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Der Grund allen Übels

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Da hebe ich sie ja nicht als Vorbild hervor.


Ja, welche? Ich habe hier im Tread Missstände wie die Ungleichheit von arm und reich angeführt, und dafür die Regierung verantwortlich zu machen, kann nur jemand, der absolut keine Ahnung von den wahren Ursachen hat!

Sehen wir uns das Beispiel London an, wo sich die Politik aus sämtlichen Wohnbaumaßnahmen zurücknahm, und es dem privaten Sektor überließ Wohnraum zu schaffen und zu verwalten. Die Folge davon war, dass London zu den teuersten Städten der Welt wurde, was das Wohnen anbelangt. Warum? Weil die Menschen (!), die Besitzer der Wohnungen (keine Großunternehmer, sondern viele, viele einzelne) ihre Wohnungen zu horrenden Preisen vermieteten, einfach weil sie es aufgrund der Nachfrage konnten. Da nahm sich niemand zurück, und dachte an seine Mitmenschen, sondern alle orteten sie eine super Möglichkeit sich zu bereichern. Und alle taten sie es.

Was glaubst du würden Wohnungen bei uns kosten, wenn der Staat nicht eingreifen würde, und sozialen Wohnbau fördern? Es wäre für viele schlicht gar nicht leistbar, weil die Erfahrung zeigt, dass einzelne Vermieter so gut wie null auf ihre Mieter achten, und Geld raus holen, was nur möglich ist. Dieses Verhalten zeigt sich auch bei Kleinunternehmer. Die schauen alle zunächst einmal auf den Profit, haargenau wie die großen. Sie unterscheiden sich null und gar nicht von denen, außer, dass sie aufgrund ihrer Größe weniger Einfluss und damit weniger Möglichkeiten zur Zerstörung haben.

Und gäbe es nicht die Politik, die diesem wahnsinnigen Treiben Grenzen setzte, so wäre vieles um vieles schlimmer bei uns. Allein die Maßnahme, dass Gut-Verdiener höher besteuert werden, wirkt der Entwicklung entgegen, dass arm und reich immer weiter auseinander driften. Die Menschen selbst würden auf freiwilliger Basis niemals so viel Geld hergeben, dass man dieser Entwicklung auch nur annähernd Einhalt gebieten könnte. Wir hätten in kürzester Zeit wieder feudale Bedingungen, wenn die Politik der letzten 100 Jahre nicht anddauernd dagegen gearbeitet hätte.

Der der Geld hat, kann es schnell vermehren. Und das versuchen die Menschen vorwiegend. Da setzt sich so gut wie niemand für die Armen ein und versucht gerechte Bedingungen zu schaffen. Im Gegenteil, sie schimpfen über die hohen Steuern und fliehen in Steueroasen, wenn sie können. Und der Politik sei Dank, dass dem Treiben versucht wird ein Riegel vor zu schieben. Wer also über diese Politker schimpft, der offenbart ein hohes Maß an Ignoranz.

Also von welchen Missständen redest du jetzt, an denen die Regierenden Schuld haben?
 
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Wenn dem so wäre, dann wäre "das Übel" alternativlos.

Nicht unbedingt. Ein Staatsvolk ist durchaus flexibel, wenn auch nur enorm träge in dieser Eigenschaft. Das deutsche Staatsvolk hat sich in dem letzten Jahrzehnten eher zum Negativen gewandelt. Das gilt es wieder umzukehren. Schlimmer darf es nicht werden. :(
 
Das eigentliche Übel ist das Volk aka. Pöbel, sein Korpsgeist und seine "Schwarmdummheit".

Es ist aber keine "Schwarmdummheit", dass der Herr Müller einen Kredit aufnimmt, um sich ein neues, PS-starkes Auto zu kaufen. Dahinter steckt der Wunsch zu gelten. Oder dass Frau Huber gerade 250€ für Gewand ausgegeben hat, aber nicht bereit ist 20Cent mehr für einen Liter Milch zu zahlen, auch wenn sie damit nachhaltige Landwirtschaft unterstützen würde.
 
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Welche Regeln meinst du?
Ich meine alle Regeln, juristische, politische und soziale, bewusste und unbewusste.

Es ist doch ein jeder Mensch auf tausende solcher Regeln "erzogen" worden und die Befolgung dieser Regeln bestimmen das Verhalten m.E. stärker, als die genetisch erworbene Individualität.

Nehmen wir beispielsweise das "Eigentum": Es wird weltweit in unbegrenzter Höhe anerkannt und geschützt, kann "vererbt" werden und wird z.B. in einer Aktiengesellschaft so verwaltet, dass die Verantwortung der Unternehmensführung von ethischen und moralischen Aspekten weitgehend "befreit" ist.

Beliebige Menschen in die Position eines "Politikers", "Militärs" oder eines "Managers" gesetzt, würden m.E. genau so handeln (müssen), wie die tatsächlichen auf dieser Position handeln. Aber: Das Regelwerk ist willkürlich gesetzt und prinzipiell veränderbar.
 
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