Zitat von Bernies Sage:
↑
Immer wenn Du Dich
nicht irrst, wirkst Du überheblich, frech, anmaßend und unverschämt...Ich irre mich zum Beispiel dort ganz gerne, wo ich aus meinem Irrtum die richtigen Lehren ziehen darf, bevor der Irrtum unumkehrbar wird.
Zitat von Frischling:
↑
Warum anmaßend und unverschämt?
Weil Du Dich damit 'gottgleich' stellst!
Ich sage nur meinen Meinung und das immer im Wissen, mich auch irren zu können. Es ist dumm, mich deshalb so hinzustellen zu wollen, als würde ich mich gottgleich hinstellen wollen.
Zitat von Frischling:
↑ Es war nur eine Frage bezüglich der unmissverständlichen Androhung in Matth. 25, 41-46 der Ewigen Pein im Feuer, wenn man seinen Nächsten nicht wie sich selbst liebt (Matth. 22, 40) und deshalb ALLEN Besitz mit den Armen teilt (Luk. 12, 32-34).
Die Begriffe >unmissverständlich< und > deshalb> sind falsch gewählt!
Ein jeder wahrer Glaube ist unabhängig davon wie er verstanden wird und entbehrt jeder Spekulation.
Der christliche Glaube basiert aber auf dem, was in der Bibel steht! Das aber soll nach dem im JETZT von Katholiken verlangten Bekenntnis sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit sein, die Gott den Menschen ihres Heiles Willen mitteilen wollte. (Katechismus der Katholischen Kirche, Art 107, siehe
http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_PV.HTM)
Was verstehst Du denn unter der sicheren, getreuen und irrtumsfreien Wahrheit Gottes? Dass mit der Androhung der Ewigen Pein im Feuer gemeint ist, dass im Himmel nur die bedingungslose Liebe aller Menschen untereinander und zu Gott herrscht?
Zitat von Frischling:
↑Aber was glaubst Du denn, warum die Verbrecher der rkK früher so leicht den Schäfchen das Geld aus der Tasche holen konnten, um so unermesslichen Reichtum zu horten und damit protzige Bischofspaläste und Angeber-Kirchen zu bauen? Glaubst Du etwa, das wäre im Sinne des Mannes gewesen, der das Teilen allen Besitzes mit den Armen gefordert hat? Ok, diese Frage wirst Du wohl nicht beantworten wollen – oder?
Was ich nicht will, das tut nichts zur Sache .
Was Jesus vor über 2000 Jahren unter "Besitz" verstanden hat, das hat mit dem heutigen Eigentumsbegriff juristisch nichts mehr gemein.
Ich würde nie behaupten, Jesus hätte - unmissverständlich - verlangt, das jeder Mensch seine geistige Armut mit allen anderen Menschen teilen soll, was möglicherweise zur Folge gehabt haben würde, dass die Kirche Gottes "nur" für die (geistig) Armen da wäre.
Wenn Jesus vom Teilen allen Besitzes redet, forderte er nicht, das damit geistige Armut bekämpft werden soll! Ich kann mich nur auf das beziehen, was in der Bibel steht. Dort gibt es diese Kernforderungen Jesus, die außer dem Lieben Gottes aus ganzem Herzen, mit ganzem Verstand und ganzer Seele zudem von den Schäfchen befolgt werden sollen:
Das Lieben seines Nächsten wie sich selbst (Matth. 22, 40) und deshalb mit den Armen allen Besitz zu teilen (Luk. 12, 32-34).
Das buchstabengetreue Beachten der der nach meiner Meinung teilweise menschenverachtenden Gesetze, die Gott den Propheten mitgeteilt haben soll, bis zum VERGEHEN der Erde. (Matth. 5, 17-19)
Dass Liebe selbst der Feinde und das Hinhalten der anderen Backe, wenn man geschlagen wurde. (Mark. 6, 27-30)
Das den gewaltsamen Unterdrückern freiwillig zu geben, was diese abpressen wollen (Matth. 22, 18-21).
Als ich 1989 mit 48 Jahren einen sehr erfolgreichen Beruf aufgegeben und mich für 10 Jahre in mein Anwesen auf Gran Canaria zurückgezogen habe, auch um besser zu mir selbst finden zu können, begann ich u.a. Bücher über die lebenden Weltreligionen zu lesen. Beim Lesen der Bibel ist mit irgendwann bewusst geworden, dass die erwähnten Kernforderungen nur von einem Eiferer und gescheiterten Weltuntergangs-Propheten stammen können. Denn NUR dann, wenn damals das in Matth. 16, 27+28 zu Lebzeiten von Jesus-Jüngern angekündigte LETZTE Gericht abgehalten und das in seinen Endzeitreden von Jesus (Matthäus Kapitel 24 und 25, Markus Kapitel 13 und Lukas Kapitel 21) SEINEN Zuhören angekündigte Ende aller Dinge auch gekommen wäre, hätten diese Forderungen einen gewissen Sinn gehabt. Denn hätte es natürlich wenig Sinn gemacht, bessere Gesetze ausarbeiten und sich für eigenen Wohlstand abschuften und gegen Unterdrücker und Feinde kämpfen. Hast Du über diese Kernforderungen überhaut schon einmal kritisch und ergebnisoffen nachgedacht?
Nur wer den Kontext begreift, in dem diese Kernforderungen stehen, kann nach meiner Meinung erkennen, warum diese Kernforderungen Jesus für eine lange menschliche Zukunft wertlos sind. Aber welcher Christ ist schon bereit, seinen erhofften Erlöser und Bewahrer vor Höllenstrafen so sehen zu wollen?
Ansonsten respektiere ich Deinen Glauben und nenne Dich nicht anmaßend und unverschämt. So, wie ich jeden religiös gläubigen Menschen achte, der sich zumindest bemüht, diesen wertvollen Rat Jesus zu befolgen: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch!“ (Matth. 7, 12)