Weißt du, ich fragte danach wegen dem Herumwälzen von Gedanken, von dem du gesprochen hast. Ich kenn das natürlich auch. (Wäre vielleicht garnicht schlecht, wenn man das zu Wälzende hier einfach reinwerfen könnte, ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass sich jemand auf den Schlips getreten fühlt oder dass man sich blamiert. Hätte was Befreiendes. Das Unfertige ist auch oft interessanter und ergreifender, finde ich.)
Was ich hier von mir gebe, ist meine "gutgemeinte" Sache, wie sich andere dabei fühlen ist die ihre. Jeder darf und soll argumentieren. Dazu wäre meines Erachtens ein Denkforum da.
Ich würde meinen, dass Erkenntnis immer richtig (= wahr) ist. Lass mich mal kurz nachschauen ...
wiki: "Erkenntnisse sind immer wahre Erkenntnisse."
Mir gefällt diese Definition. Für mich selbst sind sie auch wahr. Andere dürfen sie bezweifeln. Warum das so ist, hätte ich dann aber auch gern erklärt.
Ist es nicht so, dass wir hier Erkenntnisse austauschen und uns dadurch gegenseitig ergänzen, um nicht zu sagen geistig "vervollkommnen" können? Das wäre nicht möglich, wenn Erkenntnisse 'falsch' sein könnten. Aber es ist doch möglich. Es geschieht doch.
Oder bist du in Zweifel diesbezüglich?
Erkenntnisse sind eben auch individuell, weil jeder von seinen Erfahrungen ausgeht. Wenn jeder seine Wahrheit sagt, können wir uns weiter entwickeln.
Sag ruhig ehrlich. Ich kann's vertragen. Du hast hiermit (dem DF) erheblich mehr Erfahrung als ich. Wo sind hier die absoluten Grenzen? Ich weiß das nicht.
Ich glaube, dass jeder seine Grenzen selbst ziehen muss, selbst auf die Gefahr hin, dass man dafür nicht dankbar ist.
Meinst du den physikalischen? Dann: nein, natürlich. Meinst du es im übertragenen Sinne? Dann: Ich versuche es. Du doch auch. Weswegen sind wir hier? Um uns zu streiten? (Das kann man draußen besser. Von Angesicht zu Angesicht.) Um Wissen anzuhäufen? (Da sind Bücher besser.) Um uns selbst zu präsentieren? (Da gibt's bessere Wege.) Um "dazu" zu gehören? (Cliquenwirtschaft, nein danke!)
Um voneinander zu lernen, oder nicht?!
Wir sollten hier sein um zu lernen. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass manche User nur darauf aus sind, einen zu manipulieren. Leider.
Und, muss man dazu nicht "über seinen eigenen Schatten springen", das heißt sich auch mal von sich selbst und den eigenen Ansichten und Selbstverständlichkeiten entfernen, um besser sehen zu können, ob die/der andere nicht vielleicht die bessere, die reifere, die umfassendere, die tiefere, die wahrere, die weisere, die begründetere, die durchdachtere, die gesündere, die liebevollere Ansicht über etwas hat?
Wenn ich die Anschauungen der anderen unter die Lupe nehme (man soll alles hinterfragen) so heißt das nicht, dass ich dabei über meinen Schatten springen muss. Wenn ich erkenne, dass der andere irgendetwas besser erkannt hat als ich, werde ich es selbstverständlich annehmen.
Also geistig geht das doch, das mit dem Schattensprung, oder nicht?
Vielleicht. Es ist auf alle Fälle sehr schwierig.
Oder ist das ganze hier bloß intellektuell und noch nicht geistig?
Vieles, was hier gesagt wird, ist intellektuell. Leider ist nicht alles geistvoll.
Liebe Grüße
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