, aber niemals jüngere Frauen wie heute. Ich war auch ein paarmal damals in der Türkei. In Istanbul war das Bild auf den Straßen nicht viel anders als in München, was das Kopftuch angeht. In ländlichen Regionen war es allerdings ganz anders. Heute sieht man auch in Istanbul auf den ersten Blick, dass es eine islamische Stadt ist. Es liegt offensichtlich an der Politisierung des Islam. Über die Gründe könnte man lange diskutieren. Es wird dir allerdings aufgefallen sein, dass in Deutschland die Trennung zwischen Kirchen und Staat auch noch nicht ganz vollzogen ist. Aktuelles Beispiel ist die Forderung Söders an alle Behörden in Bayern ein Kreuz am Eingang zu platzieren. Das Kirchenrecht steht auch in mancher Hinsicht in kirchlichen Einrichtungen und Organisationen über dem Staatsrecht. Da gibt es auch Nachholbedarf.

Was die Einbürgerung von Migranten angeht, mach dir keine Sorgen. Die Kriterien sind nicht viel anders, als so wie du es einforderst.
 
Tja, mein lieber Onur, ich bin schon der Zweite – neben ^gaia^ - den deine Aussagen leicht irritieren. Ausgerechnet du, als Deutscher mit Migrationshintergrund, forderst Assimilation von den Migranten ein? Assimilation ist ein heftiger Begriff und bedeutet nicht viel weniger als Selbstaufgabe, samt kultureller Identität, Sprache und allem, was sonst einen geprägt hat. Die Kurden leben seit Jahrhunderten zusammen mit Türken, Syrern oder Irakern und haben sich bis heute noch nicht assimiliert, verurteilst du das?
Bereits Integration ist für Migranten schwierig genug, weil sie sowohl an Migranten als auch an Einheimischen Forderungen stellt, damit sie funktioniert. Ein Migrant ist erst dann bereit, sich zu integrieren, wenn er sich von den Einheimischen akzeptiert und respektiert fühlt, andernfalls sucht er seinesgleichen und isoliert sich vom Rest der Gesellschaft. Ihm wird von seinen Landsleuten eine Wohnung in einem Wohnblock vermittelt, in dem fast ausschließlich seine Landsleute wohnen; ein Arbeitsplatz in einer Firma, mit vielen Landsleuten als Arbeitskollegen, wo er die Sprache der Einheimischen gar nicht groß braucht usw. So entstehen Gettos, die dann der einheimischen Bevölkerung ein Dorn im Auge sind, aber die Schuld für diesen Zustand ist beiden Seiten zuzuschreiben.
Andererseits, das was du unter Assimilation verstehst, oder zumindest die Punkte, die du hier anführst, haben wenig mit Assimilation zu tun. Auch wenn man die Bräuche und Traditionen des Gastlandes kennt, auch wenn man die Kulturgeschichte des Landes kennt, dann sind es keine Merkmale von Assimilation, ja noch nicht mal von Integration. Ich bin kein gläubiger Mensch und halte nicht viel von Religionen, Bräuche und Traditionen sind für mich lediglich folkloristische Beilagen einer jeden Kultur. So gesehen dürfte ich nirgendwo integrierbar sein, geschweige denn assimilierbar. Ich lasse die Menschen glauben, was sie wollen, ihre Bräuche und Traditionen pflegen, wie es ihnen passt und ich mache meine Zu- oder Abneigung ihnen gegenüber nicht davon abhängig, sondern davon, wie sie sich menschlich geben. Ich wende bei ihnen die gleichen Kriterien an, wie bei jedem Deutschen auch, wenn es darum geht, dass ich jemanden in mein Umfeld aufnehme.
Was das Thema Kopftuch angeht, es ist mir auch aufgefallen, dass es seit 10 – 15 Jahren viel häufiger auf der Straße zu sehen ist als früher. Ich habe meine Jugend in München verbracht und habe dort auch studiert. Unter meinen Kommilitonen gab es auch viele Muslime, ob Türken, Perser oder Araber. Es ist mir nie aufgefallen, dass in den Vorlesungen Studentinnen mit Kopftuch saßen. In der Fußgängerzone am Marienplatz hat man einige ältere Frauen mit Kopftuch gesehen, aber niemals jüngere Frauen wie heute. Ich war auch ein paarmal damals in der Türkei. In Istanbul war das Bild auf den Straßen nicht viel anders als in München, was das Kopftuch angeht. In ländlichen Regionen war es allerdings ganz anders. Heute sieht man auch in Istanbul auf den ersten Blick, dass es eine islamische Stadt ist. Es liegt offensichtlich an der Politisierung des Islam. Über die Gründe könnte man lange diskutieren. Es wird dir allerdings aufgefallen sein, dass in Deutschland die Trennung zwischen Kirchen und Staat auch noch nicht ganz vollzogen ist. Aktuelles Beispiel ist die Forderung Söders an alle Behörden in Bayern ein Kreuz am Eingang zu platzieren. Das Kirchenrecht steht auch in mancher Hinsicht in kirchlichen Einrichtungen und Organisationen über dem Staatsrecht. Da gibt es auch Nachholbedarf.

Was die Einbürgerung von Migranten angeht, mach dir keine Sorgen. Die Kriterien sind nicht viel anders, als so wie du es einforderst.


Also, ich kann nur zur Einbürgerung nur eins sagen: Einbürgerung ist ein Joke, so wie es jetzt zumindest ist. Ein palästinensischer Junge, mit dem ich damals studiert hat, der aus Ramallah kam (er kam 2010 aus einer relativ gutsituierten Familie, Vater Lehrer, Mutter führte einen kleinen Textilladen, Schwester arbeitet als Ärztin in den USA) hat 2015 oder 2016 in Berlin die Einbürgerung beantragt. Seine Gründe dafür waren, dass er es sich immer offenhalten möchte nach Berlin zurückkehren zu können. Also nicht deshalb, weil er Interesse hat Deutscher zu werden, sondern aus taktischen/strategischen Gründen. Naja, das Beste war ja, dass er mir ein Fragenkatalog gezeigt hatte, wo alle Fragen aufgelistet waren, die bei der Einbürgerung rankommen könnten. Tja, und seit 2017 ist er "Deutscher" bzw. deutscher Staatsbürger. Hier mal ein Video aus Berlin-Neukölln von einer Einbürgerungsfeier:


Jetzt kann man dazu stehen, wie man will. Es gibt viele Leute, die ich kenne, die sagen "Naja, und? Wo ist das Problem? Hauptsache er zahlt seine Steuern blabla". Aber ich teile dieses Denken einfach nicht. Ich finde, und das ist auch nur meine persönliche Meinung, dass jemand, der die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt, auch sich als Deutscher fühlen sollte. Vielleicht ist das zu idealistisch oder vielleicht denke ich auch "altmodisch", aber so ist zumindest mein Empfinden.

Kurz noch was zum Thema "Assimilation", was Sie bereits angeschnitten hatten. Ich finde, dass Assimilation keine Schande ist. Wenn ich in der 3. oder 4. Generation hier lebe und mich immer noch als Türke wahrnehme, dann ist das meines Erachtens ziemlich befremdlich. Über welche Leute ich nur positiv berichten kann (wie gesagt, das ist nur meine Wahrnehmung), das sind vorallem Fernostasiaten (Vietnahmesen, Chinesen). Eine vietnamesische Freundin von mir, die heute zwei Kinder hat, selbst als Juristin arbeitet, hat ihre Kinder "Manuel" und "Julia" genannt. Der andere Freund von mir hat vor kurzem eine Tochter bekommen, sie heisst Sophie. In einer Studie hatte ich mal gelesen, dass fast 75 Prozent der Kinder von Vietnamesen hier in Deutschland das Abitur machen. Das ist wirklich bemerkenswert. Und ich meine, diese Menschen werden auch im Alltag (manchmal) diskriminiert oder sind Mikroaggressionen ausgesetzt, aber wenn man ihren Bildungserfolg nimmt und ihnen mit deren der muslimischen Einwanderer vergleicht: Da liegen Welten dazwischen! Meine Schwester hat übrigens ihrem Kind auch einen deutschen Namen gegeben bzw. einen Doppelnamen, einen türkischen und einen deutschen Namen. Was ich damit nur sagen will ist, dass ich generell bei türkischen und arabischen Einwanderern viel weniger das Gefühl habe, sich auch nur stückweit zu assimilieren. Ich glaube, dass das auch mit dem teilweise krassen Nationalismus ("vatan sevgisi") der türkischen Community zusammenhängt. Man muss sich hier in Deutschland allein nur mal angucken, wieviele von denen die MHP (" Milliyetçi Hareket Partisi (MHP)", auf Deutsch: Partei der Nationalistischen Bewegung) wählen.

Wenn es nach mir gingen würde, dann würde ich bei der Einwanderung von Menschen versuchen zu berücksichtigen, aus welchen Teilen der Welt die Einwanderung keine Probleme darstellt und wo Sie unverhältnismäßig schwieriger ist. Und da, wo es schwieriger scheint, dazu gibt es ja sicher etliche Daten, Studien zum Thema Bildungserfolg, Arbeit, emotionale Bindung zu Deuschland, da würde ich die Einwanderung einfach schwieriger ausgestalten. Ich möchte noch mal 2 Videos posten, die in etwa meine Position verdeutlichen: von Helmut Schmidt und von Thea Dorn, beide mit Zeitmarken.

Ab 2:50

Ab:1:45
 
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