http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichgültigkeit
Gleichgültigkeit (auch Indifferenz) bezeichnet einen Wesenszug des Menschen,
welcher Gegebenheiten und Ereignisse hinnimmt, ohne diese zu werten,
sich dafür zu interessieren und ohne sich ein moralisches Urteil darüber zu bilden.
Krankhafte Gleichgültigkeit
Extreme Gleichgültigkeit und Teilnahmslosigkeit kommt bei manchen psychischen Erkrankungen vor,
so zum Beispiel beim Autismus und bei manchen Formen der Schizophrenie.
Bei Menschen mit kognitiver Behinderung, bei misshandelten Kindern sowie bei Menschen
mit psychischem Hospitalismus (Deprivation) kann eine krankheitsbedingte Gleichgültigkeit entstehen,
wenn der Körper nicht zu weiteren geistigen Anstrengungen fähig ist.
Dabei spricht man auch manchmal von Apathie.
Ursprüngliche Bedeutung
Die eigentliche Zusammensetzung des Wortes aus "gleich" und "gültig" hat vormals einen
völlig anderen, eher konträren Sinn ergeben: etwas besitzt die gleiche Gültigkeit.
Es ist gültig, wie das andere auch.
Der Ausdruck beinhaltete damit sehr wohl eine Wertung im Sinne von etwas ist gleich gültig
wie etwas anderes. Mit anderen Worten: wir bewerten etwas als genau so gültig wie das andere.
Dies zeugte von Respekt vor der Gültigkeit des Anderen.
Wenn uns also z. B. die Gründe eines anderen gleichgültig erscheinen,
so erkennen wir damit an, dass auch der andere gültige Gründe habe.