Bernies Sage
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Damit stehst Du wenigstens nicht allein. Es scheint wohl die allgemeine Angst der Politiker vor den zukünftigen Marktgesetzen zu sein, welche ihre politische Vormachtstellung in Frage zu stellen droht.....Wenn sich doch jeder -wie es ihm beliebt- etwas, und egal wieviel, dazu verdienen dürfe, weshalb besteht dennoch Angst davor? Von Politikern ausgehend? Ich versteh' das nicht!
Es ist der Markt, der zukünftig die Gesetze diktiert, nicht mehr die Politik!
Die auf den Maastricht-Kriterien nationaler Verschuldungsgrenzen politisch noch immer bestehenden Vorgaben behindern soziale Innovationen und pervertieren die Logik des Geldsystems, weil die Aufgabe der gemeinsamen Währung immer noch nicht "als Hausaufgabe" in entgegenkommenden Ausgleichsrichtungen mit währungspolitischem Vorrang vor geldpolitischer Nachschusspflicht verstanden worden zu sein scheint.
Was ursprünglich als gemeinsames Währungs- und Bewährungssystem gedacht war, das beinhaltet noch immer eine europäische Bail-Out-Klausel als Nichtbeistandsklausel, wodurch eine dringende Reform der EU im Hinblick auf einen intelligenten, supranational aber wettbewerbsfreundlichen europäischen Länderfinanzausgleich noch immer "seltsam" verhindert wird.
Es geht faktisch wie praktisch im (geldoffenen) Gesamtsystem Europas "knallhart" darum - interlocutore hat es bereits im Vorbeitrag angesprochen - die sozial enormen (gesetzlich wie vertraglich) sehr unterschiedlich ausgestalteten jeweiligen nationalen Transferleistungen in Euro - und das ist jetzt meine persönliche Meinung - in realistischen Zukunftsprojektionen wechselseitig - in einer Zu-und Abgabensystematik auf Gegenseitigkeit einer gemeinsamen Vertrauenskultur zu unterwerfen, die durchaus auch natürlich spannungsgeladen sein darf, aufgrund unterschiedlicher nationaler Vorranginteressen, welche es zu verstehen gilt und entsprechend bedarfsgerecht in Rückversicherungen einzubinden erlaubt, wobei sich zukünftige Risikostrukturen durchaus über langfristige Prolongationsverträge planen lassen.
Derzeit konkurrieren staatliche Sozialsysteme mit privatrechtlich organisierten Sozialsystemen geradezu ökonomisch brutal im Wettbewerb miteinander und untereinander sehr stark, wodurch keine politische Bereitschaft besteht, etwas zu ändern, was den Status quo betrifft, da die Politik nichts mehr fürchtet als Personalfreistellungen, was dann "besinnungslos wie bedingungslos" als einen sozialen Abstieg ohne jede staatliche Anerkennung empfunden werden müsste.
Bei einem echt großen Wurf einer würdevollen Reform zu einem staatlich - nicht privatrechtlich - garantierten Grundeinkommen müssten im dynamischen Gesamtsystem, das offen und fließend ist, ständig nationale Steuergesetze, nationale Rentengesetze und die Risiken einer Rückversicherung in zeitparallel anonym begleitenden (Ausgleichs-)Kontrollsystemen jeweils aktuell neu getaktet und bewertet werden. Technisch anspruchsvoll, aber machbar.
Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass ein staatlich garantiertes Grundeinkommen nicht an eine Gewinnerzielungsabsicht gekoppelt ist und rein sachzielgesteuert (als NPO= Nonprofit-Organisation) funktioniert, wohingegen ein privatwirtschaftlich garantiertes Grundeinkommen rein formalzielgesteuert über Gewinn- und Verlustsysteme wie bisher ganz konventionell funktioniert...
Inwieweit dabei in Zukunft die Welt der Finanzen über ganz neuartig zu verkettende Möglichkeiten einer Blockchain-Technologie zu verfügen sich erlaubt, ist dieses vor Manipulation dann nicht mehr sicher, wenn ein "Angreifer als Abgreifer" mehr als 51 % des gesamten Netzes innehat - und das vermag schon längst "gestern" passiert sein, denn ansonsten würde man eine solche gefährliche "Dunkle-Materie-Technologie in neuro-kryptologisch abgelegter Nichtkommunikation in einem Nichtwissenspool (als Black-Box) niemals dem freien Markt überlassen haben!!!!!
Bernies Sage (Bernhard Layer)