AW: Beten
Warum und Wozu? Ich akzeptiere etwas, wenn nicht nur Einzelne daran zu knabbern haben.
Ich akzeptiere, was ich nicht ändern kann.
Und versuche, es so wirklichkeitsgetreu wie möglich
von dem zu unterscheiden, was ich ändern kann.
Klingt einfacher, als es zuweilen ist,
weil ich mich dabei ständig
mit dem auseinandersetzen muss,
was ich und andere längst verinnerlicht
und ggf. auch schon mächtig verbockt haben.
Vielleicht kann ich's mit Extrembeispiel
deutlicher veranschaulichen:
Selbst ein gehirngewaschener Mensch
ist immer noch einzigartiges Individuum -
er mag zwar gehirngewaschenes solches sein,
am Umstand seiner Individualität
ändert das aber nichts.
Wenn eine Sache Fix und Ferig ist, wäre dies eine runde Sache und somit abgeschlossen. Da es aber nicht nur eine Sache gibt, sondern zum Glück geht das Denken immer weiter, wäre die einzige Alternative, stets weiter zu denken.
Ich hatte Dein 'Fix und Fertig'
im Sinne von Resignation und Kapitulation verstanden
An mögliches Abgeschlossensein einer 'Sache'
kann ich nicht glauben und darum auch nichts
zu diesem Aspekt von 'Fix und Fertig' sagen.
Ich finde den Begriff 'Theater' auch trügerisch.
Er suggeriert Unechtheit und Freizeitunterhaltung.
Dabei nehmen wir doch vom Anfang bis zum Ende
unsere Daseins Rollen ein.
Die interessantere Frage für mich ist,
welchen Rollentypus wir warum einnehmen
und wie wir ihn mittels unserer Individualität
jeweils lebendig werden lassen.
Dito, warum wir im Einzelfall
jeweils so und nichts anders agieren.
Ruhiges Sonntagsgrüßle