Was unserer Demokratie fehlt, dass
Politiker abgewählt werden können. Ähnlich wie in der
Rätedemokratie
Wesentlich mehr
Transparenz bezüglich Regierungsentscheidungen. Sowohl ggü. dem Volk, aber vor allem ggü. dem Parlament!
Eine Grundasatzaussage (bzw. -entscheidung)
die leider nicht umgesetzt wird, findet sich z. B. hier (Diätenerhöhungen), was sich aber im Grunde auf fast alle Entscheidungen anwenden lässt.
Ich zitiere aus BVerfGE 40, 296, 327 den folgenden Absatz, weil ich vor kurzem diskutieren musste, ob es ein "Transparenzgebot" als Ausfluss aus dem
www.iitr.de
In einer parlamentarischen Demokratie läßt es sich nicht vermeiden, daß das Parlament in eigener Sache entscheidet, wenn es um die Festsetzung der Höhe und um die nähere Ausgestaltung der mit dem Abgeordnetenstatus verbundenen finanziellen Regelungen geht.
Gerade in einem solchen Fall verlangt aber das demokratische und rechtsstaatliche Prinzip (Art. 20 GG), daß der gesamte Willensbildungsprozeß für den Bürger durchschaubar ist und das Ergebnis vor den Augen der Öffentlichkeit beschlossen wird. Denn dies ist die einzige wirksame Kontrolle.
Die parlamentarische Demokratie basiert auf dem Vertrauen des Volkes; Vertrauen ohne Transparenz, die erlaubt zu verfolgen, was politisch geschieht, ist nicht möglich.
Erst kürzlich gab es dazu ja ein aktuelles Urteil des BVerfG.
Die Bundesregierung hätte den Bundestag ausführlich und frühzeitig über die Militäroperation Sophia im Mittelmeer informieren müssen, so das BVerfG.
www.lto.de
Der Dritte Punkt ist die
Regresspflicht, wenn Politiker Mist bauen und z. B. Steuergelder verschwenden.
So einfach privatrechtlich haftbar machen geht natürlich nicht, dann geht keiner mehr in die Politik. Zumal die Einkünfte dort ja um ein vielfaches geringer sind, als in der freien Wirtschaft.
Mögliche Lösung?
So wie es für Steuerberater und Anwälte eine gesetzlich verpflichtende Haftpflichtversicherung gibt, könnte das für Politiker eingeführt werden.
Diese ist dann natürlich von den Bezügen zu zahlen!
Letztlich wird das leider auch nicht viel helfen. Bei den Schäden die die Politik jährlich anrichtet wird es keinen Versicherer finden, der das versichert. Und wenn, sind die Prämien so hoch, dass das dann die Diäten entsprechend erhöht werden.
Selbst wenn der Bund diese Versicherung aus Steuergeldern aufbringen würde, würde jede Versicherung ratzfatz bankrott gehen.
Die Haftung für Steuerverschwendung und Korruption (
auch immaterielle) sehe ich jedenfalls als sehr großes Problem an.
Also bleibt nur, dass diese Idioten abgewählt werden können.
Freiwillig zurücktreten tun die Wenigsten (Scheuer lässt grüßen). Oder wegen banalen und völlig unnötigen Dingen wie z. B. "Politiker geht ins Bordell", "Politiker betrügt seine Ehefrau". Was ja mal gar nix mit der politischen Tätigkeit zu tun hat und definitiv kein Rücktrittsgrund ist!
Was unserer Demokratie ebenfalls gut tun würde, dass es
auf kommunaler und regionaler Ebene mehr Volksabstimmungen gibt.
Die
Hürden für Bürgerbegehren und Petitionen müssen stark erleichtert werden.
Whistleblower müssen geschützt werden.
TM, auch die Demokratie ist je nach Gestaltung nicht das non plus ultra