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das Bundespräsidenten-Amt soll geschwächt werden

AW: das Bundespräsidenten-Amt soll geschwächt werden

Sie könnten diese Problemchen vermeiden, wenn Sie nicht unentwegt zu sehr mit Ihrem Ich beschäftigt wären.-
Perivisor

Eine kleine Einschränkung: Unentwegt ist zu streichen, denn hin und wider
beschäftigt er sich auch mit nichts.
;).
:lachen:
:autsch: AU
:schritt:
 
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AW: das Bundespräsidenten-Amt soll geschwächt werden

Christian Wulff: "Zuerst haben Banken einzelne Banken gerettet, dann haben Staaten ihre Banken gerettet. Jetzt rettet die Staatengemeinschaft mehrere Staaten und da ist die Frage nicht unbillig: -Wer rettet am Ende die Retter?

Ich halte den Aufkauf von Anleihen einzelner Staaten durch die europäische Zentralbank für politisch und rechtlich bedenklich.

Einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten von Amerika, der 3. Präsident Thomas Jefferson, hat 1816, vor nicht einmal 200 Jahren gesagt: Wir haben die Wahl zwischen Sparsamkeit und Freiheit oder Überfluß und Knechtschaft."


http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=xJdrEL9HhF4#!

Wer hat denn "die Wahl" ?
Sie nicht - und ich nicht. Das ist das eigentliche Problem. Bei gerechter Verteilung gäbe es keinen Überfluss. Gerechtigkeit ist ebenso wie Frieden ein von den Menschen erfundener , utopischer Begriff, den keine politische Macht jemals ernsthaft mit Leben erfüllen will, denn Macht ist identisch mit Reichtum und Reichtum entsteht nur durch Ungerechtigkeit.
Die letzte Frage aus dem Wulff-Zitat kann dieser selber beantworten:
Die "Retter" wollen sich letztlich von ihren Völkern "retten" lassen, was nichts anderes bedeutet, als daß diese systematisch verarmen.
Perivisor
Perivisor
 
AW: das Bundespräsidenten-Amt soll geschwächt werden

Der Mensch - und in diesem Fall ist jeder einzelne gemeint - vergleicht doch aus genau dem Grund Thrombozyt mit Thrombozyten, damit er es nicht mit dem übergeordneten System vergleichen muß.Denn dann würde er erkennen, daß er gar nicht so "individuell" ist als er von sich selbst glaubt. Und daß er nur ein kleines Rädchen im Kreislauf des Ganzen ist.
Die Wichtigkeit würde verloren gehen. Und das kann Mensch nicht ertragen. Denn die Wichtigkeit ist für ihn das Wichtigste überhaupt.
Denn wer wichtig ist hat Macht. Wo und wie auch immer. Das ist sekundär.
Und je größer die vermeintliche Macht ist, desto schwerer fällt es, sie freiwillig "abzugeben".
Genau so geht es Christian Wulff. Er würde seine Wichtigkeit verlieren.
Das ist für ihn scheinbar schwerer zu ertragen, als die Würde zu verlieren.

Ich glaube nicht, daß das Bundespräsidenten-Amt geschwächt werden soll, sondern daß es sich durch das Handeln, bzw. Nichthandeln des Präsidenten selber schwächt.

lg.eule

ganz genau, bis auf den einen Punkt: streiche "der Mensch" und setze: "die meisten Menschen"; ich bin mir meiner Bedeutungslosigkeit für das Gesamtsystem bewusst, habe keinerlei Ambitionen auf irgendwelche gesellschaftliche Relevanz und möchte nur in Frieden leben.

Und ja, auch ich bin für einen starken Präsidenten. Merkel und Wulff haben das Amt beschädigt, weil sie es endgültig zu einem Schacherposten der Parteipolitik gemacht haben. C.W. ist zu normal für dieses Amt; zu klein. Traurig, aber wahr. Wenigstens an diesen Posten sollten höhere Ansprüche gestellt werden, als an jene, die mit Westerwelles, Röslers und Aigners besetzt sind, mit Durchschnittstypen, wie sie in jedem Dorf leben.

lg scriberius
 
AW: das Bundespräsidenten-Amt soll geschwächt werden

ganz genau, bis auf den einen Punkt: streiche "der Mensch" und setze: "die meisten Menschen"; ich bin mir meiner Bedeutungslosigkeit für das Gesamtsystem bewusst, habe keinerlei Ambitionen auf irgendwelche gesellschaftliche Relevanz und möchte nur in Frieden leben.

Und ja, auch ich bin für einen starken Präsidenten. Merkel und Wulff haben das Amt beschädigt, weil sie es endgültig zu einem Schacherposten der Parteipolitik gemacht haben. C.W. ist zu normal für dieses Amt; zu klein. Traurig, aber wahr. Wenigstens an diesen Posten sollten höhere Ansprüche gestellt werden, als an jene, die mit Westerwelles, Röslers und Aigners besetzt sind, mit Durchschnittstypen, wie sie in jedem Dorf leben.

lg scriberius

Hi sciberius,

ich habe nach langem Nachdenken ganz bewußt "der Mensch" geschrieben.
Denn jeder Mensch ist wichtig im Gesamtsystem. Auch Du und ich.

Nur die Überbewertung der eigenen Wichtigkeit führt letzten Endes zu dem Dilemma, in dem C.W. jetzt steckt. Und mit ihm fast die gesamte Politikerriege.

Horst Köhler, der viel verspottete und belächelte war in meinen Augen ein starker Präsident.
Nur wurde es zu spät erkannt.

lg.eule
 
AW: das Bundespräsidenten-Amt soll geschwächt werden

Wer hat denn "die Wahl" ?
Sie nicht - und ich nicht. Das ist das eigentliche Problem. Bei gerechter Verteilung gäbe es keinen Überfluss. Gerechtigkeit ist ebenso wie Frieden ein von den Menschen erfundener , utopischer Begriff, den keine politische Macht jemals ernsthaft mit Leben erfüllen will, denn Macht ist identisch mit Reichtum und Reichtum entsteht nur durch Ungerechtigkeit.
Die letzte Frage aus dem Wulff-Zitat kann dieser selber beantworten:
Die "Retter" wollen sich letztlich von ihren Völkern "retten" lassen, was nichts anderes bedeutet, als daß diese systematisch verarmen.

Da muss ich schon wieder widersprechen. Dass wir keine Wahl hätten, das kann ich nicht bestätigen. Ist es nicht sogar so, dass viele Leute mit der Freiheit, die das System trotz der vielen Reglementierungen noch bietet, gar nicht zurecht kommen? Gerechtigkeit und Frieden sollen erfundene Begriffe sein? Wieso? Weil sie nicht überall und vollständig realisierbar sind? Dass der Homo politicus fast zwangsläufig seine Macht missbraucht, ist wahr. Er kann es aber nur, weil wir es zulassen. Der Diktator kann auch nur so lange diktieren, wie es seine Untergebenen mit sich machen lassen. Dann sehe ich sehr wohl den Wunsch nach Frieden, die Mehrheit will ihn, da bin ich mir sicher. Ich persönlich lebe in einem friedlichen Umfeld, aber das ist gar nicht entscheidend. Die friedliche Einstellung zählt. Jeder spirituell (nicht rationell) orientierte Mensch wird das bestätigen.



Hallo Eule,

passt schon. H.Köhler wurde viel verspottet? Von den Kabarettisten, ja. Irgendwie ist bei ihm die Zurückhaltung aufgegeben worden, die ich beim Staatsoberhaupt üben würde. Und dann bleibt auch noch der Respekt vor der Person. Vieles geht da m.E. derzeit unter die Gürtellinie und damit zu weit.

lg scriberius
 
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