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Beschränktes Silvesterböllerverbot..

Gestern hat es hier wieder stärker geböllert als im letzten Jahr.

Im letzten Jahr wurde zu Impfungen aufgerufen. Irgedwie Freiheit gegen Pflicht.
So einfach kann man das nicht beantworten.

Mein Sohn liess sich impfen, ich nicht. Er musste unter Menschen, da berufstätig.
Ich konnte die Isolation wählen, da ich nicht mehr berufstätig bin.
Wäre ich berufstätig gewesen, hätte ich mich impfen lassen.

Jetzt diskutiert man über die Spätfolgen der Impfung...

Was das Böllern betrifft, finde ich es rücksichtslos und überholt.
Nichts gegen ein kontrolliertes Feuerwerk am Zürichsee.

Ich würde differenziert verbieten. Ist nicht ganz einfach.
 
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Ich würde differenziert verbieten. Ist nicht ganz einfach.
In unseren westlichen Gesellschaften hat man die Freiheit, bekloppt zu sein und sich selbst zu schädigen.
Nicht, weil es darum geht, sich zu schädigen, sondern weil das u.U. eine Konsequenz unserer freien Entscheidung ist.
Wir dürfen rauchen, Ski und Motorrad fahren, müssen es aber nicht.

Man kann natürlich immer einwenden und fragen: Ist das etwa eure Freiheit? Mit dem Argument kann man aber jedes Element der Freiheit kassieren.
 
Sah der Brauch nicht vor durch diesen Lärm Geister zu vertreiben ?
Mir scheint sie sind im Einzelnen je vertrieben.
Es ist nur noch Lärm.
 

Schwarze und Genderfluide: Auf Berlins Polizisten lauern jetzt noch mehr Fettnäpfe

In einem internen Leitfaden gibt die Polizei Berlin ihren Angehörigen Weisungen für den politisch korrekten Sprachgebrauch.

.

Aus dem Artikel:

Und so kann in den Fettnapf treten, wer als Polizist jemanden mit Herr oder Frau anspricht. Denn die fehlende oder falsche Ansprache kann eine weitere Form der Diskriminierung darstellen. Der Leitfaden empfiehlt, auf Wunsch „bei diversen Personen“ auf das Pronomen zu verzichten und eine neutrale Ansprache zu wählen, zum Beispiel „Guten Tag, Max Mustermann“.

:D

Meine erste Reaktion darauf ist, dass ich darüber lachen muss und nochmal checken muss, ob das Satire ist oder nicht. Okay, es ist keine Satire. Meine zweite Reaktion ist dann aber der Gedanke, wie erniedrigend es für Menschen sein muss, die jeden Tag in ihrem Job ihr Leben riskieren, wenn sie sich mit solchen Befehlen aus dem Elfenbeinturm der neuen Moral herumschlagen müssen. Wäre ich Polizist, würde ich einen solchen Schwachsinn ignorieren und die Leute, die solche Anordnungen herausgeben, einmal selber "an die Front" schicken. Dann würden sie vielleicht erkennen, wie realitätsfern und komplett absurd solche Gedanken sind.
 
Nur Miesepeter verurteilen diesen so seltenen Exzess.

Also ich sehe es so: Ich verurteile die Böllerei nicht. Soll jeder machen, was er will, solange er sich und andere nicht gefährdet. Außerdem "gehört es halt inzwischen einfach dazu" a.k.a. Tradition. Passt schon. Aber: Aus meiner Sicht handelt es sich bei dem ganzen Lärm und Glitzer um ein ziemlich offensichtliches Verdrängungsritual. Damit soll im Außen etwas übertönt und überspielt werden, was im Innern fehlt, verloren gegangen ist, und das weltweit. Achte mal darauf, welche Leute es "besonders krachen lassen" - daraus kann man einiges lernen.
 
Ich hatte Dich jetzt gar nicht gemeint, sondern es ganz allgemein gedacht.
Das diente auch nur zur Klarstellung, falls du mich doch auch damit gemeint hattest. Rhetorische allgemeingehaltene Formulierungen eignen sich schließlich hervorragend dazu, persönlich gemeintes unter zu budeln.
Du beziehst Dich ja, mit gutem Recht, auf (D)einen Erfahrungshintergrund. Den werden etliche andere ähnlich erlebt haben, aber in dieser Form nicht jeder. Wer lieber mehr unter seines gleichen bleiben möchte, warum sollte man dem Buntheit und Offenheit aufnötigen, die dieser vielleicht auch gar nicht als so bereichernd empfindet?
Ich lasse jeden in seiner ihm Vertrauten Gemeinschaft glücklich werden, aber ich darf ihm dennoch sagen, dass er in der falschen Zeit lebt. Diese Freiheit nehme ich mir und lasse sie mir nicht nehmen.
Das ist jetzt rhetorisch genau so allgemein gehalten wie deine Bemerkungen in deinem vorherigen Beitrag...
Die Integrationsleistung liegt m.E. darin, dass nicht nur die Offenen aller Länder sich feiern, sondern dass wir anerkennen, dass Menschen verschieden sind und das heißt auch, dass manche von ihnen eher in Ruhe gelassen und von zu vielen neuen Eindrücken verschont werden möchten. Das ist noch kein Rassismus.
Die "Offenen aller Länder" erwarten keine Integrationsleistung von den Anderen, denn sie wissen, dass kein Mensch dem Anderen gleicht. Jeder hat sich in einer Gemeinschaft zu integrieren, wenn er innerhalb dieser Gemeinschaft leben will. Nur Einsiedler müssen das nicht. Jemand aus der Stadt, der aufs Land ziehen will, muss es in seinem eigenen Interesse genauso tun wie jemand, der aus dem Ausland kommt. Wenn sie dann als Eindriinglinge empfunden werden, dann liegt es nicht an ihnen, sondern an denen, die sie so empfinden.
Ich weiß, es fällt dir schwer, das nachzuvollziehen.
Ich habe kein Problem mit Pluralisten. Man muss auch nicht zu einer Übereinkunft kommen, sondern kann sich wechselseitig im Guten ignorieren und so verschiedene, auch ganz praktische Lebenswelten entstehen lassen, so wie es ja auch schon ein Stück weit der Fall ist.
Es gibt kaum etwas Subjektiveres als das Gute und das Böse. Derjenige, der seine Ansichten infrage gestellt sieht, empfindet das alles andere als gut. In einer Diskussion trifft das für beide Seiten zu, sonst hätte die Diskussion keinen Sinn. Je gefestigter diese Ansichten sind, umso weniger gut ist das für denjenigen, der sie vertritt.
Ignorieren kann natürlich einer den Anderen, aber der Andere muss sich nicht daranhalten. Diesen Fehler machen manche User hier und die wundern sich danach, dass es ihnen nichts genutzt hat.
Nur unterstützt man z.B. dörflich-ländliche Strukturen nicht besonders, so dass viele gezwungen werden sich in Richtung Stadt zu orientieren.
Man kann an den extremen Enden tradionelle Formen beibehalten und neue kreieren oder sich von der großstädtlischen Strukturen angezogen fühlen, ich kenne beides, ich komme aus einem Ballungsraum, habe die Vorzüge der Stadt in der Jugend genossen, inzwischen kriege ich eher Beklemmungen, wenn ich da hin muss.
Diejenigen aus dem Land, die sich Richtung Stadt orientieren, tun das vielleicht, weil sie das nicht mehr ertragen, was dich in der Stadt stört.
Aber es sind zwischen den Extremen natürlich beliebige Übergänge und Mischformen denkbar und lebbar. Dafür werbe ich sogar.
Leben und leben lassen, ist auch mein Motto, aber es funktioniert nur, wenn alle nach diesem Motto leben und solange das nicht so ist, wird es Diskussionen über unterschiedliche Ansichten geben, an denen ich mich weiterhin beteiligen werde, im Guten wie im Bösen...
 
Die "Offenen aller Länder" erwarten keine Integrationsleistung von den Anderen, denn sie wissen, dass kein Mensch dem Anderen gleicht. Jeder hat sich in einer Gemeinschaft zu integrieren, wenn er innerhalb dieser Gemeinschaft leben will.
Ja.
Jemand aus der Stadt, der aufs Land ziehen will, muss es in seinem eigenen Interesse genauso tun wie jemand, der aus dem Ausland kommt. Wenn sie dann als Eindriinglinge empfunden werden, dann liegt es nicht an ihnen, sondern an denen, die sie so empfinden.
Ich weiß, es fällt dir schwer, das nachzuvollziehen.
Nein, Du weißt es nicht, denn es fällt mir nicht schwer das nachzuvollziehen.
Es gibt kaum etwas Subjektiveres als das Gute und das Böse. Derjenige, der seine Ansichten infrage gestellt sieht, empfindet das alles andere als gut.
Es ging nicht um Gut und Böse, sondern darum, dass man einander wohlmeinend in Frieden leben lässt. Es müssen nicht alle die gleichen Meinungen und Interessen haben.
Diejenigen aus dem Land, die sich Richtung Stadt orientieren, tun das vielleicht, weil sie das nicht mehr ertragen, was dich in der Stadt stört.
Die Gründe werden verschieden sein, primär wohl wirtschaftlich, d.h. man sucht Arbeit in der Stadt. Andere suchen das kulturellen Angebot der Stadt oder lieben das Flair und die Energie der Stadt.
Leben und leben lassen, ist auch mein Motto, aber es funktioniert nur, wenn alle nach diesem Motto leben ...
Ja, aber es reicht im Praktischen. Man muss ihnen keine Bekenntnisse abringen.
 
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Knallfrösche im Böller-Sperrgebiet kriegen Ärger mit der Polizei.


Ich finde das übertrieben. Nichts gegen's lustige Querdenker-Klatschen, aber ein derart robustes Vorgehen gegen Freunde des ausgelassen Silvester-Feierns ist skandalös. :(
 
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