Dringende Empfehlung: Weniger Mainstreammedien-Konsum und generell weniger Nachdenken über Covid-19. Man kann in der Pandemie existieren, ohne sich so rein zu steigern.
Mein diesbezüglicher Beitrag war eher ironisch-literarisch gemeint.
Ich kann auch nicht sagen, ich hätte mich da reingesteigert. Wenn ich der Impfung nicht vertrauen würde, dann wäre ich nicht hin gegangen. Hätte mich nicht um einen Impftermin bemüht. Hätte so früh auch keinen bekommen.
Das Verrückte ist eher, dass einen diese ganzen Befindlichkeiten wieder einholen, ob man dies nun will oder nicht. Aber das ist einfach Zinnober, da muss man drüber stehen.
Der Ablauf in unserem Impfzentrum war übrigens gut organisiert. Viele junge Mitarbeiter, alle sehr höflich und motiviert, herzlich sogar. Die Teilnehmer hatten eine Art heiligen Ernst, vergleichbar mit der Atmosphäre in einem Wahllokal o.ä. Auch die Teilnehmer waren alle ruhig, gefasst und freundlich. Man hat sich keineswegs so gefühlt, als würde man wie die Schäfchen zur Schlachtbank geführt. Es war mir ersichtlich, dass man sich Mühe gab, all das so menschenwürdig und souverän ablaufen zu lassen, wie nur irgend möglich. Ein Aspekt im Übrigen, über den ich noch gar nicht nachgedacht hatte.
In der Impfkabine hätten sich die Ärztin und ihre Assistentin deutlich mehr Zeit genommen, wenn ich dies gewollt hätte.
Dafür sah ich aber keinen Anlass, denn ich brauchte das alles nicht. Dies äußerte ich, höflich, dann impfte man mich. Also kann man das bei mir auch kurz machen, und sie haben die Zeit übrig für andere, die mehr Zeit brauchen!