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Beschränktes Silvesterböllerverbot..

Ja, man fragt sich, wie die Menschheit überhaupt bis hierhin überlebt hat, da alles in der Vergangenheit nur Mord und Barbarei gewesen ist.
Heute ist hingegen alles super.
Man hatte damals gelernt, kleine Verbesserung zu schätzen, denn man hatte keine andere Überlebenschance.
Heute ist selbstverständlich nicht alles super, aber das, was gut ist, wird eher geringgeschätzt, weil man auf keine Erfahrungen mit dem viel Schlechteren zurückgreifen kann.
Man muss schon mal kurz vor den Verdursten gewesen sein, um jeden Tropfen Wasser hochzuschätzen.
 
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Die Tendenz, möglich vieles autoritär regeln, vorschreiben oder verbieten zu wollen, sehe ich in diesem Zusammenhang. Häufig bewirkt eine Verordnung genau das Gegenteil der erhofften Wirkung.
Wobei ich diese narzisstische Verweigerungshaltung auch extrem ermüdend finde. Da tanzt man halt mit dem Rücken um das goldene Kalb.
Aber Hauptsache tiefschwarz oder blütenweiß.
 
Ich bevorzuge die Ambivalenz. Allerdings liebe ich auch die Gegenrede, die dann oft selbst einseitig ausfällt.
Kommt halt immer auch die Fragestellung an. Bei komplexen Sachverhalten sind Eindeutigkeiten in der Regel für die Urne, weil es zig Einflussfaktoren gibt. Man fragt sich ob die Leute immer bekloppter werden, oder die Bekloppten einfach nur mehr Zeit haben.
 
Man muss schon mal kurz vor den Verdursten gewesen sein, um jeden Tropfen Wasser hochzuschätzen.
Nee, eigentlich nicht.
Mit einem dreistelligen IQ und einem mittelmäßigen Grad an Empathie, sollte man eigentlich vom einen aufs andere schließen können, auch wenn man die direkte Erfahrung noch nicht gemacht hat. Aber vielleicht sind die Zugangsbedingungen ja bereits zu hoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nee, eigentlich nicht.
Mit einem dreistelligen IQ und einem mittelmäßigen Grad an Empathie, sollte man eigentlich vom einen aufs andere schließen können, auch wenn man die direkte Erfahrung noch nicht gemacht hat. Aber vielleicht sind die Zugangsbedingungen ja bereits zu hoch.
Schon möglich, aber dann genügen nicht einige Tropfen. Ein volles Glas muss es dann schon sein, um es wertzuschätzen.
 
Tragisch, warum müssen so viele althergebrachte Bräuche, Sitten und kulturelle Errungenschaften permanent auf den Prüfstand der politischen Korrektheit? Ob unsere Weihnachtsmänner, Engelsfiguren oder Kruzifixe, irgendwelche Tugendterroristen hinterfragen mit Sicherheit, ob sich jemand dadurch in seiner Befindlichkeit gestört fühlt.

Die meisten, die jegliche Änderung ablehnen sind nicht gewillt, aus alten Gewohnheiten auszubrechen, sich zu entwickeln, fortzusschreiten - Traditionalisten und Konservative sind also nichts weiter als Hemmschuhe menschlicher Entwicklung.

Die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte. Die tendenziell eher "rechten" Zeitgenossen machen einen Kult daraus, die Traditionen zu bewahren, während die tendenziell eher "linken" Zeitgenossen einen Kult daraus machen, alles Althergebrachte loswerden zu wollen. Beides ist Selbstzweck und somit mehr Ideologie als Inhalt. Der pragmatische Weg würde darin bestehen, das Gute/Nützliche möglichst lange zu erhalten und das Schlechte/Unnütze so schnell wie möglich abzuschaffen.
 
Schon möglich, aber dann genügen nicht einige Tropfen. Ein volles Glas muss es dann schon sein, um es wertzuschätzen.
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Kannst Du den Argumentationssprung für mich nachvollziehbar machen?

Ich meine folgendes: Wenn man als Kind ausgegrenzt wurde, weil man dick war, rote Haare hatte oder stotterte, ist es möglich, sich in die Haut anderer zu versetzen, die ausgegrenzt werden oder sich so fühlen, ohne schwarz, schwul oder schielend zu sein.
Und da vermutlich so gut wie jeder irgendwo und irgendwann mal in Ansätzen diese Erfahrung gemacht hat, sollte man diese ebenfalls übertragen können, selbst ohne herausragende Eigenschaften.
 
Der pragmatische Weg würde darin bestehen, das Gute/Nützliche möglichst lange zu erhalten und das Schlechte/Unnütze so schnell wie möglich abzuschaffen.
Das ist so richtig wie nichtssagend. Denn was gut oder schlecht ist, ist eine Frage der Interpretation und schon bist Du wieder auf die gar nicht mal nur politischen Prämissen und Glaubenssätze zurückgeworfen.
 
Die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte. Die tendenziell eher "rechten" Zeitgenossen machen einen Kult daraus, die Traditionen zu bewahren, während die tendenziell eher "linken" Zeitgenossen einen Kult daraus machen, alles Althergebrachte loswerden zu wollen. Beides ist Selbstzweck und somit mehr Ideologie als Inhalt. Der pragmatische Weg würde darin bestehen, das Gute/Nützliche möglichst lange zu erhalten und das Schlechte/Unnütze so schnell wie möglich abzuschaffen.
Tja, und darin liegt der Kern des Problems, denn darüber, was das Gute/Nützliche auf der einen und das Schlechte/Unnütze auf der anderen Seite ist, darüber streitet man eben.
Es gibt eben nicht den weisen Alten auf dem Berg dem alle vertrauen, der verbindlich festlegt, was in welche Kategorie fällt.
 
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Kannst Du den Argumentationssprung für mich nachvollziehbar machen?

Ich meine folgendes: Wenn man als Kind ausgegrenzt wurde, weil man dick war, rote Haare hatte oder stotterte, ist es möglich, sich in die Haut anderer zu versetzen, die ausgegrenzt werden oder sich so fühlen, ohne schwarz, schwul oder schielend zu sein.
Und da vermutlich so gut wie jeder irgendwo und irgendwann mal in Ansätzen diese Erfahrung gemacht hat, sollte man diese ebenfalls übertragen können, selbst ohne herausragende Eigenschaften.
Dann haben wir aneinander vorbeigeredet.
Ich habe deinen Beitrag #26 als ironisch gemeint interpretiert und ich bezog mich nicht auf andere, sondern auf einen selbst und inwieweit der Einzelne in der Lage ist, das Positive wertzuschätzen. Ich stoße hier immer wieder auf Beiträge von Usern, die nur das Negative hervorheben, daher meine Einordnung deines Textes.
Was du jetzt hier schreibst, kann ich voll und ganz nachvollziehen, denn ich habe es am eigenen Leib erlebt und zwar nicht, weil ich bestimmte Eigenschaften hatte, sondern weil man sie mir unterstellt hat. Auch hier im Forum bin ich alles Mögliche gewesen: Grieche, Spanier oder sonstiges. Ein User hat mich sogar als Kannibalen (!!!) betitelt, weil er mich als Schwarzen verdächtig hat. Das alles, weil ich mal geschrieben habe, dass ich drei EU-Pässe habe. Mit vier Jahren habe ich Deutschland verlassen, weil mein Vater beruflich ins Ausland musste und nach einigen Zeitabschnitten in anderen europäischen Ländern bin ich mit siebzehn wieder zurück nach Deutschland, ausgestattet mit einem seltsamen Akzent und bis zu einem gewissen Grad seltsamem Deutsch, weil die anderen Sprachen hineingefunkt haben.
Ich kenne die Diskriminierung von innen und kann sehr gut nachempfindet, wie wenig es braucht, bis man sich diskriminiert fühlt und wie schmerzhaft das ist. Das führt dazu, dass man eine dicke Haut entwickelt und man lernt auszuteilen, bevor man selbst verletzt wird.
Traditionen und Bräuche jeder Art sind mir jedenfalls fremd, denn ich habe genug unsinnige solche anderswo erlebt.
Draußen höre ich gerade Böller knallen und ich vermute Teenager dahinter. Erwachsene können das Feuerwerk bewundern, wenn es ihnen was gibt, aber es muss nicht Silvester sein aus meiner Sicht. Ein professionelles Feuerwerk ist ohnehin vielschöner als das Geballer an Silvester.
So, jetzt gehen wir zu Freunden und feiern gemeinsam Silvester, denn das hat Tradition...;)
 
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