Derzeit mag ich den Gedanken, dass ein Mensch lebt, um wahrzunehmen (da er die Quelle und das Ziel seiner Wahrnehmung ist=das Selbst ist das was wahrnimmt) und um sich seiner Werte bewusst zu werden und sie zu verwirklichen. Das Leben an sich mit all seinen Vorzügen schließt auf der anderen Seite Scheitern und Leid mitein. Das kann ich akzeptieren und damit leben oder nicht. Ob Scheitern und Leid auch Bestandteil des Paradieses sind, hängt wohl davon ab, was unter dem Paradies verstanden wird. Wenn ich darunter zB verstehe, mit einem Menschen eine glückliche Beziehung zu führen (schon in der Bibel steht im Hohen Lied: "Ein Lustgarten sprosst aus dir"...und dann später "Die Quelle des Gartens bist Du, ein Brunnen lebendigen Wassers") dann wird so eine Beziehung auch Elemente des Leids und des Scheiterns beinhalten aber immer aufgehoben sein in der wechselseitigen Liebe-des Zueinandergehörens. Man lernt einen Menschen kennen und dann weiß man, entweder wir gehören zusammen oder das Gefühl stellt sich nicht ein. Wenn es sich einstellt, kann man auch über gewisses Leid, die die Verbindung ev. mit der Zeit mit sich bringt, hinwegsehen. Ich stimme mit dir überein, dass es eine Entwicklung nicht ohne den Momenten von Leid und des Scheiterns geben kann, aber eingeborgen/aufgehoben in einer vertrauensvollen, liebevollen Beziehung.
Meinetwegen, wenn man einsam ist, eingeborgen/aufgehoben als Teil des Absoluten.